Bi-Orientierte und Beziehung

aber setzt das Gefühl für Attraktivität nicht zwingend auch "Empfänger" voraus?
Doch, aber Empfänger kann auch man selbst sein. Und wenn meine Frau z.B. auf Brusthaare steht, und ich sie nicht schön finde, dann kommen sie ab, weil ich mich nicht wohlfühle. Und das wär bei mir auch auf einer einsamen Insel so....
 
Kleiner Einwand: Stelle diese Aussage in Bezug zu Heterosexualität :
.....
Fühlt sich das richtig an?

Für mich schon .... aber ich denke, hier schlägt wohl "Angelerntes" und "Umwelteinflüsse" in der Wahrnehmung sehr zu.

Zweierlei Erklärungsansätze: ....

Geht womöglich noch sehr viel tiefer ... alleine aufgrund der Fähigkeit "neues Leben zu schaffen" ist da aus meiner Sicht grundsätzlich noch ein ganz anderer Bezug zu Körperlichkeit vorhanden.

Den Punkt "Invasiver vs. Non-Invasiver Sex" sehe ich Ebenso; Penetration stellt diesbezüglich in der Wahrnehmung auch eine wesentlich größere Überschreitung/Verletzung der Intimsphäre dar.

LG Bär
 
Ich frage dann manchmal gerne: würdest du dir die Beine enthaaren, die Haare färben, dich schminken und schön herrichten, wenn du alleine auf einer Insel lebtest (und natürlich die Möglichkeit dazu hättest)?

Ja, so geht es mir immer wenn ich meine Mutter am Ende der Welt besuche.
Und trotzdem weiche ich nicht im geringsten von den üblichen Pflege- Prozess( ja, die Schminke und Haare in die richtige Richtung zu lenken gehört definitiv dazu). Das steigert eigenes Wohlgefühl.
Nein, nicht falsch verstehen, ich laufe nicht in HH rum und putze die Fenster, oder ziehe die Kleine Schwarze für den Staubsauger...
Auch, wenn ich mir die Harre zum Zopf binde und den Jogger als aktuellen Favoriten nenne, sehe ich im Grunde genommen nicht viel anders, als abends in einer Bar.


aber setzt das Gefühl für Attraktivität nicht zwingend auch "Empfänger" voraus?

Ja. Doch ist ein wesentlicher Unterschied, ob man als Fashion Victim gewissen Trends und Kriterien unterliegt, oder doch auf eigenen Komfort bedacht ist, ungeachtet aktuelle Tendenzen.
Wichtig ist das Wohlgefühl, das strahlt man nach Außen und dessen ist man sich auch bewusst, doch ob mein Outfit dem Herren A, oder Frau B gefällt, ist völlig egal.
 
Spannend. Ich unterhalt mich gern mit Angehörigen fremder Kulturen. :mrgreen:


(Joke natürlich. Mir geht's ähnlich, wenn ich merke, daß ich "gut" diskutiere, mir Formulierungen und Gedanken locker über die Lippen kommen, auch alleine. Aber schöner isses, wenn ich in den Augen meines Gegenübers so 'ne Art "Wiedererkennen" sehe und Antwort auf derselben Ebene kommt, das vermittelt mir ein Gefühl der Attraktivität).

Ich wüßte nicht, ob ich mir weniger Mühe gäbe, wenn ich keine Gegenübers hätte - wahrscheinlich, zumindest merke ich gerade in der letzten Zeit, daß Reaktionen auf meine Texte (jenseits von "ui toll") anspornend wirken, mich dazu bringen, gezielter und bewußter zu formulieren. Also so 'ne Art "will mehr davon, also strenge ich mich mehr an"-Effekt.
 
Für mich käme eine Beziehung mit einer Frau nicht in Frage. Da würde mir einfach die starke Schulter und noch so einige andere Attribute fehlen. Es sei denn Frau wäre eher maskulin, was auch wieder doof ist, da das nicht der Frauentyp ist auf den ich stehe^^
Es bleibt dabei- Frauen zum spielen für zwischendurch :)
 
Für mich käme eine Beziehung mit einer Frau nicht in Frage. Da würde mir einfach die starke Schulter und noch so einige andere Attribute fehlen.

So ne starke Schulter assoziiere ich eher mit mentalen Stärke, die man sehr wohl bei beiden Geschlechtern finden kann.


Es bleibt dabei- Frauen zum spielen für zwischendurch

Das erinnert mich an Kinder, die zu viel Spielzeug in der Kiste haben...



