Grössere Freizügigkeit - Stadt oder Land ?

M

Gast

(Gelöschter Account)
Aufgrund eines Kommentars eines Users in einem anderen Thema, folgende Diskussionsanregung.

Spielt der Lebensort (Stadt oder Land) eine Rolle bei der eigenen Sexualität ? Ist man am Land freizügiger mit dem Umgang oder doch mehr in der Stadt.

Am Land ist die Anonymität wenig gegeben, jeder kennt jeden, meistens vom Kindergarten an (bessere Kontaktmöglichkeiten ?), in der Stadt schützt diese Anonymität wiederum, man geht in der Masse unter.
Man weiss nicht wirklich was hinter verschlossenen Türen vorgeht, weder in der Stadt noch am Land, sind Städter freizügiger oder haben unsere "Bauern" (nicht abwertend gemeint) einen Vorteil ?

Persönliche sehe ich keinen Unterschied, ausser das man am Land mehr aufpassen müsste oder sollte, gibt doch mehr das Thema "Was die Nachbarn von uns denken könnten" oder "Das Gesprächsthema des Ortes werden".

Mobilis
 
Hi,

ich glaube das wurde mal kurz in einem anderen Thread angesprochen, aber auch nur sehr kurz....

Ich denke wie Du, in der Stadt wird man durch eine größere Anonymität sich weniger beobachtet fühlen und freizügiger sein. Auch spielt die Lebensweise in der Stadt bestimmt mit, (Hektik, Schnellebigkeit, Konsum...also mehr Reizüberflutung) da man hier was ich als Dörfler weiß, einfach weltoffener und schnellebiger ist. Bis vor 20 Jahren hieß es´bei vielen ja noch auf dem Dorf...heut gehn wir in die Stadt und da zieht man sich dann besser an. Ich musste dann immer lachen, weil ich immer sagte, grad dadurch erkennt man dann jeden Dörfler.
Aber auch in anderen Foren (zb. HH´s Forum) hab ich genügend mitbekommen, dass Leute aus Größstädten wie besonders Berlin oder Köln sehr Tolerant gedacht wird. In vielen Diskussionen ging es mir dann sogar fast schon zu weltoffen zu, weil ich zb. Männer in Heels oder Strapsen nicht sonderlich toll fand.
 
ich denke schon, dass es da einen gewaltigen Unterschied gibt.
Einerseits gibt es in der Großstadt eine Anonymität, die am Land unmöglich ist ( wobei in Ö max. Wien als Großstadt zählt ).
Zweitens gibt es in der Stadt mehr Menschen - d.h. auch verschiedene Typen inkl. unterschiedl. sexueller Interessen. Die Chance, einen Menschen mit ähnlichen Interessen, Veranlagungen zu treffen, sind größer.
Drittens gibt es daher auch eine Infrastruktur zum Ausleben sexueller Bedürfnisse - egal ob Saunen, Puffs, SCs, Lokale, Strich...
Viertens gibt es - zumind. pauschal gesprochen - etwas mehr Toleranz in der Stadt gegenüber anderen. In der Stadt wird es eher möglich sein, dass 2 Männer Händchen haltend spazieren gehen, als am Land.
 
hi,
also in deutschland ist mir ein starkes west-ost gefälle aufgefallen.
die wessis sind schon ganz schön verkappt im vergleich zu den ossis.
die sind viel natürlicher im umgang mit sexualität und nacktheit.
auch das ö-völkchen ist (glaube ich zumindest erkannt zu haben)
lockerer drauf.
ein stadt/land gefälle ist schwierig zu beurteilen, aber ich denke auch,
dass die leute in der stadt wegen der oben genannten punkte freigeistiger sind, als auf dem land. die religion spielt glaub ich auch ne rolle. die "kuttenbrunzer" (sorry wenn ich dass so krass sage, aber die gehören nicht gerade zu meinen lieblingen) haben ihre dorfbevölkerung schon ganz schön im griff._neo
 
Ich pers. behaupte, dass es definitiv einen Unterschied gibt.

Wobei der wenn ich es jetzt genauer überlege vielleicht garnicht sooo sehr mit dem "prüden" Landleben zu tun hat, als eher damit, dass das Durchschnittsalter am Land doch wesentlich höher ist.

