Beziehung mit einen Rollstuhlfahrer

Hi,

dafür: du trägst das betüdelungs ich will armen seelen helfen gen in dir trägst.

dagegen: du trägst das betüdelungs ich will armen seelen helfen gen nicht in dir

denn ohne ersterem wird es nicht klappen.

Frage: warum soll er als Rollstuhlfahrer ein "Betüdelungsgen" haben, um mit einem Nicht-Rollstuhlfahrer eine Beziehung zu haben?

LG Tom
 
Zugegeben, eine körperliche Einschränkung, erkennbar und im Alltag präsent, kann etwas sein auf das man sich einstellen kann, worüber man sprechen kann, das man organisieren kann.

Bei anderen Einschränkungen, die von außen nicht sichtbar sind, nicht erkennbar sind, auf die man sich nicht einstellen kann, kann es schon sein, dass diese weitaus mehr Sprengstoff beinhalten. Somit können diese einer Beziehung sowie dem Partner weitaus einschneidender Verletzungen bescheren.

Somit die Problematik z.B. "Rollstuhl" halte ich geradezu vernachlässigbar an Grausamkeiten, die man in Beziehung durch eine - sagen wir mal - schlummernde und unerkannte Fehlfunktion in den obersten Gefilden, erleiden kann.
 
Hallo.

Da stellt sich mir primär die Frage welche Art von Beziehung.

Sollte es sich um eine schon bestehende Beziehung handeln und die betreffende Person wird durch ein Ereignis zum Rollstuhlfahrer ist die Beantwortung der Frage sicher eine andere wie wenn sich die betreffenden Personen in der vorgegebenen Rolle kennenlernen.
 
Hi,

Somit die Problematik z.B. "Rollstuhl" halte ich geradezu vernachlässigbar

sicher, trotzdem ist es hier Thema. Andere Thematiken - z.B. Beziehung mit psychisch kranken Menschen" haben wir schon.

Für betroffene Personen ist es sicher angenehm zu hören, dass Du ihre Probleme für vernachlässigbar hältst. :D


Insbesondere eine offensichtliche Beeinträchtigung scheint mir die Partnersuche stark zu erschweren. Auch wenn sie in der Partnerschaft leichter zu managen ist, als z.B. eine psychische Beeinträchtigung.

LG Tom
 
Hi,



Frage: warum soll er als Rollstuhlfahrer ein "Betüdelungsgen" haben, um mit einem Nicht-Rollstuhlfahrer eine Beziehung zu haben?

LG Tom

weil irgendwann die herzerl in den augen verschwinden und die zurückgekehrte realität einem zeigt, dass man als partner die selben einschränkungen im leben hat wie der rollstuhlfahrer selbst, sofern man auch das leben mit ihm teilen möchte.

als partner eines rollifahrers wirst du z.b. genauso wenig jemals in der türmerstube des stephansdoms stehen wie er, du wirst - so wie er - jeden nicht behindertengerechten eingang verfluchen und wirst dich, gemeinsam mit deinem partner, einnässen, weil weit und breit kein behindertengerechtes klo ist, bei jedem urlaub in diversen hoppa woppa ländern, in denen das wort barrierefreiheit höchstens für verständnisloses kopfschütteln sorgt, wirst an nahezu allem gebotenen nicht teilhaben können, etc. etc. ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei anderen Einschränkungen, die von außen nicht sichtbar sind, nicht erkennbar sind, auf die man sich nicht einstellen kann, kann es schon sein, dass diese weitaus mehr Sprengstoff beinhalten.

ein partner mit tourettesyndrom z.b, kann zur falschen zeit am falschen ort wohl ... fuck, scheiss du bitch leck mich doch ... sicherlich für allerlei ungemach sorgen ... :mrgreen:
 
Die Zeiten sind lange vorbei, wo Menschen mit Behinderung eine Behindertenbetreuung in der Partnerschaft brauchten (haben es eh nie gebraucht). Ich hatte immer Persönliche Assistenz im Alltag und im Beruf und somit mussten meine Partner NIE irgendetwas Aussergewöhnliches für mich tun, was quasi eine Assistenz tun könnte. Ich glaube, mein Partner putzte einmal in den 14 Jahren die Fenster, weil meine PA damals im Urlaub war. Ich habe sogar die Bilder davon seiner Mutter geschickt, die es nicht glauben konnte, dass er sowas macht. ;)

Wichtig hierbei wäre mal zu fragen, in wie weit behindert die Behinderung die Person mit Behinderung im Alltag und eben in der Beziehung. Das wird hier nämlich gar nicht gefragt. Hier gehts scheinbar nur darum, wie sich möglicherweise die Behinderung für den Nicht-Behinderten Part anfühlt und sogar belastend sein kann. Das ist mE eine höchst eindimensionale Betrachtung.
 
