Erdogan besuch ...ausländerproblem in Österreich ? oder doch kein Problem ?

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Zum Thema Erdogan und Ausländerproblem möchte ich Folgendes festhalten:

Im Sommer habe ich das Fenster gerne offen. Was hört man da unten im Park ohne Unterlass? Nur Blazerei als Spielen bezeichnet. In einer Tour. Ich mein', das liegt auch ein bissl an der Mentalität der südländischen Länder, deren Leute einfach diesen Lebensstil pflegen.

Vielleicht liegt es auch daran, dass man sich im Süden wegen den Temperaturen öfters im Freien aufhält und deshalb zum Plärren erzogen wird, damit man das Gesprochene des Gegenübers vom Umgebungslärm besser abgrenzt.

Fakt dürfte jedoch sein, dass der Glauben und Tradition eine aus unserer Sicht übergroße Rolle einnimmt. Dass dadurch die Logik darunter leidet, versteht sich von selbst.
 
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als ich noch im türkenviertel wohnte, fand dort das Leben tatsächlich im freien statt. dass es da zu einer Lärmbelästigung kommt ist schon klar, mir wars damals wurscht - ich war immer bei der grillerei dabei und hab die Gastfreundschaft und das tolle essen, sehr genossen. :)
Dort war wenigstens immer was los.
Jetzt wohne ich am Land, einer Bauerngemeinde - hier gibts einen riesigen Spielplatz, der kaum genutzt wird. Die Leute verbarrikadieren sich im eigenen Haus + Hof und sind absolut unnahbar. Die Kinder sind maximal in der Landjugend aktiv, die jüngeren sieht man kaum - da spielt sich viel zu Hause ab.
 
Was ich bei diesen Argumenten nicht verstehe:
in vielen Fällen (schreib ich jetzt extra so, um nicht zu verallgemeinern), hört man, wie toll doch die südländische Mentalität ist....."ooch...Italien...im Sommer...da ist Leben auf der Strasse"....aber vor der eigenen Haustüre wollen wir es nicht. Herr und Frau Österreicher versperren sich lieber hinter verschlossenen Türen und lassen die Welt "da draussen".
Die italienische Mentalität ist super, aber die türkische....:hmm:
Der Glauben nimmt maximal bei einem Teil der Zuwanderer eine "übergrosse" Rolle ein. Bei der grössten Zuwanderungsnation, nämlich Deutschland, ja wohl kaum. (Womit wir wieder bei "Guter Ausländer-Böser Ausländer" sind)
Und bei der Tradition (und dem Nationalstolz) höre ich oft ein bisschen Neid durch. Weil der Österreicher sich oftmals für Tradition schämt (es sei denn, im Dirndl, am Gabalier-Konzert) und Nationalstolz sowieso ein Fremdwort ist, weil: Nationalstolz=Nationalist=Faschist=Nazi

Ich bin kein Freund von "ungeregelter" Zuwanderung und Asylmissbrauch und bin auch der Meinung, dass puncto Integration sehr viel schief läuft und schief gelaufen ist, aber diese Argumente kann ich nicht nachvollziehen....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ich bei diesen Argumenten nicht verstehe:
in vielen Fällen (schreib ich jetzt extra so, um nicht zu verallgemeinern), hört man, wie toll doch die südländische Mentalität ist....."ooch...Italien...im Sommer...da ist Leben auf der Strasse"....aber vor der eigenen Haustüre wollen wir es nicht. Herr und Frau Österreicher versperren sich lieber hinter verschlossenen Türen und lassen die Welt "da draussen".
Die italienische Mentalität ist super, aber die türkische....:hmm:
Der Glauben nimmt maximal bei einem Teil der Zuwanderer eine "übergrosse" Rolle ein. Bei der grössten Zuwanderungsnation, nämlich Deutschland, ja wohl kaum. (Womit wir wieder bei "Guter Ausländer-Böser Ausländer" sind)
Und bei der Tradition (und dem Nationalstolz) höre ich oft ein bisschen Neid durch. Weil der Österreicher sich oftmals für Tradition schämt (es sei denn, im Dirndl, am Gabalier-Konzert) und Nationalstolz sowieso ein Fremdwort ist, weil: Nationalstolz=Nationalist=Faschist=Nazi

Ich bin kein Freund von "ungeregelter" Zuwanderung und Asylmissbrauch und bin auch der Meinung, dass puncto Integration sehr viel schief läuft und schief gelaufen ist, aber diese Argumente kann ich nicht nachvollziehen....

