Beziehung und Religion

setz mal in deinem satz:*
statt Glauben Wissen und "an" ein ;)

Vom Glauben, oder dem Wissen - an nichts zu glauben. Denn ich "weiß" ja, dass ich an nichts glaube ;)

ipunktlhupferei.. ;)
 
Was ich so unglaublich lustig an der Diskussion finde ist, dass ihr mit unglaublicher Intoleranz Religionen ablehnt, weil ihr sie als intolerant empfindet, weil ihr sie als missionarisch empfindet missioniert ihr zu Areligiosität. In eurer Selbstsicherheit wirkt ihr, ich weiß es ist eine Frechheit, das auszuschreiben, sehr unsicher.

Von mir aus könnt Ihr glauben, was ihr wollt. Ich von Euch aus nicht. Ich tolerieren Eure Meinung, ihr meine nicht, und bestärkt mich damit in meiner, ich habe gelernt, Intoleranz als das zu erkennen, was es ist: Ausdruck von Hilflosigkeit, die ich mit Rührung und gewissem Spott zur Kenntnis nehmen kann ;-).
 
Was ich so unglaublich lustig an der Diskussion finde ist, dass ihr mit unglaublicher Intoleranz Religionen ablehnt
mhm.. ich finds nicht lustig, diesen wahn versuchen zu wiederlegen. es missioniert hier keiner. atheismus kann nicht missionieren, nochmal: es geht um die wahrscheinlichkeit. selbstsicher? unsicher? Was erwartest du denn?


Von mir aus könnt Ihr glauben, was ihr wollt.
wir glauben nicht.. du glaubst.


Ich von Euch aus nicht.
osterhase?


Ich tolerieren Eure Meinung
natürlich,... wahrscheinlichkeit..


osterhase?


und bestärkt mich damit in meiner
mach nur, ändert nichts an der sache.


ich habe gelernt, Intoleranz als das zu erkennen, was es ist: Ausdruck von Hilflosigkeit, die ich mit Rührung und gewissem Spott zur Kenntnis nehmen kann ;-).
spotte nur ;)



ach.. jetzt fällts mir ein.. peccatum mortiferum... Ist Spott nicht in einer Weise Hochmut? wäre das nicht eine.. der... :shock:

Wir sehn uns in der Hölle oder? ;)

also du.. ich glaub ja nicht dran.
 
Die ist besetzt und selbst wenn Platz wäre, packt der Teufel seine Koffer, der will seine Ruhe.
das is ja auch witzig. wieso sollte er eigentlich die "bösen jungs" bestrafen.. sind das nicht... nach dem glauben nach.. seine jungs?


naja.. eh wurscht ;)
 
Die ist besetzt und selbst wenn Platz wäre, packt der Teufel seine Koffer, der will seine Ruhe.

also wenn der krenn, der groer u.s.w. alle in den himmel kommen, wird die hölle zur echten alternative.

der kleine philo stirbt und kommt in den himmel (blöde frage, wohin sonst?? :hmm:)
der petrus erwartet ihn schon: "komm rein, schön dich zu sehen, hast du irgendeinen wunsch?"
"na ja, weisst, ich bin knapp vor dem mittagessen gstorben und hab einen fürchterlichen hunger!"
petrus verschwindet hinter einem wolkenvorhang - kommt zurück .... mir einem alten brot mit butter und einem glasl wasser.
"also weisst, petrus, von der kost im paradies hätt ich mir schon was anderes erwartet ...!" mäkelt der selige philo.
darauf der petrus: "hör mal, glaubst i koch für UNS ZWEI ???" :grantig:
 
Hallo Alois, ich versuch einmal ein wenig zurückzurudern, mir missfällt der Lauf den diese Diskussion genommen hat. Ich finds unnötig Konfrontativ.


Ich lehne missionarische Religionen prinzipiell ab: ich finde Mission dämlich, egal wofür, am dämlichsten finde ich sie, wenn sie radikal für nichts betrieben wird, wie das hier der Fall ist (was sonst ist Atheismus als Glaube an den Unglauben?).

Aus dem Bauch herraus möchte ich deiner Ablehnung von Mission zustimmen. Mein Kopf weiß aber, dass Menschen sich immer für ihre Meinung einsetzen und an gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen. Sie diskutieren in Foren, sie arbeiten in NGOs, sie machen Politik. Ich finde das unvermeidbar und plädiere für einen möglichst breiten und offenen Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe.

Ja, es gibt Religionen die relativ abgeschlossen agieren, ich versteh es aber auch wenn sie anderen Menschen ihre Heilsbotschaft näherbringen wollen. Solange das offen, ehrlich und ohne Zwang passiert. Das ist vielleicht der Unterschied zwischen Greenpeace und Scientology.


