Hi,
Bist du sicher dass du diese Vereinbarungen/Verträge, die angeblich beim Betrug geschlossen werden, nicht mit einer unausgesporchenen Erwartung des betrügenden Partners verwechselst?
ja, da bin ich sicher! 100%.
In aller Regel gibt es keine explizite Treuevereinbarung bei Paaren. Keiner sagt da "Ab sofort darfst Du nicht mehr mit anderen ins Bett", das setzt man stillschweigend voraus, in einer Partnerschaft.
Nicht einmal im Standardspruch der katholischen Kirche ist die eheliche Treue manifestiert:
(Name), ich nehme dich an als meine
Mann (Frau),
ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens,
in guten und in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit.
Bis das der Tod uns scheidet.
(Ringe anstecken)
Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue.
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes...........Amen
Als Teenager hat man gelegentlich vom anderen ein Versprechen wollen, dass der keine anderen trifft, aber seit ich 18 bin eigentlich nicht mehr.
Die eheliche Treue, die Du gerne beim Betrug gebrochen siehst, ist die selbe unausgesprochene Erwartung.
Warum Verschwiegenheit zwingend zum Betrügen dazugehören sollte, hast nämlich noch nicht erklärt.
Ich dachte, das wäre selbstverständlich, für jeden. Du hast Dich offenbar noch nie mit betrug auseinander gesetzt, weder Filme dazu gesehen, keine Bücher dazu gelesen, usw. ... Du bist da einzigartig!
Aber gerne erkläre ich es Dir:
Dass der betrogene Partner das nicht wissen darf, ergibt sich im Alltag der Affaire! Vom "Ich muss um x Uhr daheim sein, sonst kommt meine Frau dahinter" bis zum Vereinbaren von Treffen, die Geheimhaltungspflicht ist immer oberste Grundlage bei allem und jedem.
Und eigentlich ist das alles dermaßen selbstverständlich, das ich mich wundere, dass mir ein offensichtlich einigermaßen intelligenter Mensch diese Fragen stellt.
Ich möchte vielleicht eines klarstellen: Es gibt Menschen, die betrügen beide, die Frau und die Freundin, wenn die Affaire nicht weiß, dass sie die Affaire ist und da noch eine andere, die Partnerin, dann ist das was anderes.
Ansonsten ist der Umstand, dass der betrogene Partner es nicht wissen darf, die elementare Grundlage allen Handelns und Tuns. Von der Absprache, was man tut, wenn man sich zufällig auf der Straße begegnen sollte, bis zur Planung der einzelnen Treffen.
Das ist viel klarer dargelegt, als die Treuevereinbarung.
LG Tom