Beweggründe für Polyamorie

Nehmen wir an ich hätte jetzt zwei Beziehungen. Die sind unabhängig voneinander. Sie wissen übereinander bescheid, kennen sich vl auch aber es ist keine Triade. Dann gibt es noch eine Liebschaft die ich habe. So, meine Partnerinnen haben weitere Verbindungen, daten Personen, haben eine Beziehung zu einem anderen Mann und die Eine führt noch eine Liebschaft (für mich- Form mit Gefühlen, Sex, Zeitverbringen, gewisse Verbindlichkeit aber keine Beziehung)
Das ist Polyamorie für mich!
Das ist aber nur eine von (gefühlt) unendlich vielen Varianten.

Was mich die Stirn in Falten legen lässt:
- dass Polyamorie und offene Beziehung gleichgesetzt werden
- dass Polyamorie mit Untreue in Zusammenhang gebracht wird.
Das kann nur jemand behaupten, der absolut keine Ahnung hat, denn meist ist das Gegenteil der Fall
Ich kenne polyamore Beziehungen, die sowas von geschlossen sind (d.h. die Beteiligten bleiben sexuell unter sich), wo Treue ganz groß geschrieben wird (eben zu allen beteiligten Personen) und die weder mit unkontrollierter Promiskuität noch mit Heimlichkeiten auch nur irgend etwas zu tun haben.
 
Das ist aber nur eine von (gefühlt) unendlich vielen Varianten.

Was mich die Stirn in Falten legen lässt:
- dass Polyamorie und offene Beziehung gleichgesetzt werden
- dass Polyamorie mit Untreue in Zusammenhang gebracht wird.
Das kann nur jemand behaupten, der absolut keine Ahnung hat, denn meist ist das Gegenteil der Fall
Ich kenne polyamore Beziehungen, die sowas von geschlossen sind (d.h. die Beteiligten bleiben sexuell unter sich), wo Treue ganz groß geschrieben wird (eben zu allen beteiligten Personen) und die weder mit unkontrollierter Promiskuität noch mit Heimlichkeiten auch nur irgend etwas zu tun haben.
Der Begriff wird eben gern gekapert.
 
Einer der häufigsten "Beweggründe für Polyamorie" bei Männern dürfte wohl sein, dass sie vor allem selbst geliebt werden wollen.
 
Hi,

Solange diese "mehreren Personen" ( meist Frauen ) davon wissen, dass sie Teil eines "Harems" und damit einverstanden sind ist das ja ok. Ist aber wohl eher selten der Fall.

wie stellst Du Dir die Entstehung vor?

Bist Du der Ansicht, dass da ein Kerl Frauen anbaggert, obwohl er schon eine oder mehrere hat? Und die lassen sich auf ihn ein?

Oder funktioniert das nur mit dem tollen Typen, dem die Frauen eh die Tür einrennen?

Also nicht falsch verstehen, mit 20 oder 30, wenn man noch studiert etc. ist es sicher nicht sooo schwierig mehrere Frauen nebeneinander zu unterhalten. Aber ab 30, wenn man einen Job hat, wie soll das bitte funktionieren?

Die meisten Menschen die fremdgehen haben - es gibt hier Threads dazu - Probleme, eine Affaire neben der Frau (die angebliche nicht mehr vögeln will) zu haben, insbesondere wegen Zeitmanagement und so. Wie will man da 2 Beziehungen nebeneinander über längere Zeit aufrecht erhalten?

Wir sind uns sicher einig, dass es schwierig ist, eine Ehefrau zu bescheissen, wenn die Affaire weiß. dass sie eine Affaire ist und da eine Ehefrau ist.

Wenn Du darauf bestehst, dass es wohl eher selten der Fall ist, dass alle Bescheid wissen, bitte erkläre wie es funktionieren soll.

In meinem Denkumfeld kann es nur wer hinbekommen der kaum mehr einer Erwerbstätigkeit nachgehen muss. Und dann wüsste ich nicht, wie er es erklären kann, dass er die Hälfte der Nächte nicht da ist.


In meinen Überlegungen kann es nur so sein, dass das in den meisten Fällen einvernehmlich passieren muss.

