ELGA - Elektronische Gesundheitsakte ist in Kraft getreten

Die Daten werden trotzdem gespeichert, lediglich die Verknüpfungsfunktion deaktiviert.

sprich: für die nächste Organisation, die die Daten absaugt und der Pharmaindustrie verkauft, ist das alles jetzt dann noch ein bissl transparenter?
 
und kann ich dann in ein paar Monaten mit der neuen "SICK"-App vom Smartphone die Krankengeschichte des Typen vor mir im Wartezimmer auslesen so wie bei den Bankomat-Karten?
 
vor allem der zugang für die Versicherungen wird dann interesant..... leider
da bin ich allerdigs net so positiv gestimmt....

sprich: für die nächste Organisation, die die Daten absaugt und der Pharmaindustrie verkauft, ist das alles jetzt dann noch ein bissl transparenter?
 
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Das Ablehnen von ELGA durch die Ärzte ist in etwa vergleichbar mit der Ablehnung des neuen Lehrerdienstrechts durch die Lehrer, nämlich?...
 
beispiel:, du gehst ins KH für eine MR-untersuchung... und die Daten müssen dann zum praktischen arzt weiter geschickt werden...

Kein Mensch will auf Rohdaten aus der Bildgebung zugreifen - erstens weil nicht umsonst die Radiologie ein eigenes Fach ist und die Beurteilung vieler Bilder(serien) selbst mit Ausbildung schwierig genug ist, zweitens weil das viel Zeit kostet und drittens weil es auch haftungsmaessig fuer die Bildbefundung eine entsprechende Ausbildung braucht.

weil alle Untersuchungsdaten, wie z.B.:die MR-Befunde auf das gemeinsame Portal gestellt werden, und der facharzt irgendwo draussen in seiner Praxis drauf zugreifen kann...
Fuer die Befunde stimmt es natuerlich schon, dass ein vereinfachter Zugriff bei der Behandlung Vorteile haben kann.
es wird doch kein vernünftiger Mensch glauben, dass in den Krankenhäuser noch mit "Zettelwirtschaft" gearbeitet wird.
Ach? Die "Kurven" (Krankengeschichten) sind voll davon - irgendwann werden sie wohl eingescannt, aber aktuell meist noch in handschriftlicher Papierform gebraucht.
warst in Hintersibierien im Krankenhaus????.....
oder wars a Krankengeschichte aus den 1970er jahren... da gabs nämlich auch noch keine EDV....

Die Verwaltung ist natuerlich ueberall digital, aber die Krankengeschichten werden in den meisten Spitaelern in Wien mit der Hand (analog) geschrieben ...
ich kenne jedenfalls in ganz Österreich kein Krankenhaus, wo die Krankengeschichte noch mit der Schreibmaschine auf Papier geschrieben wird.
... die Briefe dann daraus auf Kassetten (analog) aufgenommen und von den SekretaerInnen eingetippt (digital, nicht mit Schreibmaschinen).
Es wird fast alles ausgedruckt, denn der Spitalsarzt wird sicher nicht mit dem PC zur Visite kommen!
Naja, gibt es auch - aber es ist ein hin und her, manche Abteilungen haben es, andere nicht, und manche geben es mangels Erfolgs auch wieder auf
 
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uiii... gegen Lehrer darfst ja nix sagen...und gegen das lehrerdienstrecht scho gar nix... die Lehrer haben immer recht...:shock:
aus Prinzip, wenns recht is..

genauso wie da gogo und da bulsa....:hahaha:


Das Ablehnen von ELGA durch die Ärzte ist in etwa vergleichbar mit der Ablehnung des neuen Lehrerdienstrechts durch die Lehrer, nämlich?...
 
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Kein Mensch will auf Rohdaten aus der Bildgebung zugreifen - erstens weil nicht umsonst die Radiologie ein eigenes Fach ist und die Beurteilung vieler Bilder(serien) selbst mit Ausbildung schwierig genug ist, zweitens weil das viel Zeit kostet und drittens weil es auch haftungsmaessig fuer die Bildbefundung eine entsprechende Ausbildung braucht....

Hab ich ja auch net behauptet... iss mir ja klar das alles seinen richtigen Weg gehen muss...
für die paar Pappenheimer im Forum hab ich das weggelassen, weil die checkens ohnehin net...

