Beweggründe für Polyamorie

Hi,

Hmm da schon von Polyamor zu sprechen finde ich schwierig - es sei dir natürlich unbenommen es zu tun und diese Sichtweise hat auch ihre Berechtigung - aber aus meiner Sicht heißt es eben wirklich zwei Menschen zu lieben und das "im Bestfall" auch noch gleichermaßen, verliebt sein ist doch ein ganz anderes Gefühl (bei mir zumindest) das in Liebe enden kann, viel öfter aber in EntTäuschung und Ernüchterung endet.

das sehe ich nicht so. Auch nach Jahren bin ich verliebt wie am ersten Tag, es ist nur ein bissl anders.

Von daher meine ich auch, dass wohl jeder schon mal polyamor war. Weil irgendwann hat sich jeder schon man in wen verliebt, obwohl er in Beziehung war, wo er natürlich den Partner geliebt hat.

In der Beziehung lässt man meistens andere Menschen nicht so nah an sich ran. Ich glaube nicht, dass - wie Du schriebst - Du "entscheide ich mich bewusst dafür Gefühle des verliebt seins, der Liebe aber auch der sexuellen Anziehung nicht zu zulassen", sondern dass Du den Gefühlen nicht nachgibst.

Meiner Beobachtung nach fühlt man sich erstmal zu wem hingezogen, und dann verknallt man sich. In Partnerschaft gibt man sich dem "sich hingezogen fühlen" nicht hin, daher verknallt man sich meistens nicht.

Aber die meisten Menschen haben sich irgendwann mal in langjährigen Partnerschaften verliebt. Meistens nicht nachgegeben, aber ich hab nicht selten gehört, wie verheiratete Männer von einer Kollegin geschwärmt haben, also die haben sich schon sehr hingezogen gefühlt.

Manchmal wird nachgegeben, wobei sich die Herren meistens doch für die langjährige Ehepartnerin entscheiden.


Aber so das Gefühl "obwohl ich meine Ehefrau hab und sie liebe, gibt es da eine, zu der ich mich unendlich hingezogen fühle" ist wohl so selten nicht, und meiner Definition nach ist genau das Polyamorie.

LG Tom
 
Hi,

du übersetzt "sich hingezogen fühlen " mit "verliebt sein"?

für "verliebt sein" gehört für mich deutlich mehr dazu.

nein, ich hab geschrieben, dass es damit anfängt. Sind sie in einer Beziehung, geben sie dem nicht nach. Wenn sie dem nachgeben, können sie sich verlieben.

Aber schon das "sich hingezogen fühlen" ist eines der Gefühle, dass wir als monogam nur dem Partner entgegenbringen wollen. Wo manche schon Schuldgefühle bekommen, wenn sie sich zu wem anderen hingezogen fühlen ...

LG Tom
 
Hi,



das sehe ich nicht so. Auch nach Jahren bin ich verliebt wie am ersten Tag, es ist nur ein bissl anders.

Von daher meine ich auch, dass wohl jeder schon mal polyamor war. Weil irgendwann hat sich jeder schon man in wen verliebt, obwohl er in Beziehung war, wo er natürlich den Partner geliebt hat.

In der Beziehung lässt man meistens andere Menschen nicht so nah an sich ran. Ich glaube nicht, dass - wie Du schriebst - Du "entscheide ich mich bewusst dafür Gefühle des verliebt seins, der Liebe aber auch der sexuellen Anziehung nicht zu zulassen", sondern dass Du den Gefühlen nicht nachgibst.

Meiner Beobachtung nach fühlt man sich erstmal zu wem hingezogen, und dann verknallt man sich. In Partnerschaft gibt man sich dem "sich hingezogen fühlen" nicht hin, daher verknallt man sich meistens nicht.

Aber die meisten Menschen haben sich irgendwann mal in langjährigen Partnerschaften verliebt. Meistens nicht nachgegeben, aber ich hab nicht selten gehört, wie verheiratete Männer von einer Kollegin geschwärmt haben, also die haben sich schon sehr hingezogen gefühlt.

Manchmal wird nachgegeben, wobei sich die Herren meistens doch für die langjährige Ehepartnerin entscheiden.


Aber so das Gefühl "obwohl ich meine Ehefrau hab und sie liebe, gibt es da eine, zu der ich mich unendlich hingezogen fühle" ist wohl so selten nicht, und meiner Definition nach ist genau das Polyamorie.

