Brauch mas jetzt oder nicht, das Berufsheer?

Was bevorzugst du?

  • Das Bundesheer wie es jetzt ist!

    Stimmen: 122 51,7%
  • Die Wehrpflicht abschaffen!

    Stimmen: 114 48,3%

  • Umfrageteilnehmer
    236
das mit dem "es hat noch keinen geschadet" eben das is es auch. 4 wochen basisausbildung und danach versieht der grundwehrdiener seinen dienst als gehilfe dort und da meist gehilfe für sie sesseluniformträger.
nach 5 monaten is der spuck vorbei und der grundwehrdiener geht zurück ins zivilleben. man fährt einmal schiessen in den 4 wochen und kriegt nen schnupperkurs von allem, das wars. wer soldat werden will, der muss sich verpflichten.

aus keinem grundwehrdiener wird heutzutage ein jäger/grenadier oder gardist usw. erst dann wenn er sich verpflichten lässt und dies geschieht in der zeit als gwd nicht in den 6 monaten.
also soviel lebenserfahrung nimmt er dann nicht mit nachhause nach den 6 monaten ;-)

berufssoldaten können eben auch ihren dienst versehen und beitrag leisten bei katastrophen jeglicher art.
der oame wehrbuggl, dem wird die schaufel in die hand gedrückt und er muss diese arbeit für einen mickrigen sold machen, ob er will oder nicht.

klar gibts junge leut, die gern helfen wo hilfe gebraucht wird. aber nicht jeder ist so drauf.

die zeiten sind vorbei, wo einem in 8 monaten die wadl gerichtet worden sind und jeder eine spezifische waffenausbildung usw. bekam. diese sachen gibts für grundwehrdiener schon lange nicht mehr.
und eben diese grundwehrdiener kosten dem österreichischen staat sehr viel geld, dem berufssoldaten hingegen fressen sie die haare vom schädl!

Da muss ich dir leider (erfahrungsgemäß) widersprechen.

Ich bin jetzt 25, war 2006, also vor fast 7 jahren beim Heer als Grundwehrdiener.

Bin ausgebildeter MG Schütze im leichten Jägerverband und habe eine ABC Schutzausbildung bei der ABC Abwehrkompanie in Hörsching erhalten.
Diese Kompanie beherbergt auch noch einen Zug für Trinkwasseraufbereitung und einen Rette und -berge Zug. Der Verband für Trinkwasseraufbereitung ist das halbe Jahr in Afrika oder sonstwo im Rahmen von Hilfs und Friedensmissionen tätig und rettet damit rund um die Uhr Leben. Die ABC Abwehrkompanie wurde auch schon bei Unfällen in der chemischen Industrie herangezogen und der Rette und bergetrupp hat schon so manchen aus einer Lawine ausgebuddelt.

Also ich kann nicht behaupten, dass wir lediglich Sesselwärmer gespielt haben. Gfechtler und spezifische Ausbildung bis zur letzten Woche...

Und weilst schreibst, dass ein Grundwehrdiener bei einer Katastrophe schaufeln muss, auch wenn er nicht möchte???

Ich denke nicht, dass irgendjemand bei sowas nicht helfen möchte, geschweige denn sich weigert. Wir sind bisweilen noch ein Sozialstaat und da sollte jeder helfen, falls ein großes Unglück geschieht - und wer könnte das besser als junge Burschen, die voll im Saft stehen, wenns ums anpacken geht!

Ein paar meiner damaligen Kameraden sind sehr gute Freunde geworden, die ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte, also auch da kann ich nur positives erzählen.

Und beim Heer lernt man die Charakterzüge seiner Mitmenschen sehr schnell einzuschätzen, auch das kann man als positive Erfahrung mit ins Leben nehmen zum bsp. im Berufsleben. Und nur weil mich mal einer Liegestütz machen hat lassen oder mich angebrüllt hat, werde ich nicht gleich eine ganze Organisation verteufeln.

Im Endeffekt ist das BH einer riesiger Betrieb. Klar lässt man da die billigen Arbeitskräfte aus betriebswirtschaftlichen Gründen eher die Kanzleiarbeit verrichten, als ein paar gut bezahlten Offizieren. Und logisch gibts in einem riesen Betrieb auch Sanis, ne Küche, nen hausmeistertrupp.... in der Firma, in der ich arbeite, sind auch nicht alle 10.000 Mitarbeiter am Stahl kochen. Da gibts auch Sanis, Kantinenhelfer, Sachbearbeiter, Magazinäre blablabla.... aber ohne diese Leute würde der laden auch nicht laufen!

