Bewegung gegen "Die da oben"

Wir (die sogenannte Erste Welt) verbrennen fossile Energie immer noch so, als gäbe es kein Morgen...usw.
Es nützt aber nichts, "die da oben" auszutauschen oder gegen sie zu protestieren, weil dieses und viele Probleme von der Allgemeinheit (ich du er sie es) verursacht werden. Jeder trägt seine Mitverantwortung.
 
Sag ich ja ....... und wenn wir die Schieflage bei Vermögen und Einkommen beklagen, dann sind wir auf einem Auge völlig blind. Denn die Schieflage zwischen unserer Welt und der Dritten Welt ist noch viel gravierender.
 
@ gogolores

Wobei die Chinesen aber auch nur solange Geld haben werden wie wir bei ihnen einkaufen (können).
Und sie sind außerdem auch ein großer Verbraucher von "fossilien" Brennstoffen.
Sie werden meiner Meinung nach nicht die kommende Supermacht werden.
Eigene Entwicklungen haben sie nicht, sie bauen nach und erledigen Auftragsarbeiten.
Die sozialen Unterschiede sind bei ihnen außerdem extrem.
Große Teile das Landes leben ja noch unter fast mittelalterlichen Bedingungen.
Das aber nur nebenbei.

Klar sind die Staaten alle bis zum Anschlag verschuldet, praktisch sind sie alle Pleite.
Wenn das dann durchschlägt wird es auch hier bei uns D/Ö einiges an Bewegung geben.
 
Wobei die Chinesen aber auch nur solange Geld haben werden wie wir bei ihnen einkaufen (können).

Das kann man nicht so einfach sehen. Denn dann müssten sie uns ja immer nur Geld leihen und wir kaufen weiter wie die Wilden bei ihnen ein. Das erinnert mich an das "Kaufkraft stärken" - Argument bei den Lohnverhandlungen. Wenn das so einfach wäre, dann müssten nur die Pensionen um 10 % angehoben werden, und alles wäre paletti.

Natürlich haben auch die Chinesen ihre Probleme. In dieser derzeit völlig verrückten Wirtschaftswelt haben nicht nur wir hier in Europa Probleme.

Sie bauen nach und erledigen Auftragsarbeiten ...... derzeit noch, obwohl sie schon jetzt kein Entwicklungsland sind. Mit dem Nachbauen und den Auftragsarbeiten verdienen sie ihr Geld, und sie lernen. In der Welt von Computer (mit allem Drum und Dran inklusive Photo und Smartphone) und Elektronik haben sie schon viel gelernt. Und sind durch Zukäufe stark geworden.

Nur ein Beispiel dafür ist Lenovo. Dieses Unternehmen hat schon vor Jahren die gesamte PC - Sparte von IBM übernommen. Am Sektor "mobile Computing" sind sie inzwischen ein ganz großer Player und vor allem, sie machen im Gegensatz zur Nummer 1 (Hewlett Packard) satt Gewinn. Haben gerade den Aldi (=Hofer) - Hauslieferanten Medion übernommen und könnten in ein paar Jahren die Nummer 1 sein.

Chinesen haben das österreichische Hightech - Unternehmen FACC übernommen, weil .....
Um mit den Großkunden Airbus und Boeing mitwachsen zu können, braucht die FACC viel Geld, da die Entwicklung und Produktion neuer Komponenten vorfinanziert werden muss. Die Investitionen fließen aber erst Jahre später zurück, wenn die Flugzeuge vom Band laufen. Verzögerungen in der Produktion bringen die FACC daher unter Druck.

Wolong erwirbt einen Spezialmotorenbauer und damit auch dessen Know How!

Große Einkommensunterschiede führen natürlich zu sozialen Spannungen im Land. Sie sind aber auch die Quelle für ein Meer von billigen und fleißigen Arbeitskräften. Wie schon geschrieben, alle unsere Beihilfen- und Sicherungsbezieher werden in etwas fernerer Zukunft Proteste gegen "die da oben" wohl auch in Peking abhalten müssen. (um wieder zum Thema zurück zu kommen).
 
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Sag ich ja ....... und wenn wir die Schieflage bei Vermögen und Einkommen beklagen, dann sind wir auf einem Auge völlig blind. Denn die Schieflage zwischen unserer Welt und der Dritten Welt ist noch viel gravierender.
na dann wirds mal zeit, dass sich deren politiker mal was einfallen lässt und ned nur zum reichen westen pilgert um kohle zu betteln, dass sowieso entweder gar ned oder teileweise nicht dort hinkommt , wos hin soll :cool:
 
na dann wirds mal zeit, dass sich deren politiker mal was einfallen lässt und ned nur zum reichen westen pilgert um kohle zu betteln, dass sowieso entweder gar ned oder teileweise nicht dort hinkommt , wos hin soll :cool:

Falls du die Entwicklungshilfe meinst ........ die geht in erster Linie in Länder, die so arm sind, dass du es dir vielleicht gar nicht vorstellen kannst. Und es gibt - zugegeben - in diesen Ländern auch "die da oben", die es sich besser gehen lassen, als ihre Untertanen.

