Hi,
das ist eine mathematisch zwingende Schlussfolgerung. Wenn Du keine oder leichte Symptome hast, bist Du etwa 7 bis 10 Tage ansteckend (das weiß man nicht genau, bei leichten bis moderaten Verläufen sagt man, dass kurz vor Symptombeginn bis 10 Tage nach Symptombeginn eine hohes Ansteckungsrisiko besteht).
Wenn Du auf die Intensive kommst und dort 3 Wochen liegst, kannst Du insgesamt ein Monat oder länger ansteckend sein (weiß man auch nicht genau).
Wenn jetzt die Schwere des Verlaufs reduziert wird, reduziert man damit auch die Ansteckungsgefahr, weil je schwerer man erkrankt, desto länger kann man andere anstecken.
Das bedeutet, dass die absolute theoretische Ansteckungsgefahr tatsächlich sinkt.
Wie sieht es in der Praxis aus? In der Realität wird ein jeder mit auch leichten Symptomen anrufen und daheim bleiben, er kann dann andere nicht anstecken.
Wenn die Leute durch die Impfung aber einen ganz leichten oder symptomlosen Verlauf haben, bleiben sie nicht daheim.
Ein weiterer Aspekt ist, dass man annimmt, dass je schwerer man erkrankt, desto mehr infektiöses Material gibt man ab. Wenn die Leute nicht mehr schwer erkranken geben sie daher weniger infektiöses Material ab, es sinkt daher die Ansteckungsgefahr.
Das alles ist aber hoch spekulativ. Das Imperial College London schreibt Ende März 2021:
und
Als Berater der britischen Regierung sagen die Wissenschafter am 30.03.2021, dass sie optimistischer Weise für die Daten annehmen, dass die Impfung etwas Schutz vor Ansteckung bietet und dass die Impfung zu einem gewissen Maße davor schützt, andere anzustecken.
Was nimmst Du aus dem Gesagten für Dich mit? Ich entnehme daraus, dass es noch spekulativ ist, ob und in welchem Maße die Impfung vor Ansteckung schützt und davor, andere anzustecken.
Diese Zeilen kommen aus einer Untersuchung wonach man annimmt, dass wenn die Briten wie geplant am 17.05.2021 mehr oder minder die selben Öffnungsschritte setzen, wie wir für den 19.05.2021 geplant haben, von April bis Juni 16.000 Menschen zusätzlich an CoViD-19 sterben werden.
Das unter der Annahme, dass 90% der U50 und 95% der Ü50 geimpft sind.
Wenn diese Annahmen der britischen Forscher stimmen kann man grob für Österreich annehmen, dass bei vollständiger Durchimpfung ohne weitere Maßnahmen jedes Jahr 10.000 bis 15.000 Menschen an CoViD-19 sterben werden.
Es gibt keinen Grund, warum das Imperial College als Mitglied der SAGE anerkannte Daten zum Schutz der Impfung vor Ansteckung oder Weitergabe des Virus unterschlagen sollte. Es wurde dabei untersucht, welche Auswirkung die Öffnungsschritte haben werden.
Mein Standpunkt ist, dass wenn das Imperial College keine konkreten Daten benutzt hat, dann wird das seinen Grund haben.
Und die Untersuchungen sind für das Threadthema perfekt.
LG Tom