@benno: danke für die antirassistische internationalisierung! es ist ja oft wirklich nur um schahaaresbreite auseinander, ob die bewunderung für spezielle reize von bewohner/innen anderer länder und kontinente in respektlose ex-und-hopp-entwürdigung kippt.
keine frage, die körpersprache einer sambatänzerin, die geschmeidigkeit einer jungen siamesin, das animalische einer nigerianerin, die vorstellung einer devoten cheyenne-squaw am marterpfahl, das abenteuer, mit einer kühlen norwegerin den lachs zu fangen, in den highlands eine disco-queen zu shaven oder die wüste gobi zu erkunden ... das kann schon was. und ich bin da auch ganz ungerecht: eine inuit konnte noch nie mein kopfkino anwerfen, und auch die klassische aborigine-lady, würde für mich wohl zum erotischen bumerang werden.
aber keine einzige von denen hätte ihren reiz wegen ihrer anatomischen details. und auch eine mangels fließwasser eher verkrustete latina aus den favelas von recife, eine vietnamesische reisbäurin, die im stroh des ochsenstalls nächtigt, eine vom maniok-stampfen schwitzende schwarze in einem zentralafrikanischen flüchtlingslager, eine manisch-depressive nordländerin, die ihre oralen bedürfnisse an der flasche stillt, die verwirrung, wer nun gerade im schottenrock stecken mag, oder die dicke luft einer mongolischen jurte ... dort ist die anatomie ziemlich die gleiche, aber der reiz?
nein, es sind einfach kopfgeschichten. und es sind hochinteressante kopfgeschichten ... ich entdecke in mir selber immer wieder die ansätze, in meinem kopfkino fragwürdige filme ablaufen zu lassen. dann frage ich eben ... auch eine möglichkeit, sich selber kennen zu lernen. und eins der grundgebote für doms zu beherzigen: sich selbst zu beherrschen.
ein nachdenklicher, aber von der multikulti-vielfalt der erotik auch faszinierter silberlöwe