Ethik und die Coronapandemie

es geht hier nicht nur um ältere Menschen! es gibt haufenweise Menschen die zu der Risikogruppe gehören und jung sind!!!
In erster Linie geht es um Menschen, und des blöde Beispiel vom Autoverkehr, vielleicht die Raucher noch dazunehmen und die fetten( scheiße gehör ich auch dazu) und und und, wenn man dann selber dran ist laut um Hilfe schreien!
 
wenn es nach dieser these geht, dann müsste man den faden aber auch konsequent weiterspinnen und müsste man auch ausserhalb von pandemien auf den nutzen der mehrheit achten. könnte dann z.b. bedeuten, dass das minderbegabte kind eleminiert werden sollte, weil es ausser ressourcen verbrauchen und co2 zu produzieren, nichts brauchbares für die mehrheit zustande bringt. oder hat man das pech zu verunglücken und dadurch nicht nur nicht mehr am produktiven erwerbsleben teilnehmen zu können, sondern im gegenteil, sogar der allgemeinheit mittels teilnahme an sozialleistungen und gesundheitssystem zur last zu fallen - schnipp, schnapp, rübe ab!

oder all die anderen überschüssigen, weil unnützen menschen! alt, krank, arbeitslos! oder die menschen in den slums von kalkutta, in den favelas von rio de janeiro, wohl 90% der menschen in afrika! alles nutzlose ressourcenverbraucher und schädliches co2 produzenten, weg mit allen ...

gruseliger gedanke in so einer welt leben zu müssen!
 
Ich bin ja generell der Meinung das wir zu viele Menschen auf dieser Kugel sind, also von daher kein Problem.
Aber wie wähle ich aus wer gerettet wird?

Letztlich wählt sich die Natur ihre Opfer.

Prinzipiell richtig.

Wir sind zu viele Menschen auf diesem Planeten - und unser Egoismus zerstört ihn.
Insofern kann man dieses Virus auch als einen Versuch von "Mutter Natur" interpretieren, zumindest einen Teil des Schädlings "Mensch" loszuwerden.

Und dabei ist es noch ein "freundlicher" Versuch - welcher letztendlich nicht viel helfen wird.
"Freundlich" insofern, als dass eine durchaus übliche natürliche "Auslese" stattfindet - alte und kranke Menschen sterben.
Die unfreundliche Version wäre weitaus schlimmer: Kinder und auch alle anderen Altersgruppen an gesunden Menschen sterben ebenfalls.

Aber...was die Überbevölkerung angeht...
...es wird nicht reichen.
Mutter Natur hat mit diesem Virus eine schwache Waffe gezückt. Die Rechenmodelle geben zwar einige Millionen Tote an...
...aber selbst eine Milliarde würde das Problem der Überbevölkerung allenfalls vorübergehend "dämpfen", nicht beseitigen.

Dennoch widerstrebt mir der vom TE angesprochene Gedankenansatz gewaltig.
Aus einer Funktion begründet, die sich "Menschlichkeit" nennt.
 
Laut dem utilitaristischen Grundsatz handeln wir unmoralisch.

...solange wir eine Wahl haben, sollten wir aller Menschenleben mit der gebührenden Wertschätzung behandeln.

Somit ist anzustreben, dass wir uns diese Wahl mit allen möglichen Mitteln aufbewahren. Wenn der Eigennutzen und die Angst materieller Wohlstand zu verlieren sich über das das Leid und Leben von schwächeren Sozialschichten hinwegsetzen, so wird die Überlegung, dass einige mehr Wert sind als andere, egal in welcher Konstellation, vertretbar, was auch das Ende der Gesellschaft bedeutet, in der die Freiheit einer der wichtigsten Grundwerte ist.

...und da im utilitaristischen Kalkül, das Glück aller nicht Werte wie Freiheit und Gleichstellung der Individuen einbezieht, ist die Antwort eindeutig- es ist durchaus moralisch sich für alle leidenden gleichmäßig kümmern zu wollen.
 
Oh hier gibt es aber viele Berufsempörte...:lol:
Ich stelle das gesamte Ausgangspost inkl. Quellen in Frage.
...
Bleibt dir unbenommen.
Alternativ könntest dich auch kurz einlesen bzw versuchen die Argumentation nachzuvollziehen.
Übrigens: ich behauptete niemals diese Position zu teilen - ich stellte sie nur zur Diskussion.
 
Warum ist das so?

System-Kollaps steht bevor.

Wenn man rechnet, dass 60% der Erdbevölkerung den Virus bekommen
und 3% (soll sogar bei 3.4 liegen) davon sterben dann sind das 135 Millionen schätzomativ.

7.500.000.000 * 0.6 * 0.03 = 135.000.000

Weil die Krankenhäuser sonst zu Leichenhäusern werden und niemandem mehr geholfen werden kann.
Und es trifft ja nicht nur ältere Menschen.

Also das erzählen die, und das kann sich keine politische Partei leisten da nicht zu handeln.
Obwohl ich nach wie vor den Eindruck habe, es wird etwas verschwiegen.
 
wenn es nach dieser these geht, dann müsste man den faden aber auch konsequent weiterspinnen und müsste man auch ausserhalb von pandemien auf den nutzen der mehrheit achten. könnte dann z.b. bedeuten, dass das minderbegabte kind eleminiert werden sollte, weil es ausser ressourcen verbrauchen und co2 zu produzieren, nichts brauchbares für die mehrheit zustande bringt. oder hat man das pech zu verunglücken und dadurch nicht nur nicht mehr am produktiven erwerbsleben teilnehmen zu können, sondern im gegenteil, sogar der allgemeinheit mittels teilnahme an sozialleistungen und gesundheitssystem zur last zu fallen - schnipp, schnapp, rübe ab!

oder all die anderen überschüssigen, weil unnützen menschen! alt, krank, arbeitslos! oder die menschen in den slums von kalkutta, in den favelas von rio de janeiro, wohl 90% der menschen in afrika! alles nutzlose ressourcenverbraucher und schädliches co2 produzenten, weg mit allen ...

gruseliger gedanke in so einer welt leben zu müssen!

