Bett und Beziehung

Ein Beziehung besteht aus unterschiedlichen "Ebenen" z.B.:

Interessens-Ebene
Wertesystem-Ebene
Emotionale-Ebene
Attraktivitäts-Ebene
Sexuelle-Ebene

ich geb dir schon recht....und es wäre super wenns da überall perfekte übereinstimmung gibt....nur mal ganz ehrlich..wo gibt es die??
ich kenn niemand der nicht irgendwo kompromisse eingeht wenn ihm der andere halt wirklich wichtig ist. ich rede nicht von sich selbst verleugnen, aber wenn ich darauf bestehe das ein partner genau so zu sein hat das alle ebenen für mich passen wird es ned einfach jemand zu finden.
 
Zum Eröffnungspost, ist mir persönlich zu statisch. Sicherlich gibt es diese Grundeinstellung, aber wenn es gehörig knistert kasteit die Dame sich selber.
Beruht es auf gegenseitiger Anziehung, nicht nur auf erotischer Basis, so wird fast jeder Mann das aber locker akzeptieren.
Grundsätzlich die Beziehungsfähigkeit an den ersten sexuellen gemeinsamen Erlebnissen festzumachen ist auch gewagt.
Wir Menschen sind doch letztlich sehr flexibel.
Manches muß sich halt entwickeln und je mehr man für jemanden empfindet, desto größer wird die Bereitschaft sein auf den anderen einzugehen.
Beziehungen die den sexuellen Aspekt als einzige Basis haben stehen eh auf töneren Füßen.
Beziehungen brauchen eben Zeit bis sie das wirklich sind, wann man damit beginnt ist aber nicht unbedingt eine Frage des ersten gemeinsamen Schnakselns.
 
ich geb dir schon recht....und es wäre super wenns da überall perfekte übereinstimmung gibt....nur mal ganz ehrlich..wo gibt es die??
ich kenn niemand der nicht irgendwo kompromisse eingeht wenn ihm der andere halt wirklich wichtig ist. ich rede nicht von sich selbst verleugnen, aber wenn ich darauf bestehe das ein partner genau so zu sein hat das alle ebenen für mich passen wird es ned einfach jemand zu finden.

Die komplette Übereinstimmung wird's wohl kaum geben, und dies wäre wahrscheinlich über kurz oder lang auch sehr langweilig.
Kompromisse gehören zum Zusammenleben einfach dazu und wollen gelernt sein.
Darüber liegt aber auch ein besonderer Reiz darin, sich in manchen Dingen gehörig zu unterscheiden , und dieser Unterschied macht auch die Lebendigkeit aus.
Mich faszinieren auch immer wieder Personen, die etwas an Persönlichkeit mitbringen, was ich selber nicht hab.


Zum Thread: ich finde diesen überaus gelungen mit so vielen persönlichen spannenden Beiträgen !
 
ich geb dir schon recht....und es wäre super wenns da überall perfekte übereinstimmung gibt....nur mal ganz ehrlich..wo gibt es die??.
Lies bitte den Rest des Postings auch - es geht da überhaupt nicht um 100% Übereinstimmung.
Den unterschiedlichen Bedürfnissen in den unterschiedlichen Ebenen muss zu einem gewissen Grad entsprochen werden.

Nur flukturiert das (Ebenen, Bedürfnisse, Ausprägungen, Prioritäten) halt auch alles (über Zeit) - und darum kann etwas was zum Zeitpunkt A wunderbar harmoniert hat zum Zeitpunkt B in ein Disaster ausarten.

LG Bär
 
Lies bitte den Rest des Postings auch - es geht da überhaupt nicht um 100% Übereinstimmung.
ich habs gelesen. und habe nichts negatives deswegen gesagt. aber schau dir die welt heute an. ich will was haben und es muss so und so und so sein...is es das nicht wird es weggeworfen, oder erst gar nicht genommen. und das ist bei beziehungen ja nicht viel anders. zuerst is ma verliebt und alles ist super...und wenn dann mal der erste gegenwind kommt....was passiert dann oft....es wird an der beziehung genau nicht gearbeitet sondern man wirft den anderen weg - ganz hart gesagt. das hat jetzt nix mit dem von dir geschriebenen zeitpunkt A und B zu tun. da geht es ja wirklich oft um banale dinge. überspitzt gesagt, die heutige wegwerfgesellschaft hat in der beziehung auch schon einzug gehalten.

und jetzt ganz überspitzt gesagt, weil man es ja immer wieder mal liest.....wenns für eine frau darauf ankommt wie groß is zumpferl vom mann ist, und für einen mann ob sie beim blasen eh brav schluckt, wenn sie eine beziehung eingehen wollen... na dann gute nacht.
 