Aber einer somalischen Mutter nutzen solch aufmunternde Sprüche recht wenig, wenn sie auf Grund von fehlender Nahrung keine Milch für ihr Baby in der Brust hat.
 
Falls du die Entwicklungshilfe meinst ........ die geht in erster Linie in Länder, die so arm sind, dass du es dir vielleicht gar nicht vorstellen kannst. Und es gibt - zugegeben - in diesen Ländern auch "die da oben", die es sich besser gehen lassen, als ihre Untertanen.

Aber einer somalischen Mutter nutzen solch aufmunternde Sprüche recht wenig, wenn sie auf Grund von fehlender Nahrung keine Milch für ihr Baby in der Brust hat.
voll deiner meinung :daumen: und wenn man die armen kinder sieht könnte man schon mitheulen, aber weisst was mir da mehr als sauer aufstösst? geld für deren bescheuerten bürgerkriege hams genug, da spielen millionen keine rolle und während ich dass hier geschrieben habe, sterben 10kinder des hungertodes. da stellts einem doch die nackenhaare auf :mad:
 
entwicklungshilfe ist zu 98% fürn arsch.
damit zahlst die goldenen felgen am maybach des diktators.
 
Da hoffe ich aber auf der anderen Seite, dass der Geldgeber auch darauf schaut, wohin das Geld geht. Uns gar so viele goldene Felgen gehen sich mit der österreichischen Entwicklungshilfe eh nicht aus.
 
Da hoffe ich aber auf der anderen Seite, dass der Geldgeber auch darauf schaut, wohin das Geld geht. Uns gar so viele goldene Felgen gehen sich mit der österreichischen Entwicklungshilfe eh nicht aus.
najo, hoffen darf man, ich frage mich, warum sich an der situation nix ändert? da gehn doch schon über jahre millionen an spenden runter. dennoch verhungern wiedermal einige 1000ende.
 
Genau das passiert. Die Amerikaner kaufen chinesische Güter, die Chinesen kaufen Treasuries.

Aber eben nicht nur Treasuries, sondern vermehrt auch Firmen und Beteiligungen. Und aus beidem folgt wohl, dass wir (und die Amis) in ein Abhängigkeitsverhältnis zu den Chinesen geraten. Das aber verursacht bei mir ein ungutes Gefühl in der Magengrube.
 
voll deiner meinung :daumen: und wenn man die armen kinder sieht könnte man schon mitheulen, aber weisst was mir da mehr als sauer aufstösst? geld für deren bescheuerten bürgerkriege hams genug, da spielen millionen keine rolle und während ich dass hier geschrieben habe, sterben 10kinder des hungertodes. da stellts einem doch die nackenhaare auf :mad:

Genau!
Die "Krieger" oder wie sie sich nennen sitzen auf Toyota Geländewagen und jeder hat seine Kalaschnikow um den Hals.
Und die wissen auch genau das Geld für die Munition auch weiterhin kommen wird, weil wir hier im Westen eben vom Leid der Kinder dort betroffen sind.
 
Und die wissen auch genau das Geld für die Munition auch weiterhin kommen wird, weil wir hier im Westen eben vom Leid der Kinder dort betroffen sind.

Falls wir beide jetzt über Somalia reden ...... Du musst dich nur ein bisserl umschauen und für die richtige Organisation spenden. Und der Tausig ist zwar ein (ehemaliger?) Kummerl, aber er hat mich trotzdem davon überzeugt, dass das die richtige Organisation ist.
 
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Ja gogolores auch Somalia, die Ironie wann man das mal so sagen darf, liegt darin das diese Länder eigentlich oft reich an Bodenschätzen sind.
Und alle möglichen Interessengruppen deswegen auch die Warlords unterstützen von denen sie sich dann bei Machtübernahme die Förderrechte versprechen.
China mischt da ordentlich mit, die AK47 die dort benutzt werden dürften im großen und ganzen Lizenz Nachbauten aus China sein.
Du hattest ja weiter oben das "Abhängigskeitverhältnis" gegenüber China schon angesprochen.
Trotzdem sehe ich sie nicht als Neue Supermacht, eine Großmacht unter anderen zu mehr wirds bei denen nicht reichen.
 
und die fischer, die nix mehr zu fressen haben und dann schiffe kapern, haben auch ihre lebensgrundlage verloren, weil die großen industrieschiffe das meer vor somalia leergefischt haben. gegen ein paar millionen für die regierung.
 
und die fischer, die nix mehr zu fressen haben und dann schiffe kapern, haben auch ihre lebensgrundlage verloren, weil die großen industrieschiffe das meer vor somalia leergefischt haben. gegen ein paar millionen für die regierung.

