Der Neid des Reichtums

Eine besondere Form des Neides gibt es von Menschen mit hohem Einkommen auf die mit wenig einkommen. Es ist kein Geldneid sondern der Neid, dass die weniger Arbeiten 'müssen' um ihre Form von Leben zu finanzieren. Dies kann man immer wieder feststellen wenn man hört wie diese Menschen über Kleineinkommen reden.

Viele mit hohem Einkommen arbeiten viel um sich ihren sehr materialistischen Lebensstil leisten zu können. Sie verlieren dabei total aus den Augen, dass sie dies ändern könnten wenn sie wollten.

Bin gespannt auf Reaktionen zu meiner Beobachtung

also ich sehe das anders...

ich glaube eher, oder mehr weiss es... dass sich besserverdienende darüber ÄRGERN, dass sie steuerlich dafür bestraft werden(bestraft in dem sinne...dass sie die höchstbemessungsgrundlage zahlen usw), dass sie mehr arbeiten und meist auch mehr und eine grosse verantwortung tragen.

ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand, welcher top verdient, freiwillig abstufen lässt um weniger arbeiten zu müssen...

nö... kann ich mir nicht vorstellen...

warum sollte jemand seinen sehr guten lebensstandart, gegen einen mittelmässigen eintauschen??
 
ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben, mein Kommentar und zwar vom Standpunkt eines Selbständigen: es ist so ähnlich wie beim Radfahrer: irgendwie fühlt man den Zwang, in die Pedale treten zu müssen. Und wenn man längere Zeit nicht tritt, fällt man um.
Zum viel zitierten glücklichen Bettler und unglücklichen Millionär. Wie glücklich man ist, hängt nicht davon ab, wieviel man hat, sondern ín welche Richtung sich das Leben entwickelt. 2 Beispiele: 2 Personen spielen im Kasino. Spieler A beginnt mit einem Vermögen von 100.000, verliert 95.000 und hat somit noch 5.000. Er wird nicht glücklich sein. Spieler B beginnt mit Euro 10, gewinnt 4.990 und geht mit 5.000 heim. Absolut gesehen haben beide gleich viel, doch werden sie bestimmt nicht gleich glücklich sein. Beispiel 2: Person A verliert durch einen Unfall ein Auge. Keine Frage wie ihm zumute ist. Person B wird blind geboren. Nach vielen Jahren des blind seins wird ein Verfahren entwickelt und er kann auf einem Auge sehen. Person A und B sind absolut gesehen in der gleichen Situation, das Glücksgefühl wird aber sehr verschieden sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ja, noch einige Worte zu Neid und Geheimhaltung des Gehalts. Also: mit Neid hat das überhaupt nichts zu tun. Die Leute verschweigen ihr Einkommen aus Scham. Viele sind Angeber und haben Angst, dass die anderen sagen würden: Was, für diesen Schundlohn arbeitet der oder die, ein schöner Versager, wenn er oder sie es nicht weiter gebracht hat.
 
Bei mir ist das immer anders gewesen. Meine Kollegen wären auf die Barrikaden gestiegen, hätten sie gewusst , wie viel ich für´s Nichtstun abcashe :ironie:
 
also ich sehe das anders...

ich glaube eher, oder mehr weiss es... dass sich besserverdienende darüber ÄRGERN, dass sie steuerlich dafür bestraft werden(bestraft in dem sinne...dass sie die höchstbemessungsgrundlage zahlen usw), dass sie mehr arbeiten und meist auch mehr und eine grosse verantwortung tragen.

Das kommt der Wahrheit schon etwas näher. Obwohl, ich habe immer gerne mehr gearbeitet und die Motivation liegt nur zum Teil im besseren Verdienst. Mehr Verantwortung übernehmen zu müssen bedeutet nämlich auch, dass man dir die Lösung anspruchsvoller Aufgaben zutraut.
 
warum sollte jemand seinen sehr guten lebensstandart, gegen einen mittelmässigen eintauschen??
Weil guter Lebensstandard, welcher mit einem 70 Stundenjob verbunden ist, nicht nicht mit guter Lebensqualität übereinstimmen muss.
 
Weil guter Lebensstandard, welcher mit einem 70 Stundenjob verbunden ist, nicht nicht mit guter Lebensqualität übereinstimmen muss.

Kann man aber auch die Frage stellen: Was ist Lebensqualität?

Heißt das, um 17 Uhr den Hammer (oder den Kugelschreiber) aus der Hand fallen zu lassen und ab sofort keinen Gedanken mehr an betriebliche Probleme (und deren Lösung) zu verschwenden?
 
