Der Neid des Reichtums

D

Gast

(Gelöschter Account)
Eine besondere Form des Neides gibt es von Menschen mit hohem Einkommen auf die mit wenig einkommen. Es ist kein Geldneid sondern der Neid, dass die weniger Arbeiten 'müssen' um ihre Form von Leben zu finanzieren. Dies kann man immer wieder feststellen wenn man hört wie diese Menschen über Kleineinkommen reden.

Viele mit hohem Einkommen arbeiten viel um sich ihren sehr materialistischen Lebensstil leisten zu können. Sie verlieren dabei total aus den Augen, dass sie dies ändern könnten wenn sie wollten.

Bin gespannt auf Reaktionen zu meiner Beobachtung
 
Meine Beobachtung war bisher jene, dass zuallererst und stets Glück im Vordergrund stehen sollte. Wie jemand sein Glück findet, dem bleibt es selbst überlassen. Beispielsweise kann ein Sandler durchaus Glück empfinden, während ein Milliardär an Depressionen leidet, obwohl er alles hat.

Persönlich bin ich neidig im Sinne von Ungerechtigkeit. Ein Statiker mit Verantwortung über Menschenleben verdient z. B. um Unmengen weniger als ein Aufsichtsratsvorsitzender, bei dem es "nur" ums Geld geht.

Und so weiter.
 
Ob man Neid in sich aufkommen lässt ist auch eine Einstellungssache. Anstatt immer auf andere zu schauen, was die haben und welches Leben diese führen sollte man mit seinem Rahmen versuchen zufrieden zu sein. Ist zwar leichter gesagt als getan, weil ich den Neid als menschliche Regung nicht unterschätze und böse Zungen sage, er sei in unserem Land besonders ausgeprägt.
 
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Den Neid vergleiche ich gerne mit Geiz. Liegt Neid vor, ist man jemandem etwas neidig, das man trotz Eigeninitiative nicht erreichen konnte. Beispielsweise dem Menschen und seinem Team, dem Anerkennung durchaus gebührt und der Millionen dafür kriegen soll.

Bestelle ich mir keinen Kartoffelsalat zum Schnitzel, liegt Geiz vor, obwohl ich mir den Erdäpfelsalat durchaus leisten könnte. Teile ich mir den Kartoffelsalat zum Schnitzel ein, liegt ungebührliches Verhalten vor, wenn jemand in meinen Salat hineinstochert und sich die besten Stücke herauspickt.

Neid bewirkt also etwas Positives, indem jemand gewöhnlicherweise danach strebt, Gerechtigkeit walten zu lassen.

Als kleinen altbekannten Kursus darf ich mal wieder unser aller Freund Lesch zur Sprache bringen, der es vorzüglich versteht (nicht umsonst auch Philosoph), den Menschen auf dieser Erde den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem er sinngemäß feststellt:

Wir alle sind im Grunde genommen Egoisten. Denkt mal drüber nach.

Dieser Spruch stammt eigentlich von meiner Wenigkeit. :mrgreen: Aber denkt mal wirklich drüber nach. ;)
 
Meine Beobachtung war bisher jene, dass zuallererst und stets Glück im Vordergrund stehen sollte. Wie jemand sein Glück findet, dem bleibt es selbst überlassen. Beispielsweise kann ein Sandler durchaus Glück empfinden, während ein Milliardär an Depressionen leidet, obwohl er alles hat.

Ja, das sollte es, denn mit Geld kann ich mir Glück nicht erkaufen. Glück liegt immer in einem selbst!
 
Sich an den Kleinigkeiten erfreuen. Als ich in den 1990er-Jahren wöchentlich CDs einkaufte, freute ich mich wie ein kleines Kind auf das Besuchen des Plattengeschäfts, weil dort Raritäten vorlagen und ich was neues Altes ergatterte, das mir extrem gefiel und unbekannt war.

Neid ist eine unschöne Eigenschaft. Der Österreicher neigt dazu, neidig zu sein. Das manifestiert sich schon darin, dass er seinen Gehaltszettel als ein Geheimnis betrachtet.

Politisch gesehen könnte man aber durchaus neidig sein, wenn ein Statiker, der für Menschenleben verantwortlich ist, und weitaus weniger als ein Aufsichstsratsmitglied verdient, das auf sämtlichen Hochzeiten tanzt, auf seinem breiten Hintern im klimatisierten Raum hockt, mehr Verantwortung aufbringt und dafür besser entlohnt werden sollte.

That's Life. Die Schurken kassieren, die Ehrlichen krepieren.
 
Ja, das sollte es, denn mit Geld kann ich mir Glück nicht erkaufen. Glück liegt immer in einem selbst!
Ach ja, diese philosophischen Ansätze. Als ob Leute die Geld haben automatisch dazu verdammt sind unglücklich zu sein bzw kein Glück zu haben :roll:
 
Ach ja, diese philosophischen Ansätze. Als ob Leute die Geld haben automatisch dazu verdammt sind unglücklich zu sein bzw kein Glück zu haben :roll:
Hier ein Oscar Wilde Zitat:
Als ich jung war glaubte ich Geld macht glücklich. Und heute weiss ich, dass ich recht hatte.
 
Das sind trotzdem irgendwie "sinnleere" Sprüche. Wenn man arm unglücklich war, wird man sich vermutlich auch "reich" nicht glücklich(er) fühlen (wobei man materielles und persönliches "Glück" unterscheiden kann/muss. Materiell wird man sich dann wohl schon glücklicher fühlen, nur wenn man emotional schon zur pessimistischen Sorte gehört, wird einem das Geld eben auch nicht glücklicher machen - und Schiftlinge sind sowieso von der schlimm-depressiven Sorte ;) ).
 
