Eure Lieblingsgedichte/Texte

ICH HABE GELERNT . . .

Leid zu ertragen,
Schmerzen zu verbergen
und mit Tränen in den Augen zu lachen . . .

. . . nur um den Anderen zu zeigen,
dass es mit "GUT" geht
und um Sie glücklich zu machen.

ABER KEINER HAT GELERNT . . .

mein Leid mit mir zu tragen,
meine Schmerzen zu sehen
und die Tränen aus meinen Augen zu vertreiben . . .

nur um mir zu zeigen,
dass es mir "GUT TUT" wenn
mich jemand glücklich macht.
 
"Das Arterhaltende. — Die stärksten und bösesten Geister haben bis jetzt die Menschheit am meisten vorwärts gebracht: sie entzündeten immer wieder die einschlafenden Leidenschaften — alle geordnete Gesellschaft schläfert die Leidenschaften ein —, sie weckten immer wieder den Sinn der Vergleichung, des Widerspruchs, der Lust am Neuen, Gewagten, Unerprobten, sie zwangen die Menschen, Meinungen gegen Meinungen, Musterbilder gegen Musterbilder zu stellen. Mit den Waffen, mit Umsturz der Grenzsteine, durch Verletzung der Pietäten zumeist: aber auch durch neue Religionen und Moralen! Die selbe "Bosheit" ist in jedem Lehrer und Prediger des Neuen, — welche einen Eroberer verrufen Macht, wenn sie auch sich feiner äußert, nicht sogleich die Muskeln in Bewegung setzt und eben deshalb auch nicht so verrufen macht! Das Neue ist aber unter allen Umständen das Böse, als Das, was erobern, die alten Grenzsteine und die alten Pietäten umwerfen will; und nur das Alte ist das Gute! Die guten Menschen jeder Zeit sind die, welche die alten Gedanken in die Tiefe graben und mit ihnen Frucht tragen, die Ackerbauer des Geistes. Aber jedes Land wird endlich ausgenützt, und immer wieder muss die Pflugschar des Bösen kommen. — Es gibt jetzt eine gründliche Irrlehre der Moral, welche namentlich in England sehr gefeiert wird: nach ihr sind die Urteile "gut" und "böse" die Aufsammlung der Erfahrungen über "zweckmäßig" und "unzweckmäßig"; nach ihr ist das Gut-Genannte das Arterhaltende, das Bös-Genannte aber das der Art Schädliche. In Wahrheit sind aber die bösen Triebe in eben so hohem Grade zweckmäßig, arterhaltend und unentbehrlich wie die guten: — nur ist ihre Funktion eine verschiedene."
-Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft
 
Nietzsche lese ich auch immer wieder gerne, zumindest ein paar ausgewählte Dinge.


Liebe zum Ewigen (eigentlich ohne eigenen Titel)

Also sprach Zarathustra.
Eins!
O Mensch! Gieb acht!
Zwei!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
Drei!
"Ich schlief, ich schlief -,
Vier!
"Auf tiefem Traum bin ich erwacht:-
Fünf!
"Die Welt ist tief,
Sechs!
"Und tiefer als der Tag gedacht,
Sieben!
"Tief ist ihr Weh -,
Acht!
"Lust - tiefer noch als Herzeleid:
Neun!
"Weh spricht: Vergeh!
Zehn!
"Doch alle Lust will Ewigkeit -,
Elf!
- will tiefe, tiefe Ewigkeit!"
Zwölf!
 
Meine Gefühle
sind vielleicht
Schnee von gestern
aber so zertreten
sind sie noch nicht
daß ich deine Spuren
nicht deutlich
erkennen kann.

(Jörn Pfennig)​
 
Über den Begriff der Geschichte: These IX (Walter Benjamin)

"Es gibt ein Bild von Klee, das Angelus Novus heißt. Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flügel sind ausgespannt. Der Engel der Geschichte muß so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen. Aber ein Sturm weht vom Paradiese her, der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist, daß der Engel sie nicht mehr schließen kann. Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst. Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm."