Oh. Das wusste ich nicht. Wobei jetzt zu definieren wäre, was ein Beweis ist. Beweise, wie ich sie aus der Mathematik kenne, sind unwiderlegbar, der Rest sind mehr oder weniger wage Vermutungen, gehört also in den Bereich der Esoterik. Die einzige Art von Beweis, die ich anerkenne, ist die Art, nach der bewiesen wird, dass die Wurzel aus 2 keine Bruchzahl, oder dass es keine größte Zahl überhaupt geben kann. Solche Beweise ist diese Modeströmung bisher schuldig geblieben. Das QED gelingt weder den einen, noch den anderen, wobei mich das nicht wirklich wundert.

Ich begebe mich jetzt auf dünnes Eis, es ist lange her seitdem ich Mathematik wirklich verstanden habe:

Beweise sind aber immer innerhalb ihres formalen Systems gültig. Und wenn es mal nicht mit dem Beweisen klappt, kann man ja auch einfach mal die Grundlagen ändern: http://de.wikipedia.org/wiki/Axiomatische_Mengenlehre


Und jetzt lehne ich mich noch weiter aus dem Fenster: Es gibt keinen guten Unterschied zwischen Mathematik, Philosophie und Fundamentaltheologie. Akzeptier die Grundlagen, und du kannst argumentieren.

Bevor du jetzt ob meines Pluralismus jubiliersts: Das ist eine tragische Erkenntnis, weil es die Absage an jegliches Fundament ist. Daraus folgt auch, dass Argumente nicht zwingen können. Doch was zwingt dann, wenn nicht das Wort? :fragezeichen:


Wir können uns daher sicher darauf einigen, dass nach meiner Definition von Beweis, Atheismus, so wie er hier betrieben wird, eine radikal missionarische, durch Argumente, Erklärungen, nicht durch Handlungsvorgaben determinierte esoterische Spielerei ist :p. Ich werde also in Zukunft die Krisen, die jeder ungläubige so ab und zu einmal erlebt, nicht mehr Glaubenskrise, sondern Esoterikkrise nennen ;).

Lass die Polemik.


Was ich so unglaublich lustig an der Diskussion finde ist, dass ihr mit unglaublicher Intoleranz Religionen ablehnt, weil ihr sie als intolerant empfindet, weil ihr sie als missionarisch empfindet missioniert ihr zu Areligiosität. In eurer Selbstsicherheit wirkt ihr, ich weiß es ist eine Frechheit, das auszuschreiben, sehr unsicher.

Von mir aus könnt Ihr glauben, was ihr wollt. Ich von Euch aus nicht. Ich tolerieren Eure Meinung, ihr meine nicht, und bestärkt mich damit in meiner, ich habe gelernt, Intoleranz als das zu erkennen, was es ist: Ausdruck von Hilflosigkeit, die ich mit Rührung und gewissem Spott zur Kenntnis nehmen kann ;-).

Bist du jemals auf die Idee gekommen, das Religionsfreiheit erst durch die Dominanz des liberalen Rechtsstaates möglich wird? Weder im Kirchenstaat, noch im Kalifat kann es so etwas geben, da dort die Religion als Fundament des Zusammenlebens gilt. Sei froh über die Atheisten und Liberalen die dir Meinungs- Gewissens- und Religionsfreiheit erst ermöglicht haben! Und weine über ihre Fehler: Das sie glauben Menschen sind unabhängige Individuen.
 
Und weine über ihre Fehler: Das sie glauben Menschen sind unabhängige Individuen.
Aber nein. Du hast missverstanden. Der Fehler, über den ich weine, ist die Intoleranz im Dienste der Toleranz. Da wird die Toleranz zur Tolleranz, weil ganz toll geranzt wird.

Mir gefällt die Wendung, die die Diskussion genommen hat ebenfalls nicht: Es wird missioniert, vergebens und mit Argumenten und Taktiken, von denen man bereits in der ersten Stunde Logik lernt, dass sie zu unterlassen sind. Da werden Zirkelbeweise aufgestellt (das heißt, ich beweise, dass aus A zwingend B folgt, daraus folgt weiter C und aus C ergibt sich A: die Kette ist geschlossen, unwiderlegbar und widerspruchsfrei; leider verbieten es die Gesetze der Logik, weil man damit selbst den größten Blödsinn einwandfrei beweisen könnte. Da wird immunisiert (das heißt, Leute, die anderer Meinung sind werden als dämlich dargestellt), was nicht nur unhöflich ist, sondern sogar vieles über den Argumentierenden offenbart, das er - vermute ich - so nicht öffentlich gemacht haben wollte. Neulich wurde mir in einer PM sogar erzählt, die Bücher Mose seien eine Übersetzung aus dem Griechischen, und im 14. Jahrhundert entstanden: archäologische Funde beweisen, dass sie bereits vor über 2000 Jahren existierten und sich seither nicht nachweisbar verändert haben. Bitte sei mir nicht böse, wenn ich das Ganze kaum mehr Ernst nehmen kann ;).

