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Gast
(Gelöschter Account)
das mit dem "es hat noch keinen geschadet" eben das is es auch. 4 wochen basisausbildung und danach versieht der grundwehrdiener seinen dienst als gehilfe dort und da meist gehilfe für sie sesseluniformträger.
nach 5 monaten is der spuck vorbei und der grundwehrdiener geht zurück ins zivilleben. man fährt einmal schiessen in den 4 wochen und kriegt nen schnupperkurs von allem, das wars. wer soldat werden will, der muss sich verpflichten.
aus keinem grundwehrdiener wird heutzutage ein jäger/grenadier oder gardist usw. erst dann wenn er sich verpflichten lässt und dies geschieht in der zeit als gwd nicht in den 6 monaten.
also soviel lebenserfahrung nimmt er dann nicht mit nachhause nach den 6 monaten ;-)
berufssoldaten können eben auch ihren dienst versehen und beitrag leisten bei katastrophen jeglicher art.
der oame wehrbuggl, dem wird die schaufel in die hand gedrückt und er muss diese arbeit für einen mickrigen sold machen, ob er will oder nicht.
klar gibts junge leut, die gern helfen wo hilfe gebraucht wird. aber nicht jeder ist so drauf.
die zeiten sind vorbei, wo einem in 8 monaten die wadl gerichtet worden sind und jeder eine spezifische waffenausbildung usw. bekam. diese sachen gibts für grundwehrdiener schon lange nicht mehr.
und eben diese grundwehrdiener kosten dem österreichischen staat sehr viel geld, dem berufssoldaten hingegen fressen sie die haare vom schädl!
Da muss ich dir leider (erfahrungsgemäß) widersprechen.
Ich bin jetzt 25, war 2006, also vor fast 7 jahren beim Heer als Grundwehrdiener.
Bin ausgebildeter MG Schütze im leichten Jägerverband und habe eine ABC Schutzausbildung bei der ABC Abwehrkompanie in Hörsching erhalten.
Diese Kompanie beherbergt auch noch einen Zug für Trinkwasseraufbereitung und einen Rette und -berge Zug. Der Verband für Trinkwasseraufbereitung ist das halbe Jahr in Afrika oder sonstwo im Rahmen von Hilfs und Friedensmissionen tätig und rettet damit rund um die Uhr Leben. Die ABC Abwehrkompanie wurde auch schon bei Unfällen in der chemischen Industrie herangezogen und der Rette und bergetrupp hat schon so manchen aus einer Lawine ausgebuddelt.
Also ich kann nicht behaupten, dass wir lediglich Sesselwärmer gespielt haben. Gfechtler und spezifische Ausbildung bis zur letzten Woche...
Und weilst schreibst, dass ein Grundwehrdiener bei einer Katastrophe schaufeln muss, auch wenn er nicht möchte???
Ich denke nicht, dass irgendjemand bei sowas nicht helfen möchte, geschweige denn sich weigert. Wir sind bisweilen noch ein Sozialstaat und da sollte jeder helfen, falls ein großes Unglück geschieht - und wer könnte das besser als junge Burschen, die voll im Saft stehen, wenns ums anpacken geht!
Ein paar meiner damaligen Kameraden sind sehr gute Freunde geworden, die ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte, also auch da kann ich nur positives erzählen.
Und beim Heer lernt man die Charakterzüge seiner Mitmenschen sehr schnell einzuschätzen, auch das kann man als positive Erfahrung mit ins Leben nehmen zum bsp. im Berufsleben. Und nur weil mich mal einer Liegestütz machen hat lassen oder mich angebrüllt hat, werde ich nicht gleich eine ganze Organisation verteufeln.
Im Endeffekt ist das BH einer riesiger Betrieb. Klar lässt man da die billigen Arbeitskräfte aus betriebswirtschaftlichen Gründen eher die Kanzleiarbeit verrichten, als ein paar gut bezahlten Offizieren. Und logisch gibts in einem riesen Betrieb auch Sanis, ne Küche, nen hausmeistertrupp.... in der Firma, in der ich arbeite, sind auch nicht alle 10.000 Mitarbeiter am Stahl kochen. Da gibts auch Sanis, Kantinenhelfer, Sachbearbeiter, Magazinäre blablabla.... aber ohne diese Leute würde der laden auch nicht laufen!
Klar, wenn man mit einer negativen Einstellung dort hin kommt, alles nur Scheiße findet und null Bock auf neue Gegebenheiten oder Bekanntschaften hat, dann ist es auch nicht verwunderlich, dass man sich sechs Monate seines Lebens beraubt fühlt.