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich vermisse deine Küsse,
Deine Zärtlichkeiten,
Deine Umarmungen,
Deine Liebe,
Ich dachte es wäre Gefühl,
Gefühl das dich veranlasst Mich zu lieben,
Doch es ist wahrscheinlich Nur die Neugier gewesen ...

(unbekannter Autor)​
 
Astern

Astern -, schwelende Tage,
alte Beschwörung, Bann,
die Götter halten die Waage
eine zögernde Stunde an.

Noch einmal die goldenen Herden
der Himmel, das Licht, der Flor,
was brütet das alte Werden
unter den sterbenden Flügeln vor?

Noch einmal das Ersehnte,
den Rausch, der Rosen Du-,
der Sommer stand und lehnte
und sah den Schwalben zu,

noch einmal ein Vermuten,
wo längst Gewissheit wacht:
die Schwalben streifen die Fluten
und trinken Fahrt und Nacht.​

Gottfried Benn
 
Ich vermisse deine Küsse,
Deine Zärtlichkeiten,
Deine Umarmungen,
Deine Liebe,
Ich dachte es wäre Gefühl,
Gefühl das dich veranlasst Mich zu lieben,
Doch es ist wahrscheinlich Nur die Neugier gewesen ...

(unbekannter Autor)​

Du hast eine Vorliebe für sehr traurige Liebesgedichte, oder?
 
Schon mal gepostet vor zwei Jahren...aber ich mag es so :)

Alles Wertvolle braucht Zeit,
damit wir uns darauf einstimmen und
es als etwas Kostbares wahrnehmen können.

Freude braucht Raum, sich zu entfalten und nachzuklingen.

Erst wenn wir verweilen, dringt Erlebtes in die Tiefe.

Vielleicht ist in diesen Wochen nichts so wichtig,
wie die Lücken in unseren Terminkalendern....

(Antje Sabine Naegeli)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habs gerne mystisch , verträumt ... wie man es betrachtet .. vielsagend oder gänzlich leer ... , mit viel Raum für eigene Interpretation :hmm: .

Zeit heilt alle Wunden

Still stehe ich an meinem Fenster
träume mich fort ins ferne Land,
wo ich vor endlos vielen Jahren
den kleinen Engel lächelnd fand.

Der mir ein helles Lichtchen reichte
mir stille nahm das große Leid,
und flüsternd - leise - sanft erzählte
das alle Zeit die Wunden heilt.

Doch was ist mit den tiefen Narben
die jeder Schmerz mir hat gebracht,
ganz oft kann ich sie brennen fühlen
besonders in der kalten Nacht.

Da höre ich die Stimme wispern
die Narben wird man immer sehen,
sie werden langsam sacht verblassen
doch niemals gänzlich von Dir gehen.

Ich spüre wohlig zarte Wärme
als mich berührt des Engels Hand,
den ich an diesem dunklen Tage
mit einem Lächeln wieder fand.

lg Wendigo , der nun öfters den Sternenhimmel betrachten wird :hurra:
 
„The Tyger“ (1794) by William Blake

Tyger! Tyger! burning bright
In the forests of the night,
What immortal hand or eye,
Could frame thy fearful symmetry?

In what distant deeps or skies
Burnt the fire of thine eyes?
On what wings dare he aspire?
What the hand dare seize the fire?

And what shoulder, & what art,
Could twist the sinews of thy heart?
And when thy heart began to beat,
What dread hand? & what dread feet?

What the hammer? what the chain,
In what furnace was thy brain?
What the anvil? What dread grasp,
Dare its deadly terrors clasp?

When the stars threw down their spears
And water'd heaven with their tears:
Did he smile his work to see?
Did he who made the Lamb make thee?

