Erklärung für sexuelle Vorlieben?

@ Lilith: Viel glück morgen!!!!!:daumen:

Nochmal um zum Thema zurückzufinden:mrgreen: :mrgreen: : Wie ich schon gesagt hab, denk ich, dass man sexuelle Vorlieben das ganze leben hindurch entwickeln kann...! Welche man tatsächlich entwickelt ist meiner Meinung nach vom Umfeld der gegebenen Person, von den schon bestehenden Vorlieben und den persönlichen Erfahrungen abhängig.
Hier passt auch der Spruch meiner ehemals Biolehrerin: "Ich kann die Frage nicht beantworten, daran wird noch geforscht!"

So Long:)

Mfg
KCN
 
So, hier auch mal meine Meinung dazu....



Als erstes einmal zu dem ersten Satz. Die Gene bestimmen die "Grundstruktur" unseres Gehirns, z.B. die Lebenswichtigen Eigenschaften (Schlagen des Herzes/Athmung/Motorische fähigkeiten/Schreien bei Kindern :mrgreen: ) Alles andere, wie z.B. Vorlieben werden erst im laufe der Entwicklung geprägt.
......auch die Zwillinge erfasst, die zusammen aufgewachsen sind, und so auch zu einem großen Teil die gleiche Erziehung genossen haben.
............jedoch spielen äußere Einflüsse eine sehr viel wichtigere Rolle.
..... da es bei Tieren hauptsächlich um den Urinstinkt geht, bei den Menschen aber schon lange nicht mehr

Zur Evolution: Wenn sexuelle Interessen, wie es sie in der Neuzeit gibt wirklich auf der DNA lägen, hätte sich die DNA des Menschen in den letzten 200 Jahren so verändert, wie in den 10000 Jahren zuvor.:shock: Es stimmt, dass die menschen damals anders aussahen, was aber durch ganz andere Lebensumstände bedingt war.
QUOTE]


Sehr schön ausgedrückt, so gut hab ich´s nicht hinbekommen, danke für die wirklich gute Aufklärung!Ich denke Dein Beitrag stellt am ehesten das meiste richtig dar! Und das auch noch ohne jegliche Arroganz bzw. Dominaz anderen gegenüber. :daumen: :daumen:
 
Hallo Kaliumzyanid!
Es ist schon seltsam, daß die gefährlichsten Chemikalien oder besser chemische Verbindungen ziemlich leicht hergestellt werden können!
Nitroglyzerin ist ja ebenfalls problemlos herzustellen! Aber das weist du selber sicher auch!
Zurück zum Thema!
Hier wird oft die Meinung vertreten, der Mensch sei zu Beginn (Geburt) ein "ungeformter Klumpen", welcher durch äußere Umstände geprägt wird.
Gleich vorweg-->ob das der Wahrheit entspricht vermag ich nicht zu beurteilen!
Aber machen wir einen Gedankenversuch:
Man nehme ein Baby und lasse es mit allem erdenklichem Luxus heranwachsen!! Vor allem wird darauf geachtet, daß es nur die besten Schulen und Fortbildungsmöglichkeiten hat! Es wird erfolgreich und ein Firmenboss!
Zeit zurück!
Man nehme das selbe Baby und überläst es großteils sich selbst! Kein Luxus! Herkömmliche Schulausbildung! Man leitet es so, daß es in die "berüchtigten, schlechten Kreise" abrutscht!
Wird ein und derselbe Mensch im 2ten Versuch abgleiten? Wird er möglicherweise zum Mörder? Oder ist seine grundsätzliche Veranlagung stärker? Ist der Mensch eine Marionette seiner Gene? Hat der Mensch dann noch einen freien Willen, oder bestimmen die Gene seinen Werdegang? Ist ein Mörder dann überhaupt für seine Taten verantwortlich?
Fragen über Fragen!
lG Satyr
 
:shock:
Ist der Mensch eine Marionette seiner Gene? Hat der Mensch dann noch einen freien Willen, oder bestimmen die Gene seinen Werdegang? Ist ein Mörder dann überhaupt für seine Taten verantwortlich?
Fragen über Fragen!
lG Satyr

Glaube nicht und KCN hat da recht mit seiner Gen Theorie und auch was wir so aus Schule, Studium, Tv mitbekommen, sind Gene rel. wenig für das Verhalten verantwortlich. Mit Deiner Arm und Reich Theorie finde ich hast Du die Frage sogut wie selbst beantwortet. Alles Prägung oder Konditionierung (das wort hatte ich letztens gesucht...) Verantwortung auf Gene abzuwelzen ist dann natürlich schnell und leicht getan, so wie einige Gen Forscher meinen der mann hätte ein sogenanntes "Fremdgeh-Gen" in sich, welches sich seit der Steinzeit nicht verändert hätte und er somit "nur" versucht seinen Samen so oft wie möglich zu 'verteilen'...nach dieser theorie ist Mann dann garnicht so böse wenn er jedem Rock hinterher rennt?? :mrgreen: Ob ein mörder für seine Taten verantwortlich ist, darüber streiten die Gerichte von Fall zu Fall und in naher Zukunft bestimmt noch mehr darüber. Es ist schwer damit auf jeden pauschalisiert einzugehen. Nur zur Verantwortung sollten Sie alle herangezogen werden, ganz egal ob zurechnungsfähig oder nicht.
 
