Göttliche Menschen

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Gast

(Gelöschter Account)
Als bekennende Agnostikerin (mit leichter Tendenz zum Atheismus) sind mir religiöse Themen dennoch nicht fremd und sie faszinieren mich auch immer wieder. Wenngleich auf eine eher kritische, hinterfragende, auch rein philosophische Weise. Jetzt gerade ging mir eines durch den Sinn... und wer weiß, vielleicht hat ja der eine oder andere Überlegungen dazu, die ebenso faszinierend sind.

Wenn Gott die Menschen nach seinem Ebenbild erschuf, warum differenzieren wir so sehr zwischen 'menschlich' und 'göttlich'? Warum ist 'menschlich', oft etwas, das eine Schwäche kennzeichnet? Und warum sehen wir einen Gott, wenn wir denn Ebenbilder sind, nicht auch als durch und durch menschlich an?
 
Vor allem eine schwierige Frage.

Menschlichkeit eine Schwäche? Das mag unter Umständen sein. Meiner Erfahrung nach kommt man mit einem Mittelding aus Menschlichkeit und Härte im Leben weiter als mit einer Seite allein.
 
Rein "logisch" kann der Mensch nicht nach Gottes Ebenbild erschaffen worden sein. :unsure:Weil alles, was wir an moralisch verwerflichem in uns haben, alles was wir an Verbrechen tätigen, alles was wir wider besserem Wissen ( und da stellt sich ja auch schon die Frage, WESSEN Wissen?) tun, ja dann schlussendlich auch in unserem "Schöpfer" vorhanden gewesen sein muss.:sneaky:

Und wenn uns die Religionen der Welt eines lehren, dann doch in erster Linie, dass jeder "Gott" unfehlbar ist.;)

Also muss der Mensch wirklich einzig und allein aus Adams Rippe stammen. Und wie wir wissen, war der alles andere als unfehlbar..., zumindest hatte er seine Frau nicht unter Kontrolle. Wobei sich daran ja bis zum heutigen Tage nichts gravierendes geändert hat....:D:p:mrgreen::rofl:

Achtung: Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus, Größenwahn und einseitiger Sichtweise enthalten.:capito:
 
ist dein Spiegelbild ebenso so Mensch wie du? :)
ich hätt als beispiel ne puppe herstellen genommen.
wenn ich eine puppe nach meinem ebenbild "erschaffe", stellt sich ja auch nicht die frage, ob diese puppe jetzt einem menschen ebenwürdig ist, oder ob menschen eh wie puppen sind.

Ich persönlich würde einen Menschen ja weder mit einem Spiegelbild ohne echte physische und psychische Beschaffenheit vergleichen wollen, noch mit einer leb- und seelenlosen Puppe. Und unter 'Ebenbild' verstehe ich in der Schaffung eines Menschen auch mehr, als ein bloßes Abbild seiner selbst im Spiegel. Aber natürlich ist auch das ein Ansatz.
 
Weil Religionen und Götter dazu geschaffen wurden, um die Menschen im Zaum zu halten. Durch Ehrfurcht und Angst sind Menschen halt einfacher zu kontrollieren als durch Liebe und Nachsicht. Bist du schlimm und hältst dich nicht an die Regeln, dann kommst du nicht in den Himmel, so einfach ist das. Das geht natürlich besser, wenn man etwas Übermenschliches anbetet, das sich vom normalen Menschen abhebt.
 
Als bekennende Agnostikerin (mit leichter Tendenz zum Atheismus) sind mir religiöse Themen dennoch nicht fremd und sie faszinieren mich auch immer wieder. Wenngleich auf eine eher kritische, hinterfragende, auch rein philosophische Weise. Jetzt gerade ging mir eines durch den Sinn... und wer weiß, vielleicht hat ja der eine oder andere Überlegungen dazu, die ebenso faszinierend sind.

Wenn Gott die Menschen nach seinem Ebenbild erschuf, warum differenzieren wir so sehr zwischen 'menschlich' und 'göttlich'? Warum ist 'menschlich', oft etwas, das eine Schwäche kennzeichnet? Und warum sehen wir einen Gott, wenn wir denn Ebenbilder sind, nicht auch als durch und durch menschlich an?

Weil es unlogisch wäre. Eine hochentwickelte Intelligenz die Leben wie wir es kennen erschaffen kann, hätte einen evolutionären Vorsprung der gigantisch sein müsste. Das wäre so, als würde sich eine KI auf einem Computer mit uns vergleichen oder sich ein Pudel fragen ob er uns ebenbürtig ist.

Zudem kann man davon ausgehen das eine Intelligenz, so hoch sie sich auch entwickelt hat, sich gar nicht selbst kopieren kann. Es mag irgendwann leicht sein Lebewesen nach dem Vorbild vergangener Evolutionsstufen zu schaffen, aber ein Gegenstück zu sich selbst zu erschaffen würde der Natur der Sache widersprechen.

Dazu wäre es für die Intelligenz gefährlich!
Schon heute haben wir bedenken wie weit sich eine KI entwickeln sollte und welche Regeln es für Androiden bzw. künstliche Lebewesen in Zukunft geben muss um uns selbst davor zu schützen.

Ich würde es auch als Atheist nicht völlig ausschließen das wir entweder das Abfallprodukt anderer Lebewesen sind oder es Schöpferwesen gibt welche für die Existenz von Leben auf unserem Planeten direkt verantwortlich sind. Nur gehe ich nicht davon aus das eine direkte Kommunikation gewollt oder überhaupt möglich wäre. Dazu könnten jene Schöpfer schon lange ihre Existenz beendet haben oder sie haben einfach das Interesse verloren.