Ich persönlich möchte mir diesbezüglich keine Grenzen auferlegen, sondern der Beziehung und deren Entwicklung ihren natürlichen Lauf lassen. Passt es in die Kennenlerndynamik, dass man erst nach Wochen miteinander schläft, ist es genauso richtig als wenn es beim ersten Treffen passiert. Bewusste Steuerung (Verzögerung, Drängen) halte ich jedoch eher für kontraproduktiv.
Eine Partnerschaft braucht meines Erachtens, in jeder Beziehung/Form Raum um sich entfalten und entwickeln zu können und das schließt auch den sexuellen Bereich mit ein. Ist die Anziehungskraft und Chemie (in jeglicher Hinsicht) zwischen zwei Menschen erstmal vorhanden, ist der Grundstein gelegt. Justine

Sehr treffend formuliert! Dem kann ich voll und ganz zustimmen - deckt sich auch mit meiner bisherigen Erfahrung. Hauptsache es fühlt sich für die beiden beteiligten Personen richtig an.
 
m.e. ist es vor allem ein einfluss der wegwerfgesellschaft über die zeit einer beziehung: wenn die ersten schmetterlinge verflogen sind, im sex a bissl was zu sehr routine wird, im alltag was ned passt oder gar alternative personen AUCH auf dem spielbrett sind, dann gibt es heutzutage, glaub ich, viel weniger bereitschaft, am bestehenden festzuhalten und das wieder ins lot zu bekommen. manchmal gut - wenn eh nix zu retten oder die veränderung sinnvoller. aber m.e. viel zu schnell. von einem feuerchen zum nächsten ...

aber die debatte hatten wir schon.
 
ich habs gelesen. und habe nichts negatives deswegen gesagt. aber schau dir die welt heute an. ....
Du hast vollkommen recht und ich bin 100% bei Dir - allerdings ist das aus meiner Sicht ein viel weiter gefasstes gesellschaftliches Problem hinsichtlich (auch medial) vermittelter/gelebter Werte und Prioritäten.

LG Bär
 
Du hast vollkommen recht und ich bin 100% bei Dir - allerdings ist das aus meiner Sicht ein viel weiter gefasstes gesellschaftliches Problem hinsichtlich (auch medial) vermittelter/gelebter Werte und Prioritäten.

LG Bär
siehst es is beim schreiben nicht immer so leicht bis man merkt man ist eh ned so weit auseinander....da is das reden scho wesentlich einfacher. wenn man es schafft eine gscheite konversation zu führen.
 
siehst es is beim schreiben nicht immer so leicht bis man merkt man ist eh ned so weit auseinander....da is das reden scho wesentlich einfacher. wenn man es schafft eine gscheite konversation zu führen.
Ich habe aber auch nie behauptet, dass wir grundsätzlich so weit auseinander sind

BTW: Aus meiner Sicht, hat dieser Thread aktuell eine recht gute Qualität - liegt auch an Dir und den Mehrzeilern ;)

LG Bär
 
wenn die ersten schmetterlinge verflogen sind, im sex a bissl was zu sehr routine wird, im alltag was ned passt oder gar alternative personen AUCH auf dem spielbrett sind, dann gibt es heutzutage, glaub ich, viel weniger bereitschaft, am bestehenden festzuhalten und das wieder ins lot zu bekommen
So etwas ähnliches habe ich in jungen Jahren eine sehr viel ältere und erfahrendere Frau sagen gehört und habe mir das zu Herzen genommen. Man soll ja aus der Geschichte lernen, heisst es. 5 Jahre lang habe ich dann etwas später in meiner ersten Beziehung versucht, ins Lot zu bekommen, was - rückblickend betrachtet - von Anfang an grandios zum Scheitern verurteilt gewesen ist. Was für eine Verschwendung von Lebenszeit und Energie für alle beide.

manchmal gut - wenn eh nix zu retten oder die veränderung sinnvoller. aber m.e. viel zu schnell. von einem feuerchen zum nächsten
Tja, jetzt müsste man nur noch zuverlässig herausfinden können, in welcher der beiden Situationen man gerade steckt.
 
Tja, jetzt müsste man nur noch zuverlässig herausfinden können, in welcher der beiden Situationen man gerade steckt.

das, keine frage, ist ein dilemma. aber warum einfach haben im leben? :haha: du weißt ja umgekehrt auch nicht, ob das neue die beziehung fürs leben oder bloß ein heißes, helles strohfeuer ist.
 
das, keine frage, ist ein dilemma. aber warum einfach haben im leben? :haha: du weißt ja umgekehrt auch nicht, ob das neue die beziehung fürs leben oder bloß ein heißes, helles strohfeuer ist.
Stimmt, aber in diese Richtung ist es viel einfacher: Da nimmt man einfach alles mit, was an schönen Dingen und Gefühlen passiert, ohne großartig darüber nachzudenken.
 
Stimmt, aber in diese Richtung ist es viel einfacher: Da nimmt man einfach alles mit, was an schönen Dingen und Gefühlen passiert, ohne großartig darüber nachzudenken.

bis sich dort das maß an schönen dingen und gefühlen als bloßes verliebtsein/schmetterlingeimbauch/schwarm-strohfeuer entpuppt, für die man das potential einer großen liebe, die halt einige arbeit (auch oder vor allem auch an einem selber) abverlangt hätte, hat sausen lassen. oder man rastlos von einem verliebtsein/schmetterlingeimbauch/schwarm-strohfeuer zum nächsten flattert, ohne jemals etwas dauerhaftes aufbauen zu können ...
 