LG Tom
Das hast du wirklich perfekt beschrieben.
Man sucht es sich nicht aus, es passiert.
Welchen Weg man dann einschlägt ist eben individuell sehr verschieden.
Ich habe damals die Karten auf den Tisch gelegt, diese " Zerrissenheit " mußte ein Ende haben. Damit war dann schon der psychische Druck aus dem Kessel.
Ob der Weg in die " Ehe zu dritt " richtig war

:schulterzuck:, kurzfristig sicher, gut funktioniert hat es nur ca. 2 Jahre, die Konsensfindung ist ja zu zweit oft nicht einfach, zu dritt wird es nicht leichter.
Heute würde ich für mich so ein Lebenskonzept vollkommen ausschließen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,



das sehe ich nicht so. Auch nach Jahren bin ich verliebt wie am ersten Tag, es ist nur ein bissl anders.

Von daher meine ich auch, dass wohl jeder schon mal polyamor war. Weil irgendwann hat sich jeder schon man in wen verliebt, obwohl er in Beziehung war, wo er natürlich den Partner geliebt hat.

In der Beziehung lässt man meistens andere Menschen nicht so nah an sich ran. Ich glaube nicht, dass - wie Du schriebst - Du "entscheide ich mich bewusst dafür Gefühle des verliebt seins, der Liebe aber auch der sexuellen Anziehung nicht zu zulassen", sondern dass Du den Gefühlen nicht nachgibst.

Meiner Beobachtung nach fühlt man sich erstmal zu wem hingezogen, und dann verknallt man sich. In Partnerschaft gibt man sich dem "sich hingezogen fühlen" nicht hin, daher verknallt man sich meistens nicht.

Aber die meisten Menschen haben sich irgendwann mal in langjährigen Partnerschaften verliebt. Meistens nicht nachgegeben, aber ich hab nicht selten gehört, wie verheiratete Männer von einer Kollegin geschwärmt haben, also die haben sich schon sehr hingezogen gefühlt.

Manchmal wird nachgegeben, wobei sich die Herren meistens doch für die langjährige Ehepartnerin entscheiden.


Aber so das Gefühl "obwohl ich meine Ehefrau hab und sie liebe, gibt es da eine, zu der ich mich unendlich hingezogen fühle" ist wohl so selten nicht, und meiner Definition nach ist genau das Polyamorie.

LG Tom
Da es um Gefühle geht kann ich dem nicht widersprechen denn diese sind bekanntlich subjektiv :)
 
Die Entscheidung ob poly oder mono sollte man nicht so sich zur Entscheidung zuführen, sondern vielmehr ist es etwas was man irgendwie in seiner Veranlagung hat, in sich trägt und darausfolgend sich in der Regel einfach für sich selbst diese Entscheidung treffen muss.

Wie hier schon mal erwähnt sehe ich hier in der Regel nicht automatisch EINE AUSFLUCHT unter einem praktischen Deckmantel, um an sexuelle Abenteuer zu kommen, sondern sind das dann eher die Ausnahmen.
In der Regel wissen Menschen die sich für poly entschieden haben sehr genau was sie wollen, brauchen und sich vom Leben erwarten.

Die meisten, ich eingeschlossen, könnten auch mono gut leben, aber es würde für mich selbst ein Stück Lebensqualität fehlen. Genau dieses Stück Lebensqualität dass mein Leben für mein inneres ICH perfekt macht und was ich mir auf diesem Wege hole.

Dabei bringe ich nicht nur dem eigenen Partner jedwede Wertschätzung und Respekt entgegen, sondern auch anderen Menschen, die mein Leben auf diesem Weg queren.

Auch wenn es belächelt wird gibt es aus meiner Sicht durchaus nicht nur die perfekte partnerschaftliche Liebe, sondern auch paralell gut kombinierbar und funktionierend eine ganz besondere Form der körpferlichen Liebe, mit durchaus mehr oder weniger Gefühlen, die auch intensiv sein können, aber sich dennoch von den Gefühlen dem eigenen Partner gegenüber wesentlich unterscheiden.
Natürlich aber geht das nicht mit jeder/jedem, sondern müssen alle sehr gut harmonieren, gleich denken und eingestellt sein.

ABER JA .... es klappt!
Wenn auch nicht immer einfach jemand passenden dafür zu finden, oft noch schwieriger mit den Herausforderungen zurecht zu kommen, sowie alles gebührend zu pflegen um es lange zu halten.
 
Die Entscheidung ob poly oder mono sollte man nicht so sich zur Entscheidung zuführen, sondern vielmehr ist es etwas was man irgendwie in seiner Veranlagung hat, in sich trägt und darausfolgend sich in der Regel einfach für sich selbst diese Entscheidung treffen muss.

Wie hier schon mal erwähnt sehe ich hier in der Regel nicht automatisch EINE AUSFLUCHT unter einem praktischen Deckmantel, um an sexuelle Abenteuer zu kommen, sondern sind das dann eher die Ausnahmen.
In der Regel wissen Menschen die sich für poly entschieden haben sehr genau was sie wollen, brauchen und sich vom Leben erwarten.

