Der Feminismus hat sich verirrt (Quelle: FAZ)

zeit, mich wieder mal zu einem thema unbeliebt zu machen! ;)

feminismus: was ist er? was ist er wirklich? und was ist emanzipation? wie weit kann sie / soll sie gehen?

dass das patriarchat - bis hin zu ausformungen einer art von leibeigenschaft - abzulehnen ist, sollte sich beim modernen menschen (ja, auch den männern) schön langsam herumgesprochen haben. wogegen ich mich aber wehre, sind tendenzen, aus einem falsch verstandenen und daher überschießenden feminismus ein unrecht gegen ein anderes zu ersetzen und eine form von matriarchat anzustreben.

ist diese vorstellung nicht überzogen? was meine ich damit?

damit meine ich z.b. durchaus realen und selbst erlebten druck auf frauen, sich einem neuen (und erst wieder - diesmal von frauen - aufgezwungenen) rollenbild unterordnen zu MÜSSEN: "was? du willst nur hausfrau/mutter sein? bist deppert???" :hau::hau::hau:

damit meine ich z.b. auch quotenregelungen - d.h. eine bestimmte anzahl von besetzungen irgendwo MÜSSEN frauen sein. das ist für mich blanker unfug! für jede aufgabe brauchen wir als gesellschaft die/den am besten geeignete:down:. das KANN eine frau sein. das KANN ein mann sein. das kann eine frau sein, die sich wie ein "typischer mann" verhält (wie auch immer das definiert sein möge). das kann ein mann sein, die sich wie eine "typische frau" verhält (wie auch immer das definiert sein möge). alles andere ist blanker nonsens - in meinen augen.

und bei allem bekenntnis nach gleichberechtigung, um nicht zu sagen gleichheitsbestrebung! dreierlei dürfen wir dabei nicht außer acht lassen:

* die kinder bekommt b.a.w. immer noch die frau.
* männer werden sich mit dem stillen b.a.w. immer noch schwertun.
* der mutterinstinkt ist der einzige, der stärker ist, als der lebenserhaltungstrieb.

daher braucht es eine gewisse form von sonderregelungen - zumindest für bestimmte lebensumstände. weil es AUCH für das kind wichtig/lebensnotwendig ist.

wogegen man sich in dem zusammenhang wehren muss, sind daraus resultierende ungerechtfertigte benachteiligungen - hüben wie drüben. die bestehen zum teil immer noch. die zu beseitigen, ist notwendig, um tatsächlich eine faire gleichberechtigung herzustellen. und die resultiert zum großteil aus einem längst nicht mehr berechtigten vorurteil: "die frau kann kinder bekommen und daher ausfallen!" nonsens! längerfristig ausfallen können männer auch - mittlerweile durch kinderpflegezeiten, aber vor allem auch durch eine größere quote an langzeitkrankenständen, unfällen etc.! hat man in den verantwortlichen köpfen das einmal in sich hineingelassen, dann sieht vieles schon ganz anders aus.

wer das vielleicht als "philo ist für die frau zurück am herd!" versteht: mein vielleicht größter beruflicher erfolg war, eine frau in eine führungsposition zu bekommen, die durch ein - von männerdenke durchsetztes - assessment center gerasselt ist. sie war als führungskraft nicht nur großartig, sondern hat dann auch die größte abteilung des ganzen (riesigen) betriebes geleitet. mit grandezza! weil sie eben eine vollblutfrau war - und diese abteilung in dieser situation eine vollblutfrau als führungskraft gebraucht hat. leider haben wir sie dann viel zu früh durch krebs verloren.
 
DEN Feminismus gibt's immer noch nicht. Manchen ist die Abänderung von Hymnentexten wichtig. .... .

Und genau an der Hymnentextänderung sieht man, was das Problem ist:
- Keine Gedankenverschwendung, was überhaupt eine Hymne heute soll,
- Keine Idee, wie ein heutige Hymne getextet sein könnte (obwohl es gute Beispiele dafür gibt)
- Keine Idee, was Paula von Preradovic ausdrücken wollte
- Keine Idee von der deutschen Sprache und ihren Möglichkeiten und fehlenden Möglichkeiten
- Kein Potential eine alternative Hymne, ja nicht einmal einen brauchbaren Hymnentext, zu dichten, der keine Katastrophe ist.

