Freundschaft

nerven uns ab und zu gegenseitig, sagen uns die Meinung und ich würde Alles tun, um diese Freundschaft zu erhalten.

... das ist in einer Freundschaft auch ein wichtiger Aspekt - dass man sich auch mal alles an den Kopf werfen kann, was einem nicht passt, und trotzdem die Freundschaft nicht flöten geht..
 
Naja, Freundschaft braucht Zeit, die man miteinander teilt. Will auch nicht speziell über die zerbrechende Freundschaft diskutieren (er lebt seit vielen Jahren im Ausland), war aber eben der Anlaß für mich zum Nachdenken. "Ersetzen" kann man sowas genauso wenig wie eine Beziehung, denk ich. Und daMünchner hat auch insofern Recht: je älter ich werde, umso schwieriger finde ich's, mich neu auf jemanden einzulassen. Liegt nicht am "Mögen", sondern ich bin weniger bereit als früher, mich auf einer intensiveren Ebene einzulassen. Stirbt ja doch jedesmal ein Stückchen von einem weg, wenn so eine Nähe zerbricht.
 
Die Liebe fragt die Freundschaft, wofür bist du denn eigentlich da?
Die Freundschaft antwortet der Liebe: "Ich trockne die Tränen, die du angerichtet hast!" :)
 
Ich habe zwei Freundinnen.
Die erste, seit meiner Schulzeit, wir waren aber in unterschiedlichen Schulen, die sich während der Renovierungsarbeiten ein Gebäude geteilt haben. Wir waren nicht wirklich Feuer und Flamme seit den ersten Moment, aber es hat sich eigentlich sehr schnell entwickelt. Ich bin bei ihr eingezogen, da wir alleine gelebt haben und mit der Zeit müssten feststellen, das wir uns doch aufeinander verlassen können. Dann kam die räumliche Trennung. Unsere Beziehungen und Ehen haben den Kontakt geschwächt, aber nie unterbunden. Es gab auch einjährige Pause, doch letztendlich immer zueinander gefunden. Mittlerweile sind es über 25 Jahre und ich danke den Allmächtigen diese Person in meinen Leben zu haben.
Eine andere ist kurzfristig meine Nachbarin gewesen und durch unsere Kinder haben wir uns kennengelernt. Die Mädels sind wie Geschwister und wir, wie ein altes Ehepaar ;)


Mittlerweile sind das, nach meinen eigenen Kind, die wichtigsten Menschen in meinen Leben.
 
Freundschaft hat sicher viele Facetten und Charakteristika.

Einmal ist es sicher etwas was sich erst nach längerer Zeit rauskristallisiert. Wenn man über Jahre hinweg Höhen und vor allem auch Tiefen überwunden hat, durch dick und dünn gegangen ist.

Es ist auch etwas sehr Rares und Kostbares, nicht durch Geld zu bekommen oder ersetzen. Ich selbst zähle etwa eine Handvoll Menschen dazu. Die jüngste Freundschaft davon 15 Jahre lang.

Besonders in Zeiten, in denen es einem mal nicht so gut geht (finanziell, gesundheitlich, psychisch, ...) trennt sich die Spreu vom Weizen.

Man muß für Freundschaft auch was tun, sollte ein Geben und Nehmen sein, das zwar nicht konkret bilanziert werden kann oder darf, aber irgendwie doch ausgeglichen sein sollte.

In einer echten Freunschaft braucht und darf sich keiner verstellen oder dem Anderen etwas vormachen. Dies beinhaltet auch eine höchste Stufe von Akzeptanz, Wertschätzung, Verständnis (auch ohne viele Worte), Respekt und Achtung.
Ich brauche auch keine Angst zu haben, Fehler einzugestehen, über Schwächen, Probleme zu reden, auch wenn man weiß, daß der Freund eine andere Sichtweise hat.

Man darf sich einem guten Freund gegenüber auch Fehler leisten und umgekehrt. Wenn z.B. jemand den Hochzeits- oder Geburtstag seiner Holden vergißt, ist das normalerweise eine mittlere Katastrophe. Wenn ich den Geburtstag meines besten Freundes vergesse oder umgekehrt, dann lachen wir darüber. Wobei man sich in einer echten Freundschaft auch schwerwiegendere Dinge verzeihen kann.

Eines der wichtigsten Dinge ist - denke ich - das Gefühl der Freundschaft und das ist sehr schwer zu beschreiben.
 
:oops::oops::oops:

Darf ich mal gaaanz kitschig werden???

Ich hab eine Freundin (seit über 30 Jahren) - die kann ich nachts 2.30 Uhr anrufen und die würd mir sofort die Melodie meines Herzens vorsingen, falls ich die vergessen hab.
 
ich schließe auch nur schwer freundschaften und ich hab auch nur drei richtige freunde und für die würd ich auch so ziemlich alles tun.
was für mich aber auf jeden fall dazu gehört ist, das es, wenn wir uns auch vielleicht monatelang micht gesehen oder gesprochen haben, aus welchen gründen auch immer, dann trotzdem immer noch so ist, als hätten wir uns erst gestern gesehen
 
Ich hab viele Freunde, aber nur eine würde ich als richtige Feundin bezeichnen. Auch wenn wir uns nur ganz selten sehen.
Aber mein bester Freund ist mein Mann, ihm kann ich einfach alles sagen.
 