Mir geht's ähnlich, wenn ich merke, daß ich "gut" diskutiere, mir Formulierungen und Gedanken locker über die Lippen kommen, auch alleine. Aber schöner isses, wenn ich in den Augen meines Gegenübers so 'ne Art "Wiedererkennen" sehe und Antwort auf derselben Ebene kommt, das vermittelt mir ein Gefühl der Attraktivität).

So geht es mir wenn ich einschlägige Frauen- Lokale besuche.
Dazu leihe ich mir nicht die Klamotten meines Bruders aus, schneide nicht die Nägel kurz, oder verzichte auf Schminke und die Bling- Bling Ohrringe.
 
Mir geht's ähnlich, wenn ich merke, daß ich "gut" diskutiere, mir Formulierungen und Gedanken locker über die Lippen kommen, auch alleine
Aber selbst wenn Du alleine bist, während Du schreibst, sind Deine Worte doch für andere bestimmt, die sie wahrnehmen werden, oder? Abgesehen von Tagebüchern fällt mir nicht viel ein, was man nur für sich selber schreibt. Im Gegensatz dazu ist die Körperpflege auf der einsamen Insel tatsächlich vollkommen fremdwahrnehmungsfrei (und ich muss zugeben, nicht die Konsequenz zu haben, mich täglich zu rasieren, wenn es ohnehin keiner mitbekommt).
 
aber setzt das Gefühl für Attraktivität nicht zwingend auch "Empfänger" voraus?

Ich würde auch sagen, dass man überwiegend aufgrund der Wirkung auf andere attraktiv sein möchte und sich entsprechend kleidet, pflegt etc.. Sei es bewusst oder unbewusst. Und das unbewusse - durch die Signale die wir immer wieder zurück bekommen - ist es dann weshalb hir viele sagen "ich möchte nur wegen mir allein attraktiv sein"... ;)
Allerdings auch wenn ich der auffassung bin, dass man sich überwiegend wegen seiner Umwelt entsprechend her richtet, braucht es ja keinen spezifischen "Empfänger" um sich attraktiv zu fühlen. Das funktioniert unabhängig vom Geschlecht des anderen oder dem eigenen Kleidungsstil.
 
Ich würde auch sagen, dass man überwiegend aufgrund der Wirkung auf andere attraktiv sein möchte und sich entsprechend kleidet, pflegt etc.. Sei es bewusst oder unbewusst. Und das unbewusse - durch die Signale die wir immer wieder zurück bekommen - ist es dann weshalb hir viele sagen "ich möchte nur wegen mir allein attraktiv sein"...
Nicht korrekt, jedenfalls nicht für mich.
Mit 16 habe ich auch noch so gedacht, heutzutage, erwachsen und geistig gereift, schließe ich diese "unbewusste" Denkweise für mich aus.
"Empfänger" bin einzig und alleine ich, was nicht heißt, dass ich mich nicht auf Wunsch für jemand anderen in einer speziellen Weise zurecht mache, das dann aber bewusst und aktiv.
 
Ich würde auch sagen, dass man überwiegend aufgrund der Wirkung auf andere attraktiv sein möchte und sich entsprechend kleidet, pflegt etc..

Attraktivität hat nicht nur mit dem Aussehen zu tun, deshalb bleibt die Art, wie man sich kleidet nur für mich selbst wichtig.
Wie bereits gesagt, in Lesben- Lokalen ist ein feminines Outfit mit schicken HH, langen, roten Nägel, kleinen Täschchen und künstlichen Wimpern nicht gerade der Renner. Ich würde aber um nichts in der Welt mit Wanderschuhen und Jack Wolfskin Jacke und Hosen meines schwulen Freundes dahin spazieren um ein Glas Wein zu trinken.
Oder was auch immer:engel:
Und die schiefen Blicke nehme ich gerne in Kauf:mrgreen:
 
So ne starke Schulter assoziiere ich eher mit mentalen Stärke, die man sehr wohl bei beiden Geschlechtern finden kann.




Das erinnert mich an Kinder, die zu viel Spielzeug in der Kiste haben...

Mentale Stärke können sicher beide Geschlechter bieten. Mir geht's da aber wohl eher um eine körperliche Stärke ;) bzw. muss man:down: mir einfach das Gefühl vermitteln können mich beschützen zu können. Kitschig, ich weiß, aber ich bin ein Mädchen:girl:
 
Aber selbst wenn Du alleine bist, während Du schreibst, sind Deine Worte doch für andere bestimmt, die sie wahrnehmen werden, oder?