Tyger! Tyger! burning bright
In the forests of the night,
What immortal hand or eye,
Could frame thy fearful symmetry?​
Dieses Gedicht gehört zu meinen Lieblingsgedichten, welches ich sogar fehlerfrei und auswendig aufsagen kann. Meine Oma war Uni-Professorin für Anglistik und hat mir deshalb als Kind viele englische Gedichte von William Blake und Edgar Allan Poe beigebracht, die ich mittlerweile alle vergessen habe... Aber „The Tyger“ kann ich auch nach so langer Zeit noch immer auswendig. Liegt wohl daran, dass ich das Gedicht jedes Mal innerlich aufsage, wenn ich gestresst bin oder auf andere Gedanken kommen will. Vielleicht hat es ja auch etwas damit zu tun, dass ich im Jahr des Tigers geboren bin (ich beziehe mich auf asiatische Sternzeichen, da ich in Asien geboren und aufgewachsen bin) und mich deshalb mit diesem Gedicht verbunden fühle. -_-’

Ein weiteres Lieblingsgedicht von mir findet sich in Alexander Puschkins Versroman „Eugen Onegin“. Dabei handelt es sich um den berühmten Brief von Tatjana an Onegin, in welchem sie ihm ihre Liebe gestand:

Ich schreib an Sie – muss ich’s begründen?
Sagt dies nicht mehr als Worte tun?
Sie dürften, wenn Sie’s richtig finden,
Mich strafen mit Verachtung tun.
Doch wenn Sie etwas mitempfinden
Mit meinem Traurigen Geschick,
So stoßen Sie mich nicht zurück. …
Der Himmel will es: ich bin Dein;
Mein Leben war dafür verpfändet,
Dass Du mich triffst und löst es ein;
Ich weiß es: Gott hat Dich gesendet,
Mein Hüter bis ans Grab zu sein…
Du bist mit oft im Traum erschienen,
Ich liebt Dich, eh ich Dich gesehn,
Dein Zauberblick ließ mich vergehn,
Und Deine Stimme klang tief innen
Mir längst… das war kein Traum, viel mehr!
Kaum tratst Du ein, und ich erkannte,
Ich fühlte nichts mehr, ich entbrannte,
Und sprach im Geiste: das ist Er! …
Ich schließe! Schrecklich, was ich schrieb…
Ich sterbe fast vor Scham und Grauen…
Doch da mir Ihre Ehre blieb,
Will ich mich kühn ihr anvertrauen.​

Und hier noch mein Lieblingssongtext:
Das Thema Liebe einmal aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel betrachtet

„There is a Light that never goes out“ von The Smiths

Take me out tonight
Where there's music and there's people
And they're young and alive
Driving in your car
I never never want to go home
Because I haven't got one
Anymore

Take me out tonight
Because I want to see people and I
Want to see life
Driving in your car
Oh, please don't drop me home
Because it's not my home, it's their
Home, and I'm welcome no more
And if a double-decker bus
Crashes into us
To die by your side
Is such a heavenly way to die
And if a ten-ton truck
Kills the both of us
To die by your side
Well, the pleasure - the privilege is mine

Take me out tonight
Take me anywhere, I don't care
I don't care, I don't care
And in the darkened underpass
I thought Oh God, my chance has come at last
But then a strange fear gripped me and I
Just couldn't ask

Take me out tonight
Oh, take me anywhere, I don't care
I don't care, I don't care
Driving in your car
I never never want to go home
Because I haven't got one, da ...
Oh, I haven't got one

And if a double-decker bus
Crashes into us
To die by your side
Is such a heavenly way to die
And if a ten-ton truck
Kills the both of us
To die by your side
Well, the pleasure - the privilege is mine

Oh, There Is A Light And It Never Goes Out​
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
eine unserer lieblingsgedichte, oder naja, eher eine unserer lieblingstextzeilen. von u2:
"trough the storm we reach the shore"
durch den sturm erreichen wir die küste.
wir interpretieren da für uns hinein, dass man wertvolles erst durch mühen erlangen kann/wird. man bekommt nichts geschenkt. und wenn es im leben mal tief hinab geht, und man einen sturm durchmacht, dann schätzt man die schöne zeit hinterher viel mehr. ja, so interpretieren wir da hinein. :) sozusagen frei nach hunyadi eben. ;)
 
Das habe ich für Salome aufgestöbert:



Hieronymus Lorm
(1821-1902)


Das Herz


Das Herz, so klein in seinem Raum,
Das Herz, so groß in seinem Traum,

Es schlägt in enger Menschenbrust
Und faßt des Erdballs Schmerz und Lust.

