Ich bin gerade am Ende einer vierwöchigen Reise an der mexikanischen Küste.
Die Hälfte meines Lebens habe ich jeweils im Winter eine solche Reise unternommen und ich wollte mich auch immer woanders ansiedeln. Mich reizte immer das Abenteuer. 2011 auf 2012 war ich dann auch 14 Monate in Südamerika unterwegs. Mein Chef hat mich dankenswerterweise in dieser Zeit karenziert.
Wo ich mir das Leben vorstellen hätte können, war in Iquitos am Amazonas in Peru.
Ich bin dann doch wieder nach Österreich zurück und habe meine Arbeit wieder aufgenommen. Ausschlaggebend war für mich die großflächige Zerstörung des Regenwaldes. Da wollte ich nicht zuschauen.
Jetzt, mit fast 60 Jahren, ist das Kapitel Auslandsreisen für mich abgeschlossen. Es gibt mir einfach diese Emotionen nicht mehr wie vor 30 Jahren. Im Gegenteil, es wird mir mittlerweile auch zu beschwerlich. Einige Freunde, ebenfalls eingefleischte Traveller, berichten von denselben Empfindungen.
Ich habe mir vor acht Jahren ein kleines Bauernhaus im Südburgenland gekauft und renoviert. Dieser Platz genügt mir für die nächsten Jahre, bis auch das zu anstrengend wird.
Ich will jetzt niemanden abraten auszuwandern, das waren nur meine persönlichen Erfahrungen zu diesem Thema. Für mich hat Österreich eines der besten Gesundheitssysteme und auch die Pensionsversicherung ist nicht zu verachten, wenn man da z. B. nach Australien schaut. Ein Bekannter von mir hat dann bis über 70 gearbeitet. Muss ich mir nicht antun.
In diesem Sinne, liebe Grüße aus dem sonnigen Acapulco.