LG Tom
 
Hi,

Lieben kann ich viele. Sex haben mit vielen kann ich nicht.
Und will ich auch nicht.

zumindest theoretisch bedeutet Polyamorie ja nur, dass man noch wen anderen (romantisch) liebt, nicht unbedingt, dass man das auslebt.

Und ich kenne genug, die in einer festen Beziehung sind und den Partner lieben, aber sich in andere Leute verlieben, ohne dem nachzugeben.

LG Tom
 
Nichts für ungut, aber den Schwerpunkt deiner Veranlagung entnehme ich wohl deinem Nickname.

:mrgreen:
Kein Problem, wird vielleicht ein wenig damit zusammenhängen, wenn auch nicht der primäre Schwerpunkt, dass ich mich dieser Veranlagung hingegeben habe. :lol:

Für mich war es vielmehr schon davor einfach so, dass ich es als als Geschenk sehe, dass der Mensch eben in seiner Entscheidung frei sich für oder gegen so eine Veranlagung entscheiden kann. Nicht aus Zwang oder als Notnagel, sondern der Feststellung, dass Genuss eben durchaus in unserer Gesellschaft auch als solcher gesehen werden darf, wenn eben über das oftmals als "normal" festgefahrene Sittenbild der Monogamie, solange keiner benachteiligt wird, alle damit glücklich und vollends zufrieden und natürlich mit Maß und Ziel und Verantwortung allen Beteiligten gegenüber.

Denn so wie oft falsch dargestellt als poly Verhaltensmuster, wenn man sich kreuz und quer durch andere Betten bewegt, hat es dann doch nichts damit zu tun und steckt hinter einer aufrichtigen Entscheidung zu poly eben doch etwas mehr dahinter.
 
Hi,



zumindest theoretisch bedeutet Polyamorie ja nur, dass man noch wen anderen (romantisch) liebt, nicht unbedingt, dass man das auslebt.

Und ich kenne genug, die in einer festen Beziehung sind und den Partner lieben, aber sich in andere Leute verlieben, ohne dem nachzugeben.

LG Tom
Da hast Du einen wichtigen Punkt angesprochen!!! :klatsch:

Ich kann mich da nur anschließen, denn was Polyamorie betrifft bedeutet es nicht unbedingt das volle Programm, es reicht auch schon die Gefühlsebene.

In vielen Fällen und ich denke mal aus der Praxis beobachtend, ist es sogar ein sehr großer Teil der sich nur dem Gefühl hingibt ohne dem Rest nachzugehen. In einer sehr großen Mehrheit sich davon Betroffene eben auf dem Weg der Kommunikation egal welcher Art dem anderen hingeben, ohne dass es je zu mehr, sprich Sex kommt.

Es muss eben theoretisch nicht zwangsläufig ausgelebt werden, in der Realität sogar sehr oft der Fall, dass es dann doch nie zum letzten Schritt kommt.
 
Hi,



wie stellst Du Dir die Entstehung vor?

Bist Du der Ansicht, dass da ein Kerl Frauen anbaggert, obwohl er schon eine oder mehrere hat? Und die lassen sich auf ihn ein?

Oder funktioniert das nur mit dem tollen Typen, dem die Frauen eh die Tür einrennen?

Also nicht falsch verstehen, mit 20 oder 30, wenn man noch studiert etc. ist es sicher nicht sooo schwierig mehrere Frauen nebeneinander zu unterhalten. Aber ab 30, wenn man einen Job hat, wie soll das bitte funktionieren?

Die meisten Menschen die fremdgehen haben - es gibt hier Threads dazu - Probleme, eine Affaire neben der Frau (die angebliche nicht mehr vögeln will) zu haben, insbesondere wegen Zeitmanagement und so. Wie will man da 2 Beziehungen nebeneinander über längere Zeit aufrecht erhalten?

Wir sind uns sicher einig, dass es schwierig ist, eine Ehefrau zu bescheissen, wenn die Affaire weiß. dass sie eine Affaire ist und da eine Ehefrau ist.

Wenn Du darauf bestehst, dass es wohl eher selten der Fall ist, dass alle Bescheid wissen, bitte erkläre wie es funktionieren soll.

In meinem Denkumfeld kann es nur wer hinbekommen der kaum mehr einer Erwerbstätigkeit nachgehen muss. Und dann wüsste ich nicht, wie er es erklären kann, dass er die Hälfte der Nächte nicht da ist.


