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Ne, Luxus. Seien wir froh, daß wir uns diesen Salonfeminismus leisten können.
DIE sind bisher noch gar nicht vorgekommen!! Super Wiederentdeckung einer species rara ....
...und deshalb wird hier offensichtlich lieber über Sinn und Unsinn von Gleichbehandlungsforderungen diskutiert und nicht darüber, was es an Beziehungen verändert hat, dass heute mehr Frauen gleichberechtigt(er) sind. Wie ich schon schrieb: es ist eher eine Glaubensfrage, ob und wenn ja wo es derzeit zu Ungleichbehandlungen kommt. Und Glaubensdiskussionen sind ja eher etwas sehr Mühsames,die oft mit Feindbildern und sehr gegensätzlichen Wahrheiten arbeiten
...
rumpelt gelegentlich aus den ursprünglichen Geleisen....
Ich hab dazu a simple Meinung: Es hat sich viel verändert. Für beide Seiten, für die Einzelnen wie die Vielen. Männer haben das alte Rollenbild gemeinsam mit den damit verbundenen (nicht nur positiven) Konsequenzen verloren - und bis heute vielfach noch nicht erkannt, ein gehörig Maß an Freiheit gewonnen zu haben. Eher wird herumgejammert, dass die Frauen von heut'....
Frauen haben nicht nur ein ebenbürtiges Maß an politischen und Persönlichkeits-Rechten gewonnen, sondern auch eine Vielzahl und Verbesserung wirtschaftlicher und sozialer Chancen und Freiräume. Vor allem aber auch das Recht über Schwangerschaft und Kinder selbst (mit)bestimmen zu können. Sicher war die Entrechtung der Frauen mit ihrer Funktion als Gebärmaschinen für Vater Staats Armee eng gekoppelt.
Und - sie haben wirtschaftliche Unabhängigkeit gewonnen, bzw das Recht, eine solche von ihren Lebenspartnern einfordern und durchsetzen zu können.
Das gesellschaftliche Klima in dem einander Frauen und Männer begegnen, Beziehungen eingehen, Erotik und Sexualität leben, Familien organisieren und leben hat sich sehr verändert. Interessanterweise sind die traditionellen Strukturen meines Erachtens eher stabiler geworden - aber die Menschen selbst mobiler und nützen ihre Möglichkeiten zu Veränderungen, Partnerschaften zu wechseln, individuelle Ausprägung und Entwicklung ihrer Sexualität leben zu können.
Verbitterung ist nur bei den Traditionalisten, bei zugereisten Religionen und Weltanschauungen und versteinerten MoralapostolInnen zu erwarten.
Auseinanderdriften beobachten wir doch derzeit rundum im Bekannten und Familienkreis. Aber in allen mir bekannten Fällen driften sie nicht nur auseinander sondern damit verbunden an anderer Stelle zueinander - und leben die konventionellen Verhaltensmuster weiter.
Von feministischer oder sozialiistischer oder anarchistischer Revolution in den erotischen Geschlechterrollen und -verhalten sind wir wieder sehr weit entfernt. Wenn man "Partnerwechsel" abzieht, bleibt doch wieder nur der tägliche kleinbürgerliche Beziehungs- und Affärenkram über.
Oder?
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