Hat Dr. Sommer versagt oder ist jede Hilfe ohnehin vergebens?

die eltern drücken sich vor dem thema (no na)
ich drücke mich gar nicht vor dem thema, ich wär da durchaus offen.
aber was soll man machen, wenn das kind sich mit dem thema nicht auseinandersetzen möchte?
ihr das ganze aufzuzwingen könnte verheerende konsequenzen auf ihre sexualität haben, das kann (und will) ich nicht verantworten.
 
ich drücke mich gar nicht vor dem thema, ich wär da durchaus offen.
aber was soll man machen, wenn das kind sich mit dem thema nicht auseinandersetzen möchte?
ihr das ganze aufzuzwingen könnte verheerende konsequenzen auf ihre sexualität haben, das kann (und will) ich nicht verantworten.

falls es dich "beruhigt": auch ich habe später erfahren, dass unsere kinder wesentlich mehr über unser sexleben mitbekommen haben, als wir dachten. und das obwohl wir damals recht penibel das gegenteil zu erreichen versucht haben.
 
auch ich habe später erfahren, dass unsere kinder wesentlich mehr über unser sexleben mitbekommen haben, als wir dachten.
davon gehe ich ehrlich gesagt schwer aus.
weiss aber nicht so recht, was schlimmer ist ... dass sich das kind gedanken drüber macht, was die eltern für ferkel sind, oder dieses "entsexualisieren" der eltern ...
 
meinst?

ich frag mich immer, wieviel das zu "blockaden" in der eigenen sexualität führt, wenn man gefühle/vorlieben entdeckt, von denen man eben ausgeht, dass die eltern das exakte gegenteil davon sind.

nein, glaube ich nicht. die eigene sexualität entwickelt sich so und so. und, ehrlich: wollen wir uns den sex unserer eltern und großeltern (etc.) wirklich bildlich vorstellen? wohl nicht!
 
also im schnitt muss man sagen "ja", weil sonst hätten wir in unserer hemisphäre (von der wir ja anzunehmender weise reden) entweder einen enormen geburten-überschuss, wären schon ausgestorben, hätten explodierende geschlechtskrankheiten et cetera. also "funktioniert es ausreichend" - ob wirklich gut, ist eine andere frage.

Ich möchte die Qualität der Aufklärung nicht nur an statistischen Daten festmachen, sondern auch hinter die Kulisse schauen.
Was macht das mit dem Menschen, ob und wie er aufgeklärt (oder auch nicht) wird.
Beeinflusst es die Art, wie (offen) jemand auf andere zugeht (nicht im erotischen Kontext gemeint) ?

ehrlich, würde wer mit seinem arzt über stellungen beim ficken oder oralsex reden wollen?

Ja, warum nicht. Habe ich mit meinem Arzt gemacht. Wo ist das Problem?
 
Ich möchte die Qualität der Aufklärung nicht nur an statistischen Daten festmachen, sondern auch hinter die Kulisse schauen.
Was macht das mit dem Menschen, ob und wie er aufgeklärt (oder auch nicht) wird.
Beeinflusst es die Art, wie (offen) jemand auf andere zugeht (nicht im erotischen Kontext gemeint) ?

ich glaube, zuallererst hat es mit gesundem (nicht übertriebenem) selbstwert, sicherheit in den umgangsformen und training zu tun.

p.s.: kann sich wer vorstellen, dass ich bis weit über 20 hinaus ein echt schüchtener und gehemmter trau-mi-ned war?
 
die eigene sexualität entwickelt sich so und so.
bist dir sicher? ;)
ich hab den eindruck, dass der einfluss von aussen einen massiven unterschied ausmacht ...

ich find, allein schon der unterschied zwischen sexualität in den usa und europa zeigt deutlich auf, dass die sich eben nicht "so oder so" entwickelt, egal was für einflüsse man darauf erlebt.

und, ehrlich: wollen wir uns den sex unserer eltern und großeltern (etc.) wirklich bildlich vorstellen? wohl nicht!
nein natürlich nicht.
ich weiss allerdings auch bei ganz vielen anderen menschen über ihre sexualität bescheid, ohne mir diese bildlich vorzustellen. glaub das eine hat wenig mim anderen zu tun :)
 
bist dir sicher? ;)
ich hab den eindruck, dass der einfluss von aussen einen massiven unterschied ausmacht ...

schon, aber ich glaube weniger der der eltern. natürlich kann das auch sein. fragt sich aber, ob es einen positiven effekt hat, wenn der sogar noch stärker wird. ich tippe strukturell viel eher auf das gegenteil.
 
Also ich bin mir gar nicht sicher, ob die Qualität der Aufklärung so stark von der Aufklärung selbst abhängt. Meine Aufklärung hatte ich zum großen Teil in der Volkschule, natürlich mit ein bisschen Vorbereitung von daheim. Was mir - so meine Einschätzung - in meiner sexuellen Entwicklung wesentlich mehr geholfen hat, war meine Erziehung. Also: Neugier zu fördern, Dinge ausprobieren zu dürfen, Unterstützung und Rückhalt und Sicherheit zu erfahren, Offenheit zu lernen, aber auch vermittelt zu bekommen, dass meine Bedürfnisse gleich viel wert sind wie die anderer Menschen. Ich glaube wirklich, dass das abseits von "verwende immer ein frisches Kondom" ausgereicht hat.
 