Darf ich mal gaaanz kitschig werden???

Ich finde das absolut nicht kitschig, sondern beweist einfach noch, dass zwischenmenschliche Ebenen noch gelebt werden.

Was mich teilweise ein wenig irritiert, weil wir schon beim Thema Freundschaft sind, ist die junge Generation von heute. Wie definieren sie Freundschaft? Gerade durch Internetplattformen wie FB & Co ist es ja total up to Date einen Haufen Freunde in der Freundeliste zu sammeln. Da frägt ein Junge ein Mädchen via Net - willst du mit mir gehen?

Manchmal denke ich mir da schon - verlieren sie nicht teilweise den Bezug zur Realität, den Bezug zu echten Freundschaften, die noch zwischen Menschen entstehen und nicht von PC zu PC???
 
"Freundschaften" (hinsichtlich Freundschaftsanfragen hier): in meinen Augen lediglich Sympathikundgebung, ich nehme solche Anfragen nur an, wenn mir jemand aufgrund seiner Beiträge sympathisch ist (oder stelle gelegentlich auch welche).

genau so mach ich das auch.
wozu eine anfrage annehmen, wenn ich noch nichtmal 1 wort mit dem der anfragt gewechselt habe ( ich mein jetzt hier im forum *ggg* )

freundschaften mit realen kontakt ( aus versch. foren ) haben wir natürlich auch. hier noch nicht so aber kann ja noch kommen.:lol:
da gehn wir auch gern mal essen oder laden mal zu uns ein usw...
da können sich aber auch wirklich gute freundschaften entwickeln, wie wir schon erfahren haben.

richtige freunde, die auch in schlechten und auch in guten zeiten für einen da sind, haben wir ganz wenige. aber ich denk das ist normal. und 1 guter freund ist mir/uns wichtiger als viele "falsche" freunde, die sich nur so nennen.
 
Freundschaft bedeutet für mich eine Verbundenheit, die - in unterschiedlicher Ausprägung - auf Sympathie, ähnlichem Wertesystem & Sichtweise, ähnlichen Interessen, gegenseitiger Anteilnahme und Fürsorge beruht und Vertrauen beinhält, das im Feuer der Jahre und dem Auf und Ab von Krisen und Hochs geformt, geprüft, gerechtfertigt und gehärtet wird.

Freunde sind Menschen, auf die man sich Verlassen kann, wenn man Verlassen ist.


LG Bär
 
Wie seht ihr das, ab wann nennt ihr jemanden wirklich "Freund"?

Der für mich da ist,
wenn es mir nicht gut geht,
ob Männlein, Weiblein,

ob virtuell oder real,
es tut einfach gut,
sich bei wem auszureden/auszuweinen zu könen,
ob per Pn oder real ;)
 
Der für mich da ist,
wenn es mir nicht gut geht,
ob Männlein, Weiblein,

ob virtuell oder real,
es tut einfach gut,
sich bei wem auszureden/auszuweinen zu könen,
ob per Pn oder real ;)


Da bin ich wirklich anspruchsvoller. Ich erwarte von einem echten Freund, daß er sich mir auch zeigt, wenn's ihm gut geht. Daß er mir gefälligst von sich ebenso viel zeigt wie ich von mir. Daß es ihm scheißegal ist, ob er vor mir gut da steht oder nicht, ich will mich umgekehrt schließlich auch nicht "schönen".

Mylene hat's so schön ausgedrückt (fand ich überhaupt nicht kitschig).


Sich ausweinen können ist gut und schön, virtuell auch gut und schön. Aber das läuft bei mir unter freundschaftlicher Kontakt, mehr nicht. Tu ich auch so und nutze ich auch so mit Leuten, dir mir sympathisch sind. Nichts, worauf ich bauen würde.
 
Wenn man sich auch ohne Worte versteht.

...ein einziger satz, der für mich im grunde alles aussagt

Naja. Mein Mann meint, ich sehe das zu kompliziert, kann sein, daß er Recht hat. Er hat Freunde und meint, daß ich automatisch mit in den Freundeskreis gehöre. Wir treffen uns, besuchen uns gegenseitig, fühlen uns wohl und helfen gelegentlich einander, wenn's gebraucht wird - alles sehr nett.

