Eheschließung, wer darf, wer nicht

M

Gast

(Gelöschter Account)
Ich erspare mir die 6000,- Euro und prophezeie selbst:
Die Konservativen/Rechten werden in die Richtung "das ist unnatürlich, das gehört sich nicht, Gott erlaubt es nicht, ..." gehen.
Die Linken werden eher mit "es wurde ja Zeit" antworten.

Also, es wird ja gerade diskutiert, ob in Österreich Homosexuelle heiraten dürfen. Derzeit gibt es diese Regelung der eingetragenen Partnerschaft. Kommt dem Begriff "Ehe" nah, ist aber eben nicht dasselbe.

"Ehe" ist ja im Grunde genommen ein künstliches Konstrukt, als Beleg dafür bekommen wir eigentlich nur ein Papier.
Dennoch streben wir (viele von uns halt) dies an, irgendwann heiraten zu wollen.
Ich finde es irgendwie, wie soll ich es nun sagen, es klingt eigenartig, wenn ich eine Frau "das ist meine Frau" sagen höre, wenn sie eine andere Frau vorstellt. Wird wohl eher ungewohnt sein, da ich es ja bis jetzt echt nicht so oft gehört habe.

Nichtdestotrotz bin ich dafür. Man heiratet einen Menschen, denjenigen, den man liebt. Und Liebe kennt keine geschlechtliche Barrieren.

Deine Meinung dazu?
Gäbe es eine Volksabstimmung (wie zuletzt in Irland), wie würdest du wählen und vor allem warum so?
 
die frage für mich lautet ned, wie ist die Bezeichnung, ehe oder eingetragene Partnerschaft, sondern, haben beide Konstrukte die selben rechte und pflichten...
 
Im Grunde bin ich dafür, dass auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen. Wie Du richtig sagst, man heiratet den Menschen den man liebt.
Lediglich beim Thema Adoption von Kindern habe ich Bedenken, ich kann mir nicht vorstellen, dass es für die Kinder leicht ist mit einer solchen Familie vor Schulkollegen und Freunden umzugehen.
 
Solange beide Konstrukte aber nicht dieselben Rechten und Pflichten haben, wird es diese zwei Bezeichnungen eben geben. Wären sie gleich, würde man vermutlich keine zwei Begriffe brauchen.
Oder glaubst, dass es dazukommt, dass man alles gleich macht, aber die Begriffe beibehält, um den Konservativen, den Rechten und der Kirche entgegen zu kommen? Ist am Ende gar net so bled, aber das würden die Homosexuellen nicht akzeptieren, weil's wieder eine Art Diskriminierung ist. Hmmm.
 
Oder glaubst, dass es dazukommt, dass man alles gleich macht, aber die Begriffe beibehält, um den Konservativen, den Rechten und der Kirche entgegen zu kommen?

ja...denk ich schon...


ich kann mir nicht vorstellen, dass es für die Kinder leicht ist mit einer solchen Familie vor Schulkollegen und Freunden umzugehen.

genau, aber bei einer hetero ehe ist wurscht, dass da vater sauft, die alte schlagt, die kohle verhurt...

in meiner Umgebung lebt ein homopaar, er ist schauspieler, mit ihrem buben. da könnten sich viele "normale" Eltern was abschauen...
 
genau, aber bei einer hetero ehe ist wurscht, dass da vater sauft, die alte schlagt, die kohle verhurt...
Ne, net so hart werden.
Bei einer Adoption sieht man sich ja an, wer da in Frage kommt.
Und, ob der Vater säuft oder nicht, das Kind wird ja in der Familie geboren, das ist am Ende eine andere Baustelle.

Wenn aber nur die zwei Familien "normales" Homopaar und Saufender-Vater-Heteropaar zur Auswahl stehen und man sich fürs Zweitere entscheidet, weil man das Erstere widerlich finden, na dann, wird's eben bedenklich.
 
genau, aber bei einer hetero ehe ist wurscht, dass da vater sauft, die alte schlagt, die kohle verhurt...

Eigentlich hatte ich den Eindruck, dass Du aus relativ bürgerlichen Verhältnissen stammst. Bedienst Du mit dieser Aussage jetzt ein Klischee oder ist das wirklich deine Meinung über die klassischen österreichischen Eltern?
 