In meinen Überlegungen kann es nur so sein, dass das in den meisten Fällen einvernehmlich passieren muss.

LG Tom
Direkt ausgesprochen aber doch sooooo wahr!!!

Ab einem Alter wo man diese Polyamorie vorwiegend vorfindet oder vermuten würde, ohne dass es dafür natürlich eine Klassifizierung gibt, ist das gar nicht mehr so einfach umsetzbar, was in jungen Jahren wohl kaum eine Hürde ist mehrgleisig zu fahren, obwohl es da dann oftmals doch eher eine andere Richtung verfolgt.

Damit es funktioniert muss jeder dazu bereit sein, eine Affäre im eigentlichen Sinn eben genau etwas anderes ist, was meistens heimlich läuft, denn alles andere wäre einfach zu schwierig .... wie erklärt man es wenn man wie erwähnt die halbe Nacht nicht zu Hause, oft einfach den ganzen Tag weg ist, manchmal sogar Wochenenden, usw....

Es muss also um erfolgreich zu sein und auch unvoreingenommen genossen werden zu können in den meisten Fällen einvernehmlich sein. Und man muss sich natürlich klar vor Augen führen ob es überhaupt möglich ist, denn im Wesentlichen will dann jede der Frauen auch eine gewisse Zeit geschenkt bekommen, im Idealfall nicht zu kurz kommen. Auch das ist ein wichtiger Part bei der Planung eines solchen Weges.

Es ist halt vieles nicht gerade einfach und es gehört verdammt viel bedacht, aber im Wesentlichen steht und fällt es, wie offen man es kommuniziert und wie einvernehmlich es passt.

Tom hat es einfach sehr gut dargestellt ... Respekt!
 
Aber nicht von mehreren Personen partnerschaftlich. Und schon gar nicht von Personen, die selbst ihre Liebe mehrfach teilen.
Korrekt! Hier muss man schon sehr deutlich unterscheiden, ich nenne es mal so ob es richtig oder falsch, aber anders kann ich es schwer in Kürze erklären....

Klar unterscheiden zwischen LIEBE und einer LIEBELEI, Verliebtheit oder eifnach sehr großer Gefühle.

Denn eines ist schon klar auch wenn man poly unterwegs ist, alles was einen auf diesem Weg begleitet kann sehr große Gefühle mit sich bringen, man kann sich von einer sehr großen Anziehungskraft, sehr großer Gefühle, über Verliebtheit bis hin zu einer Liebelei voll und ganz hingeben, die Liebe die man seinem Partner / seiner Partnerin entgegnet sollte niemals übertroffen werden, denn dann wäre da irgendwo ein Haken dran, wie es soweit kommen kann.

Ich kenne das aus der Realität so, dass es ein schmaler Grad ist auf dem man sich bewegt, es ist fast so intensiv wie all das was man auf partnerschaftlicher Ebene zulässt, aber dann doch mit einer leichten Distanz, und das ist auch gut so. Denn nur so kann man das auch genießen ohne mit sich vielleicht ins Hadern zu kommen.

Mehrere Personen auf gleicher Ebene partnerschaftlich zu lieben finde ich unmöglich, denn dafür die Begebenheiten einfach doch sich zu sehr unterscheiden, meistens halt, Ausnahmen wie immer möglich.
 
Bei Polyamorie von Veranlagung zu reden halte ich für falsch.
Es kann absolut jedem passieren sich in eine weitere Person zu verlieben, die Frage ist nur schafft man es dem zu widerstehen oder nicht.
Mir hat damals in meiner Ehe nichts gefehlt, dann brachte meine Frau eine Freundin mit, wir haben glaube ich in den ersten 10 Sek. gedacht, auwei, das wird spannend.
Ich hatte mir das nicht ausgesucht, ich liebte meine Frau, aber die Anziehung war unglaublich, trotzdem ist ein Jahr nichts passiert, für mich eine Horrorzeit, es war mir aber nicht möglich mich zu entlieben.
Wir haben den Weg dann gemeinsam beschritten.
Bei aller Liebe die dasein mag, ich halte diesen Weg für selten gangbar, man zerreibt sich, das mag funktionieren wenn eine Person sehr devot veranlagt ist, oder alle sind extrem Harmoniesüchtig, bei gleich starken Charakteren wird es schwierig.
Man wird den Partnern nicht in gleichem Maße gerecht.
Alleine das Zeitmangement stellt ja schon Grenzen auf, und das ist sicher noch das geringste Problem.
Mehrere Liebschaften zu haben, okay, das mag für einige erstrebenswert sein, Sex mit mehreren auch, wirkliche Beziehung ist wohl nur extrem selten realisierbar.
 