Ich habe Ihnen 📚zum Thema besorgt, natürlich besprochen und dann kam nich der Part in der Schule.
Im Kindergarten gab es schon schön formulierte Lektüre für sie.
Nachdem mir ein Freund erklärte dass zur Aufklärung der Kinder auch dazugehört, ihnen zu sagen wie man masturbiert, denke ich eher wie weit sollte sie gehen?
 
Im Kindergarten gab es schon schön formulierte Lektüre für sie.
Nachdem mir ein Freund erklärte dass zur Aufklärung der Kinder auch dazugehört, ihnen zu sagen wie man masturbiert

das ist der punkt: dass aufklärung - so wie wir sie traditionell erfahren - beim rein "reproduktionstechnischen" aufhört. also: penis dringt in scheide ein, der same des mannes entlädt sich in die scheide der frau, das reife ei der frau schwimmt daher, zackbumm, in 9 monaten geburtstermin. was bei dem nach wie vor zu kurz kommt ist der lustaspekt, das erleben des eigenen körpers, natürlich auch liebe als emotionales gefühl, begehren, und so weiter. da hat ein kondom oder die pille weit mehr stellenwert. und ich glaube, diesbezüglich ist noch vieles zu tun - zumindest in der hinsicht "es gibt diesbezüglich wenig, was pfui, verboten, und so weiter ist". und, nein, vom masturbieren wird man nicht schwerhörig, bekommt auch keine knochenerweichung oder sonst einen verzapften blödsinn.
 
da hat ein kondom oder die pille weit mehr stellenwert. und ich glaube, diesbezüglich ist noch vieles zu tun - zumindest in der hinsicht "es gibt diesbezüglich wenig, was pfui, verboten, und so weiter ist". und, nein, vom masturbieren wird man nicht schwerhörig, bekommt auch keine knochenerweichung oder sonst einen verzapften blödsinn.
Also mir ging es im Gespräch mit meinen Söhne eher darum klarzumachen, abgesehen vom gesundheizlichen/ verhütungstechnischen Aspekt, dass der Sex der in Pornos vorkommt nicht die Sexualität widerspiegelt die sich üblicherweise abspielt. Ich meine, das was die oft sehr jungen Menschen sehen könnem, kann ein sehr krankes, stark verzerrtes Bild widerspiegeln.
Unter Erwachsenen okay...etwas einmal ausprobieren, auch gut, doch selten startet jemand mit seiner ersten Freundin mit double Penetration, und dem ganzen was oft als Standard verkauft wird.
Der emotionale Aspekt kann bei dem höher weiter länger Spiel hierin auch komplett verloren gehen.
( manche machen mir den Eindruck als wäre es auch unter Erwachsenen ein Wettrennen.)
 
Also mir ging es im Gespräch mit meinen Söhne eher darum klarzumachen, abgesehen vom gesundheizlichen/ verhütungstechnischen Aspekt, dass der Sex der in Pornos vorkommt nicht die Sexualität widerspiegelt die sich üblicherweise abspielt. Ich meine, das was die oft sehr jungen Menschen sehen könnem, kann ein sehr krankes, stark verzerrtes Bild widerspiegeln.
Unter Erwachsenen okay...etwas einmal ausprobieren, auch gut, doch selten startet jemand mit seiner ersten Freundin mit double Penetration, und dem ganzen was oft als Standard verkauft wird.
Der emotionale Aspekt kann bei dem höher weiter länger Spiel hierin auch komplett verloren gehen.
( manche machen mir den Eindruck als wäre es auch unter Erwachsenen ein Wettrennen.)

kann ich voll unterschreiben! :up:

für mich gehört gerade in der "erziehungssparte" wesentlich hinzu, dass sich die heranwachsenden von niemandem (auch nicht von den eltern etc.) vorschreiben lassen sollen, was sie zu denken haben. dass sie sich selber ihre meinung, werte und sicht bilden. dass sie selber - für sich und von sich aus - wertvoll und liebenswert sind. dass sie nix tun müssen, um jemand zu sein oder irgendwo/irgendwie "dazuzugehören". dass sie einerseits ihr leben genießen sollen, andererseits aber auch ihren teil an verantwortung für sich und die anderen haben. das mag als "sexualerziehung" total blöd klingen - ist m.e. aber ein wesentlicher teil davon.
 
Unter "Aufklärung" / Sexualerziehung verstehe ich, Kinder altersgerecht in ihrer Entwicklung zu begleiten. Schule und Eltern. Eine besondere Herausforderung ist heutzutage der Schutz vor Pervertierungen durch das Internet.

Und Sexualität kann man nicht lehren. Daher sind "praktische Anweisungen" schnell an der Grenze des Missbrauchs.
 
Und Sexualität kann man nicht lehren. Daher sind "praktische Anweisungen" schnell an der Grenze des Missbrauchs.
Ich gehe persönlich auch davon aus, dass sie selber draufkommen, was ihnen wie gut tut.
Den Raum zu schaffen, zum Beispiel klopfen wenn man ins Zimmer kommt, ganz banal, oder ihnen ein ordentliches Körpergefühl zu übermitteln, herausfordernd...das ist schon ein guter Weg...
 
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