Das ist ein gutes Thema, wo die Bevölkerung direktdemokratisch abstimmen könnte. :)
Persönlich denke ich, dass ich es seit Jahren seltsam fand, dass zwei Männer eine Firma gründen können und jeder sie für tolle Burschen hält - aber jeder die Nase rümpft, wenn sie sich eine gemeinsame Wohnung kaufen.
Man müsste vielleicht auch das Erbrecht komplett neu überdenken. Warum wird Familie bevorzugt? Warum darf nicht jeder 1 Menschen nennen, dem er etwas steuerfrei vererben möchte, alle anderen bekommen zumindest den Pflichtanteil zu den herkömmlichen Steuersätzen.
Kinder adoptieren - im Moment eher nein. Meines Wissens gibt es keine Studien, die zweifelsfrei bestätigen, dass Kinder dadurch nicht beeinträchtigt werden. Und mir geht es nicht nur um Hänseleien in der Schule, sondern auch um die sexuelle Entwicklung. Wenn Homosexualität vorgelebt wird, könnte das Kind den Eindruck gewinnen, dass Homosexualität anzustreben ist. Was aber nicht der statistischen Verteilung von Homosexualität entspricht.
Wir als Bevölkerung müssten uns auch mal klar werden, ob wir Homosexualität wollen oder nicht. Solange das nicht passiert, wirds bei einer dämlichen Streiterei bleiben und ein Lieblingsthema für erklärte Randgruppenparteien sein.
 
Wenn Homosexualität vorgelebt wird, könnte das Kind den Eindruck gewinnen, dass Homosexualität anzustreben ist. Was aber nicht der statistischen Verteilung von Homosexualität entspricht.
Wir als Bevölkerung müssten uns auch mal klar werden, ob wir Homosexualität wollen oder nicht.
Ich glaube nicht, dass man seine sexuelle Ausrichtung bewusst nach dem gestalten kann, was in der Familie vorgelebt wird. Bis jetzt zumindest hat sich die Natur immer noch durchgesetzt.

Die Frage, ob die "Bevölkerung" Homosexualität will oder nicht, stellt sich so überhaupt nicht.
Man muss sie nicht wollen, man muss sie nur akzeptieren.

Inklusive der Adoption übrigens.
 
Ich glaube nicht, dass man seine sexuelle Ausrichtung bewusst nach dem gestalten kann, was in der Familie vorgelebt wird. Bis jetzt zumindest hat sich die Natur immer noch durchgesetzt.
Die Frage, ob die "Bevölkerung" Homosexualität will oder nicht, stellt sich so überhaupt nicht.
Man muss sie nicht wollen, man muss sie nur akzeptieren.
Inklusive der Adoption übrigens.

Bist du Biologe und Psychologe? Wenn net, ist es nicht wirklich relevant, was du glaubst ;)
Man MUSS sie akzeptieren? Du wirst dich wundern, wen du zu etwas zwingen wirst ;)
Und das mit der Adoption sollten schlauere Köpfe als du und ich entscheiden. Und schon gar nicht Politiker.

Aber weißt was? Du und ich entscheiden eh genau gar nichts ;) Leider ...
 
Also ich bin der Ansicht, dass man durch dieses "Vorleben der Homosexualität" vielleicht die Angst davor ein wenig zurückschraubt, aber, dass man gleich selbst homosexuell deswegen wird, halte ich eher für ausgeschlossen.
PS: Nein, bin selbst kein Biologe, "nur" Techniker...
 
Man MUSS sie akzeptieren?

solange sogar der ORF schwul sein verwendet, um unliebsame politiker angeblich zu diskreditieren, solange braucht man sich nicht wundern wenn in der bevölkerung die toleranz auch meist am wirtshaustisch endet und dort die wahre meinung zu tage kommt.

zum thema: soll heiraten und erben wer immer auch möchte, bzgl. adoption steht meine meinung nach wie vor unabänderlich fest: erst wenn alle möglichkeiten ein geignetes heteropaar zu finden erfolglos ausgeschöpft sind!
 
solange sogar der ORF schwul sein verwendet, um unliebsame politiker angeblich zu diskreditieren
Diskreditiert er sie oder diskreditiert er sie angeblich? Wann hätte der ORF denn das gemacht? Solange sich nicht jemand outet, sind die privaten Neigungen von Politikern in österreichischen Medien eh tabu.
 
Kinder adoptieren - im Moment eher nein.

Seh, ich anders ich bin der Meinung das es egal ist wie die Familie aussieht ob jetzt Frau/Mann oder Frau/Frau oder Mann/Mann die Hauptsache ist doch das die Kinder geliebt werden.