Die meisten, ich eingeschlossen, könnten auch mono gut leben, aber es würde für mich selbst ein Stück Lebensqualität fehlen. Genau dieses Stück Lebensqualität dass mein Leben für mein inneres ICH perfekt macht und was ich mir auf diesem Wege hole.

Dabei bringe ich nicht nur dem eigenen Partner jedwede Wertschätzung und Respekt entgegen, sondern auch anderen Menschen, die mein Leben auf diesem Weg queren.

Auch wenn es belächelt wird gibt es aus meiner Sicht durchaus nicht nur die perfekte partnerschaftliche Liebe, sondern auch paralell gut kombinierbar und funktionierend eine ganz besondere Form der körpferlichen Liebe, mit durchaus mehr oder weniger Gefühlen, die auch intensiv sein können, aber sich dennoch von den Gefühlen dem eigenen Partner gegenüber wesentlich unterscheiden.
Natürlich aber geht das nicht mit jeder/jedem, sondern müssen alle sehr gut harmonieren, gleich denken und eingestellt sein.

ABER JA .... es klappt!
Wenn auch nicht immer einfach jemand passenden dafür zu finden, oft noch schwieriger mit den Herausforderungen zurecht zu kommen, sowie alles gebührend zu pflegen um es lange zu halten.
Nichts für ungut, aber den Schwerpunkt deiner Veranlagung entnehme ich wohl deinem Nickname.

:mrgreen:
 
Hi,



polyamor. Ohne "e".

Ich weiß jetzt nicht, wie man "unbewusst polyamor" leben könnte.

Vielleicht kannst Du beschreiben, was genau Du da drunter verstehst, und wie Du Dich abgrenzt.

LG Tom
Bewusst meint in diesem Fall das ich über das Konzept der Polyamorie bescheid wusste, mich eingelesen hab und ich dann ein tatsächliche Idee hatte dafür was ich vorher bereits gespürt und mit gewünscht habe.

Unbewusst wäre wenn jemand nicht weiß das ein Konzept wie Polyamorie existiert und einfach aus dem Gefühl/ Wunsch heraus mehrere Beziehungen hat wo Alle bescheid wissen.
 
Meine Frage:
Warum habt ihr euch für die Polyamorie entschieden? Welche Beweggründe stecken dahinter und wie kam es dazu?
Oder habt ihr euch nicht entschieden sondern war es für euch klar das nur dieses Beziehungskonzept infrage kommt?

Es gibt ja ebenfalls die These das Polyamorie nicht einfach eine Entscheidung ist sondern mehr wie eine sexuelle/amore Orientierung. Nicht jeder Mensch kann mehrere Leute lieben.

Ich selbst lebe seit 3 1/2 Jahren bewusst polyamore und war aber auch nie in einer klassisch monogamen/monoamoren Beziehung. Für mich kommt diese Option garnicht infrage weil ich es mir nicht vorstellen kann für mein Leben.
neugier
 
:schulterzuck:
Ich bin wohl zu blöd um diese Ansage zu begreifen, hat er zuvor unbewußt gelebt

:hmm:

Sowas ergibt sich doch, und alle Beteiligten müssen da mitspielen, ich denke mit einer Einzelentscheidung so nach dem Motto " ich mach das jetzt ". das wird wohl nicht funktionieren.
Ich hab ja gemerkt das Monogamie nichts für mich ist und ich auch gerne die Möglichkeit haben möchte mehrere Menschen zu treffen, mich zu verlieben, mit ihnen intim zu werden, mit ihnen in Beziehung zu gehen.
Das ist ja eine Erkenntnis und eine Einstellung für die ich keine Partner*innen brauche.
Also auch jetzt gerade wo ich in keiner Beziehung bin fühle/bin ich mich sehr wohl polyamor. Ich date nur Menschen die entweder poly sind oder sich eine Lebensweise in diese Richtung vorstellen können. Da weiß ich was ich will. Es gibt eine Liebschaft in meinem Leben und die möchte ich auch weiterführen wenn ich mit jemandem Zusammenkomme. All dies wird sehr offen kommuniziert.
 
Meine Frage:
Warum habt ihr euch für die Polyamorie entschieden? Welche Beweggründe stecken dahinter und wie kam es dazu?
Oder habt ihr euch nicht entschieden sondern war es für euch klar das nur dieses Beziehungskonzept infrage kommt?

Es gibt ja ebenfalls die These das Polyamorie nicht einfach eine Entscheidung ist sondern mehr wie eine sexuelle/amore Orientierung. Nicht jeder Mensch kann mehrere Leute lieben.

