Ineressantes Thema.
Für mich persönlich gehört BDSM unbedingt zu einer FLR.
Ich konnte im Laufe der Zeit jedoch folgendes bei mir selbst und bei anderen subs feststellen:
In der Vorstellung und im Kopfkino sind Dinge oft völlig anders, wie wenn man sie dann wirklich lebt.
Viele devote Männer träumen davon einer dom. Lady zu dienen, ihr zu gehören, ziehen dann aber schnell den Schwanz ein, weil es ihnen zu steil wird. Alltag ist halt was anderes wie Kopfkino
Ich hatte schon mein halbes Leben den Traum eben so eine Beziehung zu führen. Als ich dann wirklich das Glück hatte eine Lady kennenzulernen, die bereit war diese mit mir zu vollziehen, war ich in den ersten Monaten sowas von glücklich und euphorisch. Ich ging völlig auf darin, daß ich andere Dinge in meinem Leben völlig vernachlässigte. Man bezeichnet das auch als Naive Sub Syndrom.
"Es ist der erste Ansturm eines überwältigenden, verzehrenden Verlangens, jede Art von (B)DSM so schnell wie möglich zu erleben, oft bis hin zur Vernachlässigung aller anderen Anliegen, Sicherheitsbedenken und alltäglichen Verpflichtungen. Ein z.B. übereilter Einstieg in eine D/S Beziehung von 0 auf 100 alle Warnungen der eigenen Vernunft in den Wind schlagend."
Es dauerte ein weilchen bis ich das realiesierte. Ich wollte sie ja auf keinen Fall verlieren. Ich liebte sie ja wirklich sehr und tiefgründig.
Aber mit der Zeit überforderte mich die ganze Situation mehr und mehr.
Ich muss dazu sagen, dass ich Glück mit meiner Herrin hatte. Wir konnten über alles sprechen und sie liebte mich auch so sehr, dass sie um mein Wohlergehen besorgt war. Sie war zwar ein Sadistin, aber trotzdem fair und fürsorglich.
Wir entschieden uns die Beziehung nach und nach zu lockern. Nach ein paar Monaten hatten wir nur mehr ab und zu ein paar Sessions, bis wir uns dann trennten.
Übrigens! Heute ist sie meine beste Freundin.
Es war eine der wichtigtsen Erfahrungen in meinem Leben und ich bereue keine Sekunde!
Aber ich hab gelernt, dass dieses Beziehungsmodel nichts für mich ist...