Meines Wissens gibt es keine Studien, die zweifelsfrei bestätigen, dass Kinder dadurch nicht beeinträchtigt werden.

Man muß nicht immer alles durch Studien bestätigt bekommen, diese können auch falsch sein.

Und mir geht es nicht nur um Hänseleien in der Schule

Wäre sicher nicht der Fall, wenn Homosexualität genauso normal gesehen wird wie hetero.

sondern auch um die sexuelle Entwicklung. Wenn Homosexualität vorgelebt wird, könnte das Kind den Eindruck gewinnen, dass Homosexualität anzustreben ist.

Da es sich keiner aussucht, ob er jetzt hetero oder homosexuell, find ich deine Aussage etwas sonderbar. Kein Kind wird homosexuell weil es
homosexuelle Eltern hat.

Wir als Bevölkerung müssten uns auch mal klar werden, ob wir Homosexualität wollen oder nicht.

Nein wir als Bevölkerung müssen uns nicht klar werden ob wir es wollen oder nicht, das einzige das wir als Menschen müssen, ist zu akzeptieren das es eben nicht nur schwarz und weiss gibt.
 
Diskreditiert er sie oder diskreditiert er sie angeblich?

das werden die gerichte entscheiden, der h.c. fühlt sich zumindest auf den schlips getreten ...



FPÖ-Chef fordert einen Widerruf - Weiterer Schauplatz: Klage gegen Rapper Nazar wegen "Hurensohn"

Wien - Heinz-Christian Strache will den ORF klagen und fordert einen Widerruf in der Causa "Vorstadtweiber". Der FPÖ-Chef wurde wie berichtet in der Rohfassung einer Folge der ORF-Serie als "schwul" bezeichnet. Der ORF schnitt die Szene zwar aus der gesendeten Version heraus, in der Untertitelung für Hörbehinderte blieb der Dialog aber stehen. Strache fühlt sich dadurch offenbar geschädigt.

"Mein Mandant ist nicht homosexuell. Das ist aber auch nicht relevant, da seine sexuelle Orientierung in jedem Fall seinen höchstpersönlichen Lebensbereich trifft und daher privat ist", sagte Straches Anwalt Michael Rami der Gratiszeitung "Heute" vom Donnerstag. Der FPÖ-Chef will demnach vor Gericht klarstellen, dass seine Rechte verletzt wurden, und einen Widerruf vom ORF erwirken.

http://derstandard.at/2000011902444/Vorstadtweiber-Nicht-schwuler-Strache-klagt-ORF
 
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in wahrheit vermutlich keinen. wirft aber m.m.n. trotzdem ein schlechtes bild auf den orf, da er sowas m.m.n. nicht nötig hat. war vermutlich zwar eh nur der gag eines textwriters, aber trotzdem unsinn weils eben angreifbar macht.
 
wirft aber m.m.n. trotzdem ein schlechtes bild auf den orf, da er sowas m.m.n. nicht nötig hat.
Erstens wurde in der Szene Homosexualität nicht als ehrenrührig dargestellt, sondern es ging darum, dass es für Politiker doch heute kein Problem mehr sei, sich zu ihrer Homosexualität zu bekennen.
Zweitens handelt sich um einen offensichtlichen Irrtum eines fiktiven Charakters in einer Fernsehserie. Das kann zu einem Charakter in einem Film oder einer Serie gehören, dass er Blödsinn redet.
Drittens hat der ORF diese Gesprächspassage herausgeschnitten. Nur weil man übersehen hat, auch die Untertitelredaktion von der Änderung zu informieren, wurde die Gesprächspassage überhaupt bekannt.
 
wie gesagt: orf hat's so gesendet, strache sieht's anscheinend als ehrenrührig, sonst würd er ja ned klagen, ich find's vom orf verzichtbar, weil's der sache der homosexuellen nicht zuträglich ist - mehr weiss ich nicht ... :mrgreen:
 
orf hat's so gesendet, strache sieht's anscheinend als ehrenrührig
Der ORF hat es nicht so gesendet. Die Gesprächspassage wurde herausgeschnitten. Es wurde nur übersehen auch die Untertitel anzupassen.
Was Strache als ehrenrührig ansieht, ist sein Problem. Lächerlicher freiheitlicher Empörungszirkus, bei dem es um nichts anderes geht, als sich bei seinen Anhängern als vom angeblichen Rotfunk verfolgt darzustellen.
 
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