Fernsehsendung: Frau darf nicht arbeiten

Nein, die Lernfähigkeit spreche ich niemandem ab, aber das ausbrechen aus diesem Teufelskreis gelingt leider nicht allen.

Nicht allen - stimmt.
Vielen, manchen allerdings doch.;) Daher störte mich deine Verallgemeinerung.

Ich hab die sozial problematischen Familien gemeint. Jene, bei denen die Sozialarbeiter vom Amt für Jugend und Familie, die die betroffenen Kinder betreuen, der Meinung sind, die Kinder MÜSSEN ganztags in den Kindergarten gehen, damit sie auch andere Vorbilder haben, als jene in der Kernfamilie.

Alles klar - war ursprünglich, zumindest für mich, etwas missverständlich.

:winke:
 
@ Wutzbärli

Zu deinem PS. Bitte bereue es nicht, denn es ist für mich einer der wichtigsten Beiträge in diesem Thread. Und nicht nur hier, denn das Zerpflücken/stückerlweise Zitieren/Sezieren/zwischen den Zeilen lesen geht mir schon lange auf die Nerven, wurscht wer von welchem "Gefolge" so etwas tut.

Zum Thema selbst. Ich war 15 Jahre lang Hausfrau und Vollzeitmutter (drei Kinder). Das geschah im Einvernehmen mit meinem ersten Mann. Trotzdem waren die Kinder vor Schulbeginn zwei Jahre lang vormittags im Kindergarten. Für mich war das eine willkommene Atempause im - zeitweiligen - Tag-und-Nacht-Einsatz. Dass sich diese Lebensphase negativ auf meinen geistigen Horizont ausgewirkt hätte, konnte ich nicht feststellen, obwohl ich mir einmal von einer jungen, frisch ausgelernten Friseurin anhören durfte: "Gell, als Hausfrau verblödet man schon ein bisserl!"
Dann endete die Ehe durch Scheidung, ich musste wieder arbeiten, wollte es aber auch. Und DAS war dann wirklich eine heftige Sache, trotz guter Ausbildung nach so langer Zeit wieder in den Beruf einzusteigen. Ich hab's geschafft, arbeite zwar inzwischen in einer ganz anderen Branche, aber es hat mit viel Einsatz geklappt.

Was ich daraus gelernt habe und versucht habe, meinen Kindern mitzugeben: Eine möglichst gute Ausbildung, und dann niemals komplett aus dem Beruf aussteigen, sondern einfach dranbleiben, auch wenn es nur minimal ist, wenn Kinder da sind. Es müsste schon soviel Geld im Hintergrund da sein, dass beide (Ehe-)Partner und die Kinder im Fall des Falles abgesichert sind, dass es sich jemand leisten kann, nicht zu arbeiten.

Nun zu dieser Fernsehsendung: Er wünscht sich eine Frau, die zu Hause bleibt. Dumm soll sie nicht sein. Nun, ich könnte mir ein Leben zu Hause durchaus vorstellen, ohne dass mir die Decke auf den Kopf fällt. Gut, ich kenne auch die Seite der Berufstätigkeit mit allen positiven und negativen Dingen, die damit verbunden sind. Aber eines stört mich an diesem Postulat ganz gewaltig: Er bestimmt über das Geld. Das kann meiner Meinung nach nicht gutgehen. Ich würde volle Übersicht und vollen Zugriff erwarten und verlangen und auch eine Art "Gehalt". Wenn dann BEIDE diese Lebensform für richtig erachten, warum nicht.