Ich habe für mich nie behauptet, die Wahrheit zu haben. Ich habe einzig behauptet, ein (intuitives) Wissen zu haben, dass mein Gott existiert. Ich habe darüber hinaus mehrfach gesagt, dass die Regeln meiner Religion, in unserem Verständnis, nur innerhalb der Gemeinschaft gültig sind, und dass für andere andere regeln gelten; diese Regeln kann man als simple ethische Grundgesetze definieren. Mir jetzt, weil es mir endgültig zu blöd wurde, Intoleranz vorzuwerfen ist ein hartes Stück, passt sich aber harmonisch in die letzten Beiträge ein.

Ich denke, wir können uns sehr einfach darauf einigen, dass wir nicht klären können, ob es einen Gott gibt, oder nicht, denn diese Feststellung entspricht den Gesetzen der Logik. Ich gebe gerne auch zu, dass Euch der Glaube an einen Gott lächerlich erscheinen kann, verlange aber im Gegenzug, dass ich ebenfalls ein klein wenig schmunzeln darf (gut, im Laufe der letzten tage wurde ein beinahe hysterisches Kichern draus, das sich Gestern Abend Bahn gebrochen hat). Ich weiß ohnedies nicht, was diese Diskussion hier sollte, denn das eigentliche Thema, nämlich ob Beziehungen zwischen religiösen Menschen verschiedener Konfessionen möglich sind, kann problemlos Diskutiert werden, ohne das unklärbare Thema auch nur ansatzweise zu streifen. Ob Religionen nämlich wahr sind, oder nicht, ist dafür absolut irrelevant: Dass sie existieren ist - im Gegensatz zum Wahrheitsgehalt - objektiv beweisbar. Alleine, dass sie existieren, führt zu den, im Eingangsthread angesprochenen, Problemen, die auch das Thema sein sollten.
 
Ich seh das auch eher so das die nicht gläubigen versuchen die Religiösen aus ihrem Gefängnis zu befreien.
 
Ich habe für mich nie behauptet, die Wahrheit zu haben. Ich habe einzig behauptet, ein (intuitives) Wissen zu haben, dass mein Gott existiert. Ich habe darüber hinaus mehrfach gesagt, dass die Regeln meiner Religion, in unserem Verständnis, nur innerhalb der Gemeinschaft gültig sind, und dass für andere andere regeln gelten; diese Regeln kann man als simple ethische Grundgesetze definieren.

Davor habe ich ja den größten Respekt! Mir tuts ja auch leid, wenn so ein heikles Thema in einen Atheismus Flamewar umgewandelt wird.


Ich weiß ohnedies nicht, was diese Diskussion hier sollte, denn das eigentliche Thema, nämlich ob Beziehungen zwischen religiösen Menschen verschiedener Konfessionen möglich sind, kann problemlos Diskutiert werden, ohne das unklärbare Thema auch nur ansatzweise zu streifen.

Naja, willst du es jetzt prinzipiell oder pragmatisch? Prinzipiell bin ich der Meinung, wenn es darum geht wie Religionen zueinander angeordnet werden können müssen wir zuerst einmal klären ob Religionen einen Wahrheitsanspruch haben, und ob dieser außerhalb der Religionsgemeinschaft gültig ist.

Wenn du sagst deine Religion hat für dich einen subjektiven Wahrheitsanspruch, der aber nicht außerhalb der Gemeinschaft gültig ist, stellt sich die Frage wie du mit Menschen anderer Religionen kommunizieren willst. Vielleicht könnt ihr irgendeine gemeinsame Basis finden, von der aus eure jeweils eigene Religiosität nur eine Ausprägung ist, zB "wir sind alle Kinder eines liebenden Gottes". Oder ihr könnt zu einzelnen Punkten wie Kindererziehung, oder Berufsleben einen punktuellen Konsens erzielen. Hab ich schon einmal angesprochen, gilt für Gesellschaften ähnlich wie für Beziehungen http://www.erotikforum.at/liebe-bez...ehung-und-religion.386294-seite13#post3884988

Ich gestehe, dass ich immer Beziehungen mit Menschen bevorzugt habe die ähnlich ticken wie ich, weil es einfach mehr gemeinsame Basis gibt, und Diskussionen produktiver werden. Wie auch immer, du wirst da einen Konsens mit deiner Partnerin finden müssen, und nicht mit dem Forum. Sorry, ich bin jetzt auch am Ende meines Lateins.
 