Was spricht für und was dagegen
Was soll dagegen sprechen, vom dafür will ich gar nicht schreiben, ich bin in der Situation meine Partnerin zu schieben (im Rollstuhl) und seit dieser von mir übernommenen Verantwortung kann ich das Leben ganz anders einschätzen und beurteilen,
 
weil irgendwann die herzerl in den augen verschwinden und die zurückgekehrte realität einem zeigt, dass man als partner die selben einschränkungen im leben hat wie der rollstuhlfahrer selbst, sofern man auch das leben mit ihm teilen möchte.

als partner eines rollifahrers wirst du z.b. genauso wenig jemals in der türmerstube des stephansdoms stehen wie er, du wirst - so wie er - jeden nicht behindertengerechten eingang verfluchen und wirst dich, gemeinsam mit deinem partner, einnässen, weil weit und breit kein behindertengerechtes klo ist, bei jedem urlaub in diversen hoppa woppa ländern, in denen das wort barrierefreiheit höchstens für verständnisloses kopfschütteln sorgt, wirst an nahezu allem gebotenen nicht teilhaben können, etc. etc. ...
Also aus erfahrung Dürftest du nicht schreiben, weil in Wahrheit nichts von dem was du schreibst wirklich zutrifft.

Ein Befreundetes Paar, beide anfang 40, seit über 20 Jahren Verheiratet, Jugendliebe, er seit seinem 19. Lebensjahr aufgrund eines Unfalls Querschnitt. Jeder hat sein eigenes Auto, seines umgebaut für seine Bedürfnisse. Beide Berufstätig, beide haben Hobbys und unterschiedliche sowie gemeinsame Interessen.

Deren Leben verläuft nicht viel anders als das von Menschen mit nicht behinderten Partnern. DIe Hausarbeit wird halt so aufgeteilt, dass er immer die Dinge macht, die er kann. DIe Wäsche macht beispielsweise komplett er. Gekocht wird gemeinsam, wobei er die Vorbereitung wie das schneiden der Zutaten usw. erledigt und sie kocht.
Selbst die Wohnung haben sie gemeinsam renoviert.

Klar wird z.B beim buchen von Urlauben die nötige Berrierefreiheit mitbedacht, wobei er sehr fit ist, Sportler (Rollstuhlrugby) und auch in der Lage ist, die eine oder andere Barriere zu überwinden. Sie hat deswegen aber keine Nachteile, oder muss auf irgendwas verzichten.

Vor allem ist das blödsinn, wenn du schreibst, der nichtbeeinträchtigte PArt, kann an Gebotenen Events nicht teilnehem. Machst du ständig alles gemeinsam mit deiner Partnerin? Ich steh im Urlaub aufs Parasailen, meine Frau hat Angst davor....ja deswegen mach ich es ja trotzdem, dafür macht sie wieder was, worauf ich keinen Bock hab......genauso ist es bei denen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deren Leben verläuft nicht viel anders als das von Menschen mit nicht behinderten Partnern.

all deine worte im posting bestätigen meine ausführung, du sprichst von einer einzigen anbsammlung von einschränkungen die ein nciht rollstullfahrer nicht hat. warum diese mit muss schönreden von schlichten tatsachen? wie kommst du also darauf?

Vor allem ist das blödsinn, wenn du schreibst, der nichtbeeinträchtigte PArt, kann an Gebotenen Events nicht teilnehem. Machst du ständig alles gemeinsam mit deiner Partnerin? Ich steh im Urlaub aufs Parasailen, meine Frau hat Angst davor....ja deswegen mach ich es ja trotzdem, dafür macht sie wieder was, worauf ich keinen Bock hab......genauso ist es bei denen.

nein, es ist kein blödsinn, du ignorierst schon wieder die tatsachen. nein, ich machte nie ständig alles mit partnerin, aber wäre sie rollstuhlfahrerin gewesen, so hätten wir auch nicht gemeinsam einen spontanen ausflug mit dem roller etc. machen. können.

ausserdem schrieb ich ja ...
dass man als partner die selben einschränkungen im leben hat wie der rollstuhlfahrer selbst, sofern man auch das leben mit ihm teilen möchte.

überlesen oder absochtlich weggelassen, damit deine ausführung zumindest eteas an sinn käme?

woher immer solche intentionen unbestreitbares zu beschönigen?
 
sprach jener, der sie sache selbst nur vom hörensagen ...

... kennt!

sowas kannst nicht erfinden ... :mrgreen:
Spielt doch keine Rolle bei dir, denn du würdest auch die Meinung von direkt Betroffenen ebenfalls nicht akzeptieren oder anerkennen.

Aber, warum versuchen wirs mal nicht mit Ehrlichkeit?

Es geht nämlich nicht darum, ob man damit leben könnte, sondern ob man den Partner (weiterhin) sexuell anziehend findet.