Genau aus dem Grund, aus dem die Hymne verhunzt wurde, ist sie auch ein Beispiel für das Scheitern dieses Feminismus: Hohl, sinnentleert, gedankenlos, an der Oberfläche klebend, vorgestrig.

Was aber ist von Menschen zu erwarten, die drei verschiedene Geschlechterbegriffe (den biologischen, den sozialen und den sprachlichen Begriff des Geschlechts) miteinander zu einem ungenießbaren Brei vermantschen? Jedenfalls nichts Positives, das eine überfällige Emanzipationsentwicklung weiterbrächte.

Nicht einmal zur Erkenntnis, daß das, was einem wirklich wichtig ist, in guter Art und Weise geändert werden muß, damit es auch verstanden wird und Bestand sowie nachhaltige Wirkung hat, kam man. Das Scheitern des Sprachfeminismus war mit der Hymnenänderung spektakulär. RiP.
 
zeit, mich wieder mal zu einem thema unbeliebt zu machen! ;)

feminismus: was ist er? was ist er wirklich? und was ist emanzipation? wie weit kann sie / soll sie gehen?

Und Wiki beantwortet uns diese Fragen, oder was?
Noch ein Mal: Es gibt nicht DEN Feminismus!

dass das patriarchat - bis hin zu ausformungen einer art von leibeigenschaft - abzulehnen ist, sollte sich beim modernen menschen (ja, auch den männern) schön langsam herumgesprochen haben. wogegen ich mich aber wehre, sind tendenzen, aus einem falsch verstandenen und daher überschießenden feminismus ein unrecht gegen ein anderes zu ersetzen und eine form von matriarchat anzustreben.

Wieviele Feministinnen kennst du deren Ziel es ist ein Matriarchat zu etablieren?

damit meine ich z.b. durchaus realen und selbst erlebten druck auf frauen, sich einem neuen (und erst wieder - diesmal von frauen - aufgezwungenen) rollenbild unterordnen zu MÜSSEN: "was? du willst nur hausfrau/mutter sein? bist deppert???" :hau::hau::hau:

Auch darum geht es aus meiner Sicht nicht (und ich kenne auch keine Feministin die das so sehen würde). Es geht darum, dass es AUCH die ander Möglichkeit geben muss. Es geht darum, dass die Frau - so wie auch der Mann - selbstbestimmt entscheiden kann was sie gerne machen würde. Das ist alles.

damit meine ich z.b. auch quotenregelungen - d.h. eine bestimmte anzahl von besetzungen irgendwo MÜSSEN frauen sein. das ist für mich blanker unfug! für jede aufgabe brauchen wir als gesellschaft die/den am besten geeignete:down:. das KANN eine frau sein. das KANN ein mann sein. das kann eine frau sein, die sich wie ein "typischer mann" verhält (wie auch immer das definiert sein möge). das kann ein mann sein, die sich wie eine "typische frau" verhält (wie auch immer das definiert sein möge). alles andere ist blanker nonsens - in meinen augen.

Voll, dass kann eine Frau oder ein Mann sein. Aber: Leider ist es einfach so, dass Frauen viele Tätigkeiten nicht zugetraut werden und sie daher für Führungspositionen als nicht geeignet erachtet werden. Ich bin auch gegen Quotenregelungen. Leider sehe ich im Moment keine andere Möglichkeit um Ungleichheiten im beruflichen Bereich auszugleichen. Ich würde Alternativen aber seeehr begrüßen! Hinzu kommt, dass viele Arbeitgeber_innen dieses Problem bei Frauen haben:

und bei allem bekenntnis nach gleichberechtigung, um nicht zu sagen gleichheitsbestrebung! dreierlei dürfen wir dabei nicht außer acht lassen:

* die kinder bekommt b.a.w. immer noch die frau.
* männer werden sich mit dem stillen b.a.w. immer noch schwertun.
* der mutterinstinkt ist der einzige, der stärker ist, als der lebenserhaltungstrieb.

daher braucht es eine gewisse form von sonderregelungen - zumindest für bestimmte lebensumstände. weil es AUCH für das kind wichtig/lebensnotwendig ist.