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Ich gestehe, dass ich immer Beziehungen mit Menschen bevorzugt habe die ähnlich ticken wie ich, weil es einfach mehr gemeinsame Basis gibt, und Diskussionen produktiver werden. Wie auch immer, du wirst da einen Konsens mit deiner Partnerin finden müssen, und nicht mit dem Forum. Sorry, ich bin jetzt auch am Ende meines Lateins.

Ich persönlich habs ja schonmal gesagt, ich komme aus einer absolut fundamentalistischen christlichen Gemeinde und habe daher einen Hintergrund, in dem Sex vor der Ehe wahrscheinlich unter den Top Ten der Todsünden war, Ehescheidung absolut nicht erlaubt, Selbstbefriedigung verboten und selbst erotische Fantasien als böse verschrien waren. Ich habe eine Frau kennen gelernt, mit der ich eine Beziehung auf online-Basis führe (heißt, wir sehen uns nur online, haben aber eine relativ enge und auch erotische Freundschaft entwickelt) und mit der ich auch des Öfteren über religiöse Themen rede. Wir haben nicht in allen Punkten die gleichen Ansichten, bei weitem nicht. Aber gerade das ist so interessant, man stimmt sich nicht nur gegenseitig zu, sondern kann diskutieren und argumentieren.
Andererseits sind wir beide "atheistisch genug", das es da zu keinem Streit kommt. Keiner von uns stellt den Anspruch auf absolute Erleuchtung oder die einzig wahre Ansicht. Und insofern können wir da auch gut mit leben, mal nicht absolut die gleiche Meinung zu haben. Meist ist es schon so, das man sich irgendwann auf einen Standpunkt einigt, da einfach einer die besseren Argumente hat ;) Aber ein Punkt, in dem wir uns nicht einigen, ist z.B Alkohol. Früher war das für mich absolut keine Frage, Alkohol ist böse. Das heißt, selbst Mon Chery und andere alkoholhaltige Pralinen waren tabu, Gerichte mit Rum oder Wein wurden nicht angefasst. Das hat sich tief genug eingebrannt, das es für mich zu einem religiös unabhängigen Grundsatz geworden ist - kein Alkohol. Sie sieht das anders, ist auch keine Säuferin und nach eigenen Angaben nie wirklich betrunken gewesen, aber sie trinkt schon ab und zu mal nen Cocktail oder ein Glas Wein. Darüber haben wir häufiger mal geredet, aber bisher hat jeder seinen Standpunkt und das ist ok für uns - weder ich habe damit ein Problem noch sie.

Sofern es in einer Beziehung so funktioniert, stellt die Religion doch überhaupt kein Problem dar. Versucht der eine, den anderen zu bekehren oder sieht die Religion als Hindernis bzw Kriterium für "Beziehungstauglichkeit", sollte man sich ernsthaft Gedanken machen, ob man bei so einem Partner auch auf Dauer man selbst bleiben wird. Denn wenn man sich verbiegen muss, um ihm/ihr zu gefallen, wird das auf Dauer sehr kompliziert werden...
 
... wenn es darum geht wie Religionen zueinander angeordnet werden können müssen wir zuerst einmal klären ob Religionen einen Wahrheitsanspruch haben, und ob dieser außerhalb der Religionsgemeinschaft gültig ist.
Prinzipiell hat eine Religion, wenn sie geglaubt werden will, immer einen Wahrheitsanspruch. Niemand würde etwas glauben, was er nicht für wahr hält :cool:

Ich denke, dass der Gott mehrere Ideen in uns gefördert hat, die eine Vorstellung von ihm ergeben. Die jeweiligen Regeln sind logischer Weise nur innerhalb der Glaubensgemeinschaft gültig. So verachten Muslime zwar manches Mal Leute, die Alkohol trinken als Schwächlinge, aber nur wenige würden Nichtmuslimen das Trinken von Alkohol tatsächlich verbieten wollen.

