J
Gast
(Gelöschter Account)
und über jede einzelne lohnt es sich zu schreiben....die menschen wachzurütteln,meinst nicht?
Bisher dauerten solche Verfahren in Indien Jahre, bestraft werden Männer für ihre Taten selten. Das Grundproblem aber bleibt: Ähnlich wie in Pakistan oder Afghanistan werden nicht die Täter, sondern die Opfer angeprangert und sozial geächtet. Indien gilt als eines der frauenfeindlichsten Länder der Welt, und das nicht erst seit gestern.
Bisher war man in Indien gewöhnt, sexuelle Belästigungen der Frau als Ausnahmen abzutun. Auch dieses Mal glaubten zahlreiche Politiker, dass sich schnell wieder ein Mantel des Verschweigens und Vertuschens über den Fall legen würde. Aber die Presse und teilweise über Facebook und Twitter organisierte Demonstrationen verhinderten dies. Tausende weitgehend junge Menschen der Mittelklasse versammelten sich trotz Versammlungsverbot am symbolträchtigen India Gate um ihrer Wut Ausdruck zu verleihen. Es wurde bekannt:
Die Asymmetrien bei der Verteilung von Macht und Geld tun ihr übriges. Der Fall erschüttert Indiens Mittelschicht auch deshalb, weil sich darin eine wachsende Angst der Habenden vor denen zu zeigen scheint, die ihren Anteil haben wollen und sich diesen angeblich mit Gewalt zu nehmen trachten. In einer Stadt wie Delhi existieren Parallelwelten mit oszillierenden Grenzen, konstituiert von Wanderarbeitern und langjährigen Slumbewohnern, eingesessener Mittelklasse und neuen Emporkömmlingen, und einer kleinen, unerhört reichen Elite. Viele Mitglieder der Mittelklasse fühlen sich von dieser Grenzauflösung bedroht. Sie schließen sich in bewachten Wohnenklaven ein und raten einem, die Schlafzimmertür zu verriegeln, denn es seien Fälle von nächtlichen Überfällen und sogar Morden seitens der Angestellten vorgekommen. In dieser sich weitenden Kluft zwischen Arm und Reich, Gewinnern und Verlierern...
Geradezu zynisch liest sich da die Aussage des indischen Präsidenten Mukherjee, der die Verstorbene als „mutige Tochter Indiens“ bezeichnete, die das „Beste der indischen Jugend und Weiblichkeit“ verkörpere. Ihre Stilisierung zur Märtyrerin der indischen Nation, auch „Mutter Indiens“ genannt, die auch von den Protestierenden verwendet wird, ist deshalb so unpassend, weil gerade im Namen von „Mutter Indien“ Frauen zu Bewahrerinnen indischer Kultur und Tradition ernannt wurden, eben als Ehefrauen und Mütter, und nicht als Studentinnen, Alleinerziehende oder Unverheiratete. Gerade im neuen Jahrtausend wurden immer wieder Ausschreitungen gegen „verwestlichte“ Frauen, die rauchen, Alkohol trinken, in Miniröcken herumlaufen, von rechten Politikern organisiert. Oft vor laufenden Kameras, wie im Jahr 2009, als Hindu-Nationalisten eine Bar stürmten und die jungen Frauen dort bestraften.
Kurz vor dem Valentinstag war dies als geeignete Strategie der Inszenierung indischer Kultur gegen westliche Unkultur gesehen worden, und mündete in einer Gegenbewegung, der „Rosa-Unterhosenbewegung“, die vor allem auf Facebook internationale und nationale Aufmerksamkeit erhielt. Viele sehen daher die Bemühen der Politiker wie etwa Sonia Gandhi oder Premierminister Manmohan Singh, die am Flughafen standen, als der Leichnam der Studentin ankam, als verlogen an.
Die Proteste sprangen nach Hongkong, Islamabad, London und Kathmandu über, auch US-Sender CNN berichtete...
Für Empörung sorgten die Äußerungen von Abhijit Mukherjee, einem Abgeordneten der regierenden Kongresspartei und Sohn des indischen Präsidenten. Er hatte die Demonstrationen nach der Vergewaltigung als "pinkfarbene Revolution" von stark geschminkten, abgekacksten Frauen bezeichnet. Später hatte er seine Äußerungen bedauert, doch vor allem auf den Internetseiten sozialer Netzwerke wurden seine Worte wütend kommentiert.
Der Einzige,der in eine geschlossene Anstalt gehört,das bist Du! Solche Leute wie Du,mit Ihren wirren Ansichten von Täterschutz sind mitschuldig an so vielen grauslichen Verbrechen!
Keine Strafen sondern Therapie
Wahrscheinlich gibst solche Parolen sogar zum Eigenschutz aus!
Ja, Täterschutz, statt Opferschutz!
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