Geborgenheit

es wird drauf ankommen, WIE belastend die Dinge im Hintergrund sind. Ob mans überhaupt zurückdrängen kann, oder obs einem nicht aus dem Kopf gehen.
Je belastender die Dinge sind, desto eher suche ich mir meinen Schutzraum. Natürlich, bei sehr belastenden Dingen beschäftigen die mich auch im Schutzraum. Nur dann halt gedämpfter und so, dass ich in diesem Raum sogar eher Lösungen finde für die aktuellen Probleme. Das ist in meinem Leben eine wichtige Selbstregulierung.
 
....vielleicht hilft auch A. A. Milne etwas weiter...

Piglet: Pooh, how do you spell love?
Pooh: You don't spell love Piglet, you feel it.


....how do you spell/describe concealment...
 
Ich bin gerade in einem Artikel, in dem es darum ging welche Erwartungen/Wünsche Menschen bzgl Beziehung haben,über die Geborgenheit gestolpert.

Diese rangierte ganz oben.

Kann man sich auch alleine geborgen fühlen? Sich selbst diese Geborgenheit erschaffen?

Wenn ja: wie macht ihr das ganz konkret?

Und im Kontext der Beziehung? Ist sie da einfach da oder kann man dieses Gefühl der gemeinsam erlebten Geborgenheit bewusst herbeiführen...oder zumindest die Möglichkeit durch die Umstände erschaffen, damit es sich entwickeln kann.

Was braucht es damit ihr euch bei eurem Partner geborgen fühlen könnt?
Und wie fühlt es sich an, wenn die Geborgenheit fehlt??

Ich muss feststellen, mir fehlt sie... es ist so, wie wenn ein Teil von mir fehlt und irgendwie offen/ungeschützt ist.....
 
Ich bin gerade in einem Artikel, in dem es darum ging welche Erwartungen/Wünsche Menschen bzgl Beziehung haben,über die Geborgenheit gestolpert.

Diese rangierte ganz oben.

Kann man sich auch alleine geborgen fühlen? Sich selbst diese Geborgenheit erschaffen?

Wenn ja: wie macht ihr das ganz konkret?

Und im Kontext der Beziehung? Ist sie da einfach da oder kann man dieses Gefühl der gemeinsam erlebten Geborgenheit bewusst herbeiführen...oder zumindest die Möglichkeit durch die Umstände erschaffen, damit es sich entwickeln kann.

Was braucht es damit ihr euch bei eurem Partner geborgen fühlen könnt?

Ich denke, Geborgenheit ist eng mit dem Gefühl verknüpft, zu Wissen geliebt zu werden!
Ich fühle mich bei meiner Frau geborgen, genauso bei meinen beiden Kinder!
Aber paradoxer Weise kann sich auch ein Einzelgänger geborgen fühlen, ohne Partner.
Bewegt er sich in seinem geliebten Umfeld, fühlt er sich da wohl und geborgen.
Menschliche Gefühle sind nicht immer logisch erklärbar. Leider.
 
Ohja, das geht mir so am Oa…

Die, die ich will, Freunde, Partner etc. sollten um die 50 mit ihrer Kindheit Durchsein.

In dem Alter zahlt es sich auch nimmer aus, mit dem Aufarbeiten der Kindheit und den daraus resultierenden Lebentscheidungen der nächsten 30 Jahre zu beginnen.
Zu alt, zum Aufarbeiten, das geht sich nimmer aus.

Lieber weiter mit der Kindheit kommen, aber halt wirklich net an meiner Tür.
Puh!!!! das kann ich so nicht stehen lassen! Manche brauchen ein Leben lang, um ihre Kindheit aufzuarbeiten!!
 
Kann man sich auch alleine geborgen fühlen? Sich selbst diese Geborgenheit erschaffen?

Geborgenheit ist ein inneres, sehr individuellen Gefühl, welches durch Loslassen und Entspannung gekennzeichnet ist. Mit dem Vertrauen darauf, alles ist gut so wie es ist.
Jeder mag sich in Geborgenheit fühlen, aber ist er auch bereit selbst aufzustellen, was es dafür braucht?
stimmt, ich kann nicht Geborgenheit erwarten, wenn ich nicht selber weiß, wie ich dieses Gefühl erzeuge.

