Geborgenheit

Was meinst du konkret damit? Ich hatte Beziehungen mit unterschiedlichen Längen von 6 Monate bis 10 Jahre. Ich habe immer alle Frauen geglaubt und vertraut (klar ein Fehler).

...für mich ist Vertrauen eine gedankliche, rationale Einstellung, die auf gemeinsame Erfahrungen basiert. Sie ist auch die Grundvoraussetzung für dieses tiefe Gefühl der Geborgenheit als reine Emotion.
 
Was meinst du konkret damit? Ich hatte Beziehungen mit unterschiedlichen Längen von 6 Monate bis 10 Jahre. Ich habe immer alle Frauen geglaubt und vertraut (klar ein Fehler).
Geborgenheit kann besonders in falschen Beziehungen völlig fehlen. Da erfährst du mehr Geborgenheit, wenn du alleine bist.

In schlechten Beziehungen herrscht nicht selten ein einseitiger Druck. Der eine kann dem anderen so gar nichts recht machen. In so einer Beziehung fühlt man sich alles andere als geborgen. Ich habe das ein mal erlebt von einem Menschen, der immer wieder beteuerte wie sehr er mich doch liebe... Auch nach der Trennung noch... Würde nie mehr so eine Beziehung aufrecht erhalten wollen. Jetzt hab ich was mit jemandem der mich nicht liebt, bei dem ich mich aber trotzdem sehr geborgen fühle...
 
Was meinst du konkret damit? Ich hatte Beziehungen mit unterschiedlichen Längen von 6 Monate bis 10 Jahre. Ich habe immer alle Frauen geglaubt und vertraut (klar ein Fehler).

.....na ja, wenn Du in der Anschauung verharren magst, wird sich für Dich nichts ändern, die Entscheidung triffst Du selbst...
 
Geborgenheit kann besonders in falschen Beziehungen völlig fehlen. Da erfährst du mehr Geborgenheit, wenn du alleine bist.

In schlechten Beziehungen herrscht nicht selten ein einseitiger Druck. Der eine kann dem anderen so gar nichts recht machen. In so einer Beziehung fühlt man sich alles andere als geborgen. Ich habe das ein mal erlebt von einem Menschen, der immer wieder beteuerte wie sehr er mich doch liebe... Auch nach der Trennung noch... Würde nie mehr so eine Beziehung aufrecht erhalten wollen. Jetzt hab ich was mit jemandem der mich nicht liebt, bei dem ich mich aber trotzdem sehr geborgen fühle...
....interessant... und wenn Du die Wahl hättest, zwischen Liebe und Geborgenheit , oder beidem...??
 
....interessant... und wenn Du die Wahl hättest, zwischen Liebe und Geborgenheit , oder beidem...??
Natürlich wäre beides zusammen das Optimalste. Ansonsten ganz klar die Geborgenheit, oder besser gesagt, viel lieber die aktuelle Situation als die andere. Das andere macht einem auf die Dauer kaputt. Wobei ich ehrlich gesagt auch daran Zweifle, dass man da noch von Liebe sprechen kann.
Was ist das für eine Liebe, wenn die Geborgenheit fehlt? Oder besser gesagt, wenn die nötige Akzeptanz der Fehler und Macken fehlt?...
 
moment ... aber wenn du dich in der sphäre des lebenden auf diesem globus selbst enthalten und geborgen fühlst ... wovor fühlst du dich dann eigentlich geborgen? dem schlechten als eine art übergeordnetem begriff oder irgendwas spirituelles?
Ein ganz interessanter Kommentar! :up:
:hmm: ....
...es ist zwar (formal) unhöflich mit einer Gegenfrage zu antworten - aber ich kann momentan nicht anders: Erfordert "Geborgenheit" ein "wovor"? Geborgenheit bedeutet für mich wohl auch (immanent) Offenheit; .... und nicht Schutzbedürftigkeit gegenüber etwas "Widrigen" ....

Auch wenn ich mich geborgen fühle, sind mir Gefahren und Ängste bewusst - aber sie haben in diesem Moment keine Macht.
 
...Was ist das für eine Liebe, wenn die Geborgenheit fehlt? Oder besser gesagt, wenn die nötige Akzeptanz der Fehler und Macken fehlt?...
Ich habe ganz stark den Eindruck, dass es sich hier nur um scheinbare Zusammenhänge handelt. :schulterzuck:

Die Emotion "Liebe" ermöglicht sicher, Geborgenheit fühlen und erleben zu können. Die erotische Liebe in Beziehungen - kann völlig losgelöst von "Geborgenheit" sein. Und vor allem vice versa! Diese Ambivalenz zwischen Sexualität und Lieben versus "mit Dir kann man reden und sich geborgen fühlen" zieht sich quer durch meine Erfahrungen im Leben (und ist auch hier im Forum immer wieder zu erkennen).

