Ich frage mich ja, warum Kopftuch, Burka, "orientalische" Haarmode etc. teilweise derartig zu Symbolen von Feindbildern hochstilisiert werden?
Beim Kopftuch allein sagen die meisten glaub ich nix.
Aber alles was darüber hinaus geht, ist doch Vermummung und dagegen gibt es ein Strafgesetz.
Es gibt einfach keinen Grund, wieso für den einen ein Strafgesetz gelten sollte und für den Anderen nicht.
Das widerspricht der Gleichheit vor dem Gesetz.
Nur weil angeblich in einem historischen Roman steht (und darüber wird ja gestritten), dass Frauen bis auf ihre Augen (und am besten sogar die hinter einem halbdurchsichten Stofffetzen) nix zeigen dürfen, dann hat das kein Strafgesetz aufzuheben.
Punkt.
Ich meine, man muss sich ja nur anschauen, was die Ausnahmen für die Gesellschaft bringen.
Nix nämlich.
Was bringt es der Gesellschaft, dass ein kindermissbrauchender Priester nicht vor einem normalen Gericht landet, weil im Konkordat ausgemacht ist, dass er nur kirchlicher Gesetzgebung unterliegt?
Was bringt es der Gesellschaft, dass katholischer Religionsunterricht im Konkordat verpflichtend vereinbart ist und jeder Religionslehrer mit 70.000 € im Jahr abgegolten wird (selbst wenn es eine Klosterschule ist und er tatsächlich nur 200 € Taschengeld im Monat kriegt weil er ein Mönch ist)?
Was bringt es der Gesellschaft, dass Nationalratsabgeordnete immun sind und so quasi nie zur Verantwortung gezogen werden (denn selbst wenn die Immunität aufgehoben wird, ist es meist so spät, dass entweder alles verjährt ist oder sie menschenrechtlich auf ein zu langes Verfahren klagen können)?
Was bringt es der Gesellschaft, dass Zeugen Jehovas sich und ihre Kinder nicht impfen lassen müssen, selbst nicht mit allen anderen verpflichtend vorgeschriebenen Impfungen?
Das Ergebnis ist immer das selbe: Es schadet der Gesellschaft.