Mutterinstinkt??? Wirklich? Was soll denn das sein, bitte? Naja, wenn gofeminim das so sagt, wirds schon stimmen. Ich könnt dir auch einige Links schicken, die das genaue Gegenteil behaupten. Genau durch solchen - meiner Meinung nach - "wissenschaftlichen" Nonsens werden Ungleichheiten legitimiert. Ungleichheiten was die Frau betrifft, aber bspw. auch Diskriminierung gegen Homosexulität. Also schwule Männer sollten deiner Meinung dann keine Eltern sein können?

wogegen man sich in dem zusammenhang wehren muss, sind daraus resultierende ungerechtfertigte benachteiligungen - hüben wie drüben. die bestehen zum teil immer noch. die zu beseitigen, ist notwendig, um tatsächlich eine faire gleichberechtigung herzustellen. und die resultiert zum großteil aus einem längst nicht mehr berechtigten vorurteil: "die frau kann kinder bekommen und daher ausfallen!" nonsens! längerfristig ausfallen können männer auch - mittlerweile durch kinderpflegezeiten, aber vor allem auch durch eine größere quote an langzeitkrankenständen, unfällen etc.! hat man in den verantwortlichen köpfen das einmal in sich hineingelassen, dann sieht vieles schon ganz anders aus.

Wie stellst du dir das vor wenn du oben noch geschrieben hast, dass es für das Kind lebensnotwendig ist, dass die Mutter die primäre Erziehungsperson/ Schlüsselperson ist. Und ja auch hier wieder: Dass Väterrechtler sich dann aufregen wegen zu wenig Rechten und gleichzeitig in diese Richtung wie du es gerade gemacht hast argumentieren ist ein wirklich lustiger Widerspruch. Ah! Kaum zum Aushalten!
 
Das heißt alle Väter sind Rabenväter, weil sie keinen Mutterinstinkt haben?

Keine Sorge, ich plane nicht Kinder zu bekommen ;)
 
Aber dass diese Schlussfolgerung ist nicht logisch abgeleitet ist, das ist dir schon klar?

Nein, weil ich nicht einsehe wieso Väter im Gegensatz zu Mütter eine andere Rolle für ihre Kinder spielen sollen. Wie gesagt: Genau durch diese Argumentation werden Rechte, welche die Väterrechtler kritisieren, legitimiert. Ist doch kein Wunder, dass es dann für einen Mann schwieriger ist das Sorgerecht für ein Kind zu erhalten, wenn Frauen durch den natürlich gegebenen Mutterinstinkt die wichtigere Personen sind.
 
Nein, weil ich nicht einsehe wieso Väter im Gegensatz zu Mütter eine andere Rolle für ihre Kinder spielen sollen. Wie gesagt: Genau durch diese Argumentation werden Rechte, welche die Väterrechtler kritisieren, legitimiert. Ist doch kein Wunder, dass es dann für einen Mann schwieriger ist das Sorgerecht für ein Kind zu erhalten, wenn Frauen durch den natürlich gegebenen Mutterinstinkt die wichtigere Personen sind.

wieso wichtigere person? was ist wenn der vater in der karenzzeit beim kind bleibt? wer ist dann wichtiger mutter oder vater?
 
wieso wichtigere person? was ist wenn der vater in der karenzzeit beim kind bleibt? wer ist dann wichtiger mutter oder vater?

Sinnzusammenfassend lesen wär ganz gut ;) Nicht ich sage, dass es die wichtigere Person ist. Sondern diejenigen (wie in diesem Falle philo und gogolores), welche von einem Mutterinstinkt ausgehen.
 
Sinnzusammenfassend lesen wär ganz gut ;) Nicht ich sage, dass es die wichtigere Person ist. Sondern diejenigen (wie in diesem Falle philo und gogolores), welche von einem Mutterinstinkt ausgehen.

ja ja....erzähl das mal deinen freund_Innen in afghanistan. :)
 
also giftpilz das muss ich jetzt schon mal zugeben:
mit dir zu diskutieren ist wirklich eine herausforderung oder gar wie russisches roulette was das verstehen betrifft.
die meisten aussagen versteh ich entweder inhaltlich nicht oder wie hier der fall - es fehlt mir der zusammenhang zwischen dem zitierten.

was genau haben meine freund_innen und/ oder afghanistan mit dem von mir geschriebenen und von dir zitierten zu tun? versuchst du das zitat oben zu entkräftigen? wenn ja wie genau? oder bin ich schon wieder zu sehr am hirnwixen und sollte daher generell mal davon ausgehen, dass du mit deinen aussagen nichts bezweckst?
 