[...] oder man rastlos von einem verliebtsein/schmetterlingeimbauch/schwarm-strohfeuer zum nächsten flattert, ohne jemals etwas dauerhaftes aufbauen zu können ...
Tja, wer sagt mir, was aus den vielen, zwischenzeitlichen Strohfeuern geworden wäre, wenn ich mir nur mit einem davon so viel Mühe gegeben hätte, wie bei der allerersten? Ich nähme jederzeit gerne ein paar Extra-Leben geschenkt, um es auszuprobieren.

In der Praxis bin ich, fürchte ich, auf dieses eine Leben beschränkt - und da lobe ich mir meine aktuelle Freundin, bei der ich mir bislang noch nie Mühe gegeben habe, sondern in die ich nach 5 Jahren schlicht immer noch verliebt bin - da liegt sozusagen ganz schön viel Stroh rum. Aber klar, auch das ist nur eine Momentaufnahme und keine Bastelanleitung dafür, was ich in weiteren 5 Jahren machen müsste, wenn dann alles ganz anders sein sollte.
 
und das ist bei beziehungen ja nicht viel anders. zuerst is ma verliebt und alles ist super...und wenn dann mal der erste gegenwind kommt....was passiert dann oft....es wird an der beziehung genau nicht gearbeitet sondern man wirft den anderen weg - ganz hart gesagt.
Ich sehe das nicht ganz so negativ. Mancmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende. Es gibt Menschen, die halten eine Beziehung aufrecht, in der sie sich sichtlich nicht wohlfühlen und wo wahrscheinlich auch kein Entwicklungspotenzial gegeben ist, einfach weil sie sich vor dem Alleinsein fürchten oder sich die "Suche" nach einer/m neuen Partner/in nicht antun wollen, oder meinen, sie finden eh niemanden mehr der zu ihnen passt. Und manche trauen such einfach nicht Schluss zu machen, aus Angst vor der Reaktion des/der Partner/in.

Es ist natürlich nicht einfach, die richtige Entscheidung zu treffen, das hat der @Mitglied #82939 MMN am besten beschrieben.

Und dass es früher besser war, möchte ich auch bestreiten. Mag sein, dass Paare früher gezwungen waren, an der Beziehung zu arbeiten. Aber viele sind doch nur aus äußerem Zwang zusammengeblieben, weil eine Trennung gesellschaftlich verpönt war, weil der Mann in diesem Fall Gefahr lief, als Versager abgestempelt zu werden, und die Frau als Schlampe. Von diesen Gepflogenheiten haben wir uns glücklicherweise in gewissem Ausmaß entfernt.

So hat jedes Ding mindestens zwei Seiten ;)
 
überspitzt gesagt, die heutige wegwerfgesellschaft hat in der beziehung auch schon einzug gehalten.
Ich sehe das nicht ganz so, denn früher mussten Frauen zu Hause aushalten weil sie alleine keine Chance hatte zu überleben (überspitzt formuliert). Der Mann brachte das Geld nach Hause und da gab es viele die bestimmten was zu geschehen hat und was nicht.

Ein guter Ehemann früher wird sich von dem Heute nicht unterscheiden bis auf die Modernen Lebensumstände. Wer in einer Beziehung korrekt ist und dieser mit dem nötigen Respekt begegnet wird auch glücklich sein. Dieses von dir erwähnte wegschmeissen ist einfach so stark vertreten, weil sich zur Heutigen Zeit die Partner diese erniedrigungen von früher nicht mehr bieten lassen wollen.

Ich kann es sehr gut verstehen das eine Frau ihren gerade eben kennengelernten Typen wieder abserviert, wenn er z.B nach dem ersten Sex aufsteht, sich a Bier aus der Küche holt und den Fernseher einschaltet. Noch gepflegt einen Aufstößt oder gar einen Abdrückt. Klar ist das überspitzt Formuliert, aber ich denke man weiß worauf ich hinaus möchte. Wenn einem die Verhaltensmuster des Gegenüber nicht passen, kann und soll man sich Heute einfach trennen können und das ist gut so.

Darum sehe ich das alles halb so schlimm, nicht jeder ist für jeden geschaffen.......man muss eben den richtigen Partner finden, der einen so liebt wie man ist.
 
Darum sehe ich das alles halb so schlimm, nicht jeder ist für jeden geschaffen.......

klar hast du recht, dass die heutige freiheit und möglichkeit, sein leben nicht mit einem völlig ungeeigneten partner durchleiden zu müssen ein ganz klarer vorteil ist. ich sehe aber schon auch die gefahr wie silent, dass wir ins umgekehrte extrem zu einer breiten masse an beziehungsunfähigen hinüberpendeln weil wir die werkzeuge in einer großen zahl verlegt haben, die wir zum laufenden schmieden einer beziehung bräuchten.
 
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