Das sind keine armen Fischer die gezwungen sind kriminell zu werden weil die bösen Weißen ihnen mal wieder alles weggenommen haben, das sind Piraten für die es lukrativer ist Schiffe zu kapern.

*Fünfzehn Mann auf des toten Mannes Kiste - johooo- und ne Buddel voll Rum* :mrgreen:
 
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Ich bin auch einer der Gefrusteten! Aber wenn ich mir so vor's geistige Auge führe, was passieren würde, käme es zu einem "Aufstand gegen die regierende Kaste", dann wird mir nicht wohler. Warum? Weil ich folgendes Szenario zeichne:

In den letzten Jahrzehnten ist durch die Politik immer nur Neid und Mißgunst gepredigt worden. "Die Reichen, die Banken, die Ausländer, die Andersdenkenden,....". Also gleich welcher ideologischen Ausrichtung wurde Frust gesät!

Allerdings hat in dieser Zeit nur ein bestimmtes Lager "Aktionen"organisiert, mit denen dann etwa gegen eine Regierung, einen Ball, gegen dies und das demonstriert wurde und in deren Verlauf deren extremen Kräfte unter Billigung der Veranstalter vermehrt zu militanten Ausschreitungen tendierten - verbunden auch mit Plünderungen, Brandschatzungen, Körperverletzungen,... In so einem Umfeld kann nur weiterer Frust generiert werden, weil das Demonstrationsrecht effektiv mißbraucht wird.

Wenn nun parteienübergreifend etwa die Mißstände angeprangert werden würden - was in Österreich denkunmöglich ist: da würden sich die Demonstranten ja beim Demonstrieren schon gegenseitig die Schädeln einschlagen (man schaue bloß hier auf die Unkultur, Andersdenkenden zu begegngen) - würde dies vermutlich zu einer Art des Bürgerkriegs verkommen. Wie weiland in den 20er Jahren, als die sozialistisch-kommunistischen Kräfte gegen die Konservativen kämpften und schließlich - wenn sich zwei streiten... - die Nazis in Deutschland obsiegten.

Auch kommt hinzu, daß hierzulande derzeit der Frust stark unterschiedliche Ursachen hat:

* da ist zuerst einmal der Gesinnungsterror, der alle mundtot macht, die nicht die Meinung der herrschenden Kaste sind (ich würde jenen, die dies nicht glauben, ersuchen, einmal bewußt in einer Diskussionsrunde mit Andersdenkenden eine konträre Position einzunehmen und zu beobachten, was passiert! Also: mit FPÖlern eine Ausländerdiskussion führen, aber eine Gegeposition einzunehmen, mit einer Gruppe Grüner eine Ausländerdiskussion zu führen, aber auch hier eine Gegenposition einzunehmen. Die Krankenkasse kommt (noch) dafür auf...). Immerhin: Die Unterdrückung andersdenkender Meinungen schürt Hass und Frust und hat damit das Potential, sich gewalttätig zu entladen. Wenn die auf die Straße gingen, würde die Situation eskalieren, weil die gewohnt straff organisierte Orthodoxie dies im Keime zu ersticken versuchen würde.

* dann kommt - in meinem Falle - hinzu, daß die Gier nicht nur bei den "Banken" (als Synonym eines zeitgeistigen Feindbildes), sondern auch bei den unteren sozialen Schichten unermesslich ist! Niemand aber fragt sich, wie und von wem das alles bezahlt werden soll. Diese Umverteilung von oben nach unten hat letztendlich dazugeführt, daß es heute keinen Mittelstand mehr gibt: den hat man zugunsten der unteren Einkommensschichten geplündert (ich sehe dies immer wieder, wenn ich die Strukturen bei den Eigentumswohnungen beobachte: die Mehrheit der Besitzer sind heute Angestellte und Beamte, "kleine Selbständige", die selbst vielleicht Angestellte haben, sind kaum mehr in der Lage, die erforderliche Kaufkraft aufzubringen. Warum? Weil ein Angestellter 14x im Jahr nach Kollektivvertrag bezahlt werden muß, der für Österreich noch typische, kleine Selbständige nur das bekommt, was unter dem Strich überbleibt. Und das ist in der Regel deutlich weniger als das, was seine Angestellten bekommen. Die Ausgepreßten haben die größte Leidensfähigkeit: sie haben keine Lobby, werden tagtäglich vom Staat (das sind wir alle) und der Politik (das sind die Parteien) verraten, alle mißtrauen ihnen und unterstellen ihnen Reichtümer (auch nahch politisch orthodoxer Denkweise). Und sie haben in der Regel andere Sorgen: die des Überlebenskampfes. Und hängen an der Kümmerlichkeit ihrer vermeintlichen Unabhängigkeit.