...kommt vielleich daher, da man mit dem wort freund und freundeskreis zwei völlig unterschiedliche emotionale ebenen anspricht. eine dieser ebenen ist manchen leider verschlossen. das wort 'freund' wurde nicht erst seit facebook und co einfach infaltionär verwendet. je hektischer und schneller die zeit, desdo weniger nimmt man bedacht auf seine worte und so werden aus bekannten im täglichen gebrauch der sprache recht oft und schnell freunde. auf die obligatorische frage 'wie gehts dir' erwartet der fragende auch nur eine einzige antwort. alles andere würde ihn für den moment überfordern. hinterfragt man seine emotionen trennt man sehr wohl wieder in bekannte und feunde. ein freund, so denke ich, erwartet sich auf die frage 'wie gehts dir' eine antwort. ein bekannter möchte nur ein kurzes 'gut' oder irgendeine form der scherzhaften dramatsieriung hören. - die höflichkeit wurde gewahrt, weiter geht das leben.


Dem gegenüber steht meine langjährige, intimste, liebevollste Freundschaft, die mir irre viel bedeutet. Aber sie geht grad kaputt, verändert sich. Und ich merke, daß ich das schlimm finde, so als würde meine Beziehung zerbrechen. Kann ich aber irgendwie nicht aufhalten. Diese "Qualität", die ich in dieser Freundschaft über die Jahre so genossen habe, empfinde ich nirgendwo anders.

ein wert wird uns (erst recht) bewusst, wenn wir spüren, ihn zu verlieren.
 
Dem gegenüber steht meine langjährige, intimste, liebevollste Freundschaft, die mir irre viel bedeutet. Aber sie geht grad kaputt, verändert sich. Und ich merke, daß ich das schlimm finde, so als würde meine Beziehung zerbrechen.

Auch Freundschaften verändern sich ,klar tuts Weh. Nur ändern kannst es nicht ,sobald mal eine Freundschaft zu zerbrechen beginnt.
Und auch wenn sie 20 jahre und mehr gehalten hat. Aber so ist mal das Leben,nicht immer Fair .
 
freund habe ich nur einen...und das seit unserer gemeinsamen kindheit....
wir hören uns oft 1-2 monate nicht. trotzdem ist es bei uns immer so, wenn wir uns hören oder sehen, dass es sich anfühlt als wäre der kontakt erst gestern gewesen.
 
Auch Freundschaften verändern sich ,klar tuts Weh. Nur ändern kannst es nicht ,sobald mal eine Freundschaft zu zerbrechen beginnt.
Und auch wenn sie 20 jahre und mehr gehalten hat. Aber so ist mal das Leben,nicht immer Fair .
für mich is das kein zerbrechen... menschen ändern sich, wege trennen sich ;) das is der normale lauf der dinge... und heißt nicht, dass sich die wege nicht irgendwann wieder mal kreuzen :roll:
 
Freundschaft ist die Verbindung zweier Seelen.(Voltaire)
Nach über 15 Jahren ist diese Verbindung zwischen meiner (damals) besten Freundin und mir-buchstäblich über Nacht-einfach gerissen. Den Grund weiß ich bis heute nicht. Ich weine dieser Freundschaft jedoch keine Träne nach. Im Gegenteil...ich freue mich, dass sie 15 Jahre, in denen wir durch dick und dünn gegangen sind, sie mir in den Schwangerschaften und bei den Entbindungen zur Seite gestanden ist etc. etc. etc., bestanden hat.
 
Auch Freundschaften verändern sich ,klar tuts Weh. Nur ändern kannst es nicht ,sobald mal eine Freundschaft zu zerbrechen beginnt.
Und auch wenn sie 20 jahre und mehr gehalten hat. Aber so ist mal das Leben,nicht immer Fair .
Menschen ändern sich, und dadurch auch Freundschaften!
Ich selbst habe mir angewöhnt, selbstkritisch zu sein!,....meine Fehler einzugestehen,...daraus lernen,wie ich`s besser machen könnte,....funktioniert eigentlich ganz gut.
Hab auch schon ungewollt Freundschaften zerstört,....tut mir Heute noch leid,.....aber ändern kannich`s auch nicht mehr!
Ich kann höchstens "fritzie" einen kleinen Tipp geben,.....versuche bitte nicht, Fehler NUR bei DIR zu suchen!!!,....sonst kommst selbst in eine arge Kriese!
P.s. Deine Denkweise kann ich verstehen, bin das selbe Sternbild!:bussal:
 
Ich bin jemand, der sehr wenig echte "Freunde" hat, vielleicht, weil ich eher ein Einzelgänger bin, oder weil ich so Männerfreundschaften irgendwie kaum durchhalte. Meine echten Freunde kenn ich zT seit meiner Schulzeit, und dann hab ich noch ein paar Mädels...als halbschwuler Cowboy tu ich mir da viel leichter mit Quatschen und so.
Freundschaften im EF oder auf FB sind ja nicht "echt", das sind Leute, mit denen man gern chattet oder die man sympathisch/Interessant findet...da gibts wenig "echte" Freunde...wobei ich hier auch Leute getroffen hab, mit denen ich seit Jahren zT nur virtuell sowas wie eine echte Freundschaftsbeziehung pfleg.
 
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