Klar, wenn man mit einer negativen Einstellung dort hin kommt, alles nur Scheiße findet und null Bock auf neue Gegebenheiten oder Bekanntschaften hat, dann ist es auch nicht verwunderlich, dass man sich sechs Monate seines Lebens beraubt fühlt. :)
 
vor 7 jahren ;-) is schon lange her.
es ist aber so das schon lange keine grundwehrdiener mehr auf schweren gerät ausgebildet werden, weil es sich nicht rentiert.

und eben diese ausbildung was du hast war und ist mir auch bekannt. aber heute gibts sowas nicht mehr!

oja es gibt sie, die jungen die nicht gerne helfen und denen sowas am a... vorbeigeht. ich verstehs auch nicht aber es gibt sie.

ich kann dir übers erlebte auch nur positives erzählen ;-)

nur wir reden von jetzt und nicht von der vergangenheit. heute zahlt es sich nicht aus einen gwd auszubilden. er bekommen 4 wochen basisausbildung und das wars dann.
und ich kenn mich halt aus wie es bei diesem verein zugeht. ich weiss wie es früher war aber ich weiss auch wie es jetzt ist.

so wie es ist, kanns nicht weitergehn. was das bundesheer im allgemeinen angeht bin ich sicherlich ein befürworter, aber kein befürworter der allgemeinen wehrpflicht.
es ist an der zeit diese abzuschaffen. die wenigsten wissen das wir momentan ein mischheer von berufssoldaten und grundwehrdienern haben.

es gibt auch ein paar rekruten die gerne in der zeit etwas erleben möchten. wenn sich dieser rekrut interessiert diesen job längerfristig zumachen, wird er meist kurz vor dem ende seiner allgemeinen wehrpflicht ausgegliedert, einer ordentlichen teilweise anstrengenden basisausilbung unterzogen.
dann kommen die waffenspezifischen ausbildungen und dann bewirbt man sich für einen posten als angehender unteroffizer oder eben kaderpräsenzeinheit! diese einheit ist vorgesehen für diverse auslandseinsätze aber auch katastropheneinsätze im in und ausland.

bei der kommenden volksbefragung im januar wird und kann nichts ordentliches rauskommen. den das volk wird irregeführt von diversen parteien oder ist ohnehin nicht aufgeklärt.
 
Die Wehrpflicht sollte man so lassen, wie sie ist. Der Grund ist einfach, es schadet keinen man hat als Ausweichsmöglichkeit den Zivildienst und daran etwas für die Allgemeinheit zu tun finde ich nichts schlechtes.
:daumen:

Österreich ist ein Sozialstaat. Und die jungen Menschen haben von dieser sozialen Gemeinschaft zumindest bis zum 15. Lebensjahr profitiert. Viele sogar länger, wenn sie weiterführende Schulen besucht haben. Das dumme Gerede, dass ihnen etwas gestohlen wird, weil sie zum Bundesheer müssen, das ist nicht nur dumm, sondern einfach falsch. Sie leisten mit dem Wehrdienst zum ersten Mal in ihrem Leben einen aktiven Beitrag für diese Gemeinschaft. Aber solche Gedanken sind heutzutage in dieser Ego - Gesellschaft natürlich nicht ganz modern. Ein jeder möchte nur "bekommen", aber selber nichts geben.
 
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Absolut richtig, gogolores!

Und egal ob kleiner Hackler im Baumarkt oder Wirtschaftsbonze an der Spitze eines Betriebs, alle sind zumindest einmal in ihrem Leben auf gleicher Augenhöhe im Dreck gelegen :) Auch wieder eine positive Lebenserfahrung :)
 
Leider gibt´s da noch eine kleine Ungleichheit. Frauen dürfen sich zwar in den Dreck werfen, müssen aber nicht.
 
Und egal ob kleiner Hackler im Baumarkt oder Wirtschaftsbonze an der Spitze eines Betriebs, alle sind zumindest einmal in ihrem Leben auf gleicher Augenhöhe im Dreck gelegen :) Auch wieder eine positive Lebenserfahrung :)

das glaub ich dir nicht......der sohn vom wirtschaftsbonzen hat es sich bereits im vorfeld "gerichtet"
oder verrichtet zivildienst oder macht nach der matura die EF-ausbildung,
also liegt er nicht neben dem gewöhnlichen GWD im dreck, zumindest nicht im gleichen dreck :haha:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
das glaub ich dir nicht......der sohn vom wirtschaftsbonzen hat es sich bereits im vorfeld "gerichtet"
oder verrichtet zivildienst oder macht nach der matura die EF-ausbildung,
also liegt er nicht neben dem gewöhnlichen GWD im dreck, zumindest nicht im gleichen dreck

ja sicher wirds auch solche geben, maggi - aber ich denke mal, dass sich der Großteil dann doch nicht drücken kann. Zumindest konnte es sich in meinem Bekanntenkreis niemand vorher schon richten. :)

Wobei es sehr wohl Staaten gibt, (ehemalige UDSSR, Türkei etc) bei denen man sich von der Wehrpflicht ganz legal freikaufen kann. Dies führt unweigerlich dazu, dass sich kein Oligarchenknirps im Dreck wühlen muss :)
 
ja sicher wirds auch solche geben, maggi - aber ich denke mal, dass sich der Großteil dann doch nicht drücken kann. Zumindest konnte es sich in meinem Bekanntenkreis niemand vorher schon richten. :)

