David gegen Goliath

Natürlich können wir damit anfangen. Aber trotzdem ist es eine Illusion, von den Österreichern von Haus aus qualitativ vergleichbare Volksentscheide zu erwarten, wie sie in der Schweiz gang und gäbe sind. Brauchst Dir ja nur anschauen, wie bei uns gewählt wird ...

nur was ist dann die konsequenz daraus? wir lassen alles wie gehabt? machen bloß ein pseudo-instrument an petitionen, die allesamt dann von der parlamentsmehrheit abgeschmettert werden? das war's dann?
 
nur was ist dann die konsequenz daraus? wir lassen alles wie gehabt?
Nein, ich hab's ja gesagt: man wird in Kauf nehmen müssen, dass zumindest bei den Volksentscheiden der ersten Legislaturperiode die Ergebnisse nicht an die Qualität der Schweizer Volksentscheide heran kommen werden. Nicht einmal annähernd.
 
Nein, ich hab's ja gesagt: man wird in Kauf nehmen müssen, dass zumindest bei den Volksentscheiden der ersten Legislaturperiode die Ergebnisse nicht an die Qualität der Schweizer Volksentscheide heran kommen werden. Nicht einmal annähernd.

wenn ich mir im vergleich dazu die derzeitigen stillstands-seitenwischer der heutigen regierung anschau: kunntat ich locker leben damit. aber wie schon gesagt: zu einem optimum gäbe es m.e. wesentlich mehr zu tun.
 
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Nein, ich hab's ja gesagt: man wird in Kauf nehmen müssen, dass zumindest bei den Volksentscheiden der ersten Legislaturperiode die Ergebnisse nicht an die Qualität der Schweizer Volksentscheide heran kommen werden. Nicht einmal annähernd.

Was meinst du mit Qualität, wir hatten ja auch schon Volksentscheidungen und das Ergebniss muß man dan respektieren obs einen gefällt oder nicht.
 
ich hab da ganz andere vermutungen dazu - aber beweisen kann ich sie nicht. wie wohl die meisten anderen österreicher auch ...

hab mich ev nicht verständlich ausgedrückt - er wird schon seine Gründe haben, die du vermutest und die ich besser gar nicht wissen will; was ich sagen wollte ist, daß die Nachteile, die dadurch auf "das Volk" möglicherweise zukommen, keine grosse Relevanz in seinen Überlegungen haben wird.
 
Was meinst du mit Qualität, wir hatten ja auch schon Volksentscheidungen und das Ergebniss muß man dan respektieren obs einen gefällt oder nicht.
Du kannst von einer Bevölkerung, die seit Gründung der Zweiten Republik nichts anderes gewohnt ist, als Parteien zu wählen, welche Regierungen bilden, denen man dann nach Belieben Unfähigkeit vorwerfen kann, nicht erwarten, dass sie nun plötzlich in großem Ausmaß Entscheidungen der Tagespolitik oder auch darüber hinaus trifft, welche wirklich Hand und Fuß haben.
 
Auf der einen Seite hast du Menschen, die sich immer schwerer tun Grenzen zu akzeptieren und Probleme direkt und selbstständig zu lösen, Kommunikation geht verloren und gerade deshalb steigt auch der ICH-Bezug. Manchmal frag ich mich, ob Entgleisungen, reinigende Gewitter und das "oaschloch", dass man ohne eine Sperre zu kassieren vor 10 Jahren noch zb beim AMS anbringen konnte, nicht besser (und zwar für beide Seiten) war, als dieses gegenseitige aufblattln müssen, das so zunimmt. Ich mag Menschen, die aufeinander Rücksicht nehmen, reden und trotz Unterschiede sich so sein lassen können wie sie eben sind - ich muss nicht zwanghaft auf alles und jeden Einfluss nehmen, denn das macht keinen der Beteiligten glücklich. Jeder will höher und weiter Springen und der eine legt dem anderen das Haxerl um das zu erreichen - statt sich einem fairen "Wettkampf" zu stellen -> das betrifft alle Lebensbereiche und ist wahnsinnig schade.
Die Entwicklung "alles standardisiert" ist in meinen Augen grundlegend falsch, wir fordern zu viel und erzeugen damit Unzufriedenheit. Wir müssen uns darauf besinnen, dass weder alle perfekt sind, noch, dass ich alles und jeden unter Kontrolle bringen kann.