:daumen:
 
dass es da zu einer Lärmbelästigung kommt ist schon klar, mir wars damals wurscht

angeblich soll's auch leute geben, die nachdem's den ganzen tag arbeiten waren, gern statt gegrillten schaf im innenhof lieber ihre ruhe haben möchten ... ;)
 
angeblich soll's auch leute geben, die nachdem's den ganzen tag arbeiten waren, gern statt gegrillten schaf im innenhof lieber ihre ruhe haben möchten ... ;)

Dann muss ich aufs Land ziehen, oder Tom? :mrgreen:
 
Die italienische Mentalität ist super, aber die türkische....:hmm:

Das hängt möglicherweise damit zusammen, dass Türken zu sehr auf Ehre pochen (hat etwas von Worf-Mentalität). ;)

In der Arbeit habe ich jedoch niemals Probleme damit. Speziell diejenigen, die in Wien wohnen, können gut Deutsch und verbringen ihr ganzes Leben nicht unbedingt in ihrer Sippschaf, wo man sich fragt, warum ein dreijähriges türkisches Kind, das in Österreich geboren ist, kaum Deutsch versteht.
 
oder die, die den lärm verursachen halten sich ganz einfach an die bestehenden regeln, ist m.m.n. der einfachere weg ... ;)

aber richtig, ich für meinen teil hab's getan und bin froh drüber. hab keine lust mir eine vorstrafe einzuhandeln, nur weil irgend ein pubertierender rotzlöffel samt sein hackenstaden vater meint das mein hund wegg'hört, weil er unrein ist ... ;)
 
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angeblich soll's auch leute geben, die nachdem's den ganzen tag arbeiten waren, gern statt gegrillten schaf im innenhof lieber ihre ruhe haben möchten ... ;)

Möglich.
Soll ja auch Menschen geben, die sich neidig über andere aufregen und deren stolz ein nettes Zusammensein verhindert. :)
 
Ich lebe in einem großen Innenhof, von vier Seiten mit Wohnblöcken umgeben und alles in allem sind wir drei österreichsiche Mieter.... Es ist die Hölle. Ich muss regelmäßig zu Freunden oder Familie fahren, wenn ich für die Uni lernen will. Denn bei uns im Hof wird Musik gemacht, geschrieben, geheult, unentwegt mit Radklingeln geklinelt, klingelspiele, es wird mit Bällen gegen unsere Fenster oder Wände geschossen usw. Ständig werden Wäscheständer geklaut, wir trauen uns ihn nicht mehr raus zu stellen. Regelmäßig so laute und eindeutig kulturfremde Musik, als stände man in der Dico. Egal zu welcher Uhrzeit.

Aber naja, was soll man machen als Student, wenn man sich nicht mehr leisten kann... dann muss man wohl durchbeißen....
 
In der Arbeit habe ich jedoch niemals Probleme damit. Speziell diejenigen, die in Wien wohnen, können gut Deutsch und verbringen ihr ganzes Leben nicht unbedingt in ihrer Sippschaf, wo man sich fragt, warum ein dreijähriges türkisches Kind, das in Österreich geboren ist, kaum Deutsch versteht.

Da kennen ich widerrum genug gegenteilige Beispiele und das sind Dinge, die ich gemeint habe, dass hier sehr viel schief läuft/gelaufen ist.
Integration ist aber nicht ausschliesslich eine Bringschuld. Hier hat unser Staat/unsere Stadt schon auch ordentlich versagt.
Um sich wirklich gut zu integrieren, ist die Sprache nun mal das Um und Auf, aber da sind "wir" ja erst in den letzten Jahren drauf gekommen....
Und, ja, vielleicht wurde Integration in den letzten Jahren auch zu "locker" gehandhabt......"macht nur was ihr wollt, ihr braucht nicht Deutsch lernen, wir haben eh alle Formulare in mehreren Sprachen aufliegen"....denn, wenn man diese Dinge kritisiert hat, hatte man sofort den Stempel "Ausländerfeind" am Hirn kleben.
Aber auch das ist leider ein Ergebnis unserer Vertreter im Parlament und unserer Meinungsbildner bei den Medien und nicht den Zuwandereren anzukreiden!
 
alles gibt's richtig. und damit sind jetzt deiner meinung nach alle diejenigen, die nicht mit'n halben gemeindebau des nächtens vor'm griller sitzen wollen nur zu stolz zu sagen das es eh lässig finden?

