Freundschaft hat sicher viele Facetten und Charakteristika.
Einmal ist es sicher etwas was sich erst nach längerer Zeit rauskristallisiert. Wenn man über Jahre hinweg Höhen und vor allem auch Tiefen überwunden hat, durch dick und dünn gegangen ist.
Es ist auch etwas sehr Rares und Kostbares, nicht durch Geld zu bekommen oder ersetzen. Ich selbst zähle etwa eine Handvoll Menschen dazu. Die jüngste Freundschaft davon 15 Jahre lang.
Besonders in Zeiten, in denen es einem mal nicht so gut geht (finanziell, gesundheitlich, psychisch, ...) trennt sich die Spreu vom Weizen.
Man muß für Freundschaft auch was tun, sollte ein Geben und Nehmen sein, das zwar nicht konkret bilanziert werden kann oder darf, aber irgendwie doch ausgeglichen sein sollte.
In einer echten Freunschaft braucht und darf sich keiner verstellen oder dem Anderen etwas vormachen. Dies beinhaltet auch eine höchste Stufe von Akzeptanz, Wertschätzung, Verständnis (auch ohne viele Worte), Respekt und Achtung.
Ich brauche auch keine Angst zu haben, Fehler einzugestehen, über Schwächen, Probleme zu reden, auch wenn man weiß, daß der Freund eine andere Sichtweise hat.
Man darf sich einem guten Freund gegenüber auch Fehler leisten und umgekehrt. Wenn z.B. jemand den Hochzeits- oder Geburtstag seiner Holden vergißt, ist das normalerweise eine mittlere Katastrophe. Wenn ich den Geburtstag meines besten Freundes vergesse oder umgekehrt, dann lachen wir darüber. Wobei man sich in einer echten Freundschaft auch schwerwiegendere Dinge verzeihen kann.
Eines der wichtigsten Dinge ist - denke ich - das Gefühl der Freundschaft und das ist sehr schwer zu beschreiben.