Wenn Glaubensgemeinschaften Regeln aufstellen, die für Außenstehende gelten (z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Noachidische_Gebote), dann sind auch diese Regeln nur innerhalb der Glaubensgemeinschaft gültig, was ein gewisses Paradoxon ist: Man stellt Regeln auf, die sich auf Außenstehende beziehen, die diese Verpflichtungen - als Außenstehende - ohnehin nicht kennen können (ich denke, bestritten würden da vor allem die Gebote die sich auf Gott beziehen). Im Prinzip sind diese Regeln aber - von denen abgesehen, die sich auf den Gott beziehen - universell gültige Regeln. Sie dienen dazu, "gute" von "schlechten" Menschen zu unterscheiden.

Ich kann mir beim Besten Willen nicht vorstellen, dass ein Gott Menschen schafft, und dabei sozusagen würfelt, wer "Anteil an der kommenden Welt" haben darf, und wer nicht (Gott würfelt nicht *lool*). Würde ich sagen, alle, die nicht meiner Glaubensgemeinschaft angehören, wird Gott nicht "in den Himmel" lassen, dann wäre ein Großteil der Menschen von meinem Gott von vorne herein chancenlos geschaffen, weil sie in andere Religionen geboren wurden. Noch perfider wäre es von ihm in Bezug auf sogenannte Naturvölker vor ihrer "Entdeckung": Die Menschen heute könnten durch gezielte Suche meine Religion finden, z.B. die Indianer vor Columbus hatten diese Chance nicht. Was wäre das für ein Gott?

Ich glaube, dass der Gott - von dem ich überzeugt hat, dass er uns geschaffen hat - sich von uns ein Mindestmaß an "Menschlichkeit" erwartet: Wir dürfen weder morden, noch quälen oder stehlen. Wir müssen eine Art des Zusammenlebens finden, die für alle Beteiligten positiv ist. Vor ungefähr 2000 Jahren wollte einmal ein Mann die ganze Bibel in der Zeit erklärt bekommen, die er auf einem Bein stehen kann. Der Weise, der die Frage beantworten sollte, meinte: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Das ist der ganze Inhalt, der Rest ist Kommentar". Und ich denke, wer das befolgt, ist ein "Gerechter unter den Völkern", wie es die Gelehrten nennen, einer, der vor Gottes Angesicht Gunst finden wird (entschuldige, das klingt schwülstig).

Ich bezweifle übrigens, dass der Gott besonders auf unsre Verehrung angewiesen ist, aber ich denke eher, dass es uns das Leben sehr viel einfacher macht, wenn wir an ihn glauben, ihn verehren.

... stellt sich die Frage wie du mit Menschen anderer Religionen kommunizieren willst.
Ich kommuniziere selten über interne Dinge. Die können nur schwer verstanden werden, viele sind ohnedies nur Regeln, deren Sinn wir nicht kennen, denn die Schriften nennen ihn nicht. Ich denke, Religionen sind für die Menschen, die sie glauben und leben, wichtig, die sollen, werden und müssen sie hinterfragen, alle Aspekte beleuchten und interpretieren, und am Ende entscheiden, ob sie sie annehmen wollen, oder ob sie lieber säkular leben möchten. Mit Leuten von Außerhalb diskutiert man andere Dinge. Zum Beispiel, wie sich die Religiosität auf ein Zusammenleben auswirkt.

Vielleicht könnt ihr irgendeine gemeinsame Basis finden, von der aus eure jeweils eigene Religiosität nur eine Ausprägung ist, zB "wir sind alle Kinder eines liebenden Gottes". Oder ihr könnt zu einzelnen Punkten wie Kindererziehung, oder Berufsleben einen punktuellen Konsens erzielen.
Ja, möglicher Weise. Wobei es da eben zu absoluten Unvereinbarkeiten kommen kann. Manche Religionen fordern Dinge, die andere verbieten (z.B. bei der Ernährung). Ich denke, Religionen kann man nur als Ganzes annehmen, oder ablehnen. Sie sind entweder vollständig wahr, oder vollständig falsch. Entweder die Bibel ist von Gott, oder sie ist es nicht. Ist sie von Gott, dann müssen wir alle Gebote erfüllen, die sie enthält, ist sie es nicht, dann ist sie ähnlich verbindlich (wenn auch vom Literarischen Aspekt her betrachtet hochwertiger), wie ein Roman von Elisabeth George. Ich glaube, dass es theoretisch nicht Möglich ist, in fundamentalen Punkten Kompromisse zu machen. "In theory there is no difference between theory and practice. In practice there is."
 
