- Registriert
- 19.1.2017
- Beiträge
- 13.803
- Reaktionen
- 29.318
- Punkte
- 1.506
- Checks
- 2
Die letzte Renovierung, 215qm, gebaut Ende 19. Jhdt., neues Bad, neue Böden, teilweise neue Zwischendecke, neuer Kanal, Zentralheizung hat mich original 25000 Euronen gekostet. Den Lehmputz hab ich runtergeschlagen, Heizung montiert und den alten Putz wieder draufgegeben.Hi,
naja, leider nicht, jedes Gebäude hat einen Zeitrahmen, ab dem die Instandhaltung teurer kommt als der Neubau.
Es gibt aber durchaus auch da interessante Ansätze: Kaum Recycling in der Baubranche
Ich hab im Umfeld mittlerweile mehrmals das Recycling von z.B. Dächern, inklusive Dachstuhl, etc. erlebt, auch Ziegel & Co.
Bei vorhandenen Gebäuden ist selten mein Geschmack was die Raumaufteilung betrifft erfüllbar. Ich würde daher - wenn überhaupt - immer neu bauen, allerdings auf einem vorhandenen Haus und eben so viel wie möglich wiederverwenden.
LG Tom
PS: Meiner Beobachtung nach wird heute sehr viel in Hohlziegelbauweise errichtet, gebrannte Ziegel sehe ich hier (Bugenland) eher selten.
Zwei Wände sind gefallen, aus den Steinen entstand eine Mauer anderswo.
Das Gebäude selbst muss nur instandgehalten werden, solange nicht irgendwelche besonderen Schäden entstehen, hat das Ding auch keine Ablaufzeit. Die Wände sind aus Stein, was soll da groß passieren, Burgen und Schlösser halten ja auch tausend Jahre und länger.
Im Weinviertel stehen Lenmhäuser, nicht gebrannt, sondern die Ziegel in der Sonne getrocknet, die sind teilweise 200 Jahre alt und älter.
Das Problem, sowas darf man heutzutage einfach nicht mehr bauen, tragende Wände müssen aus gebranntem Ziegeln oder Holzkonstruktionen gebaut werden.
Ich hab Mal so ein Haus besichtigt, das stand 30 Jahre leer, keine Feuchtigkeit, kein Modergeruch, die Möbel vollkommen in Ordnung. Da würde nicht gelüftet oder irgendwas, das Raumklima passt einfach, die Außenwände 60cm dick. Neue Fenster einbauen ein Kinderspiel.
Die werden und wurden reihenweise abgerissen und durch moderne Neubauten ersetzt. Probier mal was passiert, wenn man die neuen Häuser 30 Jahre lang zusperrt und einfach nur schaut, dass das Dach dicht ist.
Und dann schau, was man davon noch wiederverwerten kann.
Es stimmt schon, dass mittlerweile mehr recycelt wird, es ist ja schlicht und ergreifend schwachsinnig, z.B. einen Dachstuhl, nur weil er 150 Jahre alt ist, durch einen neuen zu ersetzen. Der hat 150 Jahre lang gehalten, der hält auch noch länger, solange ich keinen Wurm und keine Feuchtigkeit reinbekomme. Die Schneelasten von damals kommen nie wieder
Trotzdem rechnen manche durch und kommen zu dem Schluss, dass ein Neubau nicht viel mehr kostet, als das alte zu erhalten.
Nur halten die neuen Häuser keine 200 Jahre und länger.
Was dann mit dem ganzen Styropor passiert, werden wir in 40 Jahren sehen.
Meinen Geschmack kann ich anpassen, gegebenenfalls eben irgendwo einen Überzug rein und weg mit der Mauer.
Natürlich hab ich leicht reden, weil ich weiß wie es geht.
Aber da rennt ganz viel schief und die Lobby dahinter ist superstark.
Hohlziegel sind ja auch aus Beton und werden dann auch mit Beton verfüllt, oder eben aus gebranntem Ton. Das hält ebenfalls keine 200 Jahre, deshalb meint man heute, dass Häuser ein Ablaufdatum haben.
Die Installationen, klar, wobei...Eine Zentralheizungsanlage mit Kupferleitungen hält trotzdem länger als eine aus Verbundmaterial gepresst...die hat ja schon ein Ablaufdatum, dafür ist sie (kurzfristig) billiger.
Wenn ich allerdings rechne, dass die Kupferleitungen locker 60 bis 80 Jahre halten, das Verbundzeug in der Zwischenzeit mindestens einmal erneuert gehört, ist es langfristig billiger, weil ich in die Wand nicht mehr reingreifen muss.
Es wird nicht nachhaltig gedacht, dass ist das Hauptproblem.
Und da die Welt mittlerweile großteils aus reinen Spezialisten besteht, können die meisten einfach keine Mauer verputzen oder solche Dinge.
Die brauchen teilweise ja schon Fahrradwerkstätten, damit sie ihren Patschen gepickt bekommen.
Ich freue mich jedenfalls schon auf ein neues Projekt.
Zuletzt bearbeitet: