ELGA - Elektronische Gesundheitsakte ist in Kraft getreten

Nein. Werden sie nicht.

Da komm ich jetzt noch einmal zu dem bereits erwähnten Wiener Krankenhaus zurück, das "Allwiss" hasab in Sibirien vermutet (tatsächlich liegt es im Westen von Wien, gleich neben dem Hörndlwald). Wenn die Ambulanz eine röntgenologische Untersuchung für notwendig erachtet (beispielsweise CT), dann wird die nicht am Institut für Radiologie dieses Krankenhauses durchgeführt (obwohl das natürlich möglich wäre). Das wäre wohl viel zu einfach. Nein, du musst zunächst beim Chefarzt die Bewilligung einholen, danach bei einem Röntgenologen einen Termin vereinbaren. Du gehst zum Termin zu dieser Untersuchung und nach einigen Tagen holst du dir den Befund ab, vereinbarst mit deiner Ambulanz einen Termin zur Besprechung des Ergebnisses ..........

Befunde und Bilder wird dir der Arzt in der Ambulanz zurück beben. Begleitet von dem Hinweis, alles gut aufzuheben für eventuelle Vergleiche in der Zukunft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade,....muß ma de dann no immer herumtragen?.....teilweise umsonst? :hmm:

Sie werden dezentral gespeichert, Elga verknüpft diese dezentralen Daten.

Und herumtragen brauchst auch ohne Elga nix, denn es gibt auch abseits von Elga Möglichkeiten des gesicherten Befundversandes bzw. der digitalen Speicherung von Gesundheitsdaten unter Hoheit des Patienten.
 
Da komm ich jetzt noch einmal zu dem bereits erwähnten Wiener Krankenhaus zurück, das "Allwiss" hasab in Sibirien vermutet (tatsächlich liegt es im Westen von Wien, gleich neben dem Hörndlwald). Wenn die Ambulanz eine röntgenologische Untersuchung für notwendig erachtet (beispielsweise CT), dann wird die nicht am Institut für Radiologie dieses Krankenhauses durchgeführt (obwohl das natürlich möglich wäre). Das wäre wohl viel zu einfach. Nein, du musst zunächst beim Chefarzt die Bewilligung einholen, danach bei einem Röntgenologen einen Termin vereinbaren. Du gehst zum Termin zu dieser Untersuchung und nach einigen Tagen holst du dir den Befund ab, vereinbarst mit deiner Ambulanz einen Termin zur Besprechung des Ergebnisses ..........

Befunde und Bilder wird dir der Arzt in der Ambulanz zurück beben. Begleitet von dem Hinweis, alles gut aufzuheben für eventuelle Vergleiche in der Zukunft.

Genau so ist es!.....Nicht nur in dem genannten Spital! :lehrer:


Und herumtragen brauchst auch ohne Elga nix, denn es gibt auch abseits von Elga Möglichkeiten des gesicherten Befundversandes bzw. der digitalen Speicherung von Gesundheitsdaten unter Hoheit des Patienten.
Nur macht sich fast niemand die Mühe! Habs mal einem Arzt in grantigem Ton erklärt, dass ich nicht selbst alles auswendig weiß und mit mir herumtrage! Mürrisch hat er dann das Zimmer verlassen und kam ca. 30 Minuten später mit seinen gewünschten Befunden,.....das heißt, alles ist möglich, wenn man will!
 
Der Obmann der ARGE Daten, Hans Zeger sagt zum Thema ELGA:

ELGA sei eine "Mogelpackung", die wie die "Theresianische Kanzleiordnung" organisiert sei. Für ihn ist das Projekt völlig unausgegoren und aus EDV-Sicht aberwitzig. Zeger hält ELGA für eine "Art Vorratsdatenspeicherung" im Gesundheitswesen, wo riesige Datenmengen angehäuft würden und für den Arzt keine gezielte Suche nach speziellen Daten möglich sei. Der ARGE-Daten-Obmann würde sich erwarten, dass der Arzt nur jene Daten bekommt, die er tatsächlich braucht. Er forderte Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) auf, "keine Experimente mit echten Gesundheitsdaten" zu machen.


aus: http://derstandard.at/1388650499449/Hausaerzte-starten-Kampagne-fuer-ELGA-Austritt
 
Der Obmann der ARGE Daten, Hans Zeger sagt zum Thema ELGA:
...wo riesige Datenmengen angehäuft würden und für den Arzt keine gezielte Suche nach speziellen Daten möglich sei. Der ARGE-Daten Obmann würde sich erwarten, daß der Arzt nur jene Daten bekommt, die er tatsächlich braucht...
Und wer bewertet, "was ein Arzt braucht"? Irgendein Sachbearbeiter bei der GKK? Denn natürlich kann man argumentieren, daß z.B. einen Zahnarzt keine Internisten-Befunde zu interessieren haben, wenn jedoch z.B. gerinnungshemmende Mittel verschrieben wurden, dann ist das aber für eine Wurzelbehandlung plötzlich von Belang...
Die Beurteilung "ob er`s braucht", sollte daher letztendlich schon beim behandelnden Arzt bleiben, anderenfalls wäre das Ganze erst wieder für die Fisch...
 
a) von jedem Arzt, Spital (und natürlich Versicherer, Pharmafirmen, u.dgl. wie auch jetzt schon) eingesehen werden, oder
b) Wenn man ELGA verweigert, offiziell nicht mehr eingesehen werden, was aber nicht bedeutet, daß sich nicht jene in

Da nun auch die Hausärzte ELGA verweigern, ist es auf alle Fälle sicher und ganz sicher wieder mal "stranded costs", die man besser in SINNVOLLE Prävention investieren hätte können.
 