Integration ist aber nicht ausschliesslich eine Bringschuld. Hier hat unser Staat/unsere Stadt schon auch ordentlich versagt

macht's jetzt spässe? was soll at noch alles tun? viell. jedem einem privatlehrer nach hause schicken damit ned tausende kinder mit mangelnden deutschkenntnissen in die schule kommen? oder noch mehr gemeindebausheriffs anstellen um die hausordnung einzuhalten usw. usf?
 
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Gut, ich hatte auch schon Situationen in denen meine Wut hochkochte, weil ich nicht lernen konnte und musste - ich hab dann das Gespräch gesucht und meistens hat man da schon auch Rücksicht genommen - manchmal ging's allerdings nur mit oropax.
Kann man aber nicht mit der beschriebenen Situation vergleichen, denn ich hatte die Fenster nicht Richtung Innenhof und somit eher "ruhe".
Und nach 22uhr wars sowieso ruhig.
 
alles gibt's richtig. und damit sind jetzt deiner meinung nach alle diejenigen, die nicht mit'n halben gemeindebau des nächtens vor'm griller sitzen wollen nur zu stolz zu sagen das es eh lässig finden?

Nein, es war ein Beispiel, genau wie deines. :)
 
Und bei der Tradition (und dem Nationalstolz) höre ich oft ein bisschen Neid durch. Weil der Österreicher sich oftmals für Tradition schämt (es sei denn, im Dirndl, am Gabalier-Konzert) und Nationalstolz sowieso ein Fremdwort ist, weil: Nationalstolz=Nationalist=Faschist=Nazi
Doch Tradition ist doch was schönes, die USA zbsp. was für eine Tradition haben die, es wird bald keiner mehr wissen woher er wirklich kommt wenn das in die Richtung weiterläuft ...
 
@Nimmersatter:

Ich sags mal so: Andere Länder, andere Sitten. Wir dürfen uns von Türken - oder wie es so schön politisch korrekt heißt - "Leuten mit Migrationshintergrund" nicht erwarten, dass sie von einen auf den anderen Tag ihren Lebensstil umstellen.

Aber ein bisschen Anpassung erwarte ich mir dann doch. Würde ich nach China auswandern (dieses Beispiel verwende ich gerne, weil es auch zutreffend ist), täte ich danach trachten, Chinesisch in Wort und Schrift zu erlernen, weil es dadurch ganz einfach besser in dem neuen Land für mich selber läuft.

Das alles halte ich für kein Versagen der Politik, sondern "historisch gewachsen", wie das so schön heißt.

Meine anfänglichen leichten Buh-Rufe gegen unseren jungen Außenminister ziehe ich hiermit zurück. Er scheint ein fähiger Mann mit dem richtigen diplomatischen Gespür zu sein. Ganz unabhängig einer Parteizugehörigkeit.
 
Um sich wirklich gut zu integrieren, ist die Sprache nun mal das Um und Auf, aber da sind "wir" ja erst in den letzten Jahren drauf gekommen....

Das sollte eigentlich nicht unser Problem sein. Denn dass die Sprache wichtig ist, das muss jeder Zuwanderer wissen, bevor er in ein anderes Land wechselt.

Unser Problem ist, dass wir viel zu lange dabei zugesehen haben, dass mit der Integration und dem Spracherwerb nichts weiter geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, ich hatte auch schon Situationen in denen meine Wut hochkochte, weil ich nicht lernen konnte und musste - ich hab dann das Gespräch gesucht und meistens hat man da schon auch Rücksicht genommen - manchmal ging's allerdings nur mit oropax.
Kann man aber nicht mit der beschriebenen Situation vergleichen, denn ich hatte die Fenster nicht Richtung Innenhof und somit eher "ruhe".
Und nach 22uhr wars sowieso ruhig.

Hehe, ich hab auch die Fenster Richtung Innenhof und da ist es bei WEITEM lauter als auf der Straße. Nixm it Ruhe ab 22 Uhr oder so... und Gespräch suchen... tja, die sprechen leider kein Wort deutsch, oder wollen es nicht... tja...
 
Das sollte eigentlich nicht unser Problem sein. Denn dass die Sprache wichtig ist, das muss jeder Zuwanderer wissen, bevor er in ein anderes Land wechselt.

Unser Problem ist, dass wir viel zu lange dabei zugesehen haben, dass mit der Integration und dem Spracherwerb nichts weiter geht.

Sehe ich genau so! Da sind schon die Leute verantwortlich, die bei uns leben wollen!
 
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