Brauch mas jetzt oder nicht, das Berufsheer?

Was bevorzugst du?

  • Das Bundesheer wie es jetzt ist!

    Stimmen: 121 51,5%
  • Die Wehrpflicht abschaffen!

    Stimmen: 114 48,5%

  • Umfrageteilnehmer
    235
Da gibt es dann bei eventuellen Aufständen etc. weniger Skrupel bzw eine (wesentlich) niedrigere Hemmschwelle, wenn auf die eigenen Leute geschossen werden müsste.
Ich denke das Österreich mit seinem Demokrativerständnis es nicht so weit kommen lassen würde, weiters müsste einen solchen Befehl der Oberbefehlsbaber geben, sprich der BP und das scheint mir sehr unwahrscheinlich.
 
Also mittel- bis langfristig hat ein Berufsheer gewisse Vorteile und kann nützlicher sein. Da gibt es dann bei eventuellen Aufständen etc. weniger Skrupel bzw eine (wesentlich) niedrigere Hemmschwelle, wenn auf die eigenen Leute geschossen werden müsste.

Das war ja auch die ursprüngliche Linie der SPÖ in der Frage "Berufsheer oder Wehrpflicht", dass ein Heer, das aus dem Querschnitt der Bevölkerung kommt, nie auf das Volk schießen wird. Die Vorgänge, die dazu geführt haben, dass diese Linie jetzt nicht mehr "in Stein gemeißelt" ist, sollte man nie außer Acht lassen. Und ich fände es als Erfolg der Demokratie, wenn der Volksentscheid anders ausfällt, als es sich das Kleinblatt wünscht.

weiters müsste einen solchen Befehl der Oberbefehlsbaber geben, sprich der BP

Dass unser Heer gegen das Volk eingesetzt wird, das halte ich sowieso für extrem unwahrscheinlich. Aber der BP spielt dabei wohl die geringste Rolle, denn mir wäre nicht bekannt, dass er operative Befehlsgewalt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass unser Heer gegen das Volk eingesetzt wird, das halte ich sowieso für extrem unwahrscheinlich.

Naja.. In Zeiten von sozialer Kälte... Arme werden ärmer und stinkreiche stinken zum Himmel ist das soooo abwegig ned mehr... Und einem Berufssoldaten, der den absoluten Gehorsam praktiziert, einen Schießbefehl zu geben is einfacher als dem Mayer Bazi aus Gigritspotschen, der seinen Wehrdienst leistet...

Aber der BP spielt dabei wohl die geringste Rolle, denn mir wäre nicht bekannt, dass er operative Befehlsgewalt hat.

Als oberster Befehlshaber hat er aber ein sehr gewichtiges Wort mitzusprechen... ;)
 
Naja.. In Zeiten von sozialer Kälte... Arme werden ärmer und stinkreiche stinken zum Himmel ist das soooo abwegig ned mehr...
Wird uns nicht immer erklärt das es uns eh so gut geht und wir nur sudern??

Und einem Berufssoldaten, der den absoluten Gehorsam praktiziert, einen Schießbefehl zu geben is einfacher als dem Mayer Bazi aus Gigritspotschen, der seinen Wehrdienst leistet...
Dann hat dieses Land sowieso schon ein sehr sehr größeres Problem.
 
Als oberster Befehlshaber hat er aber ein sehr gewichtiges Wort mitzusprechen... ;)

Na ja, eher nicht!


Mit der B-VG-Novelle von 1929 ging mit Art. 80 B-VG der Oberbefehl über das Bundesheer vom Hauptausschuss des Nationalrates auf den Bundespräsidenten über. Die Kompetenz ist eher formeller Natur. Der Bundespräsident besitzt in der Regel keine unmittelbare Befehls- und Verfügungsgewalt. Er kann außergewöhnliche Rekrutierungsmaßnahmen anordnen und verfügt über ein umfassendes Informationsrecht. Im Falle einer Exekution von Verfassungsgerichtshofserkenntnissen kann das Staatsoberhaupt jedoch uneingeschränkt über das Heer verfügen.
 
Als oberster Befehlshaber hat er aber ein sehr gewichtiges Wort mitzusprechen... ;)

Am Staatsfeiertag und bei der Angelobung.


In Zeiten von sozialer Kälte...

Das sollte man schon sehr relativ betrachten. Ich glaube, dass heute niemand in Österreich weiß, was soziale Kälte wirklich bedeutet.

Im Februar 1933, auf dem Höhepunkt der Arbeitslosigkeit, stand in Deutschland ein Heer von 6,1 Millionen sozial nicht abgesicherten Arbeitslosen 12 Millionen Beschäftigten gegenüber. Heute schirmen 40 Millionen Erwerbstätige 3,54 Millionen Menschen ohne Job ab. So hart die Situation für Menschen auch ist, im Zuge der tobenden Krise den Arbeitsplatz zu verlieren: Im Gegensatz zur Großen Depression wird den Massen Hunger und Obdachlosigkeit zum Glück erspart bleiben. Und das Gros der Privilegierten wird sich mit dem Gedanken tragen, den Zweit- und Dritturlaub streichen zu müssen. Eine „unheimliche Parallele“ zu den 30er-Jahren sieht wohl etwas anders aus.