Um dem Rätsel von Anlage vs Umwelt auf die Spuren zu kommen, kann man in keinem Fall am Menschen ansetzen, da dieser viel zu komplex ist, als dass sich dort Aussagen treffen lassen könnten. Wenn man also wirklich die Erblichkeit von Verhalten überprüfen möchte gelingt dies nur im Tierversuch mit standadisierten Kontrollgruppen.
Ich erinnere an eine Testreihe, bei der inehalb kürzester Zeit sich aus einem Zuchtstamm Labormäuse eine Zuchtgruppe mit extremster Aggressivität herauszüchten lies und sich dies auch in Kreuzungsreihen mit dem Normalstamm als erblich erwies.

Ebenfalls gab es in früheren Jahren Experimente in der Verhaltensforschung, bei der Hundewelpen direkt nach der Geburt hälftig getauscht wurden (Foxterrier/Cockerspaniel, soweit ich mich erinnere, Scott/Fuller). Auch hier zeigte sich der genetische Einfluß!
 
:shock:

Glaube nicht und KCN hat da recht mit seiner Gen Theorie und auch was wir so aus Schule, Studium, Tv mitbekommen, sind Gene rel. wenig für das Verhalten verantwortlich. Mit Deiner Arm und Reich Theorie finde ich hast Du die Frage sogut wie selbst beantwortet. Alles Prägung oder Konditionierung (das wort hatte ich letztens gesucht...) Verantwortung auf Gene abzuwelzen ist dann natürlich schnell und leicht getan, so wie einige Gen Forscher meinen der mann hätte ein sogenanntes "Fremdgeh-Gen" in sich, welches sich seit der Steinzeit nicht verändert hätte und er somit "nur" versucht seinen Samen so oft wie möglich zu 'verteilen'...nach dieser theorie ist Mann dann garnicht so böse wenn er jedem Rock hinterher rennt?? :mrgreen: Ob ein mörder für seine Taten verantwortlich ist, darüber streiten die Gerichte von Fall zu Fall und in naher Zukunft bestimmt noch mehr darüber. Es ist schwer damit auf jeden pauschalisiert einzugehen. Nur zur Verantwortung sollten Sie alle herangezogen werden, ganz egal ob zurechnungsfähig oder nicht.

:daumen:
Endlich findet sich mal jemand der meiner Meinung ist.

Das mit der Veranlagung zum Mörder will ich schon gleich gar nicht glauben....

Versuch mal kurz etwas aus dem Buch: Entwicklungspsychologie von Schenk-Danzinger zusammen zu fassen:

Entwicklung ist ein komplexer,fortschreitender Prozess von Wechselwirkungen zwischen der strukturellen Reifung(Altersreifung), den individuell-genetischen Anlagen(körperl.Gestalt,Intelligenz,etc), de n Umwelteinflüssen und schleisslich der Art und Intensität der individuellen Selbststeuerung.
Diese Faktoren bestimmen das Entwicklungsgeschehen jedes einzelnen Menschen sowie die, während die Entwicklung fortschreitet,
relativ konstanten Verhaltensformen,Eigenschaften,Haltungen ,Wertorientierungen - die schliesslich die Persönlichkeit entstehen lassen.

Faktoren nochmals eingeteilt:

  1. Genetische Faktoren bedingt durch Vererbung somit indivdeulle genetische Anlagne die die strukturelle reifung des Menschen beeinflussen
  2. Soziokulturelle Faktoren - bewusst und viel mehr unbewusste Beeinflussung durch Lernprozesse, beeinflusst durch Kulturkreis(Gesellschaft,Religion,Politik,etc),weitere Umwelt(Kindergarten,Schule,etc) und v.a. engere Umwelt(Eltern,Familie,Verwandte,Freunde)
  3. Innerseelische dynamische Faktoren = Selbststeuerung , die bewusste Selbststeuerung und unbewusste dynamische Prozesse

Um es jetzt mal ab zu kürzen (Punkt 1 und 2 sind ziemlich selbsterklärend) aber ad3):

Das selbststeuerende Ich macht sich früh, spätestens zur Zeit der 1.Willenskundgebungen im 2. und 3. Lebensjahr, bemerkbar.