Ich selbst lebe seit 3 1/2 Jahren bewusst polyamore und war aber auch nie in einer klassisch monogamen/monoamoren Beziehung. Für mich kommt diese Option garnicht infrage weil ich es mir nicht vorstellen kann für mein Leben.
Also ausgesucht hab ich ma das ned. :barefoot:
Ich empfinde es auch nicht so, also könnte ich das. Also selbst, wenn ich wollte.
 
Für mich ist partnerschaftliche Liebe ein hohes unteilbares Gut. Es ist Teil meines Selbstverständnisses und Selbstachtung. Sex mit anderen zu haben hat für mich mit Liebe absolut nichts zu tun.
Okay. Das ist ja absolut in Ordnung, klar und gut wenn das für dich ein Wert ist.

Es gibt Menschen die partnerschaftliche Liebe mit mehreren Personen teilen!

Der Sex ist nicht das Thema. Polyamorie beinhaltet häufig auch Sex, weil in den meisten Liebesbeziehungen Sexualität gelebt wird, weil wenn man verliebt ist häufig auch mit dem Gegenüber Sex haben will.
In offenen Beziehungen geht es außerhalb von der einen Partnerschaft hauptsächlich um Sex und wenig um Gefühle. Offene Beziehungen sind keine Polyamorie!
 
@Mitglied #391280
Polyamorie ist es nur mit Konsens und dem Wissen aller Beteiligten.

Das hat ja nichts mit einem "Harem“ zutun.
Dabei scharrt kein Mann viele Frauen um sich!
Nehmen wir an ich hätte jetzt zwei Beziehungen. Die sind unabhängig voneinander. Sie wissen übereinander bescheid, kennen sich vl auch aber es ist keine Triade. Dann gibt es noch eine Liebschaft die ich habe. So, meine Partnerinnen haben weitere Verbindungen, daten Personen, haben eine Beziehung zu einem anderen Mann und die Eine führt noch eine Liebschaft (für mich- Form mit Gefühlen, Sex, Zeitverbringen, gewisse Verbindlichkeit aber keine Beziehung)
Das ist Polyamorie für mich!
Also als Beispiel.
Hört sich das nach Harem an?!

Wir reden hier nicht von Männerfantasien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nehmen wir hab ich hätte jetzt zwei Beziehungen. Die sind unabhängig voneinander. Sie wissen übereinander bescheid, kennen sich vl auch aber es ist keine Triade. Dann gibt es noch eine Liebschaft die ich habe. So meine Partnerinnen haben weitere Verbindungen, daten Personen, haben eine Beziehung zu einem anderen Mann und die Eine führt noch eine Liebschaft (für mich- Form mit Gefühlen, Sex, Zeitverbringen, gewisse Verbindlichkeit aber keine Beziehung)
Das ist Polyamorie für mich!
da erinnert mich an eine Doku, die ich letztens gesehen hab, da war das einfach ein Netzwerk von Menschen, die sich lieben, die Beziehungen untereinander haben, die Sex miteinander haben und ihre Freizeit zusammen verbringen, aber zb auch nicht zwingend unter einem Dach leben.


die Form, die hier so viel Kopfzerbrechen zu verursachen scheint, in der mehrere Menschen zusammen leben und sich nur untereinander lieben, wird wohl schwieriger zu finden sein.
 
da erinnert mich an eine Doku, die ich letztens gesehen hab, da war das einfach ein Netzwerk von Menschen, die sich lieben, die Beziehungen untereinander haben, die Sex miteinander haben und ihre Freizeit zusammen verbringen, aber zb auch nicht zwingend unter einem Dach leben.


die Form, die hier so viel Kopfzerbrechen zu verursachen scheint, in der mehrere Menschen zusammen leben und sich nur untereinander lieben, wird wohl schwieriger zu finden sein.
Ich hab auch das Gefühl das die meisten hier im Thread gerade eher an solche Konstellationen denken.
Aber das sich mehrere Menschen untereinander alle Lieben ist sehr selten. Das die dann auch noch gut zusammen leben noch unwahrscheinlicher. Klar gibt es sowas auch aber das ist keine sehr verbreitete Form. Auch nicht was glaub ich so konkret wirklich häufig angestrebt wird. Ich kenne Niemanden der/die genau auf sowas wirklich konkret abzielt.

Wäre glaube ich nichts für mich. Man kann ja sehen was sich ergibt aber ich brauche keinen Liebeszirkel der mit mir gemeinsam wohnt. Auch keine Partnerinnen die sich untereinander ebenfalls lieben. Sich müssen sich nichts mal verstehen. Ja, das wäre schon wünschenswert, schön und auch praktisch aber es ist mir nicht wichtig. Das ist kein Kriterium für mich.
 
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