Es ist mE ok zu sagen: Mich turnen Menschen im Rollstuhl, Krücken, Sehbehinderung sexuell etc. nicht an. Das ist eine sehr individuelle Geschichte - geschenkt, aber zu sagen "ich könnte das nie" oder "dann würde ich ja auch Einschränkungen haben" stimmt einfach nicht. Jede Beziehung hat Einschränkungen und Möglichkeiten und selbst meine Besteline (ohne Behinderung) kann nicht mal spontan mit ihrem Mann im Urlaub fahren, weil sie vier kranke Katzen haben oder weil beide beruflich sehr eingespannt sind. Oder was machen denn Paare mit Kinder? Die können auch nicht mal spontan mit dem Roller weg. Was ist mit Paare, die ihre Eltern pflegen? Spontanität ist purer Luxus und auch nicht immer wünschenswert!

Und ja, ist die Verliebtheitsphase vorbei, wird einem die Lebensrealität von allen Beteiligten bewusst. Aber trifft das nicht auf jede Beziehung zu? Gibt es hier nicht einige User*innen, die man durchaus als Serienmonogamisten :) bezeichnen würden? Da sind keine Behinderungen im Spiel, nein, da sind einfach Faktoren, die eine Beziehung (un)möglich machen. Wenn man nach der Verliebtheitsphase so manche Spleens klar erkennt und man sich überlegt: Will ich das? Brauch ich das? Und warum sollten diese Faktoren in einer Beziehung, in der ein Part eine Behinderung hat, anders sein, als bei Beziehung mit Nicht-Behinderten Partner?

Unterm Strich ist eine Beziehung ein Arrangement zweier (oder mehrerer) Personen, die sich bewusst dafür entschlossen haben, das Leben miteinander zu teilen. Wie dieses Arrangement ausschaut, bestimmen nur die beteiligten Personen. In meinem Umfeld gibt es viele Beziehungen von Menschen mit und ohne Behinderung und sie unterscheiden sich im Wesentlichen nicht von anderen Beziehungen.

Man glaubt nicht, wozu wir fähig sind, wenn wir bestimmten Situationen ausgesetzt sind und zu sagen, man könne dies oder das nicht, ist nicht richtig. Die Fähigkeit des eigenen (sozialen) Überlebens hängt von der persönlichen Unzulänglichkeit ab und sicherlich nicht von Menschen mit Behinderungen. Wir müssen uns nämlich mit anderen Problemen rumschlagen und können uns nicht auch noch mit den kleinen Befindlichkeiten mancher nicht-behinderten Zeitgenossen rumschlagen. ;)

Noch einen angenehmen Tag.
 
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Vielleicht noch ein Nachtrag: Ich hatte durch meinen nicht-behinderten Partner bisweilen deutlich mehr Einschränkungen. Denn diese Geschichte geht auch andersrum.
 
Vielleicht noch ein Nachtrag: Ich hatte durch meinen nicht-behinderten Partner bisweilen deutlich mehr Einschränkungen. Denn diese Geschichte geht auch andersrum.
So sieht das eben jeder von seiner Seite🤷.
Ich würde, würde mein Mann im Rollstuhl landen, sicher versuchen, so gut als möglich, für ihn da zu sein.
Würde mein Leben sicher auf ein Level bringen um uns Beide nicht einzuschränken.

Würde mein Mann von uns gehen, und würde ich wieder an eine neue Partnerschaft denken, würde ich keinen Rollstuhlfahrer auserwählen.
So schön kannst du es gar nicht reden, - ...... Aus deiner Sicht bist du ja eingeschränkt 🤔. 🧐🤣 Ich versuche auch nicht drüber zu lachen
 
.... Aus deiner Sicht bist du ja eingeschränkt 🤔. 🧐🤣 Ich versuche auch nicht drüber zu lachen
Wahrscheinlich sind es eher andere Personen, die sie als eingeschränkt (nicht normal, im Sinne von dem Standard entsprechend, wahrnehmen und daher auffällig)

Und darüber lacht man nicht!!
 
Wahrscheinlich sind es eher andere Personen, die sie als eingeschränkt (nicht normal, im Sinne von dem Standard entsprechend, wahrnehmen und daher auffällig)

Und darüber lacht man nicht!!
Sie schreibt, sie ist/war durch ihren "normalen" Freund eingeschränkt🤷.
Ich lache nicht, aber ich denke seither nach wie dies sein kann.
 
Sie schreibt, sie ist/war durch ihren "normalen" Freund eingeschränkt🤷.
Ich lache nicht, aber ich denke seither nach wie dies sein kann.
Das kommt immer darauf an, wie aktiv oder unternehmungslustig eine Person ist.

Ein "normaler" Couchpotate schränkt unter Umständen mehr ein, als eine aktive Person mit Einschränkung
 
Das kommt immer darauf an, wie aktiv oder unternehmungslustig eine Person ist.

Ein "normaler" Couchpotate schränkt unter Umständen mehr ein, als eine aktive Person mit Einschränkung
Dazu gibt es von ihr (noch) keine Erklärung 🤷.
Aber ja, ein Chipspackl auf der Couch kann schon eine Bremse sein.
Sollte aber in ihrem Fall doch alle Freiheiten die sie braucht ermöglichen, da sie keine Rücksicht nehmen muss bei den Unternehmungen
 
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