Gedanken erschaffen Gefühle, demnach habe ich es selber in der Hand, wie ich mich fühle. In guten wie in schlechten Zeiten meines Lebens. Dessen muss ich mir als Mensch jedoch erst bewusst werden, mir meine Vergangenheit dazu anzusehen, kann sehr aufschlussreich/dienlich sein.
durch Selbstanalyse und tiefes ,,in sich ruhen,,, die Person zu erschaffen, die die Liebe als Lebensgrundlage im Umgang mit sich selber und der Welt anstrebt.


Wenn ja: wie macht ihr das ganz konkret?
Mich immer wieder daran erinnern, dass ich kein Opfer von äußeren Lebensumständen bin, auch/besonders in stürmischen Zeiten des Lebens, kann ich mir immer eine Oase der Geborgenheit (durch meine Gedanken) erschaffen.

Und im Kontext der Beziehung? Ist sie da einfach da oder kann man dieses Gefühl der gemeinsam erlebten Geborgenheit bewusst herbeiführen...oder zumindest die Möglichkeit durch die Umstände erschaffen, damit es sich entwickeln kann.
Zu Beginn des Kennenlernens, war dieses Gefühl ab dem ersten Moment da: Hier bin ich zu Hause angekommen.
In der Partnerschaft den Partner daran erinnern, er muss nicht ständig im Tun sein, er darf auch sein. Ein Ambiente der Ruhe schaffen, ein Gläschen Rotwein auf der Terrasse, ein gemeinsamer Spaziergang, einfach kuscheln ohne Worte, alles ist in Ordnung so wie es gerade ist. Ich/Du bist gut, so wie du/ich bist/bin.

Auf den Punkt: Ich kann und will keine Geborgenheit annehmen, wenn ich sie nicht ebenso schenken darf.
Ein ständiges Geben/Schenken ein "Erspüren" was braucht es in diesem Moment. Ich darf schenken, was mich zutiefst erfüllt, ebenso darf ich annehmen, ohne mich schwach dabei zu fühlen.
Das darf sich ausdehnen, auf alle Menschen, die mir über den "Weg laufen".
 
ich find das wort "geborgenheit" schon ziemlich....ja lauwarm. :verwirrt:
und ich mag es auch nicht besonders.
es klingt als ob was starkes, grosses ein hilfsbedürftiges potscherl schützen muss.

ich mag es auch nicht, weil ich ein "geborgt" raus lese... und deshalb schon automatisch eine art erwartungshaltung in dem wort drinnen steckt... quasi ein anderer muss mir das geben (können)....schwachsinn in meine augen.

ich nenn dieses gefühl lieber "hamkumman".... ein gefühl, dass von mir raus kommen muss...ich alleine bin dafür verantwortlich, ich selber kann mir diese hoamplatzerln wählen/schaffen/aussuchen....

klar ist es auch von anderen menschen abhängig, aber sie sind nicht verantwortlich.
egal ob ich bei der oder der tür rein komme,
egal ob ich zur mamsch auf besuch komme...
ja selbst wenn mein bruder nur bei mir im auto sitzt und mir von seinen zukunftsplänen erzählt...
oder meine kleine nichte es nicht verstehen kann, wie ihr papa gleichzeitig mein bruder sein kann...
all das ist mein "hoamkumman-gefühl"

da brauch ich keinen der schützend seine arme um mich legt, nur das gefühl zu wissen ich bin "angekommen"...

oder um es aus einem liedtext zu zitieren:

"wie die luft zu atmen brauch i die freiheit,
fortzugehen wann i will
genauso brauch i die sehnsucht nach dir
brauch i dieses gefühl:
i brauch des hoamkemmen - a wunderschön's wort"
 
Manche brauchen ein Leben lang, um ihre Kindheit aufzuarbeiten!!

Ja, das mag wohl sein.
Die Alternative ist lebenslang verdrängen, was die Natur ja teilweise sogar unterstützt.

Wahrscheinlich ist für jeden individuell die richtige davon zu finden.
Aufarbeiten als Heilsbringer generell, sehe ich nicht.
 
