was ich auf gar keinen Fall will, ist jetzt eine Diskussion über dieses unselige 20. Jahrhundert und sein Kriege, seine Armeen, seine für mich grauslichen, menschen verachtenden Ideologien Nationalismus, Nationalsozialismus, Kommunismus zu führen. Dazu werde ich mich nicht äussern und ich bedaure, wenn die Debatte in diese Richtung kippt.
Ich habe generell Angst, bzw. 'keine Freude' ist vielleicht besser, vor paramilitärischen Vereinigungen, vor Privatarmeen, selbsternannten Sheriffs und Rambos, vor Securities, die nicht (mehr) wissen was sie tun....
Ich bin froh, wenn eine Armee in der Bevölkerung bestens verankert ist und altersmäßig durchwachsen/durchzogen ist. Und das bietet für mich ein MIlizsystem - ja, auch nach Ende des kalten Krieges. Natürlich muß das Heer 2015 anders aussehen als das Heer 1975 (Spanocci: "Kämpfen können um nicht kämpfen zu müssen"), aber ich verwehre mich dagegen dass es im heutigen ÖBH NICHT Spezialisten, Profis, Fachleute geben würde.
Ich würde jetzt ganz gerne allgemein die "allgemeine Wehrpflicht" nicht so wie so viele auch hier, auf die "Pflicht" reduzieren, nein, ich sehe hier eher eine Chance, eine große Chance, eine "allgemeine Wehr- und Ertüchtigungschance"!
Ich weiß schon, dass heute niemand mehr in die Pflicht genommen werden darf, aber für mich ist und bleibt es einfach spannender und wenn ihr so wollt, more sexy, wenn ich mitreden und mitarbeiten kann am Zivilschutz, am Katastrophenschutz und am von mir so genannten Heimatschutz (JA, ich lass mir von den Nazis weder meine Heimat rauben noch meine Tracht). Ich seh das umfassend, viel umfassender und nicht auf die mil.Komponente reduziert.
So gesehen wäre das so etwas wie die Nationalgarde der USA, was mir vorschwebt, und was ich besser finde als ein "modernes Profiheer".
Übrigens, "modern"? Dieses Profiheer gab's bereits im 30-jährigen Krieg. Man nannte die Profis damals "Landsknechte".
Und last and least: Ich weiß, wir sind die unumstrittenen Weltmeister im Sudern. Aber gar so schlecht ist unser Heer tatsächlich nicht. Sicher nicht! Abrams gegen Leo2? Aber mit Vergnügen. Nur gehts nicht um den einzelnen Panzer. Es geht ums "Gesamtpaket"! Und man kann überall, wo man hingestellt wird, sein Bestes geben. A Ordonnanz im Offizierscasino muß nicht owezahrn. Wie haben die Fähigkeiten der Leute damals ausgenützt, haben ihnen Anerkennung gezollt und hatten temporär fast ein Haubenlokal aus aner trostlosen Kantine gemacht. Und jeder hatte seine Freude, der "Ober" wie der "Unter" ...
Wenn ich von vornherein wohin gehe mit der Einstellung, "vergiß es, des wird sowieso nix, olles a Oarsch", dann kann ich a Vorlesung bei einem NObelpreisträger belegen, ich werde nicht profitieren davon.
Insoferne treffen bei dieser Diskussion Argument & Gegenargument einander nicht sondern völlig aneinander vorbei. Leider, denn das Thema könnte sachliches Erarbeiten vertragen.
Das wars. Egal wie's immer ausgeht, es kommt auf verantwortungsvolle und entscheidungsfreudige Politiker an, nicht mehr und nicht weniger. Dann kann jedes System bestehen! Ich werde mich nicht mehr äußern, ich muß ned das letzte Wort haben und Schnittlauch auf jeder Supp'n sein. Ich habe meine Einstellung, die das Produkt langjähriger Erfahrungen ist, ganz bewußt gebildet und wie ich glaube, sicher nicht leichtfertig oder gedankenlos. Und ich denke, ich weiß was g'scheit ist, was ich für gut halte.