Keine lästigen Fragen. Geschürt werden die Ängste vor dunklen Zeiten von jenen, die auf eine stärkere Rolle des Staates drängen. Linke wie rechte Politiker verweisen auf die „tiefste Rezession seit 1929“ und den „stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit seit den 30er-Jahren“. Um zu suggerieren, die Wirtschaft würde ungebremst in den Keller rasen und die Menschheit direkt ins Jahr 1929 zurückbefördern.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/supermarkt/475687/Wirtschaftskrise_So-schlimm-wie-in-den-30erJahren
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird uns nicht immer erklärt das es uns eh so gut geht und wir nur sudern??

Dem Durchschnitt gehts noch gut, wobei die Betonung auf noch liegt.. Durch die ewige Einmischung der Wirtschaft in die Politik isses aber nachweisbar so, dass die Einkommensscheren in jedem Land immer weiter auseinanderdriften und die Mittelschichten (soweit überhaupt noch vorhanden) für die Reichen eliminiert werden, damit diese no mehr Kohle schöpfen können...
Sowas führt eben über kurz oder lang zu sozialen Unruhen (sh Griechenland)...

Dann hat dieses Land sowieso schon ein sehr sehr größeres Problem.

Da würd ich eher das Gegenteil annehmen, denn bevor der Bundesheinzi einen Befehl gegen das österr. Volk gibt, schneidet er sich eher selber die Pulsadern auf... ;)
 
Sowas führt eben über kurz oder lang zu sozialen Unruhen (sh Griechenland)...
I glaub ich hab das :ironie: vergessen. Aber manche betiteln solche Bedenken leider immer noch als Suderei.;)

Da würd ich eher das Gegenteil annehmen, denn bevor der Bundesheinzi einen Befehl gegen das österr. Volk gibt, schneidet er sich eher selber die Pulsadern auf...
Beziehungsweise ist er dann eh nicht mehr in Österreich um Entscheidungen zu treffen ;)
 
Sowas führt eben über kurz oder lang zu sozialen Unruhen

Warum gibt es aber die Unruhen in Griechenland. Weil die Griechen, ncht per se, aber dennoch, Möglichkeiten genutzt haben, sich unrechtmäßig zu bereichern.
Sie haben einfach Pensionen weiterkassiert, obwohl der Bezieher bereits verstorben war, zahlten keine bis wenig Steuern, was auch nicht vom Staat geahndet wurde. Betrachteten das "Ausnehmen" des Staates als Kavaliersdelikt.
Natürlich habe das nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen gemacht, keine Frage.
Das Resultat waren Unruhen, die aber erst entstanden sind, als die EU helfend eingegriffen hat.

Da Problem war nicht das auseinander trifften von Arm und Reich, sondern, dass der "Futtertrog" für alle gestrichen wurde.

Und DAS ist das Problem in Griechenland. Dass das weitere Existieren dieses Landes so nicht mehr weiter gehen kann, DAS verstehen die Griechen nicht.

Und was Österreich betrifft, wir jammern auf sehr hohem Niveau, wenn man sich die restliche Welt ansieht.
 
DAS verstehen die Griechen nicht.
Die Griechen verstehen es sehr wohl, nur ist es so wie in jedem Land, gespart wird nur bei den "Kleinen"......warum werden die richtigen Steuersünder in Griechenland nicht verfolgt sondern ein Redakteur wegen Veröffentlichungen verhaftet? Der Grossteil der Griechen versteht es sehr wohl, aber der Gürtel wird so eng geschnallt das sie keine Luft mehr bekommen während ein kleiner Teil der zT dafür verantwortlich ist immer fetter wird.
 
Dass unser Heer gegen das Volk eingesetzt wird, das halte ich sowieso für extrem unwahrscheinlich.
Ich habe auch nur geschrieben, dass es ein praktischer Aspekt sein kann; und ich habe von mittel- bis langfristig (und nicht sofort) geschrieben. Wie es in zB 50 Jahren aussieht wenn es so weiter geht...wer weiß.
 
der Gürtel wird so eng geschnallt das sie keine Luft mehr bekommen während ein kleiner Teil der zT dafür verantwortlich ist immer fetter wird.
genau das bringt die unruhen ,aber dem staat kann dies nur recht sein somit wird von ihren versagen abgelenkt.
 
Das ist angeblich rechtlich nicht möglich.