* die Unersättlichen, die alle Rechte (das sind auch Sozialleistungen) in Anspruch nehmen und jede Pflicht verweigern (z.B. Studiengebühren als Minibeitrag - jeder Schei...kurs kostet ein Vielfaches als der diskutierte Beitrag). Ich habe aber noch nie gelesen oder gehört, daß sich Leute gegen die Einkünfte der Akademiker mit ähnlicher Vehemenz wehren! Dabei wäre das viel sinnvoller: die Akademiker haben ja auf Kosten aller studiert und nehmen später allen wieder entsprechend das Geld aus dem Sack! Oder kennt einer einen Arzt, der auf einen Teil seines Geldes verzichtet und an die Staatskasse bezahlt - als Refundierung seiner Ausbildung? Die, die das Studium also bezahlen müssen und nicht in den Genuß eines sattsamen Einkommens kommen, könnten irgendwann auch einmal im Frust auf die Strasse gehen - gerecht wäre es allemal! Umsomehr, als man als Nichtakademiker sich in Österreich schon schämen muß. Skurrilerweise vermitteln die Grünen und Roten den Eindruck, daß Bildung über alles geht, für die Arbeit holt man sich halt "die Ausländer". Irgendwann werden dann gefrustete Akademiker an der Kassa im Supermarkt sitzen oder als Taxilenker umherfahren (merke: wer braucht tausende Philosophen, Politologen, Publizisten - selbst bei Juristen ist's fragwürdig). Wer würde sich in Österreich gegen einen ausufernden Studiumswahn und für ein Handwerk demonstrieren trauen?

* die EU-Gefrusteten, die - wie ich - überhaupt nicht nachvollziehen können, welche Verträge wir als Österreicher denn da abgeschlossen haben und abschließen, wenn ich lesen muß, daß wir durch Milchüberproduktion Strafe(!) bezahlen müssen. Statt daß man Überproduktion dorthin umleitet, wo sie bitter nötig gebraucht wird! Oder wenn EU-Bauten errichtet werden, die nicht einem eigentlich Zweck, sondern einer architektonischen Blähung entsprechen. Wo dem EU-Bürger, der das alles zu bezahlen hat, überhaupt nicht transparent ist, was mit all dem Geld passiert, das an die EU fließt und mit welcher Selbstherrlichkeit irgendwer irgendwas finanziert. Und der feststellen muß, daß in Österreich gespart werden muß, daß aber durch Umverteilung gutes Geld schechtem hintenach geworfen wird. Wenn nun die EU-Gerusteten auf die Straße gingen?! Aber nein! Das tun die, die unser gutes Geld kriegen, die gepraßt haben, daß die Tür nicht zugeht! Die gehen auf die Strasse, während wir mit der Faust und der Wut uns das Geld abpressen lassen. Wo Ländern, die in Nöten sind, Strafen aufgebrummt werden, wo man sich fragt, wie die das zahlen sollen, wenn sie eh schon zahlungsunfähig sind?! Und wer traut sich gegen die EU zu demonstrieren? Da bleibt lieber jeder mit seinem Hass auf dieses System und dem Zorn "auf die Mächtigen" in seinen eigenen vier Wänden um sich ja nicht dem allseits beliebten Verdacht, ein "Ewiggestriger" (sind das nun die Alt68er nicht eigentlich auch schon, nach dem Fall des COMECON?) zu sein, auszusetzen?

* oder die Autofahrer, die immer wieder durch die Politik gedemütigt und ausgepresst werden, aber sich ihre kümmerliche Freiheit immer teuerer erkaufen, weil das politische Kalkül "Schaffe ein schelchtes Gewissen, dann kannst Du zulangen und niemand traut sich was sagen" immer noch gilt. Würden sich die organisieren und auf die Straße gehen: auch hier wäre mit bürgerkriegsähnlichen Situationen zu rechnen: der Autofahrer als Kapitalist und Demonstrant zwänge ja nachgeradezu die antikapitalistsischen Kräfte auf die Straße.

Somit bleibt die Wut eine facettenreiche, aber dadurch, dass die Themen alle politisch-ideologisch verhaftet sind, kann ich zumindest nicht dafür auf die Strasse gehen: weder will ich von den einen, noch von den anderen vereinnahmt werden. Und weil vielleicht viele so denken, ist's in Österreich (noch) ruhig.
 
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