Noch etwas ist mir aufgefallen. Salome sprach von "öffentlicher Stigmatisierung". Ich denke, diese Stigmatisierung läuft auch immer noch innerlich ab, in viel zu vielen Köpfen. Das, was ich vorhin sagte, im Beruf bleiben trotz Kindern, ist so lange schwer machbar, solange es

- Chefs gibt, die eine eierlegende Wollmilchsau wollen
- berufstätige Frauen gibt, die auf Vollzeitmütter hinuntersehen
- Vollzeitmütter gibt, die andere Frauen als Rabenmütter betiteln
- Männer gibt, die nicht bereit sind, sich an der Hausarbeit zu beteiligen
- Arbeitszeiten und Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen unflexibel sind

Ja, ich kenne auch diese Argumente: Nicht die Länge der mit dem Kind verbrachten Zeit zählt, sondern die Qualität. Aber ich kenne auch den Spagat, wenn das Kind krank ist und die (zu meiner Zeit, in DE) acht Tage Betreuungsurlaub aufgebraucht sind. Ich kenne das weinende Kind, wenn man es im Kindergarten abgibt. Und ich kenne Frauen, die sagen, lieber acht Stunden Stress im Job als acht Stunden quengelnde Kinder und Spielplatzgespräche.

Aber wir hatten in meiner Kindererziehungsphase auch positive Aspekte. Ich betreute das Kind meiner Schwägerin mit, seit es drei Jahre alt war. Ein Einzelkind, das sich in unserer Familie wohl fühlte, ich hab was dazu verdient, die Mutter konnte unbeschwert arbeiten gehen, wir wohnten zu dem Zeitpunkt auch nebeneinander. Gut gegangen ist das aber nur deshalb, weil wir unsere jeweiligen Lebensformen gegenseitig geachtet und respektiert haben.

Und das vermisse ich hier manchmal.
 
@eiskristall

Kann man einzelne posts eigentlich auch bewerten?
Von mir würdest ***** bekommen! :daumen:
 
eiskristall - resepekt.

vor allem für den Punkt über die Geringschätzung.
besser kann man es nicht ausdrücken.

Meine Mutter war und ist selbst Hausfrau und sicher werder faul noch verblödet, trotzdem kommen von Freundinnen/Bekannten immer deratig letztklassige Meldungen, das es mich richtig wurmt.

Ich glaub was "Feministinnen" noch wirklich lernen müssen ist auch Leute die nicht so leben wollen wie sie selbst auch als gleich zu sehen und nicht abfällig auf Frauen herabschauen, die einen anderen, Ihrem Gesellschaftsbild konträren, Zugang haben.

PS: bin gespannt wie lang der Thread noch aktiv ist :0)
 
Liebe eiskristall,

ja, wunderbar auf den Punkt gebracht. Erlaube mir bitte nur einige wenige Anmerkungen, die dein Post auch nur Anhaltspunkt nehmen und es nicht kritisieren oder in Frage stellen wollen.

Und nicht nur hier, denn das Zerpflücken/stückerlweise Zitieren/Sezieren/zwischen den Zeilen lesen geht mir schon lange auf die Nerven,
Das weiß ich, aber ich bin zutiefst überzeugt davon, dass nur diese Genauigkeit und Beharrlichkeit gerade in Details notwendig ist, um Standpunkte klar begreifbar und verständlich zu machen. Und auch um die eingefahrenen Denkmuster und Gewohnheiten sichtbar zu machen.

Denn natürlich sind (fast) alle für Gleichberechtigung. Aber schau dir die Diskussion an - der Grad der Zustimmung und das Verständnis dessen, was darunter verstanden werden kann, eröffnet sich erst wenn man Begriffe und Formulierungen genauer prüft.

Und das vermisse ich hier manchmal.
Ein harter Streit ist nicht respektlos. Er ist mir lieber als ein großzügiges einander Recht geben, lieber als eine Harmonie, deren Preis eine Ungenauigkeit in der Sache ist.
 