Beständig spricht's mit seinem Pochen,
Was Menschenweisheit nie gesprochen;

Hätt's für sein stummes Wort den Mund,
Es gäb das Weltgeheimniß kund.
 
ok das thema gefällt mir!

Der text ist poetry also lest es laut vor und hört zu... oder schaut es auf youtube an... oder live!

Sebastian 23 - Ärger die Monotonie (in Buchform: Ein Kopf verpflichtet uns zu nichts)

Geh! Lauf los!
Geh irgendwo hin, wo du noch nie vorher gewesen bist.
Probier doch mal was Neues.
Sei doch mal ein bisschen crazy.
Geh deinen Tag mal anders an.
Setz dich auf statt an den Frühstückstisch,
steck dir Müsli in die Nase und kipp dir Milch in die Ohren.
Rasier dir mal den Arsch statt dem Gesicht
und finde raus, ob die einen Unterschied bemerkst!

Geh! Lauf los!
Geh doch mal statt zur Arbeit zu deinem Chef nach Hause,
mal schaun wie der so wohnt...
Und ob Beton wirklich nicht brennt.

Geh, Lauf los!
Frag doch mal ein Rudel Skinheads nach dem Weg zum Friseur,
mal hören was die so erzählen!
Und wenn du danach noch lebst, dann probier doch mal was anderes.

Geh, Lauf los!
Wähl nicht immer die Spinner von irgendwelchen Parteien,
wähl dich doch mal selbst, ja!
mach eine Koalition mit dir selber und regier fröhlich in den Tag hinein,
verabschiede Gesetze gegen schlechte Laune hier und für Experimentierfreude!

Geh! Lauf los!
Ruf doch mal bei der Deutschen Bahn an
und sag, dass du heute zu spät kommst,
wegen Verzögerungen im Betriebsablauf!

Geh! Lauf los!
Mach doch mal ne umgekehrte Diät, ja.
Friss einfach mal alles in dich hinein, worauf du grad Bock hast:
Burger, Butter, Fritten, Chips, Majo, Schokoriegel
und alles mit Cola, Kaffe und Bier runtergespült.
Und schäm dich, wenn du eine Kohlsuppe auch nur anguckst!
Boah, fiese Kohlsuppe.

Geh! Lauf los!
Sprich abends im Club doch einfach mal eine wirklich hässliche dicke Frau an -
Du wirst sehen, das geht viel einfacher..!

Geh! Lauf los!
Ärger die Monotonie!
Nimm doch mal das Auto, statt die 100 Meter zum Bäcker immer zu laufen.
Einfach weil du Bock auf den Klimawandel hast
und demnächst gerne Oliven und Pfirsiche in deinem Garten anbauen möchtest!
Und wenn Holland versinkt?
Naja, 10% Verschnitt muss man immer einrechnen.

Geh, Lauf los!
Geh doch mal in dich,
komm aus dir raus und bleib da!
Denk doch mal daran, dass du sterben wirst,
und dann denk daran, dass du geboren wurdest!

Und jetzt grade bist du hier!
Jetzt! Hier! Also geh!
Aber tanze, statt zu laufen.

PS: noch im eigeninteresse etwas werbung... jeden letzten Mi im Monat ist ein poetry slam in wien google hilft dir ;-)
 
Dieses Gedicht gehört zu meinen Lieblingsgedichten, welches ich sogar fehlerfrei und auswendig aufsagen kann. Meine Oma war Uni-Professorin für Anglistik und hat mir deshalb als Kind viele englische Gedichte von William Blake und Edgar Allan Poe beigebracht, die ich mittlerweile alle vergessen habe... Aber „The Tyger“ kann ich auch nach so langer Zeit noch immer auswendig. Liegt wohl daran, dass ich das Gedicht jedes Mal innerlich aufsage, wenn ich gestresst bin oder auf andere Gedanken kommen will. Vielleicht hat es ja auch etwas damit zu tun, dass ich im Jahr des Tigers geboren bin (ich beziehe mich auf asiatische Sternzeichen, da ich in Asien geboren und aufgewachsen bin) und mich deshalb mit diesem Gedicht verbunden fühle. -_-’