Ein ständiges Geben/Schenken ein "Erspüren" was braucht es in diesem Moment. Ich darf schenken, was mich zutiefst erfüllt, ebenso darf ich annehmen, ohne mich schwach dabei zu fühlen.
Das darf sich ausdehnen, auf alle Menschen, die mir über den "Weg laufen".

Yep, das ist ganz gut so. :)
 
Ja, das mag wohl sein.
Die Alternative ist lebenslang verdrängen, was die Natur ja teilweise sogar unterstützt.

...hmmm, verdrängt heißt gleich verschwunden?

Traumatische Erlebnisse die tief in der Psyche vergraben sind, finden immer einen Weg in Form von Aggression, Wut, Intoleranz, Angst um sich zu vergegenwärtigen und die Balance, soweit welche vorhanden ist, unverhofft zu zerstören!

...eine andere Frage ist, inwiefern der Mensch bereit wäre, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Da wäre jeder Zwang zweckwidrig, finde ich:l
 
..eine andere Frage ist, inwiefern der Mensch bereit wäre, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Da wäre jeder Zwang zweckwidrig, finde ich:l

Du und für manche, ist es einfach zu viel.
Die packen´s net.
Schlimmes Thema.

Das geht ja nicht von heute auf morgen, kostet Energie und Zeit, neben dem Alltag, der ohnehin belastend ist.

Na es muss gut überlegt sein und wenn durchgezogen.
Ist allerdings ein eigens Thema und ein trauriges noch dazu.

Je älter desto schwieriger.
Selbst wenn Therapie funktioniert, hast Du noch immer die von Dir beschriebenen Muster - die verschwinden ja nicht Hand in Hand.
 
Je älter desto schwieriger.
Selbst wenn Therapie funktioniert, hast Du noch immer die von Dir beschriebenen Muster - die verschwinden ja nicht Hand in Hand.

...ja, das stimmt mit meinen Beobachtungen überein!

...und eben in solchen schwierigen Zeiten kann die Geborgenheit einem Menschen den nötigen Halt geben.
 
ich glaub nicht, dass verdrängen funktioniert....

Doch mitunter und mitunter funktioniert Therapie oder auch nicht.
Es ist viel zu individuell und wir sprechen von Menschen die bereits in ihrer Gefühlswelt stark eingeschränkt sind.

Es gibt durchaus Beispiele, aber das passt zu Geborgenheit gar nicht.
 
Kann sein.

Liebe annehmen zu können oder zu empfangen, halte ich sowieso für weitaus schwieriger als selbst zu lieben.
Mein Deppenich halt.

Mir gings/gehts um den Begriff "Nehmen".
Klingt so, als hätte ich im Kontext von Beziehung, Liebe usw ein Anrecht.
Und missachtet den Geschenkscharakter - in Beziehung "nimmt" man nicht, sondern "bekommt".
Selbst wenn es durch mein Geben wechselseitig ist.

Gibt noch ein paar solcher Phrasen, die ich nur schwer verdaue ("Respekt muss man sich verdienen")

Aber jetzt wirds ein bissel zu filosofisch und ein bissel OT.
 
Und wie fühlt es sich an, wenn die Geborgenheit fehlt??
Das ist mMn nach der falsche Ansatz. Erst sollte man sich selber genug sein, man mit sich selber zufrieden usw. Geborgenheit ist dann etwas, was es zusätzlich geben kann (und hoffentlich sollte), wenn man eine/n PartnerIn hat. Man kann es vermissen vielleicht, aber "fehlen" wäre für mich ein nicht passender Begriff.
 
Für die Kindheit ja.
Für die Entscheidungen die aufgrund derer Jahrzehnte lange getroffen wurden, die Auswirkungen auf Familie, Job, Umfeld etc. hatten, kommst net so schnell davon.

Machst Du das erste Fass auf, öffnen sich die anderen schlagartig.
Das ist nicht zu unterschätzen.

Wenn man es wirklich will, empfehle ich eine Vorabberatung, was es bedeutet. ;)
Da kracht´s mitunter voll in eine Depression bis hin zu....

Meine Erfahrung ist eine Andere! ;)
 
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