Hab heute im Bastelladen einen Jesusbausatz gesehen, bestehend aus 4 Nägel, 2 Bretter und eine Leiche^^

Danke Kurt :)
 
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Ich glaube, dass der Gott - von dem ich überzeugt hat, dass er uns geschaffen hat .[/I]"

Ich kann Dir nur mehrfach empfehlen, Dich mit einschlägiger Philosophie wie Naturwissenschaft zu beschäftigen , aber auch mit historischen Tatsachen, die belegen, dass Religionen immer der Phantasie von Menschen entspringen , auch, dass es keine "Schöpfung" , schon gar keinen Kreationismus, gibt. Und in einem Punkt gebe ich Dir absolut Recht: Man kann in fundamentalen Dingen keine Kompromisse schliessen - Religionen sind das Grundübel dieser Welt, wie die Geschichte beweist - und individuell bedeuten sie meist die Ignoranz gegenüber Erkenntnis(sen) und Ablehnung von Bildung - siehe auch Galilei (und anderen). Dementsprechend ist auch eine natürliche Sexualität zwischen Bekennern unterschiedlicher Religionen wahrscheinlich unmöglich.
 
Ich kann Dir nur mehrfach empfehlen, Dich mit einschlägiger Philosophie wie Naturwissenschaft zu beschäftigen , aber auch mit historischen Tatsachen, die belegen, dass Religionen immer der Phantasie von Menschen entspringen , auch, dass es keine "Schöpfung" , schon gar keinen Kreationismus, gibt. Und in einem Punkt gebe ich Dir absolut Recht: Man kann in fundamentalen Dingen keine Kompromisse schliessen - Religionen sind das Grundübel dieser Welt, wie die Geschichte beweist - und individuell bedeuten sie meist die Ignoranz gegenüber Erkenntnis(sen) und Ablehnung von Bildung - siehe auch Galilei (und anderen). Dementsprechend ist auch eine natürliche Sexualität zwischen Bekennern unterschiedlicher Religionen wahrscheinlich unmöglich.

So nicht ganz richtig. Zum einen kann man weder die Existenz noch dessen nicht-Existenz beweisen. Ist eine recht einfache Tatsache. Zum zweiten kannst du den Kreationismus leugnen, allerdings sind die Hinweise dafür nicht unbedingt schlechter als die Hinweise auf eine langsame Evolution. Wer sich unvoreingenommen damit auseinandersetzt, wird sehr schnell merken das auch die Evolutions- und Urknalltheorie eben nur das sind - Theorien. Nichts davon ist eindeutig bewiesen oder beweisbar, Gleiches gilt für den Kreationismus.
Zum andern ist es ziemlich ignorant, Religionen als "Grundübel" zu sehen, da auch der Atheismus (Beispiel Kommunismus in Russland) sehr viele Opfer gefordert hat und Religionen durchaus zum Guten motivieren können und eigtl auch sollten. Gefährlich wird es überall da, wo es zu Fanatismus und Gruppenbildung kommt - sei es bei Religionen/Weltanschauungen (Kreuzzüge, Dschihad, Verfolgung der Anhänger bestimmter Religionen, Hexenjagd etc), sei es beim Sport (Hooligans, Ultras, ...) oder sei es bei irgendetwas anderem. Immer da, wo man sich in etwas hineinsteigert und alle andern als "auf dem Holzweg" sieht, wird es gefährlich. Das hat erstmal absolut nichts mit der Religion an sich zu tun (siehe auch den Film "Die Welle").

Wie schon erwähnt kann es natürlich durchaus zu Problemen durch unterschiedliche Weltanschauungen kommen. Allerdings lassen sich diese vermeiden oder zumindest reduzieren, sofern man den Fanatismus außen vor lässt - nicht nur bei der Religion.

Übrigens, deine Art des Atheismus ist sehr wohl eine eigene Religion. Das "Meine Meinung ist die einzig Wahre", die Intoleranz gegenüber Andersdenkenden, die völlige Ablehnung einer objektiven Sichtweise auf bekannte Tatsachen... Genau die Punkte, die du bemängelst, nicht wahr? Lies deinen Text nochmal sorgfältig und objektiv durch, und du wirst all das wiederfinden.

Edit: Oh, und @ confetti: zum einen bräuchtest du mindestens 4 Nägel (einen, um die Balken zu halten, und drei für den Leichnam) und zum andern zeugen solche Kommentare nicht direkt von geistiger Reife, meinst du nicht? Auch wenn ich etwas nicht glaube, heißt das doch noch lange nicht, das ich andere deswegen beleidige und schamlose Witze über die Überzeugungen anderer reiße (auch wenn Kreationisten das häufig genauso machen...). Beweist doch mal etwas Rückgrat und Reife und lasst den Menschen ihren Glauben, er hat schon in sehr vielen Fällen eine Menge Gutes bewirkt.
 