Direkte Demokratie in der derzeitigen Bevölkerungsunzufriedenheit und geblendeten Sicht halte ich für gefährlich und ich mag wirklich nicht in einem Land leben, in dem ich mich darum sorgen muss, dass jeder Hauch von Empathie verloren geht und/oder in den Dreck gezogen wird.

Zivilcourage -> wo? und das ist wahrlich traurig!
 
Du kannst von einer Bevölkerung, die seit Gründung der Zweiten Republik nichts anderes gewohnt ist, als Parteien zu wählen, welche Regierungen bilden, denen man dann nach Belieben Unfähigkeit vorwerfen kann, nicht erwarten, dass sie nun plötzlich in großem Ausmaß Entscheidungen der Tagespolitik oder auch darüber hinaus trifft, welche wirklich Hand und Fuß haben.

das sehe ich so überhaupt nicht. weil sich die frustration und die unzufriedenheit mit ebendieser situation sehr wohl vielfach äußert. von umfragen angefangen bis hin zur wahlbeteiligung und der abwanderung in immer mehr splittergruppen.
 
das sehe ich so überhaupt nicht. weil sich die frustration und die unzufriedenheit mit ebendieser situation sehr wohl vielfach äußert. von umfragen angefangen bis hin zur wahlbeteiligung und der abwanderung in immer mehr splittergruppen.

Traust du, in der derzeit verblendeten Lage, denn der Bevölkerung ernsthaft so eine Verantwortung zu?
Ich nicht.
 
Jeder will höher und weiter Springen und der eine legt dem anderen das Haxerl um das zu erreichen - statt sich einem fairen "Wettkampf" zu stellen -> das betrifft alle Lebensbereiche und ist wahnsinnig schade.

bliblablubb: bis dahin vollkommen d'accord.

Die Entwicklung "alles standardisiert" ist in meinen Augen grundlegend falsch, wir fordern zu viel und erzeugen damit Unzufriedenheit. Wir müssen uns darauf besinnen, dass weder alle perfekt sind, noch, dass ich alles und jeden unter Kontrolle bringen kann.

teils -teils: mit dem zuviel fordern oder als selbstverständlich voraussetzen, bin ich bei dir. aber in wahrheit steckt in der entwicklung, dass wir im gegenteil immer weniger bekommen - und das geht teilweise länsgt unter das existenzminimum für viele. und das nicht unter kontrolle zu bekommen bzw. der kontrolle derer zu überlassen, die sich kraft einsamer macht sowieso das nehmen können, was sie wollen, das halte ich immer noch für gefährlich. wohin das gesellschaftlich führt, hat uns die geschichte schon mehrmals bewiesen. macht hat noch nie des schutzes bedurft - im ersten hinsehen. im zweiten wurde diese macht jedesmal mit einem ungeheuren blutzoll durch eine andere macht ersetzt, die es zumeist ebensowenig verdient. wir sollten als gesellschaft aus dem eigentlich längst gelernt haben. haben es aber nicht.

Direkte Demokratie in der derzeitigen Bevölkerungsunzufriedenheit und geblendeten Sicht halte ich für gefährlich und ich mag wirklich nicht in einem Land leben, in dem ich mich darum sorgen muss, dass jeder Hauch von Empathie verloren geht und/oder in den Dreck gezogen wird.

ich bin sicher, dass man da die verantwortungsbereitschaft eines ernst genommenen volkes ebenso unterschätzt wie die gewissenlosigkeit der jetzigen machthaber, die sich bloß unter einem deckmantel von demokratie und rechtsstaatlichkeit ihre in wahrheit längst unumschränkte herrschaft errichtet haben. da das kleinere übel durch bewahren des status quo gewählt zu haben, das stell ich massiv in frage.

Zivilcourage -> wo? und das ist wahrlich traurig!

wer soll für unsere sache einstehen - wenn nicht wir selber?
 