Die Verwaltung ist natuerlich ueberall digital, aber die Krankengeschichten werden in den meisten Spitaelern in Wien mit der Hand (analog) geschrieben ...

naja, es geht eh primär um die Verwaltung der Daten... in Verbindung zum ELGA
Was der Hr. Primar Dr. Maier und die Pflegedienstleiterin Fr. Huber aufn Tisch liegen haben interessiert der ELGA ziemlich wenig...

und klar werdens Österreichweit mit der Hand geschrieben.... weil der computer alleine schreibst halt leider (nu) net...:shock:
 
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sprich: für die nächste Organisation, die die Daten absaugt und der Pharmaindustrie verkauft, ist das alles jetzt dann noch ein bissl transparenter?

So ist es.

Allerdings hat Elga einen Vorteil: Auch für den Patienten wird (theoretisch) transparenter, was mit seinen Daten geschieht.

Im übrigen kann ich mich prosodos nur vollinhaltlich anschliessen.
 
vor allem der zugang für die Versicherungen wird dann interesant..... leider
da bin ich allerdigs net so positiv gestimmt....

Warum?
Bei einer Reiseversicherung wär's sinnvoll, die Versicherung über meinen Gesundheitszustand zu informieren, damit ich im Krankheitsfall keine bösen Überraschungen erlebe! Dies wäre dann mit der neuen e-Card leicht durchführbar. :hmm:
 
Warum? Diese Info hat bisher keine RV von mir verlangt.

Verlangt nicht, aber lies mal sowas durch!
Hab mal so einen Vertrag durchgelesen (nicht abgeschlossen), wo drinnen stand, dass, bei mir bekannten Vorerkrankungen, die Versicherung im Versicherungsfall nicht zahlt! Würde z.B. bedeuten, wenn ich ein Herzleiden hab und dies im Urlaub (oder vor Reiseantritt) wieder auftritt, die Versicherung nix bezahlt! Das nennt man das Kleingedruckte!
 
Habe auch gerade die "Willenserklärung zur ELGA" vor mir liegen.

Frage an die Wissenden:

1) Erspart ELGA, dass jedes Spital seine eigenen Röntgenbilder anfertigt?
2) Stimmt es, dass das System gar nicht funktioniert?
3) Wer hat Zugriff auf meine Daten. Die Auskunft auf der HP ist nämlich extra unpräzise.
4) Inwieweit bin ich durch die Abmeldung von ELGA vor Datenmißbrauch geschützt?

Danke für Erhellendes!
 
1) Erspart ELGA, dass jedes Spital seine eigenen Röntgenbilder anfertigt?

Kann sein, oder sollte sein,....kommt auf die Aktualität der Bilder an!

Was mich noch interessieren würde, ob jeder Befund dann automatisch gespeichert wird. ( Labor, niedergelassene Ärzte,...) Wär oft eine Zeitersparnis!
 
1) Erspart ELGA, dass jedes Spital seine eigenen Röntgenbilder anfertigt?

Im Prinzip ja. Das ist auch der wesentliche Sinn von Elga.

In der Praxis eher nein, da auch jetzt bei physisch vorhandenen Befunden oft nochmals befundet wird. Das wechselseitige Vertrauen im Gesundheitsbereich ist tw nur sehr schwach ausgeprägt.

2) Stimmt es, dass das System gar nicht funktioniert?

Das kann derzeit noch nicht beurteilt werden, da sich Elga erst in der Anlaufphase befindet und nur sehr rudimentäre Funktionen/Daten zur Verfügung stehen.

Knackpunkt ist nicht die Datenverfknüpfung sondern die Datenaufbereitung/Standardisierung. Und dieser Prozess ist noch im laufen.

3) Wer hat Zugriff auf meine Daten. Die Auskunft auf der HP ist nämlich extra unpräzise.

Prinzipiell jene GDA, die du konsultiert hast für einen definierten Zeitraum (meist 28 Tage, Apotheken 2 Stunden). Darüber hinausgehende Zugriffsmöglichkeiten liegen derzeit noch im dunklen.

Prinzipiell kann jede Person einen GDA seines Vetrauens ermächtigen, zeitlich unbeschränkt auf seine Daten zuzugreifen. Eine nicht unproblematische Regelung, da Patienten oft subtilem Druck ausgesetzt sind.