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Ich sehe das Leben ohne Religion als normal, die sollen doch beweisen das es so was gibt. Die haben doch angefangen irgendwelche Märchen zu erzählen.
Das gleiche wäre wenn ich jetzt anfange zu behaupten Schneewittchen war eine reale Figur, beweis mir das Gegenteil, der gleiche Unfug.
 
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Ich kann Dir nur mehrfach empfehlen, Dich mit einschlägiger Philosophie wie Naturwissenschaft zu beschäftigen , aber auch mit historischen Tatsachen, die belegen, dass Religionen immer der Phantasie von Menschen entspringen , auch, dass es keine "Schöpfung" , schon gar keinen Kreationismus, gibt.
Ich glaube, da herrscht ein Missverständnis. Die Idee einer Schöpfung steht nicht im Widerspruch zur modernen Physik. Man kann den Urknall, als Beispiel, durchaus als den Moment der Schöpfung sehen. Ich kenne keine bessere Erklärung, aber da kommen wir wieder off Toppic.

Übrigens gibt es einen durchaus seriösen Wissenschaftler, der vorrechnet, dass das Universum, wenn man es von außen beobachtet (was die Perspektive des Gottes wohl wäre), 5773 Jahre alt ist. Ich habe mir die Mühe gemacht, nachzurechnen, ich komme auf eine weit ältere Welt, ich komme auf 6132 Jahre. Das Problem dabei ist aber, dass die Masse des Universums nicht genau bekannt ist, daher kann auch die initiale Ausbreitungsgeschwindigkeit nicht exakt berechnet werden. Ich hatte die nötigen Parameter aus Quellen von NASA und CERN (vielleicht sind meine Differenziale auch falsch; ich war zufrieden, als ich sah, dass die Größenordnung stimmt), Schroeder mag andere verwendet haben. Wie jedes Kind weiß, ist Zeit eine Funktion von Gravitation und Geschwindigkeit, das Alter des Universums (in Jahren) also eine Frage des Beobachtungsplatzes. Es besteht auch kein Widerspruch zu den Berechnungen der meisten Astrophysiker, weil die die Masse und Geschwindigkeitsverhältnisse auf der Erde als Basis für ihre Berechnungen ansetzen. Das Buch heißt "Genesis and the Big Bang" von Gerald L. Schroeder; etwas schräg aber durchaus lesenswert. Ich distanziere mich ausdrücklich von der Theorie des Herrn Schroeder (nämlich dass die Welt so entstanden ist, wie es in im ersten Buch Mose geschildert wird), aber er ist nicht ein völlig unbekannter Spinner, sondern hatte in seiner besten Zeit eine durchaus akzeptable Reputation als Physiker, und er hat an namhaften Universitäten gelehrt (z.B. MIT, Weizmaninstitut).

Und in einem Punkt gebe ich Dir absolut Recht: Man kann in fundamentalen Dingen keine Kompromisse schliessen - Religionen sind das Grundübel dieser Welt
Oh. Du hast mich missverstanden, ich nehme an, bewusst. Du unterstellst mir einen Aufruf zur Intoleranz und folgst ihm. Das ist schade, denn Dein Beitrag verkommt damit zum "Beitrag". Ich habe gesagt, dass innerhalb eines religiösen Systems keine Kompromisse möglich sind, wo es um fundamentale Wahrheiten geht. Nun habe ich mit Staunen von Euch gelernt, dass Atheismus keine Religion sei. Mein Satz lässt sich hier also nicht anwenden, sogar dann nicht, wenn man ihn verdreht ;).

und individuell bedeuten sie meist die Ignoranz gegenüber Erkenntnis(sen) und Ablehnung von Bildung - siehe auch Galilei (und anderen).
Ach, gerade in dem Punkt sind die einzelnen Religionen so verschieden. Hättest Du einen kleinen Teil der Bildung, die Du von mir verlangst, dann wüsstest Du, dass es durchaus Religionen gibt, die Bildung und Lernen zur religiösen Pflicht erheben. Und zwar nicht für "irgendwelche Eliten", sondern für jeden Einzelnen.