Aber nicht von mehreren Personen partnerschaftlich. Und schon gar nicht von Personen, die selbst ihre Liebe mehrfach teilen.
Ich komme nicht umhin wirklich das starke Gefühl zuhaben das du nicht nur ablehnend sondern auch verurteilend an das Thema gehst.

Ob es Leute gibt die ein Bedürfnis danach haben von mehreren Menschen geliebt zu werden weiß ich nicht. Vermutlich gibt es das und oft wird da etwas nicht gesundes reinspielen.
Es geht ja nicht darum eine partnerschaftliche Liebe erzwingen zu wollen oder zu brauchen. So etwas kann sich ergeben. Es geht darum offen für die Möglichkeit zu sein auch jemand weiteren zu lieben, geliebt zu werden und dem nachgehen zu können. Die Liebe zu einem bestehenden Partnern wird ja da durch nicht einfach weniger.

Menschen die mehrere Personen lieben, ihnen ihre Liebe schenken, teilen die Liebe nicht auf. Es gibt kein Kontingent wo ich bei einer Person 100% Liebe geben kann und bei 3 Personen nur je ein 1/3 davon. So funktioniert das zum Glück nicht.
 
Ich komme nicht umhin wirklich das starke Gefühl zuhaben das du nicht nur ablehnend sondern auch verurteilend an das Thema gehst.

Du hast nach Beweggründen für Polyamorie gefragt. Da musst du dir auch gefallen lassen, dass du in einem Diskussionsforum auch kritische Meinungen / persönliche Einstellungen zum Thema zu lesen bekommst.
 
Du hast nach Beweggründen für Polyamorie gefragt. Da musst du dir auch gefallen lassen, dass du in einem Diskussionsforum auch kritische Meinungen / persönliche Einstellungen zum Thema zu lesen bekommst.
Da hast du vollkommen recht. Das ist mir auch klar. Es geht ja um Austausch und Diskussion.

Ich finde es gut das du ihr mitschreibst nur manche deiner Aussagen sind für mich schon sehr Tendenz Abwertung der Poly-Lebenden/ Poly-Community.

Nur da du dich hier gerade auf meine Fragestellung nach Beweggründen für Polyamorie berufst will ich da kurz ein harken. Die Frage ging ja um die Beweggründe, Entscheidungen, den Grund für ein polyamores Leben.
Sprich. Es sind an und für sich die Leute angesprochen die polyamor sind/waren!
Aufgrund deiner Aussagen nehme ich an das du nicht in diese Kategorie fällst.
 
Da hast du vollkommen recht. Das ist mir auch klar. Es geht ja um Austausch und Diskussion.
Geh bitte, das Marleneprofil, bzw. der/die/das, der/die/das dahinter steckt, reagiert seit Jahren äußerst allergisch darauf wenn jemand nicht seiner/ihrer "Meinung" ist. Ich kann mir nicht vorstellen bei irgendwem anderen hier so oft den hier :winke: gesehen zu haben, wenn es darum ging eine "Diskussion" zu verlassen.
 
Mir war schon in der Kindheit unklar, weswegen ich nur eine Partner_in haben kann und weswegen Personen sich getrennt haben, wenn einer fremd ging und warum man sich das nicht einfach davor sagt und alle wissen Bescheid...

Ja, der Reiz liegt doch immer im Geheimnisvollen, und daher

Ich habe dann mit 18 genau eine monogame Beziehung geführt und gemerkt, da taugt mir nicht.

und

Kurzum, bin poly weil es anders für mich nie Sinn ergeben hat.

Es ist eben der Reiz des Eigentlichen, dann und wann auch etwas anderes zu spüren als das Gewohnte.
Nur versteht der Mensch das offenbar nicht und meint, mit irgendwelchen moralischen oder gar staatlichen Gesetzen daherkommen zu müssen.
Sonst wäre das Leben wohl gar zu schön und leicht ...
 
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