steirerbua: dein eingangsposting drückt mitgefühl mit dem leiden der betroffenen und tiefen frust über die welt, die so etwas möglich macht aus. damit hast du mein vollstes mitgefühl! aber vielleicht ahnst du es selbst, daß so ein „gefühlsaufschrei“ mit einer sachlichen diskussion schlecht vereinbar ist, daher forderst du eine solche gar nicht ein.
das einzige ziel einer solchen diskussion muß es doch sein, daß zukünftig sowenig kinder wie möglich unter pädophilen angriffen leiden! dem ist alles andere unterzuordnen!
eine verderbte welt dafür verantwortlich zu machen ist müßig, wir haben keine andere, und sie (samt der herrschenden sexualmoral) umzukrempeln wird nicht gelingen. genauso ist das lustvolle schwelgen in rücksichtslosen strafmaßnahmen sinnlos, es befriedigt niedrigste rachegelüste, die man den opfern in ihrem leid wohl zugestehen muß, von denen sich jedoch klar denkende menschen fern halten sollten.
all die lemuren, die die lasterhaftigkeit der welt beklagen und kastration und todesstrafe für pädophile fordern, bedienen bloß in egoistischer weise eigene gerechtigkeits- und gewaltphantasien, dies hilft aber den zukünftigen opfern keinen deut!
die täter eigenverantwortlich
aus sich heraus böse darzustellen, und sie demnach wie unkraut ausrotten zu wollen, ignoriert die wurzeln des problems, aus denen all das leid wieder nachwächst! meiner meinung nach sind pädophile krank! und zwar nicht wegen ihrer sexuellen neigung, die in uns abscheu hervorruft, sondern weil sie das leid des anderen nicht registrieren können bzw ihr trieb stärker ist, als die natürliche hemmung, anderen leid anzutun. dasselbe bei vergewaltigern oder sadisten!
diesen leuten mit strafen zu drohen ist lächerlich! pädophile wissen, daß sie im gefängnis nonstop bewußtlos geprügelt werden und tun es trotzdem!! wenn das kein zeichen einer zwanghaften störung ist..?
auch ist bekannt, daß viele täter in ihrer kindheit selbst mißbraucht worden sind. den opfern muß unbedingt mehr psychologische hilfe zuteil werden, schon einmal deshalb, damit sich der schreckliche kreislauf nicht schließt. aber auch personen, die pädophile neigungen in sich spüren, würden dringenst hilfe benötigen: projekte wie „kein täter werden“
www.kein-taeter-werden.de sind meines erachtens gar nicht hoch genug einzuschätzen!! warum, frag ich mich, gibt es sowas bei uns noch nicht?!
pädophilen, denen also der status eines kranken verweigert wird, und die befürchten müssen durch einen kleinen versprecher ihre existenz zu verlieren, werden – im gegenteil – die hürden zu einer möglichst unbürokratischen hilfestellung und behandlung so hochgelegt, daß viele versuchen mit ihrer krankheit selber fertig zu werden: oft eine fürchterliche entscheidung! ..und das ist jenen zu verdanken, die mit gedankenloser verdammung und drakonischen strafen ihr eigenes gemüt und das „gesunde volksempfinden“ befriedigen wollen. keinen einzigen mißbrauchsfall wird es dadurch weniger geben!
off topic: ich bin jedesmal absolut fassungslos, daß es noch immer leute gibt, die noch ernsthaft über diese perversion, die sich todesstrafe nennt, diskutieren können..