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Denke, das gibt es regionale, geschichtlich bedingte Unterschiede, abhängig von der Art der Vernetzung durch die geographischen Gegebenheiten, sprich: Netz- oder Sternleitungen, gerade in abgelegenen Regionen.Das glaube ich nicht. Wir haben ein Verbundnetz und es ist sicher nicht vorgesehen einen Inselbetrieb auf die Schnelle einzurichten.
Dummer- und widersinnigerweise sind PV-Anlagen nicht automatisch Insel-fähig, brauchen als meist ein aktives Netz, um sich dran zu synchronisieren, und OHNE nützt der vollste Pufferakku nichts. Aber dieses Manko ist lösbar, indem man USV-ähnliche Invertertechnik nutzt.
Die andere Problematik betrifft die Frage, wie oft/schnell da ent- und re-koppelt werden könnte/müßte, ehe die Regeltechnik zu chaotischen Effekten überschwingt, wenn Stürme und dichte Wolken über tiefe Täler ziehen zB.
gute Frage, auf welchen Ebenen (Hochspannungsnetz / darüber überregional / darunter lokal) ein Inselbetrieb wie gut möglich und sinnvoll wäre = wenn bei einem Blackout in Land A Nachbarland B zum Schluß kommt, daß es den Bedarf nicht kompensieren kann, muß es ja auch entkoppeln, um den Blackout nicht ausweiten zu lassen, und beim Wiederanlauf entsteht kurzfristig anspruchsvolle Regeltätigkeit um Ströme + Frequenzsynchronisation wieder hinzukriegen. All das wäre in einem Hochvolt-Gleichspannungsnetz in vielen Punkten einfacher und die Technik (=Halbleiterschaltelemente für DC statt der Thyristoren für AC) wurde inzwischen entwickelt, ist aber eben noch nicht in freier Wildbahn geplant.Ich war vor kurzen 30 Stunden ohne Strom , nur weil ein Mast umgekippt war. Ein Fuß-Kraftwerk in unmittelbarere Nähe hätte uns theoretisch versorgen können. Doch dazu muss im Vorfeld die Technik für den Inselbetrieb bereit gestellt werden. Das Kostet Geld, was man sich unbedingt ersparen will.
Auch wenn man Leistungselektronik und Elektrotechnik dahinter als weitgehend erforscht und im Griff betrachten kann ... ja, Frage der Kosten und Fachleute+Material, ob und wie schnell die Netze am oberen und unteren Rand der Hierarchie ausgebaut und weiterentwickelt werden können. Daß man da den Schwenk zu Smartmetern und Fern-Abschaltung als günstigen Zwischenschritt betrachtet, überrascht mich nicht. OB man sich dann als Firma oder Privathaushalt so ein schaltendes Smartmeter gefallen läßt, das im Ernstfall Produktion oder Heizung lahmlegt, ist in der Gegenwart mit ihrem Überwachungs- und Sanktionierungsambitionen IMHO erst einmal eine Frage des Vertrauens.