Natürlich hat die Katholische Kirche über lange Zeit hinweg Bildung für die breite Bevölkerung verhindert. Natürlich hat sie - in ihrer Funktion als Machtapparat - alles verhindert, was ihre Macht geschmälert hätte, das ist ebenso normal und natürlich wie unmoralisch. Und Natürlich haben Leute wie Galileo Galilei genau das getan: Ideen postuliert (die Idee stammt ja nicht von ihm), die dazu angetan waren, die Macht der Kirche anzugreifen. Darin hat sich die Katholische Kirche aber nicht wie eine Kirche (die sie auch war und ist), sondern wie ein Geopolitisch agierender Machtapparat verhalten (was sie damals durchaus war und teilweise heute noch ist). Und das hat ihr extrem geschadet, denn die Funktion der Kirche ist auch deshalb in weiten Teilen der Welt von der Katholischen zu den Reformierten Kirchen übergegangen. Ich weiß auch, dass sich das Papsttum auch heute noch teilweise so verhält (Zölibat, Frauenpriestertum, Verhütung, ...). Wäre ich katholisch, ich würde den Papst nicht als unfehlbare religiöse Autorität anerkennen (können), zumal Päpste erst seit Ende des 19. Jahrhunderts unfehlbar sind (bisher aber davon nicht Gebrauch gemacht haben), ihre Vorgänger waren das definitiv nicht :lol:.

Dementsprechend ist auch eine natürliche Sexualität zwischen Bekennern unterschiedlicher Religionen wahrscheinlich unmöglich.
Das ist der erste Punkt, in dem wir so etwas ähnliches wie einen Konsens finden. Es ist immer wieder erstaunlich, dass man selbst mit vollkommen falschen Prämissen zu korrekten Schlüssen kommen kann :p
 
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Die Rechnung möcht ich gerne sehen, Punkt eins und Punkt zwei, wie kommst du auf die Idee nicht an Gott zu glauben sei eine Religion?
 
Ich sehe das Leben ohne Religion als normal, die sollen doch beweisen das es so was gibt. Die haben doch angefangen irgendwelche Märchen zu erzählen.
Das gleiche wäre wenn ich jetzt anfange zu behaupten Schneewittchen war eine reale Figur, beweis mir das Gegenteil, der gleiche Unfug.

Punkt 1: Nicht "die" haben angefangen, der Glaube an irgendein überirdisches Wesen ist genauso alt wie die Menschheit. Der Atheismus ist die neuere Idee, insofern ist der Beweisbedarf eher auf dieser Seite.

Punkt 2: Du kannst den Glauben an etwas Übernatürliches, weder beweis- noch widerlegbares nicht mit einer Märchengestalt vergleichen.

Punkt 3: Warum will man denn überhaupt etwas beweisen? Warum zum Teufel kann man nicht einfach "leben und leben lassen"? Als ich aus der Gemeinde ausgetreten bin, hatte ich auch ein längeres Gespräch, in dessen Verlauf ich genau das sagte. Ich sei zwar überzeugt davon, das unsere Gemeinde in vielen Punkten falsch liege, werde aber sicher nicht versuchen, irgendwen zu überzeugen. "Wieso?", fragte man mich. "Dü bist doch überzeugt davon, das du die richtige Entscheidung getroffen hast. Warum dann nicht anderen auch die Augen öffnen?" "Ganz einfach", erwiderte ich. "Religion und Glauben ist für mich keine Sache von richtig und falsch. Wenn ich jemanden sehe, der mit seinem Leben glücklich ist, warum soll ich sein Weltbild umstürzen? Ich hätte nur ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn in monatelange Zweifel stürze und er am Ende vielleicht überhaupt nichts mehr findet, an das er wirklich glaubt. Solange jemand glücklich ist mit dem, was er lebt und glaubt (und natürlich sich an gewisse Grundregeln hält), werd ich nen Teufel tun und ihn da beeinflussen."

Und warum nicht an Gott zu glauben eine Religion sein kann? Vllt ist das etwas falsch formuliert, aber wir haben vor kurzem mal über die Parallelen zwischen Religionskriegern und Ultras (häufig gewaltbereite Fans beim Fußball) gesprochen. Es ist erstaunlich, wie viele Punkte sich 1:1 übertragen lassen. Und das Gleiche sieht man bei dir auch.

Wenn es keinen Gott gibt, warum kämpfst du dann so gegen ihn an? Was stört es dich, ob jemand glaubt oder nicht? Solang es keine Selbstmordattentäter sind, versteht sich. Deine Einstellung bzgl dessen, was du glaubst - Urknall, Evolution, physikalische Grundgesetze - und was du nicht glaubst - Götter, übernatürliche Wesen, Leben nach dem Tod usw - ist ebenso fanatisch und unabänderlich wie sie es bei religiösen Menschen manchmal ist. Argumente helfen nicht, man hat eine Meinung und sträubt sich, irgendetwas anzuerkennen was dagegen spricht. Für mich klingt das sehr nach "Religion" ;)
 
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