Das ist aber eine schöne Geschichte, danke dass du sie mit uns teilst ;)

Ich schreib an Sie – muss ich’s begründen?
Sagt dies nicht mehr als Worte tun?
Sie dürften, wenn Sie’s richtig finden,
Mich strafen mit Verachtung tun.
Doch wenn Sie etwas mitempfinden
Mit meinem Traurigen Geschick,
So stoßen Sie mich nicht zurück. …
Der Himmel will es: ich bin Dein;
Mein Leben war dafür verpfändet,
Dass Du mich triffst und löst es ein;
Ich weiß es: Gott hat Dich gesendet,
Mein Hüter bis ans Grab zu sein…
Du bist mit oft im Traum erschienen,
Ich liebt Dich, eh ich Dich gesehn,
Dein Zauberblick ließ mich vergehn,
Und Deine Stimme klang tief innen
Mir längst… das war kein Traum, viel mehr!
Kaum tratst Du ein, und ich erkannte,
Ich fühlte nichts mehr, ich entbrannte,
Und sprach im Geiste: das ist Er! …
Ich schließe! Schrecklich, was ich schrieb…
Ich sterbe fast vor Scham und Grauen…
Doch da mir Ihre Ehre blieb,
Will ich mich kühn ihr anvertrauen.​

Das gefällt mir sehr gut :)


Das habe ich für Salome aufgestöbert:

:hurra: wie lieb von dir :oops: :hurra:


Hieronymus Lorm
(1821-1902)


Das Herz


Das Herz, so klein in seinem Raum,
Das Herz, so groß in seinem Traum,

Es schlägt in enger Menschenbrust
Und faßt des Erdballs Schmerz und Lust.

Beständig spricht's mit seinem Pochen,
Was Menschenweisheit nie gesprochen;

Hätt's für sein stummes Wort den Mund,
Es gäb das Weltgeheimniß kund.

Und ich mag es sogar sehr, sehr. Danke. :bussal:
 
Aus dem letzten Brief von Ryoji Uebara, ein japanischer Kamikazeflieger:

“I have always thought that Japan must live free in order to live eternally. It may seem idiotic to say that today, under a totalitarian regime. We kamikaze pilots are machines, we have nothing to say, except to beg our compatriots to make Japan the great country of our dreams. In the plane I am a machine, a bit of magnetized metal that will plaster itself against an aircraft carrier. But once on the ground I am a human being with feelings and passions. Please excuse these disorganized thoughts. I'm leaving you a rather melancholy picture, but in the depths of my heart I am happy. I have spoken frankly, forgive me.”
 
Aus dem letzten Brief von Ryoji Uebara, ein japanischer Kamikazeflieger:

“I have always thought that Japan must live free in order to live eternally. It may seem idiotic to say that today, under a totalitarian regime. We kamikaze pilots are machines, we have nothing to say, except to beg our compatriots to make Japan the great country of our dreams. In the plane I am a machine, a bit of magnetized metal that will plaster itself against an aircraft carrier. But once on the ground I am a human being with feelings and passions. Please excuse these disorganized thoughts. I'm leaving you a rather melancholy picture, but in the depths of my heart I am happy. I have spoken frankly, forgive me.”

Toller Text....
 
Nicht grad lustig aber vielleicht passend zur dunklen Jahreszeit::cry:

Zwei Wandrer schritten durch den Wald,
den Schlag auf Schlag das Beil durchhallt.

Was jeder wünschte sehnsuchtsvoll,
ihm aus dem Klang entgegenscholl.

Der Rüst´ge sprach: „Dort liegt der Strand,
man baut ein Schiff nach fernem Land.“

Der Müde sprach: „Man baut ein Haus,
die Liebe schmückt´s mit Blumen aus.

Sie drangen durch das Baumgeflecht,
und sieh! da hatten beide recht.

Man baut ein Schiff nach fernem Land,
ein Haus, umpflanzt von lieber Hand:

man zimmert´, was der Wald verbarg,
aus seinen Stämmen einen Sarg.​
 
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