Lieber FlicFlac,

ich hab nichts gegen genaues Nachhaken. Ich denke nur, unvollständiges Zitieren birgt ein großes Risiko, was mMn auch Wutzbärli auf den Punkt gebracht hat. Wir kämpfen hier auch mit der Tücke des geschriebenen Worts, bei dem Mimik/Gestik/Tonfall fehlen. Wie dir ja bekannt ist, frage ich selbst per PN nach, wenn ich mich ungerecht behandelt oder verstanden fühle. Gerade wenn man sich eben nicht persönlich kennt, ist es manchmal schwierig, alles richtig einzuschätzen. Wie hat er/sie es jetzt genau gemeint?
Das nur mal so als Ergänzung....
 
Ich glaub was "Feministinnen" noch wirklich lernen müssen ist auch Leute die nicht so leben wollen wie sie selbst auch als gleich zu sehen und nicht abfällig auf Frauen herabschauen, die einen anderen, Ihrem Gesellschaftsbild konträren, Zugang haben.

Das sollten aber auch die Befürworter der traditionellen Frauenrolle "noch wirklich lernen müssen".
Besonders wohl die männlichen. ;)

cornaer:stern:
 
Das sollten aber auch die Vertreter der traditionellen Frauenrolle "noch wirklich lernen müssen".
Besonders wohl die männlichen. ;)

cornaer:stern:

das ist Richtig. Aber auf diese Problem wird ja so und so zu genüge hingewiesen. und im sinne von zuerst vor der eigenen Haustüre kehren, würde ich es den Feministen, allein der Glaubwürdigkeit wegen, dringend nahelegen diesen Punkt ernst zu nehmen.

Und das gilt eigentlich für alle.
Egal wer hier als Minderwertig eingeschätzt wird. Obs eine Frau ist, ein Mann, ein Kind, ein Arbeiter, ein Student, ein Asylant, .... wer auch immer. Respekt ist, obwohls nach abgelutschter hiphop Nummer klingt, einfach das wichtigste.
 
PS: ich bereue es jetzt schon, dass ich dies geschrieben habe

Das brauchst Du nicht zu bereuen, höchstens, dass Du es nicht schon früher geschrieben hast.
In der Tat hast Du recht, dass ich da zwei Aussagen etwas voreilig zusammengezogen habe, wodurch ich mich natürlich ins Unrecht gesetzt habe. Sehe ich ein, und entschuldige mich dafür :)

Ich glaub was "Feministinnen" noch wirklich lernen müssen ist auch Leute die nicht so leben wollen wie sie selbst auch als gleich zu sehen und nicht abfällig auf Frauen herabschauen, die einen anderen, Ihrem Gesellschaftsbild konträren, Zugang haben.

Ich weiß nicht, was "Feministinnen" noch lernen müssen, habe mir darüber auch noch nicht groß Gedanken gemacht.

Ich weiß nur, dass ein (eher kleiner) Teil jener Frauen, welche sich für Gleichberechtigung und Emanzipation einsetzen, nicht sehr schön über jene Frauen, welche sich für das "Heimchen am Herd" inklusive Kinderbetreuung entschieden haben, gesprochen haben - jedenfalls in der Vergangenheit. Das hat aber meines Wissens ohnehin schon nachgelassen, und die Restbestände wird man wohl schwer ausmerzen können.

Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass gerade die "Feministinnen" von der anderen Seite auch nicht wirklich mit Honig begossen worden sind. "Emanzen" ist so ein Wort, welches in dem Zusammenhang gerne fällt, auch wird die eine oder andere Forderung gerne belächelt, entsteht manche Schadenfreude, wenn es einer "Emanze" einmal nicht so läuft, wie sie will.

Es haben nicht nur die "Feministinnen" noch zu lernen, es haben auch jene Männer noch zu lernen, welche in gleichberechtigten Frauen immer noch eine Gefahr sehen, und es haben auch jene Frauen noch zu lernen, welche die Unabhängigkeit der "Emanzen" mit neidvollen Augen betrachten, weil sie selbst diese Unabhängigkeit nicht erreicht haben.
 
Sag' ich: "Besser das Kind bleibt zuhause bei den Eltern (Mutter)", impliziert das: "Kindergarten ist nur die zweitbeste Lösung".