An unser Schlafzimmer scheint das unsere Nachbarn anzugrenzen. Und so 1x die Woche kann man diese recht gut hören. Zwar nur grad mal 10min, aber dafür teilweise in ner Lautstärke, die beachtlich ist.

Während die unter uns (schon etwas fortgeschrittenes Alter) über "den Puff da oben" schon mal gelästert haben, reagierten unsere Freunde und Freundinnen von belustigt bis "Hey, hört man die grad? Wenn ja, dann lasst uns mal mitlauschen"

Also meine Reihung der Gründe für nen Unterschied würd ich derzeit so setzen:
1.) Alter
2.) Ort (hat sicher grossen Einfluss auf Erziehung)
3.) Erziehung
 
ach ja, nochwas
also ich wohne auf dem land, zumindest etwas ausserhalb der stadt,
und ich kann nur sagen, dass ich meine nachbarin in der kittelschürze auch nicht besonders toll finde. dann lieber die brasilianerin im bikini.
und die trifft man halt auf dem land nicht so oft an._neo
 
Der einzige Unterschied zwischen Stadt u. Land ist, dass man in der Stadt in der Menge "untergeht". Im unmittelbaren Wohngebiet (also die nächsten 2 Häuserblocks) ist man genau so wenig anonym wie auf dem Dorf.
Die Möglichkeiten der (sexuellen) Kontaktaufnahme ist in der Sadt zwar größer, aber auch nicht einfacher. Die Toleranz (ich mag das Wort immer noch nicht) ist nicht abhängig von der Menge der Menschen (sie sind höchstens abgestumpfter) sondern ist von den Einzelnen anhängig. Die Großstadt macht nicht "Toleranter" und auch nicht Freizügiger.

Der Punker von nebenan war bei uns damals in Berlin genau so schockierend und wurde gemieden wie auf dem Dorf auch.
Ich kenne beides, und ich glaube, letztlich ist mir das Dorf lieber, weil die gesamte soziale Struktur harmonischer ist...
 
ich denke dass ein grosser faktor auch die erziehung die man genossen hat eine rolle spielt.
wir wohnen zwar auf dem lande aber und ist es sch... egal was die nachbarn über uns denken.
gerade ich wurde sehr offen gegenüber sexualität erzogen und bin dankbar.
wenn wir also lust haben im freien den sex zu geniessen tun wir das auch.und wenns auf unserem sitzplatz ist,wenns die nachbarn sehen,sollen sie doch,sage immer wir machen nichts was andere nicht auch machen.
sicherlich ist das leben in der stadt anders da sich keiner für den anderen intressiert,aber ich denke halt dass das wirklich auf die einstellung jedes einzelnen ankommt.
 
Im unmittelbaren Wohngebiet (also die nächsten 2 Häuserblocks) ist man genau so wenig anonym wie auf dem Dorf.
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Jetzt müssen wir wohl mal den Begriff STADT definieren?!
Also hier bei mir entsprechen 2 Häuserblocks im Umkreis einigen hundert (wohl eher tausend) Personen

Du willst wohl nicht behaupten, die namentlich kennen zu können. Nicht mal vom sehen her !

Von unserem Haus kenne ich grad mal die Hälfte von sehen und davon wiederum knapp die Hälfte mit Namen (oder wenigstens Türnummer um den Namen nachsehen zu können)
Unsere aktiven Nachbarn hab ich z.b. bis jetzt kein einziges Mal erblicken können und Gott weis wie sehr ich das gerne mal täte.
 
Ich kann nur sagen, seit ich in Wien wohne hat sich mein Leben sowie mein Sexualleben um einiges verändert.
Einerseits weil ich erst hier in Wien in den Genuss des Internet gekommen bin, was mir sehr viel Einblick ins andere Lebensweisen gegeben hat und weil ich in meiner Heimatstadt (knapp 8000 Einwohner) niemals auch nur annähernd mit Spielarten wie SM in Berührung gekommen wäre. Was mir damals vielleicht nicht unbedingt gefehlt hat, aber heut könnt ich es mir ganz ohne nimmer vorstellen.
Ich könnte mir zum Beispiel niemals vorstellen in meiner Heimatstadt mit Halsband und Korsett in der Strassenbahn (wenns denn eine gäbe *g*) zu sitzen. Hier in Wien ist das für mich überhaupt kein Problem. Ich weiss, dass die Leute hier völlig anders reagieren als zu Hause. Naja, vielleicht nicht alle, aber die meisten schon.
Oder in meiner Heimatstadt einen Sexshop zu besuchen? Keine Chance, gibt ja ned mal einen *g* Hatte mir eh schon mal überlegt einen zu eröffnen ... aber dann würd meine Mutter mich töten ;)
Es gibt grad mal zwei Puffs, ausserhalb der Stadt, knapp vor dem Nirgendwo. Gut besucht, muss ich sagen *g* aber natürlich gäbe das niemals jemand zu.