Stimmt ja. Ich meine auch dass Geld nicht glücklich macht, nur entsteht ein Problem wenn man es nicht oder zuwenig hat.

Aber der TE wollte etwas anderes thematisieren. Nämlich dass Leute mit Geld, welche dieses hart erarbeiten, neidisch sind auf Leute, die es lockerer angehen.
 
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"machen" tut Geld ja mal sowieso nichts. Es kann höchstens zu etwas beitragen...
 
z.Bsp. dass man immer mehr und mehr haben will.

Oder im Fall von Bill Gates, dass Schwerreiche ihr Geld für karitative Zwecke ausgeben.

Ich hab's ja schon gesagt: Zufrieden ist man erst dann, wenn man sich selbst zufrieden macht.

Das kann jetzt mit einer großen Spende einhergehen oder wie Mutter Teresa mit ihrem Aufopfern glücklich wurde. Gehen wir einmal genauer in unser Inneres, wird uns schnell klar, dass wir nur mit gesundem Egoismus glücklich werden.

Sei es nun das Verwöhnen einer Frau (da tut man sich selbst was Gutes), Redenschwingen von Politikern, die uns weismachen wollen, dass sie die Welt verbessern können, oder ganz einfach die Ausführungen von Harald Lesch, weil er sich selbst darin gefällt, dem Normalverbraucher dies alles mit Humor ausgezeichnet erklärt zu haben.

Bei jedem Gedankengang!

Erhebe natürlich keinen Anspruch auf Richtigkeit, aber das ist für mich irgendwie sonnenklar, ohne es jemals gelernt zu haben.

Einwände? ;)
 
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Eine besondere Form des Neides gibt es von Menschen mit hohem Einkommen auf die mit wenig einkommen.

Die Beobachtung kann ich eigentlich gar nicht bestätigen. Wenn ich die Forderung nach Umverteilung wahrnehme, dann war damit immer noch gemeint, dass den Menschen mit höherem Einkommen etwas weg genommen werden soll.
 
Oder im Fall von Bill Gates, dass Schwerreiche ihr Geld für karitative Zwecke ausgeben.

wenn man soviel wie der gates hat, ist es egal, wenn man die hälfte spendet. es ist immer noch zuviel da.
trotzdem hat mir seine spenden aktion gefallen.
aber ob man 100 milliarden privatvermögen hat, oder 50, im end ists egal
 
Die Beobachtung kann ich eigentlich gar nicht bestätigen. Wenn ich die Forderung nach Umverteilung wahrnehme, dann war damit immer noch gemeint, dass den Menschen mit höherem Einkommen etwas weg genommen werden soll.
Das sind aber maximal Lippenbekenntnisse. Faktisch werden dann aber MwSt. erhöht Lohnsteuer etc. die wen mehr treffen? Gleichzeitig werden dann aber Erbschaftssteuer gesenkt oder gleich abgeschafft, Körperschaftssteuern und dergleichen auch mit dem Argument der Abwanderung etc.
 
Ich habe mich jetzt nicht auf "Superreiche" bezogen. Und darum habe ich bewusst "Einkommen" geschrieben, nicht Vermögen.
Und das jetzt möglichst auf die Einkommensverteilung in EINER Firma bezogen. Und da wird wohl eine gewisser Zusammenhang zwischen persönlichem Einsatz und Bruttogehalt bestehen. Denn der Chef ist ja auch nicht blöd und zahlt dem Einen nur wegen seiner schönen blauen Augen mehr.


erhöht Lohnsteuer
....... wird wohl eher der mehr bezahlen, der mehr leistet.
 
Ich habe mich jetzt nicht auf "Superreiche" bezogen. Und darum habe ich bewusst "Einkommen" geschrieben, nicht Vermögen.
Und das jetzt möglichst auf die Einkommensverteilung in EINER Firma bezogen. Und da wird wohl eine gewisser Zusammenhang zwischen persönlichem Einsatz und Bruttogehalt bestehen. Denn der Chef ist ja auch nicht blöd und zahlt dem Einen nur wegen seiner schönen blauen Augen mehr.


erhöht Lohnsteuer
....... wird wohl eher der mehr bezahlen, der mehr leistet.
 
Das sind aber maximal Lippenbekenntnisse. Faktisch werden dann aber MwSt. erhöht Lohnsteuer etc. die wen mehr treffen?
Weil wirkliche Einnahmequellen für den Staat, und solche die auch praktikabel sind, nur Massensteuern sind. Das Gerede, dass endlich die Reichen zur Kasse gebeten werden sollen - ob gerechtfertigt oder nicht - ist nur eine Augenauswischerei. Selbst bei den Vermögenssteuern ist der Bürokratieaufwand sehr hoch und die Einnahmen aus ihr vergleichsweise gering. Weswegen sie unter Lacina auch abgeschafft wurden.
Die öffentliche Hand kann sich am bequemsten und sichersten Geld holen, wenn sie der Allgemeinheit in die Taschen greift. Das sieht man jetzt auch in Wien bei der Gebührenerhöhung.
 
Ja mit der Einstellung wird sich auch nichts ändern - muss sich auch gar nichts ändern - warum auch? Die Leute fressen e was ihnen als Rotz (="Argument") hingeworfen wird.

2gogolores: das macht keinen Unterschied ob jetzt Superreiche, Superduperreiche, Megareiche oder doch nur "Mittelschicht". Deswegen geht ja die Schere immer weiter auf: Weil die Mittelschicht ausgesaugt wird, ergo bzw findet mittel bis langfristig die Umverteilung von unten nach oben doch statt.
Und von einzelnen Firmen spreche ich nicht. Macht auch irgendwie keinen Sinn.
 
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