Sag' ich: "Besser das Kind geht in den Kindergarten" impliziert das: "Kein Kindergartenbesuch ist nur die zweitbeste Lösung".

Naja ......... im Grunde impliziert es in beiden Fällen nur eines: dass es die Meinung dessen ist, der diesen Satz gesagt hat. Und ich finde an beiden Meinungen eigentlich nichts wirklich schlechtes. Zumindest nichts, was man dahingehend deuten könnte, dass man den Anwendern der "zweitbesten Lösung" eine schlechte Elternrolle vorwerfen würde.

Oder liege ich da so falsch? ;)
 
Gut gegangen ist das aber nur deshalb, weil wir unsere jeweiligen Lebensformen gegenseitig geachtet und respektiert haben.

Und das vermisse ich hier manchmal.


Hallo Eiskristall, meine Liebe....:daumen::daumen::daumen: ich liebe deine durchdachten und mitfühlenden Posts immer mehr....;)


Ich glaub was "Feministinnen" noch wirklich lernen müssen ist auch Leute die nicht so leben wollen wie sie selbst auch als gleich zu sehen und nicht abfällig auf Frauen herabschauen, die einen anderen, Ihrem Gesellschaftsbild konträren, Zugang haben.

:roll::roll::roll:

Denn natürlich sind (fast) alle für Gleichberechtigung. Aber schau dir die Diskussion an - der Grad der Zustimmung und das Verständnis dessen, was darunter verstanden werden kann, eröffnet sich erst wenn man Begriffe und Formulierungen genauer prüft.


:daumen:

Ja, lieber FlicFlac...wie recht du hast....

Was manchmal unter Gleichberechtigung verstanden wird...da wird mir persönlich etwas unwohl zu mute...


Ein harter Streit ist nicht respektlos. Er ist mir lieber als ein großzügiges einander Recht geben, lieber als eine Harmonie, deren Preis eine Ungenauigkeit in der Sache ist.


:daumen: Ja, da bin ich auch ganz deiner Meinung. Nur manchmal wird ein harter Streit eben auch respektlos...und das finde ich dann immer sehr schade und eigentlich auch nicht notwendig. Wenn jeder/jede etwas nachdenkt und Post im Grundtenor gegenseitigen Respekts verfasst werden, kann eigentlich nichts schief gehen. Deine Beiträge zähle ich zu denen, die ich schätze...

Das sollten aber auch die Befürworter der traditionellen Frauenrolle "noch wirklich lernen müssen".
Besonders wohl die männlichen. ;)

cornaer:stern:

:daumen:

Ich weiß nicht, was "Feministinnen" noch lernen müssen, habe mir darüber auch noch nicht groß Gedanken gemacht.

Ich weiß nur, dass ein (eher kleiner) Teil jener Frauen, welche sich für Gleichberechtigung und Emanzipation einsetzen, nicht sehr schön über jene Frauen, welche sich für das "Heimchen am Herd" inklusive Kinderbetreuung entschieden haben, gesprochen haben - jedenfalls in der Vergangenheit. Das hat aber meines Wissens ohnehin schon nachgelassen, und die Restbestände wird man wohl schwer ausmerzen können.

Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass gerade die "Feministinnen" von der anderen Seite auch nicht wirklich mit Honig begossen worden sind. "Emanzen" ist so ein Wort, welches in dem Zusammenhang gerne fällt, auch wird die eine oder andere Forderung gerne belächelt, entsteht manche Schadenfreude, wenn es einer "Emanze" einmal nicht so läuft, wie sie will.

Es haben nicht nur die "Feministinnen" noch zu lernen, es haben auch jene Männer noch zu lernen, welche in gleichberechtigten Frauen immer noch eine Gefahr sehen, und es haben auch jene Frauen noch zu lernen, welche die Unabhängigkeit der "Emanzen" mit neidvollen Augen betrachten, weil sie selbst diese Unabhängigkeit nicht erreicht haben.