Ich vermute momentan - "Geborgenheit" zu erleben ist ein ureigenes inneres Gefühl(serlebnis). Zu dem man selbst in der Lage ist (oder auch nicht). Das wird zB von anderen ausgelöst aber nicht "gegeben" oder gar "geschenkt".
 
Ich habe ganz stark den Eindruck, dass es sich hier nur um scheinbare Zusammenhänge handelt. :schulterzuck:

Die Emotion "Liebe" ermöglicht sicher, Geborgenheit fühlen und erleben zu können. Die erotische Liebe in Beziehungen - kann völlig losgelöst von "Geborgenheit" sein. Und vor allem vice versa! Diese Ambivalenz zwischen Sexualität und Lieben versus "mit Dir kann man reden und sich geborgen fühlen" zieht sich quer durch meine Erfahrungen im Leben (und ist auch hier im Forum immer wieder zu erkennen).

Ich vermute momentan - "Geborgenheit" zu erleben ist ein ureigenes inneres Gefühl(serlebnis). Zu dem man selbst in der Lage ist (oder auch nicht). Das wird zB von anderen ausgelöst aber nicht "gegeben" oder gar "geschenkt".

Nun gut, wir könnten jetzt darüber diskutieren was für wen Liebe genau bedeutet. Wenn ich von Liebe hier rede, dann meine ich die, welche es in einer festen Beziehung geben sollte. Die erotische Liebe schliesse ich dabei mal aus. In dieser einen Liebe sollte es nach meinen Vorstellungen ganz klar eine gewisse Grundakzeptanz der beteiligten Partner zu einander geben. Ich sehe keine Liebe, wenn einer den anderen versucht ständig ändern zu wollen.

Geborgenheit kann auch alleine erschaffen werden. Ich denke die Grundzutat ist hier, sein zu können wer man ist. Das kann man natürlich alleine erreichen wie aber auch zu zweit oder sogar in einer Gruppe. Geborgenheit zu fühlen und zu bekommen ist nicht absolut abhängig von anderen Menschen. Doch sie kann besonders in einer festen Partnerschaft von einem anderen gestohlen werden, wenn man diesem nicht genügt und damit ständig konfrontiert wird ohne grössere Ausweichmöglichkeiten mehr zu haben. Sprich es wird dir der Raum genommen so zu sein wie du bist und dann wird dir die Geborgenheit deutlich fehlen und zwar auch die, die du dir selber generieren könntest.
 
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Geborgenheit kann auch alleine erschaffen werden. Ich denke die Grundzutat ist hier, sein zu können wer man ist. Das kann man natürlich alleine erreichen wie aber auch zu zweit oder sogar in einer Gruppe. Geborgenheit zu fühlen und zu bekommen ist nicht absolut abhängig von anderen Menschen. Doch sie kann besonders in einer festen Partnerschaft von einem anderen gestohlen werden, wenn man diesem nicht genügt und damit ständig konfrontiert wird ohne grössere Ausweichmöglichkeiten mehr zu haben. Sprich es wird dir der Raum genommen so zu sein wie du bist und dann wird dir die Geborgenheit deutlich fehlen und zwar auch die, die du dir selber generieren könntest.
Insbesondere der zweite Absatz stimmt mich insgesamt aber auch in Details mehr als nachdenklich.
Ist es doch, verallgemeinert, ein Eindruck von mir, dass vor allem in länger andauernden Beziehungen das Herumkritisieren und "Verbessern" zunimmt. Bis hin zum Stereotyp gealterter Paare, die sich gegenseitig verschiedenste Aussagen an den Kopf werfen...
Auch ich habe mich in der Beziehung früher geborgener und angenommener gefühlt.... :hmm:
 
Insbesondere der zweite Absatz stimmt mich insgesamt aber auch in Details mehr als nachdenklich.
Ist es doch, verallgemeinert, ein Eindruck von mir, dass vor allem in länger andauernden Beziehungen das Herumkritisieren und "Verbessern" zunimmt. Bis hin zum Stereotyp gealterter Paare, die sich gegenseitig verschiedenste Aussagen an den Kopf werfen...
Auch ich habe mich in der Beziehung früher geborgener und angenommener gefühlt.... :hmm:

Ich denke, je länger man mit jemandem zusammen ist umso mehr zeigen sich die negativen Seiten und die tolleranz die am Anfang beim ein oder anderen Punkt durch die frische Liebe noch gegeben ist, verblasst mit der Zeit. Ein weiterer Punkt könnte sein, dass man sich bei einer anhaltenden Beziehung mehr getraut den anderen zu kritisieren. Kann im gesunden Mass auch ein Zeichen von Vertrauen sein. Dieses feine kleine Sticheln bei eingeschworenen Eheleuten finde ich zT eher süss und zeugt von besonderer Verbindung und Vertrauen (Geborgenheit?). Aber eben nur in einem gewissem Masse. Ab einem gewissen Punkt kippen das und das Kritisieren ist nur noch kontraproduktiv, verletzend und nagt an der basisgebenden Persönlichkeit des Anderen.
 