Würde einmal sagen, das soll jeder für sich selbst herausfinden. Zufrieden soll derjenige mit seinem Leben halt sein. Muss nicht zwangsläufig mit viel Kohle und buddeln bis zum Umfallen stehen. ;)
 
mit ist des wurscht was andre haben oder nicht haben. hat jemand millionen oder nagt er am hungeruch, scheissegal. mir solls gutgehen und dafür muss ich was tun :mrgreen:
 
Die Beobachtung kann ich eigentlich gar nicht bestätigen. Wenn ich die Forderung nach Umverteilung wahrnehme, dann war damit immer noch gemeint, dass den Menschen mit höherem Einkommen etwas weg genommen werden soll.
... das sehe ich auch so, doch warum nimmt unser Staat den besser Verdienenden nicht nur mehr Geld (das ist ja ok) weg, sondern auch mehr % des Einkommens? Das kann ja nur dazu führen, daß der besser Verdiener noch mehr verdienen muß, um in der Geldbörse wieder einen adäquaten Betrag zu haben, Brutto und Netto driften immer weiter auseinander!
 
... das sehe ich auch so, doch warum nimmt unser Staat den besser Verdienenden nicht nur mehr Geld (das ist ja ok) weg, sondern auch mehr % des Einkommens? Das kann ja nur dazu führen, daß der besser Verdiener noch mehr verdienen muß, um in der Geldbörse wieder einen adäquaten Betrag zu haben, Brutto und Netto driften immer weiter auseinander!
Logischer Schluss: Leistung zahlt sich in Österreich nicht aus. Eigentlich ist es Verschwendung, einen Schulabschluss anzustreben. Etwas lesen zu lernen sollte genügen, um sich zu informieren, wie man an die Sozialtöpfe des Staates herankommt. Die Erfahrung zeigt, dass die Parteien der linken Reichshälfte dafür sorgen, das Förderwesen für den Fördergeber möglichst intransparent zu gestalten, sodass Mehrfach- und Parallelförderungen keine Seltenheit sind.
Man muss sich dies einmal auf der Zunge zergehen lassen: In einem Staat, wo der Staat weit mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung abkassiert, wird über noch mehr Steuern nachgedacht!
 
Kurz zusammengefasst:

Neid muß man sich erarbeiten, Mitleid kriegst geschenkt!
 
Weil guter Lebensstandard, welcher mit einem 70 Stundenjob verbunden ist, nicht nicht mit guter Lebensqualität übereinstimmen muss.

aber man jenen unterschied hat, ob man in einem wohnklo lebt...

oder ob man sich auf 100qm bewegt, jemanden hat, welcher sich um so einiges kümmert, was man selbst als zeitverschwendung betrachtet, aber getan werden muss...

es ist dann der unterschied, ob ich mir ein hofer fertigmenü warm mache oder ob ich um mehr geld, gut essen gehen kann, mit einer besseren qualität... nach dem motto, man isst, was man ist...

usw..
 
Meines Erachtens beginnt Lebensqualität mit Zufriedenheit. Irrelevant, ob ich nun eine dicke Karosse, ein Spuckerl fahre, jede Woche fein tafeln gehe oder bürgerlich den Hunger stille. Finanzielle Unabhängigkeit stellt sicherlich eine Basis zur Zufriedenheit dar. Findet jemand sein Glück in einer Menge Arbeit und vernachlässigt er dabei (gerne) die sonstigen Annehmlichkeiten des Lebens, so soll er dieses - sein - Leben leben.

Neidig in dem Sinne kann man eigentlich nur jemandem sein, der das alles unter einen Hut bringt und man sich selbst damit abstrudelt, dieses Ziel zu erreichen. Bin also niemandem neidig. ;) Genügsamkeit mag wohl auch einen Schritt dazu beitragen, anstatt die Latte in unerreichbare Höhe zu legen.
 
Die Erfahrung zeigt, dass die Parteien der linken Reichshälfte dafür sorgen, das Förderwesen für den Fördergeber möglichst intransparent zu gestalten, sodass Mehrfach- und Parallelförderungen keine Seltenheit sind.

Jetzt muss ich einmal was gegen meinen Ruf als Erzkonservativer tun:

Da haben wir dann aber zwei linke Reichshälften in Österreich. :undweg:
 
Jetzt muss ich einmal was gegen meinen Ruf als Erzkonservativer tun:

Da haben wir dann aber zwei linke Reichshälften in Österreich. :undweg:

brauchst nicht weglaufen, ich würde dir gerne zustimmend auf die Schulter klopfen!
 
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