Und Wiki beantwortet uns diese Fragen, oder was?
Noch ein Mal: Es gibt nicht DEN Feminismus!

nein, das hab ich nicht behauptet. die frage insgesamt ist: wohin steuern wir? und warum? und was erwartet uns dort?

Wieviele Feministinnen kennst du deren Ziel es ist ein Matriarchat zu etablieren?

wenn es DEN feminismus deiner meinung nach nicht gibt (und dem, dass es viele ausprägungen gibt, schließe ich mich durchaus an), dann gibt es auch nicht DAS matriarchat. es gibt auch nicht DIE feministinnen, die ich kennen muss - nur inzwischen genügend frauen, die ich kennenlernen durfte, die durchaus überschießend ein unrecht/ungleichgewicht durch ein anderes, gegenteiliges zu ersetzen bereit sind. und die selber wieder druck auf frauen ebenso wie männer ausüben. leugne es, wennst magst - es gibt sie trotzdem.

Auch darum geht es aus meiner Sicht nicht (und ich kenne auch keine Feministin die das so sehen würde). Es geht darum, dass es AUCH die ander Möglichkeit geben muss. Es geht darum, dass die Frau - so wie auch der Mann - selbstbestimmt entscheiden kann was sie gerne machen würde. Das ist alles.

selbstbestimmung, andere möglichkeiten: voll d'accord. da rennst du offene türen ein - und wir (meine frau und ich) leben das auch so (ebenso wie das in meiner vorherigen beziehung war). aber ungeachtet dessen: das vorher geschriebene zu negieren heißt doch, den teil der realität zu verleugnen, den ich sehr wohl wahrnehme.

Voll, dass kann eine Frau oder ein Mann sein. Aber: Leider ist es einfach so, dass Frauen viele Tätigkeiten nicht zugetraut werden und sie daher für Führungspositionen als nicht geeignet erachtet werden. Ich bin auch gegen Quotenregelungen. Leider sehe ich im Moment keine andere Möglichkeit um Ungleichheiten im beruflichen Bereich auszugleichen. Ich würde Alternativen aber seeehr begrüßen! Hinzu kommt, dass viele Arbeitgeber_innen dieses Problem bei Frauen haben:

da hast du den teil wohlweislich ausgespart, der m.e. der weit bessere weg zu einer lösung ist: die bewusstseinsbildung bei den verantwortlichen in wirtschaft, finanz und politik, was die sowieso schon erfolgte veränderung in der rollenverteilung mann/frau und diese sich immer weiter verstärkende bewirkt: dass nämlich die ausfallsrisiken anders als früher verteilt sind. weshalb eine benachteiligung von frauen in den besetzungen längst nicht mehr gerechtfertigt sind.

Mutterinstinkt??? Wirklich? Was soll denn das sein, bitte? Naja, wenn gofeminim das so sagt, wirds schon stimmen. Ich könnt dir auch einige Links schicken, die das genaue Gegenteil behaupten. Genau durch solchen - meiner Meinung nach - "wissenschaftlichen" Nonsens werden Ungleichheiten legitimiert. Ungleichheiten was die Frau betrifft, aber bspw. auch Diskriminierung gegen Homosexulität. Also schwule Männer sollten deiner Meinung dann keine Eltern sein können?

geh bitte, schick mir die links. ich lerne immer gern dazu. wo hast du bei mir eine diskriminierung der homosexualität gefunden? und wieso sollte ich schwulen männern absprechen, keine eltern sein zu können? das liest du - nochmal - wo?