Wobei es sehr wohl Staaten gibt, (ehemalige UDSSR, Türkei etc) bei denen man sich von der Wehrpflicht ganz legal freikaufen kann. Dies führt unweigerlich dazu, dass sich kein Oligarchenknirps im Dreck wühlen muss :)

drücken vielleicht nicht, es ist aber schon ein unterschied, ob du dir zeit und ort aussuchen kannst,
oder eben als GWD dort bist oder als fähnrich ;)
 
eigentlich gehört ein verpflichtendes Jahr für alle! das wäre dann fair :)

das mit der Abschaffung der Wehrpflicht seh ich persönlich nur als Vorwand damit man es so schön Outsourcen und wer anderer wieder profit damit machen kann!

schauen wir uns doch zb Deutschland an die haben die Wehrpflicht abgeschafft was hat sich dadurch verbessert?
nichts!
im gegenteil sie haben einen massiven Rückgang an Freiwilligen, müssen verstärkt Geld in Werbung stecken, fangen auch an die Jugend zu bewerben (zb mit Sommercamps ab 9 jahren http://www.bundeswehr-sozialwerk.de/freizeiten-reisen/kinder-jugendfreizeiten/camp.html... das kennen wir doch war das nicht schon mal der Fall? ;) ) und drängen verstärkt darauf auch ihr Berufsheer im Ausland bei Krisenherden einzusetzen was verständlich ist denn was nutz ein perfekt trainiertes Berufsheer wenn es nicht unter realen Bedingungen eingesetzt und getestet wird?!

Die frage die wir uns stellen müssen ist: wollen wir das auch?

was noch hinzukommt ist (wie schon öfters angesprochen) Söldner (und das sind nun mal Berufsoldaten) sind einfacher gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen und im Zuge der zunehmenden Spannung in Europa ein nicht zu unterschätzender Faktor selbst wenn er momentan noch etwas unwahrscheinlich ist aber schon allein dass diese Möglichkeit dann geschaffen wird ist doch ein wenig bedenklich!
 
eigentlich gehört ein verpflichtendes Jahr für alle! das wäre dann fair

Schon oft festgestellt: Ein verpflichtender Dienst ist verfassungswidrig. Lediglich der Wehrdienst ist davon ausgenommen. Der Zivildienst ist nicht verpflichtend, er wird freiwillig anstatt des Wehrdienstes abgeleistet.
 
wenn ich die abstimmung genau lese kommts ma eigentlich hoch ;-)

das bundesheer wie es jetzt ist. :fragezeichen: da merkt man das die meisten einfach keine ahnung haben.
so wie das bundesheer jetzt ist, ist es zum scheitern verurteilt. es bringt nichts!

was das thema berufsheer angeht in deutschland, hatte ich das glück voriges jahr mit einigen unteroffizieren sowie offizieren zureden. es gibt sie die vor und nachteile, aber die nachteile sind in der minderheit.

ich find es faul, das immer dahergeredet wird "wir brauchen die jungen rekruten für katastropheneinsätze" usw. das is eine ausrede sondergleichen.
ein berufsheer kann dies auch und es kann es besser!

wie oft haben wir katastrophen, gottbewahre schon lange keine schlimme mehr. aber wie oft oder wann zuletzt wurden grundwehrdiener für sowas eingesetzt? schon ne weile her, seit dieser weile hat sich beim heer wieder einiges getan. aber wir brauchen diese wehrpflicht nicht.

berufssoldaten können auch schaufeln und sandsäcke füllen, wenn sie eben grad gebraucht werden.
sie können aber auch im fall eines falles die heimat schützen oder am balkan in krisenherden eingesetzt werden, dies können widerrum die grundwehrdiener nicht weil sie keine ausbildung bekommen.
 
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Zuletzt bearbeitet:
Klar. Und nachher kommt die saftige Rechnung ! :winke:

warum denken alle so? kommt eine saftige rechnung wenn grundwehrdiener diese arbeit machen? nein es kommt keine rechnung.
für was haben wir das heer? schutz und hilfe! und genau dies können berufssoldaten besser!
 
Wir brauchen kein berufsheer

allein schon wegen der vielen sozialen dienste die es mitsich bringt.
 
Ich habe bei meiner Einheit eine Ausbildung bekommen.

wann bist du eingerückt als grundwehrdiener?
ich habe damals als gwd auch eine ausbildung bekommen, war aber 2001, lange her.

heutzutage bekommt ein normaler grundwehrdiener der 6 monate seinen dienst verrichtet keine ausbildung. ja eine grundausbildung aber das hat nichts mit wirklicher spezifischen ausbildung zutun.
 
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