Es widerspricht den Menschenrechten ("Verbot von Zwangsarbeit", von dem nur die Zwangsverpflichtung in Notfällen wie Landesverteidigung und Naturkatastrophen ausgenommen sind. Da für diese Fälle vorgesorgt werden muß, ist eine Zwangsverpflichtung für eine Organisation, die die Hilfsaktivitäten im gegebenen Fall wahrzunehmen hat, menschenrechtlich erlaubt. Schon der Zivildienst als verpflichtender Ersatzdienst ist eigentlich unerlaubte Zwangsarbeit bzw. rechtlich nur äußerst windig zu begründen).
 
mir fehlt noch immer einer klarer aufgabenkatalog, welchen das heer zukünftig erfüllen soll, ohne eine solchen, kann eine entscheidung wohl nicht für ein berufsheer ausfallen ;)

Na so schwer ist das aber nicht:

1) Militärische Landesverteidigung - die wird dann so definiert, wie es der deutsche Präsident Köhler gemacht hat: "das Land wird am Hindukusch verteidigt", für Österreich heißt das Verteidigung der Energie- und Rohstofflieferungen in Zentralasien, im nahem Osten und in Afrika - natürlich im Rahmen einer EU-Armee, die derzeit im Aufbau ist)

2) Nicht nur friedenserhaltende, sondern auch friedensschaffende Einsätze - also Kriegseinsätze wie in Lybien.

3) Innerstaatlich Assistenz für die Polizei - nicht nur zum Kürbis- und Weinstockbewachen im Burgenland, sondern im Fall, daß die ökonomische Krise auf unser Land übergreift und absehbarerweise zum Bürgerkrieg wird - das ist in Österreich (im Gegensatz zu Griechenland) ja schon beim ersten Wurf eines Molotowcocktails auf eine Bankfiliale gegeben.

4) So wie bisher Katastrophenhilfe, wenn die freiwilligen Feuerwehren überfordert sind.

5) So wie bisher militärisches Glamour für den Bundespräsidenten bei Staatsempfängen.

6) Waffenschauen am 26.10. samt martialischem Dreinschauen.

7) Kellnerdienste für militärische Veranstaltungen udgl.
 
... I habs schonmal geschrieben... in einer modernen Armee brauchst ein Verhältnis Kämpfende zu Versorgung von ca 1:7 (besser mehr.. USA liegen derzeit angeblich bei 1:10).. Wie das bei einer, von Darabos kolportieren Zahl von 15000 Mann funktionieren soll muss man mir einmal vorrechnen...

Außenpolitik ist bekanntermaßen die beste Verteidigungspolitik. Also wird der Spindelegger mit Liechtenstein und Slowenien Verträge abschließen, daß nur der eine ODER der andere Österreich angreifen wird dürfen. Das ist dann trotz Darabos zu schaffen.
 
ich bin ja für ein verpflichtendes sozialjahr für alle ;)

Du kannst dafür sein. Aber es geht eben nicht ....... doch vielleicht führen wir als österreichischen Kompromiss das "verpflichtend freiwillige" Sozialjahr ein. :undweg:

Des wäre aber in der Sekunde ausgehebelt, weil es eindeutigen Urteilen des EuMRGH widersprechen würde...

Schlecht wärs ned, das sag ich ned, aba rechtlich isses ned durchzudrücken...

Außerdem wäre die Heinisch - Hosek dagegen :undweg:

na dann wehrpflicht für alle ;)

Nennt ma sowas nit switchen ? ....... :mrgreen:

doch egal wie man den dienst nennt ;)

Die H-H wird dich an den Eiern aufhängen .... :undweg:


Da gibt es große Verwirrung, die man auflösen muß:

1) Jeder Wille ist frei - der Wille kann sich aber rasch ändern. Das haben schon unzählige Philosophen erkannt. Also bleiben wir bei den richtigen Formulierungen.

2) Bei der Willensänderung kann z.B. das Vorhalten einer entsicherten Waffe mit scharfer Munition helfen.

3) Also was brauchen wir?

4) Ein freiwilliges Sozialjahr für alle, die sonst nicht ordentlich beschäftigt sind.

5) Das sind nicht die Arbeitslosen, denn die suchen ja Arbeit. Ansonsten wird ihnen das Arbeitslosengeld gestrichen.

6) Das sind die Pensionisten. Sollens was hackeln bevor sie ihren Enkerln auf die Nerven gehen.

7) Das freiwillige Sozialjahr bekommen diese dann auch ganz freiwillig bezahlt, und zwar mit 399,- € / 12x pro Jahr (Die Hälfte der Mindestsicherung reicht, denn Mindestsicherung bekommt man immer unfreiwillig).

8) Dafür erspart sich die PVA die Pensionsauszahlung und ist somit ruck-zuck saniert.

9) Alle, die das freiwillige Sozialjahr nicht wollen, dürfen weiterarbeiten. Und zwar nicht nur bis 70, sondern bis sie Freiwillige werden.

10) Und natürlich brauchen wir auch freiwillige Soldaten samt -innen, die die Freiwilligkeit der Pensionisten sicherstellen.
 
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