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Gast
(Gelöschter Account)
Kenn das Stadtleben nur von Verwandten, aber hier kennt kaum einer mehr als 3-4 Nachbarn/Parteien im großen Mietshaus und nach 2 Etagen spätestens ist man sich völlig fremd. Wer nur im haus gegenüber wohnt ist da schon ein mister x oder misses x....
Tja, uns kannten nach 22 Jahren schon alle im Umkreis von einigen 100 Metern...
Wenn man keinen Kontakt will, bekommt man auch keinen. Wir hätten es auch so wie unsere (82 jährige) Nachbarin (1 Etage tiefer) machen können, die Zeit ihres Lebens scheu wie ein Maulwurf (oder Reh) gelebt hat, und wirklich niemanden im Haus oder Strasse kannte außer den Bäcker von gegenüber und uns.
So ist sie auch einsam gestorben und man hat es erst 3 Wochen später gemerkt, als es anfing zu stinken...! In einem Dorf wäre das wahrscheinlich nicht passiert.
Meine Frau war die einzige, die ab und zu nach ihr schaute. Leider waren wir gerade im Urlaub, als sie starb.
Natürlich kannten wir nicht alle und auch nicht mit Namen; aber wenn man nicht die ganze Zeit mit gesektem Kopf durch die Strassen geht, bleibt es nicht aus, dass man immer wieder die gleichen Gesichter sieht und irgendwann kommt man über Kinder, Hund oder Wetter doch ins Gespräch. Man muss es nur wollen.
Im Dorf hat man diese Wahl nicht. Entweder, jeder kennt dich oder du bist ein Außenseiter.
Da ich beides kenne ziehe ich als Fazit: Wenn man jung ist und sich austoben will - in die Stadt! Im "gesetzerem" Alter und mit Kindern würde ich immer Dorf oder Kleinstadt (bis max. 80000 Einwohner) bevorzugen.
Zum Ausleben seines sexuallebens, insbesondere wenn es exzessiv betrieben wird, oder wenn man "aus der Norm" fällt (was auch immer das heißen mag), ist man in der Großstadt wahrscheinlich besser dran, weil man anonym bleiben kann.