4) Inwieweit bin ich durch die Abmeldung von ELGA vor Datenmißbrauch geschützt?

Nur in begrenztem Umfang. Der Missbrauch durch GDA, die legal auf deine Daten Zugriff haben, ist weitgehend ausgeschlossen. Illegale zugriffe werden nur unwesentlich erschwert.
 
@ Bulsara

Danke.

Zusammengefaßt: Wenn ich dabei bin, bringts nicht viel. Wenn ich mich abmelde, können die "Guten" nicht einsehen aber die "Bösen" holen sich eh was sie brauchen.

Bei welchem Gesundheitsminister darf man sich bedanken?
 
Verlangt nicht, aber lies mal sowas durch!
Hab mal so einen Vertrag durchgelesen (nicht abgeschlossen), wo drinnen stand, dass, bei mir bekannten Vorerkrankungen, die Versicherung im Versicherungsfall nicht zahlt! Würde z.B. bedeuten, wenn ich ein Herzleiden hab und dies im Urlaub (oder vor Reiseantritt) wieder auftritt, die Versicherung nix bezahlt! Das nennt man das Kleingedruckte!

So vereinfacht interpretiere ich das aber nicht:

Kein Versicherungsschutz besteht u.a. für Behandlungen, von denen bei Reiseantritt feststand oder erwartet werden musste, dass sie bei planmäßigem Reiseablauf auftreten können.

Eine bestehende Erkrankung oder Unfallfolge ist versichert, wenn diese medizinisch unerwartet akut wird und nicht aus oben genannten Gründen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen ist. In diesem Fall werden die Kosten insgesamt bis zur vereinbarten Versicherungssumme für bestehende Erkrankungen ersetzt.

Europäische Reiseversicherung
 
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So vereinfacht interpretiere ich das aber nicht:

Und weil mich das Thema natürlich interessiert, habe ich weiter gegoogelt und auf durchblicker.at umfassende Information gefunden. Es gibt tatsächlich eine Versicherung, die das Akutwerden bestehender Erkrankungen vom Versicherungsschutz ausschließt, das ist die VAV. Der preiswerteste Anbieter übernimmt die Kosten für das Akutwerden bestehender Erkrankungen zur Gänze (!!!) und ist auch mit den anderen Leistungen nicht der Schlechteste. Was wieder einmal zeigt: erst prüfen, dann kaufen (bzw. abschließen)

https://durchblicker.at/reiseversicherung/vergleich/ergebnis/gegenueberstellung#a6a28cbc366298d9ddb638f0f135bce8eb7b09f8

Vorgabe: 25 Tage Südostasien
 
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Zusammengefaßt: Wenn ich dabei bin, bringts nicht viel. Wenn ich mich abmelde, können die "Guten" nicht einsehen aber die "Bösen" holen sich eh was sie brauchen.

Auf den Punkt gebracht.

Bei welchem Gesundheitsminister darf man sich bedanken?

In erster Linie Stöger. Der hat in Oö bei der Sanierung der OöGkk seine Erfolge gehabt und meint das auf das Gesamtsystem in Österreich umlegen zu können. Und natürlich den Theoretikern im Ministerium bzw. den ausgelagerten Gesellschaften, denen der Praxisbezug fehlt und die im vorauseilendem Gehorsam gewünschte Ergebnisse liefern.
 
Zusammengefaßt: Wenn ich dabei bin, bringts nicht viel. Wenn ich mich abmelde, können die "Guten" nicht einsehen aber die "Bösen" holen sich eh was sie brauchen.
Das trifft den Nagel auf den Kopf, denn alle Befunde, Röntgenbilder u.dgl. werden in jedem Fall zentral gespeichert. Die Daten liegen daher auf und können
a) von jedem Arzt, Spital (und natürlich Versicherer, Pharmafirmen, u.dgl. wie auch jetzt schon) eingesehen werden, oder
b) Wenn man ELGA verweigert, offiziell nicht mehr eingesehen werden, was aber nicht bedeutet, daß sich nicht jene in obiger Klammer nicht die "anonymisierten Datensätze für statistische Zwecke" kaufen, was ja auch bereits jetzt "überhaupt nie passiert" :ironie:
 
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