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Deines von dir hier gebrachten Beispiele bringt die Weltwirtschaft zum Erliegen und gefährdet eben so den Frieden auf unseren Planeten.
 
Alternativ könntest dich auch kurz einlesen bzw versuchen die Argumentation nachzuvollziehen.

In eine Wikiquelle?
Da bin ich etwas eingelesener.
Hättest Du nicht Fachbegriffe benützt um das Post und dessen Inhalt mit bemühter Glaubwürdigkeit zu stärken, wäre es o.k. gewesen.

Persönlich empfinde ich diesen Diskussionsansatz, bei einem buntgemischten Publikum, als das Führen auf Glatteis. Dass mir das nicht gefällt habe ich geäußert und das ist auch meine Position.

Übrigens: ich behauptete niemals diese Position zu teilen - ich stellte sie nur zur Diskussion.

Wie gesagt, ich stelle das Ausgangspost bereits in Frage. Positionen aufgrund dessen sind somit irrelevant. ;)

Übrigens auch hier: Wäre es denn überhaupt notwendig oder sinnvoll Position zu beziehen?
Würde das nicht eher zu Spaltung in einer Zeit wo Zusammenhalt gefragt ist führen?
Ist es auf so einem Gebiet nicht weitaus sinnvoller verschiedene Aspekte zu sammeln?

Ich mag auch hier nicht mehr weiter stören.
Der Umgang mit einem sehr sensiblen und heiklen Thema auf diese emotionalisierende Art und Weise, wohlwissend was man tut, hat mir einfach nicht gefallen.

Abgesehen davon ist mein Kaffeepause vorbei - meine Tasse somit leer. ;)


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o.t. Sorgsamen Umgang mit dem Thema fände ich übrigens recht anständig. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
und was ist deine Position @Mitglied #411755 ??
Ich bin kein Freund des ethischen Utilitarismus.
Mich interessiert aber die Frage warum wir bzw unsere Gesellschaft in manchen Fällen christlich sozial und in anderen wiederum rein utilitaristisch handeln.

Mich hat übrigens eine Diskussion mit meiner Großmutter zu dem Beitrag motiviert (und natürlich die zu erwartende Schnappatmung der moralisch Entrüsteten)
Sie meinte:
Wegen mir muss die Welt nicht stillstehen, wenn meine Zeit kommen wird, dann wird sie kommen.

Drehen wirs ins Extrem:
Angenommen vom Coronavirus wäre nur meine Großmutter bedroht.
Wären die gesetzten Maßnahmen verhältnismäßig?
Wenn nein - ab wann wären sie es?
Bei 2 Großmüttern?
Bei 20?
Bei 200?
 
Ich überlege gerade, wie lang ich noch im Forum wäre, wenn ich als deklarierter Rechter dieses Thema gestartet hätte... :hmm:
 
Eine Wikiquelle ist oft ein wunderbarer, niederschwelliger Einstieg - selbst in moralphiliosophische Themen.

Ähm.
Emotionalisierend.

Es geht nicht um Großmutterrettung, sondern um Erhaltung eines Gesundheitssystems.
Da musst Du ausführen, auf welche Art und Weise, in welcher Betreuung/oder nicht, Großmütter in Deinem Szenario sterben sollten.
Mach es doch gescheit, dann könnte es fast interessant werden. ;)

Eine Wikiquelle ist oft ein wunderbarer, niederschwelliger Einstieg - selbst in moralphiliosophische Themen.

Wird selbst in österreichischen Volksschulen als Quelle bei Referaten nicht akzeptiert und führt zur Minderung der Bewertung.
Zu recht.
Das schafft es nicht mal zu unterschwellig. :D
 
Drehen wirs ins Extrem:
Angenommen vom Coronavirus wäre nur meine Großmutter bedroht.
Wären die gesetzten Maßnahmen verhältnismäßig?
Wenn nein - ab wann wären sie es?
Bei 2 Großmüttern?
Bei 20?
Bei 200?

Ist die gleiche Diskussion, die schon ewig existiert.
Beispiel: ist es legitim, ein vollbesetztes Passagierflugzeug abzuschießen, wenn ich dadurch noch mehr Opfer retten kann?

Ich bin hier raus... :winke:
 
Die ethische Strömung des Utilitarismus besagt nach Wikipedia:
"Der Utilitarismus (lat. utilitas, Nutzen, Vorteil) ist eine Form der zweckorientierten (teleologischen) Ethik (Nutzethik), die in verschiedenen Varianten auftritt. Auf eine klassische Grundformel reduziert besagt er, dass eine Handlung genau dann moralisch richtig ist, wenn sie den aggregierten Gesamtnutzen, d. h. die Summe des Wohlergehens aller Betroffenen, maximiert."

Hier steht aber nicht das Leben der Erkrankten dem wirtschaftlichen Wohlstand Aller alternativlos gegenüber, sodass sich die "utilitaristische Frage" erst gar nicht stellt. Es geht bei der Bewältigung der Krise um diszipliniertes solidarisches Verhalten. Und mehr nicht.
 
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