Zitat aus eurer "Alternative---":
>>>Wesentlicher Teil dieser Spielregel und Strategie ist es, Geld auf seine ursprüngliche
Funktion und Anwendung zurückzuführen: Als wertgesichertes neutrales Tauschmittel<<<<
Das bedeutet Planwirtschft ( vgl. z.B. ehemalige DDR und andere Länder im früheren "Ostblock" ) und ist eher der Tod einer jeden Markwirtschaft, jeder Innovation und Fortschritts als denn eine wirkliche "Alternative".
na ja, damit unterstellst du der EZB ja eigentlich ebendiesen planwirtschaftlichen ansatz.
Aufgaben
Eine "Wertsicherung" von Tauschmitteln, egal ob Geld, Waren oder Dienstleistungen ist eigentlich in einer freien Marktwirtschaft unmöglich, denn wer sollte diesen "gesicherten Wert" dafür festlegen, wenn er nicht unmitelbar am Markt entstehen darf und somit auch Schwankungen duch Angebot und Nachfrage unterliegen kann.
das genau ist der irrtum: ein neutrales tauschmittel per se ist keine ware bzw. dienstleistung - es ist das
ausgleichende element zwischen waren, dienstleistungen etc. ab dem moment, wo es selber einer entwicklungsdynamik unterliegt - z.b. einer unkontrollierten schöpfungsmöglichkeit von buchgeld oder eben dem zinseszinseffekt (also geld für geld) kommt es eben zu diesem heute existierenden dramatischen problem und der blasenbildung im finanzbereich ungeheuerlichen ausmaßes.
Wie schon gesagt, Geld ist immer soviel wert, wie ein Anderer bereit ist, dir dafür Waren zu geben und umgekehrt. Das ist seit Urzeiten das Grundprinzip freien Handels. Und dabei möchte ich eigentlich bleiben. Im Kleinen wie im Großen.
nein, umgekehrt! die ware oder dienstleistung ist die wertzuschätzende einheit - das geld dafür eigentlich nicht. klingt nach "eh dasselbe" - ist es aber nicht. weil nur so funktioniert dann der austausch ware gegen ware, ware gegen dienstleistung etc.! ab dem zeitpunkt, wo geld selber ZUSÄTZLICH eine handelbare ware wird, da beginnt das problem!
Ich fürchte, ihr werdet so mit euren "Alternativen" auf wenig Zuneigung treffen. Gut gemeint, aber zu blauäugig für eine Markwirtschaft.
die MARKTWIRTSCHAFT aus waren, dienstleistungen etc. stellen wir nicht in frage - wenn auch der staat/die gemeinschaft einen bedeutenderen volkswirtschaftlichen gesamtsteuerungs-auftrag hätte. ein rein betriebswirtschaftliches "everything goes" der einzelunternehmen führt uns genau in die dramatische problemstellung von heute. was einzel-betriebswirtschaftlich clever erscheint, entpuppt sich dann in summe all dieser entscheidungen volkswirtschaftlich als katastrophe. und da versagt die politik völlig. die börsenkapitalisierung und aufrechterhaltung von spekulationsblasen um wirklich jeden preis entpuppt sich gerade als schwarzes loch, das alles ringsum ansaugt, verschlingt und zunichte macht: wirtschaft, sozialsystem, ökologie, lebensqualität, demokratiepolitik, staatshaushalte etc. etc.!
daher hast du in einem punkt mit der ent-privatisierung recht: das betrifft das gesamte geldwesen. weil man ein geld für geld-system nicht ohne umstrukturierung nachhaltig umbauen kann.