Meine Schwester ist lesbisch, bekennt sich auch dazu und lebt noch immer in unserer Heimatstadt. Ich sehe wie schwer sie es dort hat und gehe deshalb sehr wohl davon aus, dass es in einer Grossstadt einfacher ist sein Leben so zu leben wie man es möchte. Hier wird man kaum schief angeschaut nur weil man eine Frau küsst.

Alt werden möchte ich in Wien zwar nicht, aber momentan könnte ich mir keinen besseren Platz zum Leben und arbeiten vorstellen.
 
....weil ich in meiner Heimatstadt (knapp 8000 Einwohner) niemals auch nur annähernd mit Spielarten wie SM in Berührung gekommen wäre.
....Meine Schwester ist lesbisch, bekennt sich auch dazu und lebt noch immer in unserer Heimatstadt. Ich sehe wie schwer sie es dort hat und gehe deshalb sehr wohl davon aus, dass es in einer Grossstadt einfacher ist sein Leben so zu leben wie man es möchte.
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Mit 8000 schon eine Stadt? In unserem letzten Dorf, waren es 11.000 (2 Ortsteile) aber das war immer noch absolut dörflich. Und nun sinds glaube 5-6000, aber auch als typisches Dorf zu nennen.
Ich denke homosexuelle haben es wegen der mangelnden Anonymität auf alle Fälle schwerer auf dem Land. Wenn ich zurückdenke wieviele besonders ältere Frauen sich schon über den Pfarrer das Maul zerissen haben, oder diskutiert haben was der oder diese wohl sind. (hetero oder homo)

....Im unmittelbaren Wohngebiet (also die nächsten 2 Häuserblocks) ist man genau so wenig anonym wie auf dem Dorf.
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Kenn das Stadtleben nur von Verwandten, aber hier kennt kaum einer mehr als 3-4 Nachbarn/Parteien im großen Mietshaus und nach 2 Etagen spätestens ist man sich völlig fremd. Wer nur im haus gegenüber wohnt ist da schon ein mister x oder misses x....

hi,
also in deutschland ist mir ein starkes west-ost gefälle aufgefallen.
die wessis sind schon ganz schön verkappt im vergleich zu den ossis.
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Glaube ich jetzt nun nicht wirklich, nicht weil ich ein wessi bin und die Ossi-Wessi Diskussionen satt habe, aber ich denke wenn man da ne wirklich vernünftige Studie machen würde, dann kommt unterm Schnitt wie immer gleichstand raus. Spätestens aber wenn Du recht haben solltest, dann sind alle nach der Vereinigung geborenen "Mischis/Mixies" und eine Ost-West Prägung hat sich für kommende eh erübrigt......

ich denke dass ein grosser faktor auch die erziehung die man genossen hat eine rolle spielt.
wir wohnen zwar auf dem lande aber und ist es sch... egal was die nachbarn über uns denken.
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Das würd ich so bejahen, weil ich denke wie bei fast allem die Erziehung bzw. auch das Umfeld prägen am stärksten. Auf den älteren sehr ländlichen Gemeinden ist es halt noch sehr konservativ und da legen viele leider noch immer sehr großen Wert auf die Weiße Weste. Schön für Dich dass Du darauf schei..t, aber viele können da schlechter über Ihren Schatten springen. Und so wird sich das konservative auf dem Land noch ne ganze Weile so halten.