Lieber Steirer...dieses Post bringt dir jetzt mein erstes :bussal: ein....

Bin eine bekennende Feministin und halte es gut aus, wenn mich jemand Emanze "schimpft". "emancipare", das lateinische Wort dahinter...bedeutet soviel wie in die Eigenständigkeit (entlassen werden) oder sich entlassen...Ein Wort, das ich gut und gerne für mich (und wenn es nach mir ginge für jeden Mann und jede Frau auf dieser Welt) beanspruche.

Was du schreibst von den (wenigen) Feministinnen, die Frauen, welche sich für ein Leben als Hausfrau und Mutter entschieden haben, gering schätzen....das war vielleicht eine Weile so und ja, einige wenige tun das heute auch noch. Richtige Feministinnen und Feministen würden das - aus meiner Sicht zumindest, und ich kenne viele - nicht tun. Denn: es geht um die freie, wohl überlegte und durchdachte Entscheidung für jeden und jede. Und ja, wenn eine meiner Freundinnen mit dem Gedanken spielt, ihre Ausbildung für Mann und Kinder sausen zu lassen, würde ich sie hart ins Gebet nehmen und siefragen ob es das ist, was sie wirklich, wirklich will und ob sie auch einen "Notfallplan" hat. Aber wenn es so ist....ja, das ist eben der Sinn der Emanzipation...jeder und jede darf leben, wie er/sie es will...ob es mir nun gefällt oder nicht.
 
Ach so ja....jetzt bin ich mal neugierig....um welche Fernsehsendung handelt es sich eigentlich? Schau ja nicht sooo viel fern...aber jetzt wär ich schon echt gespannt....;)
 
Naja ......... im Grunde impliziert es in beiden Fällen nur eines: dass es die Meinung dessen ist, der diesen Satz gesagt hat. Und ich finde an beiden Meinungen eigentlich nichts wirklich schlechtes. Zumindest nichts, was man dahingehend deuten könnte, dass man den Anwendern der "zweitbesten Lösung" eine schlechte Elternrolle vorwerfen würde.

Oder liege ich da so falsch? ;)

Ich finde auch an beiden Meinungen nichts Schlechtes. Man/frau=Eltern muss immer das Beste aus den vorgegebenen Lebensumständen zum Wohle des Kindes machen. Das kann einmal der Kindergarten, ein anderes mal das häusliche Umfeld sein.
Aber es ist allen Anschein nach ein heikles Thema und wird doch sehr emotional/emotionell diskutiert.

@Salome:
um welche Fernsehsendung handelt es sich eigentlich? Schau ja nicht sooo viel fern...

Schreib dem muschipolecker eine pn, der freut sich sicher....:mrgreen:

Und (very on topic) noch was zum Eingangspost: Wäre ich eine Frau, würde ich dem Typen etwas ....... soooo einen großen Haufen. ;)
 
Danke, purice - zurück zu very on topic und laßt mich doch wieder ein bissl zerpflücken - oder den Versuch einer Interpretation wagen, warum das Thema so aufregt:
Gestern war eien Sendung im Fernsehen, da suchte ein junger Er eine Frau. Sie muss zu Hause bleiben und dürfe nicht arbeiten. sie soll aber klug sein. also kein Dummchen am Herd. Er ist der Chef und für das Geld verantwortlich.
Was haltet Ihr davon? Konservativ? Kommunistisch?

Unsere Diskussion begann dort, wo ein Mann einer Frau verbieten will, zu arbeiten und er ihr den Platz zu Hause am Herd zuweisen möchte. Und wo sind wir gelandet? Dort, wo wir uns darauf einigen, dass es gleich zu werten ist, ob eine Frau zu Hause bleibt oder ob sie arbeiten geht. Das ist kein Zufall, sondern zeigt meines Erachtens, wie schwierig es ist, gegen bestehende Rollenbilder anzukämpfen.