Wie stellst du dir das vor wenn du oben noch geschrieben hast, dass es für das Kind lebensnotwendig ist, dass die Mutter die primäre Erziehungsperson/ Schlüsselperson ist. Und ja auch hier wieder: Dass Väterrechtler sich dann aufregen wegen zu wenig Rechten und gleichzeitig in diese Richtung wie du es gerade gemacht hast argumentieren ist ein wirklich lustiger Widerspruch. Ah! Kaum zum Aushalten!

wo habe ich geschrieben, dass "es für das Kind lebensnotwendig ist, dass die Mutter die primäre Erziehungsperson/ Schlüsselperson ist"? da ging es konkret um geburt, stillen und den deiner meinung nach gar nicht existierenden mutterinstinkt. punkt. väterrechtler/feministen: mir geht es einzig und allein um ein vernünftiges, ausgewogenes miteinander - mit einerseits möglichst viel wahlfreiheit und entfaltungsmöglichkeit und andererseits einer ausreichenden berücksichtigung der bestehenden physischen und psychischen gegebenheiten. auch denen von kindern.
 
wenn es DEN feminismus deiner meinung nach nicht gibt (und dem, dass es viele ausprägungen gibt, schließe ich mich durchaus an), dann gibt es auch nicht DAS matriarchat. es gibt auch nicht DIE feministinnen, die ich kennen muss - nur inzwischen genügend frauen, die ich kennenlernen durfte, die durchaus überschießend ein unrecht/ungleichgewicht durch ein anderes, gegenteiliges zu ersetzen bereit sind. und die selber wieder druck auf frauen ebenso wie männer ausüben. leugne es, wennst magst - es gibt sie trotzdem.

Naja, das Matriarchat ist schon eher ein Begriff der sich definieren lässt, da es ja auch tatsäclich matriarchale Gesellschaften gibt/ gab. Aber ja, du hast schon Recht ich kann nicht wissen welche Feminist_innen du kennst. Aus meiner Erfahrung ist halt der Teil der so denkt immer kleiner werdend (da es eben meist die 70er-Jahre Feminist_innen sind), was nichts mit Leugnen zu tun hat. Und ich geh mit dir d'accord, dass das kritisiert werden kann!

selbstbestimmung, andere möglichkeiten: voll d'accord. da rennst du offene türen ein - und wir (meine frau und ich) leben das auch so (ebenso wie das in meiner vorherigen beziehung war). aber ungeachtet dessen: das vorher geschriebene zu negieren heißt doch, den teil der realität zu verleugnen, den ich sehr wohl wahrnehme.

Wie gesagt meine Wahrnehmung ist hier eine ganz andere.

da hast du den teil wohlweislich ausgespart, der m.e. der weit bessere weg zu einer lösung ist: die bewusstseinsbildung bei den verantwortlichen in wirtschaft, finanz und politik, was die sowieso schon erfolgte veränderung in der rollenverteilung mann/frau und diese sich immer weiter verstärkende bewirkt: dass nämlich die ausfallsrisiken anders als früher verteilt sind. weshalb eine benachteiligung von frauen in den besetzungen längst nicht mehr gerechtfertigt sind.

Naja, aber ich versteh halt nicht wie eine Bewusstseinsbildung funktionieren kann, wenn immer noch davon ausgegangen wird, dass es im natürlichen Wesen der Frau liegt Mutter zu sein. Wenn es da nicht zu einem Umdenken kommt ist das halt alles nur eine kurzfristige Lösung, die jedoch nicht die dahinter liegenden Strukturen und Ungleichheiten berücksichtigt.

geh bitte, schick mir die links. ich lerne immer gern dazu. wo hast du bei mir eine diskriminierung der homosexualität gefunden? und wieso sollte ich schwulen männern absprechen, keine eltern sein zu können? das liest du - nochmal - wo?

Elisabeth Badinter ist hier ganz spannend bspw. Sie hat eine historische Analyse gemacht wo es ihr darum ging aufzuzeigen dass mütterliche Fürsorge erst durch die Industrialisierung wichtig wurde, weil es wichtig wurde dass die Kinder überlebten um Arbeiter_innen zu haben. Vorher waren vor allem Härte, Disziplinierung, Strenge etc. Werte mit denen Kinder "erzogen" wurden, von Liebe war da keine Rede. Aus dem Wikipedia Artikel über Badinter:

"Bekannt wurde Badinter 1980 mit ihrem provokantem Buch Mutterliebe, in dem sie mit der alten Vorstellung vom angeborenen Mutterinstinkt komplett aufräumt. Die Frauen sind keineswegs ab dem Moment der Geburt die liebenden hingebungsvollen Mütter, die auf ihr eigenes Leben verzichten, um den Kindern ein schönes Leben zu bereiten, sondern haben im Lauf der Geschichte – konkret betrachtet Badinter den Zeitraum vom 17. Jahrhundert bis heute in Frankreich – sich ziemlich wenig um ihre Nachkommen gekümmert und sind aus Not oder Lust ihrer eigenen Arbeit oder ihrem Vergnügen nachgegangen. Die heute so selbstverständlich scheinende herausragende Stellung des Kindes und die gesellschaftliche Verherrlichung der Mutterliebe und des Stillens sind Diskurse der Neuzeit. Mutterliebe ist also kein natürlicher, unabänderlicher Instinkt, kein Bestandteil der weiblichen Natur, sondern ein menschliches Gefühl, das in höchst unterschiedlichen Ausprägungen vorhanden sein kann oder auch nicht. Mutterschaft hat sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten, und der unterschiedliche Umgang der Menschen mit ihren Kindern in verschiedenen Epochen und Gesellschaften zeigt, dass es vielfältige Lösungsmöglichkeiten für das Großziehen der Kinder gibt."

Klar gibt es auch bei ihr Sachen, die kritisiert werden können - ich wollte nur zeigen, dass es auch andere Diskurse um den Mutterinstinkt gibt als sie gofeminin propagieren ;)

Und das mit der Homosexualität ergibt sich doch aus diesem Mutterinstinkt-Argument oder? Wenn es denn Mutterinstinkt gibt, ist die Mutter eine wichtige/ notwendige Bezugsperson für das Kind, oder? Bei homosexuellen Paaren mit Kindern gibt es dann halt keinen Mutterinstinkt, genau so bei Adopitionen heterosexueller Personen und da müsste mensch sich doch dagegen wehren, wenn mensch den Mutterinstinkt als etwas natürliches und für das Kind wichtiges wahrnimmt. Verstehst du was ich mein?

wo habe ich geschrieben, dass "es für das Kind lebensnotwendig ist, dass die Mutter die primäre Erziehungsperson/ Schlüsselperson ist"? da ging es konkret um geburt, stillen und den deiner meinung nach gar nicht existierenden mutterinstinkt. punkt. väterrechtler/feministen: mir geht es einzig und allein um ein vernünftiges, ausgewogenes miteinander - mit einerseits möglichst viel wahlfreiheit und entfaltungsmöglichkeit und andererseits einer ausreichenden berücksichtigung der bestehenden physischen und psychischen gegebenheiten. auch denen von kindern.

Das mit dem lebensnotwendig war vielleicht ein wenig überzogen. Aber siehe oben: Was willst du denn sonst mit dem Mutterinstinkt sagen, außer dass es für das Kind wichtig ist die Mutter um sich zu haben!?
Was vernünftig und ausgewogen ist, ist halt sehr subjektiv. Aber ich steh eh lieber auf ner radikaleren Seite :mrgreen:
 
Naja, das Matriarchat ist schon eher ein Begriff der sich definieren lässt, da es ja auch tatsäclich matriarchale Gesellschaften gibt/ gab. Aber ja, du hast schon Recht ich kann nicht wissen welche Feminist_innen du kennst. Aus meiner Erfahrung ist halt der Teil der so denkt immer kleiner werdend (da es eben meist die 70er-Jahre Feminist_innen sind), was nichts mit Leugnen zu tun hat. Und ich geh mit dir d'accord, dass das kritisiert werden kann!

das ist eher ein mythos. selbst in solchen kulturen, in denen es das gab, war die rolle der männer ziemlich stark. man kann also nicht wirklich von einer herrschaft der frauen sprechen.

ich glaub in südamerika gibts sogar einen stamm, wo die frauen das sagen haben, lustigerweise müssen dort aber auch die frauen zb unberührt in die ehe gehen. das spricht nicht gerade für eine starke rolle der frau - schließlich will auch dort der mann sicher gehen, dass er der vater der kinder ist.

Naja, aber ich versteh halt nicht wie eine Bewusstseinsbildung funktionieren kann, wenn immer noch davon ausgegangen wird, dass es im natürlichen Wesen der Frau liegt Mutter zu sein. Wenn es da nicht zu einem Umdenken kommt ist das halt alles nur eine kurzfristige Lösung, die jedoch nicht die dahinter liegenden Strukturen und Ungleichheiten berücksichtigt.

ähm, tschuldigung aber wenn wir uns nicht fortpflanzen - so wie es 1000 generationen gemacht wurde, würden wir alle aussterben.
also, ist es völlig logisch, dass frau und muttersein zusammen gehören.


