Wie überall in dieser Debatte muss man den Gesamtwirkungsgrad betrachten. Es mag schon sein, dass Brennstoffzellen einen hohen Wirkungsgrad haben. Aber wie schaut es aus, wenn man die Verluste bei der Herstellung des Wasserstoffs mit in die Rechnung aufnimmt? Und wie wird Wasserstoff großtechnisch überhaupt gewonnen?
Lange Zeit war die thermochemische Umwandlung fossiler Energieträger (Kohle, Koks, Erdgas) das Verfahren der Wahl, um kostengünstig Wasserstoff in großen Mengen zu erzeugen. Dieser Weg wäre im Hinblick auf die CO2 - Problematik grober Unfug. Das Verfahren ist zweistufig und benötigt zusätzliche Energie, die durch zwischenzeitliche Aufheizung des Kokses durch Verbrennung erzeugt wird (es enststeht dabei ebenfalls CO2).
Insgesamt entsteht auf diese Weise sehr viel CO2. Und der Wirkungsgrad ist nicht berauschend.
Bleibt also die Herstellung von Wasserstoff durch elektrochemische Zerlegung von Wasser (Elektrolyse). Der Wirkunsgrad liegt hier bei 70 bis 80 %, also ebenfalls nicht unerhebliche Verluste. Ganz entscheidend ist dabei auch die Frage, wie wir den Strom dafür produzieren. Und solange wir noch fossile Energieträger zur Stromproduktion eijnsetzen, ist das Wasserstoffauto
kein Weg um die CO2 - Bilanz entscheidend zu verbessern. Merke: auch wenn die Wassertoffproduktion für das Auto selbst aus erneuerbarer Energie erfolgt, verschlechtert sie dennoch die CO2 - Bilanz, solange andernorts noch Strom aus Gaskraftwerken eingesetzt wird.
Und dann noch ein Punkt: Wir benögen dann eine ganz neue Infrastruktur für die Lagerung und Verteilung des Wasserstoffs.
Da wünsche ich viel Spaß.