Jede Kommunikation hat eine sachliche Ebene und eine emotionale. Was auf diesen beiden Ebenen ausgetauscht wird, bedeutet im besten Fall dasselbe, es kann aber auch sehr gegensätzlich sein. Sachlich bewegen wir uns sehr korrekt auf der Ebene der Wahlfreiheit der Personen, emotional haben wir den Bogen von der unterdrückten Frau zu "es ist in Ordnung" gespannt.
 
Und (very on topic) noch was zum Eingangspost: Wäre ich eine Frau, würde ich dem Typen etwas ....... soooo einen großen Haufen. ;)

:haha: :daumen:

Unsere Diskussion begann dort, wo ein Mann einer Frau verbieten will, zu arbeiten und er ihr den Platz zu Hause am Herd zuweisen möchte. Und wo sind wir gelandet? Dort, wo wir uns darauf einigen, dass es gleich zu werten ist, ob eine Frau zu Hause bleibt oder ob sie arbeiten geht. Das ist kein Zufall, sondern zeigt meines Erachtens, wie schwierig es ist, gegen bestehende Rollenbilder anzukämpfen.

Jede Kommunikation hat eine sachliche Ebene und eine emotionale. Was auf diesen beiden Ebenen ausgetauscht wird, bedeutet im besten Fall dasselbe, es kann aber auch sehr gegensätzlich sein. Sachlich bewegen wir uns sehr korrekt auf der Ebene der Wahlfreiheit der Personen, emotional haben wir den Bogen von der unterdrückten Frau zu "es ist in Ordnung" gespannt.


:daumen: liest sich fast wie ein guter Schlusssatz....:)
 
was mich bei diesem Thema immer sehr fasziniert sind diese absolut konservativen "Beziehungen", meist im religiös fanatischen Eck anzutreffen (welche Religion scheint fast egal (Muslime Katholiken alles das gleiche), in denen der Frau kategorisch verboten wird zu arbeiten, obwohl die wirtschaftlichen Bedingungen der Familie so schlecht sind, das ein zweites Einkommen dem Lebensstandard sehr zuträglich wäre. ( Raus aus der schlechten Wohngegend, vielleicht mal ein Urlaub, ein eigenes Schlafzimmer etc.).

Ich hatte früher Mitarbeiter in einer relativ niedrigen Einkommensschicht ( 1000,- brutto / Monat) die mit gelegentlichem Pfuschen ein Haushaltsnettoeinkommen von vielleicht 1000 € / Monat erwirtschaftet haben.

Warum tut man sowas? Sehr unverständlich!
Hat wer Ideen für die Beweggründe? Ist es tatsächlich nur die hörig- bzw. abhängigkeit der Frau?

Und wie könnte man hier eine Veränderung schaffen?
 
Ein paar - vom NÖ. Familienreferat erhobene - Zahlen zum Thema:

22 Prozent der Mütter wollen (werden?) 2,5 Jahre beim Kind bleiben.
21 %...............................................3 Jahre
20 %...............................................2 Jahre
4 %...............................................1 - 1,5 J.
4 %...............................................bis Schuleintritt
4 %...............................................länger
20 %............................................... keine genaueren Angaben.
 
Ein paar - vom NÖ. Familienreferat erhobene - Zahlen zum Thema:

22 Prozent der Mütter wollen (werden?) 2,5 Jahre beim Kind bleiben.
21 %...............................................3 Jahre
20 %...............................................2 Jahre
4 %...............................................1 - 1,5 J.
4 %...............................................bis Schuleintritt
4 %...............................................länger
20 %............................................... keine genaueren Angaben.


:hmm: und weniger wie 1 Jahr....oder gar nicht voll zuhause bleiben...wurde nicht abgefragt?
:hmm:

Bleibt wieder meine altbekannt Frage, nach der Motivation von AuftraggeberInnen von Studien...:confused:
 
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