Das "Göttliche" in uns dürfte die Entwicklungsstufe sein auf der wir uns befinden. Wenn man sieht wozu Menschen fähig sind wenn der IQ hoch ist und vom Kulturkreis eine Entfaltung der Fähigkeiten möglich ist, dann sieht man deutliche Unterschiede zwischen Menschen die Raketen zu Raumstationen starten, mRNA Impfungen entwickeln, Weltraumteleskope bauen, Computer und Software schaffen und jenen die noch in der Steinzeit leben, ironischerweise zu Fantasiewesen beten und dafür Köpfe abschlagen. Dem gegenüber stehen noch die Gier nach Reichtum welche wir als Kapitalismus kennen und der Drang nach politischer Macht zum Eigenzweck.

Geht man davon aus das mehr Entwicklung uns selbst zu besseren Menschen nach dem Vorbild eines Schöpfers macht, müsste man alles abstellen was dem im Wege steht. Ironischerweise müsste man dann die extremen Gläubigen als erstes besiegen.
 
.. Wenn Gott die Menschen nach seinem Ebenbild erschuf, warum differenzieren wir so sehr zwischen 'menschlich' und 'göttlich'? Warum ist 'menschlich', oft etwas, das eine Schwäche kennzeichnet? Und warum sehen wir einen Gott, wenn wir denn Ebenbilder sind, nicht auch als durch und durch menschlich an?
Das kommt auf den Zugang und Interpretation an - die nordischen Götter sind eine andere Kategorie und der Umgang mit ihnen ein Anderer, als das was z.B. der christliche Glaube als "Göttlich" sieht.

Das Göttliche ist die Perfektion und Reinheit nach der sich das Streben richtet (richten soll) - das Ziel ist dem durch Handlungen und Leben möglichst zu Entsprechen und "Nahezukommen" vgl. Heiligsprechung, Märtyrertum etc. - das Ganze beziehst Du dann auf eine "verschworene, gleichgetaktete/ausgerichtete Gemeinschaft" um Ordnung zu schaffen (nebstbei gibt es unter den Schweinchen ähhh Schäfchen, dann ja welche die Gleicher sind und Macht und Kontrolle ausüben "dürfen" um sich selbst Vorteile zu verschaffen).

Das "menschliche", das "animalische" ist der Teil der dem oben angeführten halt dann nicht entspricht - das kleine Häufchen Unkontrollierten Chaos, dass wir in uns tragen, um einen tanzenden Stern zu erschaffen zu können.

LG Bär
 
Und unter 'Ebenbild' verstehe ich in der Schaffung eines Menschen auch mehr, als ein bloßes Abbild seiner selbst im Spiegel.
nein natürlich nicht, aber so sehr sich auch die bibel das gern ausmalen möchte, das einzige ebenbild, welches wir mit einer/dieser deität gemeinsam haben könnten, ist nunmal das äusserliche.
alles andere ist offensichtlich nicht ein ebenbild einer/dieser deität, weil wir eben in sovielen punkten so unterschiedlich sind (gut/böse, gesund/ungesund, fähig/unfähig etc etc).
wenn man das dann noch ausbaut, dass gott ja angeblich grenzenlos allmächtig ist, und wir das exakte gegenteil davon sind, verstehst du, wieso ich es zwangsweise auf das äusserliche reduziere :)
 
nein natürlich nicht, aber so sehr sich auch die bibel das gern ausmalen möchte, das einzige ebenbild, welches wir mit einer/dieser deität gemeinsam haben könnten, ist nunmal das äusserliche.
alles andere ist offensichtlich nicht ein ebenbild einer/dieser deität, weil wir eben in sovielen punkten so unterschiedlich sind (gut/böse, gesund/ungesund, fähig/unfähig etc etc).
wenn man das dann noch ausbaut, dass gott ja angeblich grenzenlos allmächtig ist, und wir das exakte gegenteil davon sind, verstehst du, wieso ich es zwanghaft auf das äusserliche reduziere :)
Anhang anzeigen 8877096

🤭
 
Als bekennende Agnostikerin (mit leichter Tendenz zum Atheismus) sind mir religiöse Themen dennoch nicht fremd und sie faszinieren mich auch immer wieder. Wenngleich auf eine eher kritische, hinterfragende, auch rein philosophische Weise. Jetzt gerade ging mir eines durch den Sinn... und wer weiß, vielleicht hat ja der eine oder andere Überlegungen dazu, die ebenso faszinierend sind.

Wenn Gott die Menschen nach seinem Ebenbild erschuf, warum differenzieren wir so sehr zwischen 'menschlich' und 'göttlich'? Warum ist 'menschlich', oft etwas, das eine Schwäche kennzeichnet? Und warum sehen wir einen Gott, wenn wir denn Ebenbilder sind, nicht auch als durch und durch menschlich an?
Weil der Mensch seinen Gott nach seinem Ebenbild erschaffen hat und als höhere Autorität, auf die er sich berufen will, kann der ja nicht einfach so sein wie ein Mensch
 
Ich halt das mit dem Ebenbild mal einfach für einen Schmäh, den die Verfasser verwendet haben, um ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl zu dem höheren Wesen zu bewirken, ohne irgendeinen konkreten Hintergrund.
 
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