Generell wird wohl in der Stadt wie auf dem dorf hinter verschlossenen Türen hier und dort gleichermaßen die Post abgehen, aber auf´m Dorf nur weniger offen gelebt. Wie schon immer waren stille Wasser tief und mich würde schon interessieren was da mancher wohl treibt...oder wie...hehe
Nicht umsonst hieß es doch "Die Pfarrerkinder selbst gehören zu den schlimmsten..." (oder so ähnlich kenn ich diesen Spruch)
 
ja, stimmt schon, mit diesen doofen ossi/wessi vergleichen, das geht mir auch auf den s. hab auch erst überlegt ob ich das schreiben soll, aber mir ist es halt aufgefallen, tschuldigung. wenn ich gedacht hätte,
es gäbe ein nord/süd gefälle, dann hätte ich das geschrieben._neo
 
stadt bietet mMn vor allem für frauen "anonyme" möglichkeiten ihre sexualität freizügig(er) auszuleben. am land ist man sofort das gemeindemoped o.ä.

ich widerspreche mister-x in seinem kommentar dass man in der umgebung von 2 häuserblocks genauso bekannt is wie am land in der umgebung. da is einfach blödsinn ich kenn hier niemanden außer meine mitbewohnerinnen.
 
also ich komme aus der stadt,also aus berlin.als kind hab ich am stadtrand gewohnt und das war für mich schon wie auf´m dorf.jeder kannte jeden und jeder wusste wer mit wem was hatte.
jetzt wohn in der stadt mitte und die menschen die in der unmittelbaren umgebung wohnen tratschen auch was das zeug hält.
also wenn ih mir dann mal jemanden in die wohnung hole dann lass ich mich nie zusammen mit demjenigen blicken.
ich denke die anonymität ist am besten in hochhäusern gegeben.

die "offenherzigkeit" ist ist erziehungssache.ich komme aus dem osten und nackheit war zwar auch normal zu hause aber wiederrum über sex sprechen fiel meiner mutter immer schwer.

diesen sch..... ossi wessi vergleich spüre ich in berlin immer noch ziemlich häufig und zwar auch,man mag es kaum glauben,bei den generationen die davon noch gar nichts mitbekommen haben.
 
Keine Angst, wir Österreicher unterscheiden nicht zwischen ossis und wessis, für uns seid Ihr alle, einmal abgesehen von den Bayern, Piefkes ;)
 
Keine Angst, wir Österreicher unterscheiden nicht zwischen ossis und wessis, für uns seid Ihr alle, einmal abgesehen von den Bayern, Piefkes ;)
Zum Vergrößern anklicken....

*grööööööööööööööööööhl* *zerkugel* *niederbrich*

DER Kommentar wird für mich zum Kommentar der Woche ... nein, des Monats *loooooooooool*
 
;) :mrgreen:
na da hab ich ja noch mal glück gehabt.ich weiß schon warum ich mich hier so wohl fühle.:daumen:
 
Nord-Südgefälle.....ich könnts nicht beurteilen, aber viele damalige Studenten aus Norddeutschland meinten in Karlsruhe wären viele herzlicher o. offener? Ich kenn den Norden nur aus kurzen Urlauben, aber die vieleicht etwas direktere Art fand ich auch charmant.

@plastic,

gilt wohl dann auch für Baden-Würthemberger?? :cry:

Aber apropos Bayern, komisch die meisten Bundesländer mögen Bayern laut Umfragen nicht sonderlich, oder im TV am wenigsten. Die Schwaben schneiden hier auch rel. schlecht ab.....komisch wie ich finde, ich würd der Natur und des Essens und natürlich auch des Trinkens am liebsten nach Bayern ziehen! Sind zwar nur 300km für uns, aber wenn Urlaub in Deutschland dann Bayern. :daumen:
 
Hallo!

Glau ned, dasses zwischen Stadt und Land Unterschiede in den Fantasien der Leute oder deren Freizügigkeit gibt. Es ist aber woh so, daß in kleineren Ortschaften fast jeder jeden kennt und in Großstädten kennt man vielleicht sogar nicht einmal den Wohnungsnachbarn... Also, die eigene Intimsphäre ist in größeren Orten sicher mehr geschützt - vorausgesetzt man ist nicht zur falschen Zeit am falschen Ort ;)
Strassenstrich und Etablissements gibts aber auch in fast allen ORtschaften - egal ob Land oder Stadt.
 

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