Elisabeth Badinter ist hier ganz spannend bspw. Sie hat eine historische Analyse gemacht wo es ihr darum ging aufzuzeigen dass mütterliche Fürsorge erst durch die Industrialisierung wichtig wurde, weil es wichtig wurde dass die Kinder überlebten um Arbeiter_innen zu haben. Vorher waren vor allem Härte, Disziplinierung, Strenge etc. Werte mit denen Kinder "erzogen" wurden, von Liebe war da keine Rede. Aus dem Wikipedia Artikel über Badinter:

na ja das märchen ist halt alt. man hat ja auch gesagt, die römer haben sich nicht wirklich viel gescherrt um ihre kinder, da sie oft früh gestorben sind. wenn man aber so liest wie trauig oft die väter und mütter waren als ihre kinder gestorben sind, dann schaut die sache wieder ganz anders aus. proletarier kommt von proles = nachkomme. weil sie halt nichts anderes gehabt haben als ihre kinder.



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das ist eher ein mythos. selbst in solchen kulturen, in denen es das gab, war die rolle der männer ziemlich stark. man kann also nicht wirklich von einer herrschaft der frauen sprechen.

ich glaub in südamerika gibts sogar einen stamm, wo die frauen das sagen haben, lustigerweise müssen dort aber auch die frauen zb unberührt in die ehe gehen. das spricht nicht gerade für eine starke rolle der frau - schließlich will auch dort der mann sicher gehen, dass er der vater der kinder ist.

Stimmt, ja. Gerade was die Matriarchatstheorien betreffen, welche davon ausgehen dass alle Gesellschaften ein Matriarchat durchlaufen (müssen). Ziemlicher Blödsinn. Daher wird aus ner anthropologischen Perspektive auch vorgeschlagen eher den Begriff Matrilinearität zu verwenden, weil es meist "nur" um Abstammung geht, also durch welche Linie (weilbich/ männlich) Gruppenzugehörigkeit, Rechte und Pflichten, etc. organisiert werden.
Wenn ich mich aber nicht ganz täusch (ist schon viel zu lang her, dass ich das gelernt hab), ist dann aber oft nicht der biologische Vater die wichtige Person, bzw. auch der soziale Vater, sondern meist der Mutterbruder (weils eben über die mütterliche Linie organisiert wird).

ähm, tschuldigung aber wenn wir uns nicht fortpflanzen - so wie es 1000 generationen gemacht wurde, würden wir alle aussterben.
also, ist es völlig logisch, dass frau und muttersein zusammen gehören.

Wer sprichtn von nicht Fortpflanzen???
Und Mann und Vatersein gehört nicht zusammen, weil....? Irgend ein logischer Schritt fehlt mir da.

na ja das märchen ist halt alt. man hat ja auch gesagt, die römer haben sich nicht wirklich viel gescherrt um ihre kinder, da sie oft früh gestorben sind. wenn man aber so liest wie trauig oft die väter und mütter waren als ihre kinder gestorben sind, dann schaut die sache wieder ganz anders aus. proletarier kommt von proles = nachkomme. weil sie halt nichts anderes gehabt haben als ihre kinder.

Wie gesagt kann auf jeden Fall kritisiert werden, ich wollte nur zeigen, dass es auch andere Ansichten zum Mutterinstinkt gibt. Aber wo stehtn geschrieben wie traurig die Väter und Mütter oft waren? Und wenn es die Mütter UND die Väter waren, wieso spricht dann niemand von einem natürlich gegeben Vaterinstinkt?
 
Nein, weil ich nicht einsehe wieso Väter im Gegensatz zu Mütter eine andere Rolle für ihre Kinder spielen sollen.

Auch wenn´s mache Leute modern finden, das Gegenteil zu behaupten: Die Rollen von Vater und Mutter sind unterschiedlich.
 
Auch wenn´s mache Leute modern finden, das Gegenteil zu behaupten: Die Rollen von Vater und Mutter sind unterschiedlich.

Das Gegenteil behaupten ja wenige. Die Frage ist doch immer, was die Rollen von Vater und Mutter sind. Und dabei gibt es Änderungen im traditionellerweise oktroierten Rollenbild. Warum nicht erneuern, was alt und schlecht war!
 
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