Da nun auch die Hausärzte ELGA verweigern, ist es auf alle Fälle sicher und ganz sicher wieder mal "stranded costs", die man besser in SINNVOLLE Prävention investieren hätte können.

Ich denk mal, dass es die gewissenhafte Hausärzte nicht verweigern werden, weil es ja für sie auch wichtig wäre, alles über ihre Patienten zu wissen!
 
wenn jedoch z.B. gerinnungshemmende Mittel verschrieben wurden, dann ist das aber für eine Wurzelbehandlung plötzlich von Belang...

Die Daten werden in einem XML-Format abgelegt, sind aber trotzdem größtenteils unstrukturiert (eine Ausnahme sind z.B. Labor-Werte).
Daher ist eine gezielte Suche in diesem "Datenfriedhof" nicht möglich und der Arzt muss weiterhin die gesamten Befundlage durchlesen. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Damit geht natürlich ein großer möglicher Nutzen für den Alltag der Ärzte verloren.
 
Da nun auch die Hausärzte ELGA verweigern, ist es auf alle Fälle sicher und ganz sicher wieder mal "stranded costs", die man besser in SINNVOLLE Prävention investieren hätte können.

Die entstehen ohnehin. Denn die Möglichkeiten eines elektronischen Befundaustausches sind schon seit langem gegeben. Und Elga damit im Grunde unötig. Egal welche GDAs sich dem System verweigern.

Der Unterschied ist in erster Linie der, dass von einer push zu einer pull Funktion übergegangen wird.

Im übrigen könnte man die Mittel, die durch Elga abgezogen werden, nicht in die Prävention investieren, denn Elga zieht Mittel aus dem kurativen Bereich ab und führt zu einer weiteren Rationierung im Gesundheitswesen.

Die Daten werden in einem XML-Format abgelegt, sind aber trotzdem größtenteils unstrukturiert (eine Ausnahme sind z.B. Labor-Werte).

Das ist der zentrale Punkt: Elga frisst Ressourcen und Zeit. Und bürdet die Last dem behandelnden Arzt auf: Entweder nimmt er Elga ernst, dann fehlt ihm die Zeit am Krankenbett oder er vernachlässigt die Recherche in Elga, dann hat er ein straf- und zivilrechtliches Problem im Schadenfall.
 
Das ist der zentrale Punkt: Elga frisst Ressourcen und Zeit. Und bürdet die Last dem behandelnden Arzt auf: Entweder nimmt er Elga ernst, dann fehlt ihm die Zeit am Krankenbett oder er vernachlässigt die Recherche in Elga, dann hat er ein straf- und zivilrechtliches Problem im Schadenfall.

Da gibt's a Sprichwort: Ordnung ist das halbe Leben!
 
Da gibt's a Sprichwort: Ordnung ist das halbe Leben!

Und wer soll die machen? Bzw. wer trägt die Kosten?

Es gibt bereits jetzt eine überbordende Bürokratie und umfassende Dokumentationspflichten. Mittlerweile ähnelt die ärztliche Tätigkeit manchmal schon mehr einer Verwaltungs- denn einer medizinischen Funktion.
 
Mittlerweile ähnelt die ärztliche Tätigkeit manchmal schon mehr einer Verwaltungs- denn einer medizinischen Funktion.

Das gibt's bereits immer mehr in jeden Berufen,....Die Bürokratie frisst uns sowieso auf! (teilweise sinnlos)
 
Und genauso sinnlos ist Elga. Nein, nicht (nur) sinnlos sondern sehr bedenklich.

Also sooo hart würd ich es nicht umschreiben... aber du hast doch iwie recht...

ELGA ist in der Art wie er JETZT kommt völlig sinnlos, daneben und uU sogar gefährlich. Vom Grundgedanken wäre er ned so schlecht gewesen... Das Problem is, was "man" daraus gemacht hat... :roll:
 
ELGA ist in der Art wie er JETZT kommt völlig sinnlos, daneben und uU sogar gefährlich. Vom Grundgedanken wäre er ned so schlecht gewesen...

Der Grundgedanke war Doppelbefundungen zu vermeiden. Nur daran wird Elga nix ändern. Denn Doppelbefundungen finden statt obwohl der Ursprungsbefund vorliegt. Das geht so weit, dass der Patient vom KH zum niedergelassenen Facharzt geschickt wird, mit dem Befund vom Facharzt zurückkommt und trotzdem im KH dieselben Befunde nochmals erhoben werden. Ich habe aktuelle Fälle aus dem Jahr 2013 dazu dokumentiert.

Und wozu Elga wenns bereits bestehende, funktionierende, kostengünstige Systeme gibt?
 
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