Ich denke, je länger man mit jemandem zusammen ist umso mehr zeigen sich die negativen Seiten und die tolleranz die am Anfang beim ein oder anderen Punkt durch die frische Liebe noch gegeben ist, verblasst mit der Zeit. ...

Es gibt eine Phase am Beginn jeder Beziehung, da ist das so! Wenn die erste Verliebtheit vorüber geht (und sie geht vorüber), dann kommt der Alltag. Da wird dann an gewissen Stellschrauben gedreht, man entdeckt negative Seiten an sich und dem Anderen, da werden Konflikte ausgetragen, Stellungen bezogen, Standpunkte zurecht gerückt. Das kann 7 Wochen dauern oder 7 Jahre. Nach dieser Phase erfindet man sich als Paar neu. Ist das geklärt, beginnt eine Beziehung zu wachsen und wird (wenn füreinander bestimmt) mit jedem Tag intensiver und fester. Das Beschissene daran ist, dass dieses Glück nur wenigen gegönnt ist. Viele Paare erreichen diese Phase nie. Auch wenn sie sich nach 15 Jahren Ehe trennen haben sie sich nicht "trotzdem" getrennt, sondern sie hatten diese Phase der Harmonie nur nie erreicht.

Viele Beziehungen wachsen in diese Phase auch nie hinein, weil das für die Beteiligten unbekanntes Terrain ist, ihnen Angst macht und sie lieber beim vertrauten Spiel "Bäumchen wechsel Dich" bleiben.
 
Es gibt eine Phase am Beginn jeder Beziehung, da ist das so! Wenn die erste Verliebtheit vorüber geht (und sie geht vorüber), dann kommt der Alltag. Da wird dann an gewissen Stellschrauben gedreht, man entdeckt negative Seiten an sich und dem Anderen, da werden Konflikte ausgetragen, Stellungen bezogen, Standpunkte zurecht gerückt. Das kann 7 Wochen dauern oder 7 Jahre. Nach dieser Phase erfindet man sich als Paar neu. Ist das geklärt, beginnt eine Beziehung zu wachsen und wird (wenn füreinander bestimmt) mit jedem Tag intensiver und fester. Das Beschissene daran ist, dass dieses Glück nur wenigen gegönnt ist. Viele Paare erreichen diese Phase nie. Auch wenn sie sich nach 15 Jahren Ehe trennen haben sie sich nicht "trotzdem" getrennt, sondern sie hatten diese Phase der Harmonie nur nie erreicht.

Viele Beziehungen wachsen in diese Phase auch nie hinein, weil das für die Beteiligten unbekanntes Terrain ist, ihnen Angst macht und sie lieber beim vertrauten Spiel "Bäumchen wechsel Dich" bleiben.

Klingt logisch und nachvollziehbar, auch für mich die eigentlich da nicht mitreden kann. Aber ich habe das Gefühl, ich war mal nahe an dieser zweiten Phase dran. Wir hätten uns fast neu erfunden, doch ich habe dann die Reissleine gezogen... Ja wir hätten einen gemeinsamen gangbaren Weg gefunden, ganz bestimmt. Aber wenn ich nun sehe wie unterschiedlich unsere Wege nach der Trennung verlaufen sind, wie sein jetziger Kollegenkreis aussieht, wie meiner aussieht... boah ne, ich bin froh die Reissleine gezogen zu haben.

Das Glück eine langanhaltenden doch recht harmonischen Beziehung zu führen, ja, das ist den meisten vergönnt und die Gründe sind da wohl sehr vielfältig. Aber der Sechser im Lotto liegt nun auch nicht für jeden drin. Sich trotzdem mit einer Niete lange herum zu plagen, weil Hauptsache man hat an der Verlosung teil genommen, ist einfach auch nicht mein Ding...

So und jetzt spring ich mal wieder auf mein Bäumchen :D

Edit:
Ich hab doch tatsächlich Strickleine statt Reissleine geschrieben... ja ich hatte letzte Nacht Sex... viel Sex... und verdammt wenig Schlaf... Man möge mir verzeihen... ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mich abends ins Bett lege, mich reinkuschle, meine winzige Familie da ist, ich in wohligen Gedanken an sie einschlafe und ich mir sicher sein kann, dass ich am Morgen ebenso wieder aufwache und sich nichts verändert hat in unserem Gefüge (vereinfacht ausgedrückt, mögliche Erdbeben o.ä. nicht mit eingeschlossen).
 
Wenn ich mich abends ins Bett lege, mich reinkuschle, meine winzige Familie da ist, ich in wohligen Gedanken an sie einschlafe und ich mir sicher sein kann, dass ich am Morgen ebenso wieder aufwache und sich nichts verändert hat in unserem Gefüge (vereinfacht ausgedrückt, mögliche Erdbeben o.ä. nicht mit eingeschlossen).
Woher bekommst du diese Sicherheit beim einschlafen, dass du nächsten Tag wieder aufwachst? ;)
 
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