Generell ist zwar deutsch und Sprachen allg. nicht meine Stärke, aber für Studium hats gereicht. Ist bei den meisten technisch begabten Menschen so. Entweder Sprachen, Ethik und Kunst,
oder technisch, logisch, bewertbar. Beides zusammen, sehr selten.
Offenbar bin ich ein Exot. Von Berufs wegen Systemprogrammierer, in der Freizeit mache ich Musik, und in der Schule hatte ich Deutsch Leistungskurs. Alles drei übrigens erfolgreich....
OK, in einem Forum darf man es trotzdem nachsehen, wenn man bis zu einem gewissen Maß saut. Da hab ich schon wesentlich Schlimmeres gelesen.
@ Comran. Mit dem zurücknehmen ist nicht so einfach. Wenn, müsste ich komplett aussteigen. Als Chef in die zweite Reihe kannst eh knicken und der finanzielle Aspekt darf man auch nicht vernachlässigen. Wenn dann ein neuer Job in gleicher Funktion und Position.
Das nennt man Peter-Prinzip. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das Zurücknehmen ganz leicht ist, wenn man in der Lage ist, seine Lage zu reflektieren und realistisch Chancen und Risiken nebeneinander zu legen. Ich bin selbst Führungskraft mit fachlicher und personeller Verantwortung, aber habe zwei weitere Beförderungsangebote in den letzten beiden Jahren abgelehnt. Das, was ich jetzt mache, habe ich im Griff, und es macht mir Spaß. Jede weitere Entwicklung nach "oben" würde aber zunehmend in Laberei, Wolkenkuckucksheim, Praxisferne und Selbstgefälligkeit münden. Und darauf habe ich keine Lust, weswegen für mich hier Schluss ist. Im Gegenteil, ich plane langfristig über die nächsten 10 Jahre meinen Rückzug aus der aktuellen Position, um im zunehmenden Alter und mit entgegenrückendem Ruhestand noch ein paar Jahre stressfrei unter netten Kollegen zu verbringen, aber eben nicht mehr in ständiger Verantwortung zu stehen.
Ein Festhalten an jedem Leitersprösschen, was man erklommen hat, macht einen in der Außenwahrnehmung irgendwann zur traurigen Gestalt.
Und ich wiederhole nochmal: bei den Gedanken, die du hier äußerst (und wie du damit umgehst), ist meiner Meinung aus der Ferne bereits das Stadium der Überforderung in deiner Position erkennbar erreicht. Mach dir mal Gedanken, was du wirklich willst. Deine auseinandergelebte Partnerschaft hältst du genauso fest, wie deinen Job. Kein Risiko, kein Entweder-Oder, sondern ein Irgendwie-Alles-Durchwinden. Das ist nicht die Sprache von jemandem, der im Berufsleben Entscheidungen mit Konsequenzen treffen muss.
Comran