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Traust du, in der derzeit verblendeten Lage, denn der Bevölkerung ernsthaft so eine Verantwortung zu?

nicht wenn sich die träger unserer gesellschaftlichen verantwortung und multiplikatoren dabei herausnehmen. und da rede ich nicht von einem armseligen würschtl wie mir, aber z.b. von leuten wie einem josef hader, andre heller, konstantin wecker, .... etc., etc. - wenn die da als empathische und intellektuelle multiplikatoren ihrer verantwortung (weiterhin) nachkommen, dann hab ich davor keine angst.
 
Volksentscheide bedeuten, massenhaft Leute, die zu dumm sind das zu entscheidende zu beurteilen dürfen selbiges tun. DAS wollen wir haben?
 
@Mitglied #164359 - natürlich ist die Situation für viele unerträglich und schwer, wenn wir das zu Wenige betrachten, aber selbst, wenn wir da entlasten -> alleine schon die Tatsache, dass sich viele im kleinen Rahmen gegenseitig nix vergönnen und sich das Hackl ins Kreuz hauen, zeigt, dass es insgesamt nicht so einfach funktionieren kann. Wie willst du bei der Bevölkerung dieses "WIR Bewusstsein" fördern?
Ich würd gerne darauf vertrauen, aber ich seh kein Miteinander, sondern Einzelkämpfer, überall.


nicht wenn sich die träger unserer gesellschaftlichen verantwortung und multiplikatoren dabei herausnehmen. und da rede ich nicht von einem armseligen würschtl wie mir, aber z.b. von leuten wie einem josef hader, andre heller, konstantin wecker, .... etc., etc. - wenn die da als empathische und intellektuelle multiplikatoren ihrer verantwortung (weiterhin) nachkommen, dann hab ich davor keine angst.

Das machen sie doch und das unermüdlich und es ist beeindruckend, aber simma uns ehrlich -> weder werden sie von geblendeten Menschen wirklich ernstgenommen, noch erreichen sie ein AHA-Erlebnis.
Jeder der sich in seinem persönlichen Umfeld für Mitmenschlichkeit und Empathie einsetzt, weiß, dass das sehr oft mit Ausgrenzung einhergeht und ich kann mir nicht vorstellen, dass wir von direkter Demokratie (in absehbarer Zeit) wirklich profitieren würden. LEIDER!
 
Du kannst von einer Bevölkerung, die seit Gründung der Zweiten Republik nichts anderes gewohnt ist, als Parteien zu wählen, welche Regierungen bilden, denen man dann nach Belieben Unfähigkeit vorwerfen kann, nicht erwarten, dass sie nun plötzlich in großem Ausmaß Entscheidungen der Tagespolitik oder auch darüber hinaus trifft, welche wirklich Hand und Fuß haben.

Über Entscheidungen der Tagespolitik, brauchen wir nicht jedes mal eine Volksabstimmung
 
Volksentscheide bedeuten, massenhaft Leute, die zu dumm sind das zu entscheidende zu beurteilen dürfen selbiges tun. DAS wollen wir haben?

ok, spinnen wir das system weiter: unser jetziges system bedeutet doch - korrigier mich bitte - dass menschen über unser schicksal entscheiden, die ebendiese mehrheit an dummen menschen ohne jede ahnung, beurteilungsbasis und wirkliche alternative dafür in diesen job geschickt haben. delegierte menschen, die zumeist keinerlei fachliche befähigung dazu haben und noch dazu zumindest zu einem gewissen prozentsatz (der bezüglich vermutung und beweisbarkeit stark auseinander klafft) ureigenste finanzielle interessen verfolgen statt das interesse der wähler. DAS wäre deiner meinung nach die bessere alternative??? wenn wir schon von ist und soll reden ...

dass ein wirkliches weisen- und expertensystem THEORETISCH besser wäre: undiskutiert. aber dank unserer menschlichen schwächen wäre das in nullkommanix blutiger teil unserer geschichte.

also: was schlägst du vor - und warum?

ich kann dir nur sagen: das, was wir im status quo hier vorfinden, das führt uns schnurstracks in den lokus. ohne wenn und aber. meines erachtens - aber anscheinend bin ich mit der meinung nicht ganz so allein:

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