Aber es ist heutzutage ja nicht einmal mehr auszuschließen, dass die Vorkämpfer der sexuellen Selbstverwirklichung sich schon Gedanken darüber machen, wie man auch Pädophilie als eine ganz natürliche Neigung und als einen von vielen Fetischen hinstellen kann. Schließlich hat’s das ja schon im alten Griechenland gegeben.
Wenn aber Pädophilie nun tatsächlich eine sexuelle Neigung ist, die Pädophile nicht kontrollieren können, oder eine Krankheit, wie @Tänzerin und andere Poster angedeutet hat - die aber praktisch nicht therapierbar ist? Dann wäre die Bestrafung von Handlungen, bei denen Pädophile niemandem Schaden zufügen, menschenrechtlich sehr bedenklich.
Auch frage ich mich, ob pädophile Frauen vielleicht anders beurteilt werden, als pädophile Männer: Wie die Diskussion im
Thread über die Trainerin gezeigt hat, die es mit ihrem Schutzbefohlenen getrieben hat und weiter treibt, ist dieser Frau Sex mit dem Jugendlichen von vielen EF Lesern verziehen worden, nach dem Motto, was der Bursche doch tolles erlebt hat. Doch Priester, Lehrer usw sollen streng bestraft werden (bis hin zu Forderungen nach der Todesstrafe), wenn sie nur Bilder von nackten Kindern ansehen - ohne realen Sex mit dem Kind zu haben. Hier entstehen zweierlei Maßstäbe.
Damit mich niemand falsch versteht: Falls Pädophilie eine sexuelle Neigung ist, geht es dennoch nicht an, dass sie real durch Sex mit Kindern ausgelebt werden darf. Kinder sind auch davor zu schützen, für Kinderpornographie kommerziell ausgebeutet zu werden, was auch eine Bestrafung von Konsumenten rechtfertigt, die für Pornofotos zahlen und so die Ausbeutung unterstützen. (Bei Konsumenten von Gratisangeboten sehe ich diese Unterstützung der Ausnützung übrigens nicht.)
Doch was ist mit Bildern, die wie Kinderpornographie aussehen, aber am Computer erzeugt wurden? Sollte die Gesellschaft den Pädophilen nicht wenigstens dieses Ventil zugestehen? Ist die Polizei im Anlassfall sicher, dass die angebliche Pornographie real ist, und nicht virtuelle Computergrafik? Und falls sie real war, forscht die Polizei nun die Hersteller der Pornografie aus und schützt die Kinder, oder begnügt man sich mit dem Erfolg, ein paar Konsumenten erwischt zu haben (was mit den Befugnissen zur Überwachung des Internets simpel ist), was aber den ausgenutzten Kindern nichts hilft?