Selbststeuerende Tendenzen bestehen während der gesamten Kindheit und es hängt in hohem Maß von der Erziehung ab, wie gross der Spielraum ist, der diesen Tendenzen gewährt wird.
Von entscheidender Bedeutung werden sie jedoch in der Pubertät, wenn wir erwarten , dass der junge mensch erste Lebensziele, Pläne, zukunftsgerichtete Tendenzen erkennen lässt und Kräfte mobilisiert , die in die Richtung einer Realisierung dieser Pläne führen

Selbststeurung unterscheidet sich nach
  • Dynamik und
  • Richtung

Die Dynamik ist indiviuell unterschiedlich ausgeprägt und anch der Auffassung vieler Autoren als Vitalstärke eine angeborene, überdauernde Charakterkonstante

Die Richtung der selbststeurenden Tendenzen umfasst mehrere Komponenten
  • Bedürfnisbefriedigung (!)
  • Selbstbeschröänkung in Anpassung an die Umwelt
  • schöpferische Expansion
  • Aufrechterhaltung der inneren Ordnung

In der frühen Kindheit bestehen v.a. das Bestreben, primäre Bedürfnisse zu befriedigen (!)und die Tendenz zur Expansion bei Funtkionsübungen,Neugierdeverhalten und Spiel. In Zusammenhang mit der 1. Gewissensbildung und der Interiorisation der Werte im 4. und 5. Lebensjahr wird die Tendenz zur Selbstbeschränkung als Anpassung an die Umwelt immer deutlicher und beherrscht in zunehmenden Maße das Schulalter.
Eng verknüpft mit der Bildung des Über-Ich sind die ersten Bestrebungen zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung : Schuldgefühle,Sühnebedürfnis, der Wunsch sich im Einklang mit sich selbst und seiner Umwelt zu fühlen.

Zu unbewussten dynamischen Prozessen noch:
Laut A.Adler , tragen Erfahrungen zur Entwicklung bestimmter Lebensgrundsätze und konstanten Handlungen bei, ohne dass wir uns selbst dessen bewusst werden.Er hat diese Grundhaltungen Leitlinien oder Leitbilder genannt.Es handelt sich praktisch um verfestigte Reaktionen auf Erfahrungen, die Kinder im sozialen Kontakt machen.Diese Leitlinien können positiv wie negativ besetzt sein.
Die Stufen der frühkindlichen Sexualtität werden ebenfalls in unbewussten Przessen durchlaufen. Triebregungen die von der sozialen Umwelt des Individuums nicht geduldet werden, werden verdrägnt oder sublimiert.(darunter fällt meines erachtens auch eine Annäherung an das eigene Geschlecht!) Fehlentwicklungen im Verlauf dieser Prozesse führen zur Ausbildung von Neurosen.....

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Quelle: Schenk-Danzinger: Entwicklungspsychologie ISBN 3-209-03681-0

vieles grösstenteils 1:1 übernommen - weniges leicht , nach besten Wissen und Gewissen - zusammengefasst.



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Nachträglich:

Über diese 3 Ansätze (Vererbung soziale Faktoren,Selbststeurung) gibt es zig Ansätze welcher davon mehr oder weniger die Entwicklung beeinflusst....auf einen beschränken tut sich aber keiner davon!

Gerade was die genetische Veranlagung betrifft, wurden und werden immer wieder Studien gemacht, die aber nie zu einem eindeutigen Ergebnis geführt haben.....einfach weil sich die Grenze zw. das könnte vererbt bzw das könnte erlernt sein, nie ziehen lässt.

Auch Zwillingsstudien brachten zT unterschiedl. Ergebnisse was den Vergleich des IQ (und ein Intelligenztest ist für viele Psychologen sowieso Humbug) betrifft. Während der IQ von gemeinsam aufwachsenden eineiigen Zwillingen eher ident ist, ist der von getrennt aufwachsenden durchaus verschieden. (aber auch hier lässt sich nichts sagen, da ja beide unter guten Umständen aufgewachsen sein können, bzw durch schlechte beeinträchtigt wurden).

Auch die Vererbung des IQ von Eltern auf Kinder, etc , lässt sich nicht zufriedenstellend nachweisen...
 
A. Die meisten Tierversuche sind unnötige Quälerei!

B. Bei vom Menschen gemachten Umzüchtungen, also Manipulation, (immer gerne in Richtung Frankenstein oder Gottgespiele) kann mann nicht von der natürlichen Evolutionsbedingten Entwicklung ausgehen! Die Basis ist nicht von aus Versuchen abgeleiteten Verhaltensforschungen oder Laborversuchen.......:fragezeichen:
 
Hallo Leute!
Alle Achtung!! Da habt ihr euch aber echt Mühe gegeben!!:shock:
Ich war mir gar nicht bewusst, wie viele sich für dieses Thema interessieren!!!!
Danke für eure Meinungen und Antworten. Da waren viele Anregungen dabei!
lG Satyr
 
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