Österreich hat in der Ungarn-Krise 1956, während des Prager Frühlings 1968 und während des Jugoslawien-Kriegs in den 1990ern Flüchtlinge aufgenommen. Und das war gut so. Jetzt gibt es halt Krieg in Syrien. Was soll man machen mit diesen Menschen? O.k., Syrien ist weit weg. Aber alles der Türkei aufhalsen, weil die sind halt die Nachbarn und deshalb die Tescheks?
Zusätzlich sei darauf hingewiesen, dass auch während des 2.Weltkriegs nicht alle Österreicher bis zum Kriegsende hier ausgeharrt haben. Es sind Flüchtlinge in die Schweiz, nach Schweden oder auch in die USA gegangen und dort aufgenommen worden.
Natürlich hat Österreich auch das eine oder andere Problem mit Scheinasylanten. Die hierher kommen und von vornherein klar ist, dass sie kein Asyl erhalten, aber sie fechten alle Instanzen durch, verzögern das Verfahren durch diverse Tricks, teilweise um Jahre, kriegen inzwischen Kinder und hoffen dann auf einen "humanitären Aufenthaltstitel".
Aber das jetzt ist schon was ganz Anderes, wir haben es mit einer Welle von echten Flüchtlingen aus Syrien zu tun. Die zum Teil bereits vier Jahre Krieg aushalten mussten. Ein Krieg, der so unübersichtlich ist, dass praktisch kein Kommentator ihn analysieren kann, wahrscheinlich auch kein Geheimdienst. Ein Krieg, der am Ende wahrscheinlich keinen Sieger haben wird, aber viele Verlierer. Ich bin sehr dafür, dass Österreich seinen Teil beiträgt und Flüchtlinge aufnimmt, genauso wie der Rest der EU. Das sind arme Leut', denen alles zerstört wurde. Ein bissl Hilfsbereitschaft können wir schon zeigen, finde ich, so wie 1956, 68 und in den 1990ern, und genauso wie andere Länder während des 2.WK für österreichische Flüchtlinge da waren.