Nein, ich schreibe den weitaus größeren Teil nur für mich, das, was ich "sichtbar" mache ist gelegentlich dann überarbeitet. Wenn ich für andere schreibe, ist mein Blick sozusagen auch immer ein bißchen "nach außen" gerichtet.

Ich schreibe für mich allein nicht viel anders, aber wesentlich unbefangener als wenn ich von vornherein für andere schreibe. :hmm:
 
@Ridcully: Du schließt also eine unbewusste Wirkung wie sie die Reaktion deiner Umwelt auf dich allen psychologischen Theorien zufolge haben muss definitiv aus ? Interessant..... ;)

@yucca: Was du meinst ist wohl eher, dass Attraktivität nicht von einem bestimmten Outfit / Style abhängig ist. Und damit hast du auch recht, aber darum geht es ja auch garnicht. Mir ging es eher um den unbewussten Wunsch anderen zu gefallen - und bevor wieder jemand nörgelt: nein - nicht zwangsweise ALLEN anderen ! Was du da genau trägst ist unerheblich solange du es für gut hältst.
 
Ich find's insofern gut, weil ich's gelegentlich als ziemlich schwierig empfinde, irgendwelchen Attraktivitäts"formalitäten" nachkommen zu sollen auf einem Sektor, den ich eh nur vage wahrnehmen kann.

Aber geht vom Thema Bisexualität vielleicht bissl weit weg. Oder nicht?

Ich ordne "männliche" und "weibliche" Eigenschaften zu und reagiere auf entsprechende Schlüsselreize, die ich damit verknüpfe, dazu gehört u.a. "maskulines" Aussehen bei beiden Geschlechtern (auch Sprechweise, Gestik, Mimik usw.), ich mag "das Männliche". Nur daß Frauen halt eindeutig besser riechen. :mrgreen:
 
@yucca: Was du meinst ist wohl eher, dass Attraktivität nicht von einem bestimmten Outfit / Style abhängig ist.

Nein, das meinte ich nicht:mrgreen:
Und deshalb würden wir nie aufeinander attraktiv wirken. Unabhängig von Outfit.




Mir ging es eher um den unbewussten Wunsch anderen zu gefallen

Oder das Bewusstsein, der Zielgruppe aufgrund der Kleidungsart nicht anzusprechen und trotzdem als interessant wahrgenommen zu werden:mrgreen:
 
Du schließt also eine unbewusste Wirkung wie sie die Reaktion deiner Umwelt auf dich allen psychologischen Theorien zufolge haben muss definitiv aus ? Interessant.....
Ja, das tue ich, denn ich bin, wie jeder andere Mensch, dazu in der Lage unbewusste Reaktionen zu reflektieren, weil ich weiß, dass es sie gibt. Unbewusstes kann man sich durchaus bewusst machen, wenn man weiß um welche Reaktionen es sich handelt.
Und die Tatsache, dass andere Menschen auf mein Äußeres reagieren und ich darauf wiederum reagiere ist in dieser Beziehung eine der einfachsten Bewusstmachungen.
Das funktioniert nicht in jeder Weise, eh klar, aber wenns um reine Außerlichkeiten geht, muss man nur ein bissl drüber nachdenken.
Bestes Beispiel sind seit jeher Menschen, die durch ihr Äußeres provozieren wollen. Eben WEIL sie sich bewusst sind, wie andere Menschen auf sie reagieren. Das sieht man jeden Tag auf der Straße.
Dir rate ich, Dich weniger mit psychologischen Theorien zu befassen (denn es sind und bleiben Theorien, die sich irgendwer ausgedacht hat) als eher mehr mit Dir selbst und nicht damit, was andere von Dir denken.

Aber geht vom Thema Bisexualität vielleicht bissl weit weg. Oder nicht?
Sehe ich auch so, deshalb lass ich das jetzt auch sein.
Unreife Schlaumeier mit psychologischen Theorien reizen mich halt immer wieder ;)

Da ich als äußerst Heterosexueller zum Thema nix beizutragen habe bin ich fürderhin raus hier.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
seitendiskussionen wie z.b. hier zum thema "attraktivität" und "sich attraktiv machen" sind durchaus in meinem sinn als TE - wenn sie von den anderen als fruchtbringend betrachtet werden.

danke für den bisher tollen thread! :daumen:
 
Ach Philo, dieses nahezu grenzenlose Verständnis macht Dich doch gleich noch mal so attraktiv ;)
 
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