Herz gegen Verstand

ich bin punkto entscheidungen ein reiner kopfmensch - zugegeben. ihr aber auch. weil herz und bauch nie entscheiden. wenn "herz oder bauch über den kopf hinweg entscheiden" - was heißt denn das? in wahrheit dass man entscheidet oder zum handeln gezwungen wird, ohne ausreichendes basiswissen für die entscheidung zu haben (also die faktenlage gar nicht kennt), aus einem wunschdenken heraus entscheidet/handelt, sich auf das glück (also den reinen zufall) verlassend oder in wahrheit wohl wissend, dass die entscheidung/handlung aus der vernunft heraus so nicht stattfinden sollte. herz/bauch ist in wahrheit eine ausrede - aber oft eine gute. und zum glück hilft einem oft eine unerwartete wendung oder die unbekannte konstellation aus der patsche. nennt sich glück gehabt.

wenn ihr eine münze werft, und es kam dabei 20x hintereinander zahl - worauf setzt ihr beim nächsten wurf all euer hab und gut? und warum?
 
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ich bin punkto entscheidungen ein reiner kopfmensch - zugegeben. ihr aber auch. weil herz und bauch nie entscheiden.
du hast noch nie in deinem leben spontan etwas entschieden?? immer kannst halt ned alle für und wider abwägen......und wer hat nicht samt der ganzen abwägerei eine schlechte entscheidung getroffen, obwohls ja eh eine kopfentscheidung war......

sieht man ja am besten bei beziehungen....wo soll ich da is ganze basiswissen über den anderen hernehmen und in meine entscheidung einbinden. da musst dann auch oft entscheiden was du machst ohne alle fakten zu kennen.......die lernst dann mit der zeit kennen. also in wahrheit nix mit kopfentscheidung, weil basiswissen.

das kann ich nehmen wenn ich mir a kamera kauf......da kenn ich alle fakten von kamera a und b. da kann ich eine kopfentscheidung treffen, weil ich is basiswissen dafür habe.

bei anderen sachen wird es halt schwer mit kopfentscheidung. klar entscheidest du letztendlich mit dem kopf. nur eine reine kopfentscheidung ist es oft nicht.
vor allem da oft auch emotionen im spiel sind..........und da wird es noch enger mit der kopfentscheidung.
 
Ich will gar nicht immer alles wissen.
Gab schon oft Situationen, in denen ich gespürt hab, dass es das jetzt war und ein Hinterfragen und Aufarbeiten möglicherweise das Schöne ein bissl beschweren würde. Wenn ich allerdings merke, dass mein Gegenüber damit ein Problem hat, finde ich es schon wichtig Offenes auf den Tisch zu legen um abschließen zu können.
 
du hast noch nie in deinem leben spontan etwas entschieden??

aber ja, jede menge.

immer kannst halt ned alle für und wider abwägen......

eh ned. und oft waren daraus wirklich goldrichtige entscheidungen dabei. oft spielen auch entscheidungsfaktoren mit, die sowieso deutliche und logische indikatoren sind, aber du merkst es gar nicht. zum beispiel wenn du das gesicht einer person betrachtest und dir daraus eine meinung zur person bildest. ist das eine herz- oder bauchentscheidung? wirklich?

klar entscheidest du letztendlich mit dem kopf. nur eine reine kopfentscheidung ist es oft nicht.
vor allem da oft auch emotionen im spiel sind..........

emotionen heben meistens die qualität der entscheidungen nicht besonders. und es gibt die ganze palette dazu: von der liebe auf den ersten blick bis zum mord im affekt.
 
Verstand vs Herz
Sehr viel wurde geschrieben, in vielem konnte ich mich teilweise wiederfinden.
Ich selber bin ein sehr emotionaler Mensch. Das hat Vor- und natürlich auch Nachteile.
Als Vorteil sehe ich darin, sehr intensiv fühlen zu können, sei es nun Freude, Lust, Leidenschaft, Liebe.
Als Nachteil sehe ich leider auch, sehr intensiv fühlen zu können, nur eben die schmerzlichen Dinge des Lebens.
Das sind dann die Momente des Lebens, wo ich versuche,meinem Verstand das Ruder in die Hand zu geben. Wobei ich da manchmal das Gefühl habe
Herz gegen Verstand ist wie Panzer gegen Dreirad (ein manchmal sehr treffender Spruch)
Wir alle haben Situationen in unserem Leben (Beruf, Familie, Leidenschaften) wo wir eine Entscheidung treffen müssen. Manchmal trifft das Herz die Entscheidung, manchmal der Verstand. In beiden Fällen kann es natürlich die Richtige sein, aber genauso gut die Falsche. Im Grunde wissen wir es nicht, weil wir ja letztendlich nicht wissen können, was gewesen wäre, hätten wir uns anders entschieden.
Wenn ich meinen Verstand entscheiden lasse (bzw gelassen habe), dann war es fast immer deswegen, um mein Herz oder mich als Mensch zu schützen .
Aber die intensivsten Momente in meinem Leben waren, als mein Herz entschieden hat.
 
Im Grunde wissen wir es nicht, weil wir ja letztendlich nicht wissen können, was gewesen wäre, hätten wir uns anders entschieden.

stimmt. ist vergossene milch und müßig geistige "was wäre gewesen wenn"-spielchen zu spielen. aber die ergebnisse in die zukünftig anstehenden entscheidungen RICHTIG einzubauen, das kann schon viel bringen. wobei auch dieses "richtig" einbauen nicht so leicht ist. vor allem wenn es um das zusammenwirken mit menschen geht - und um das geht es meistens.
 
emotionen heben meistens die qualität der entscheidungen nicht besonders. und es gibt die ganze palette dazu: von der liebe auf den ersten blick bis zum mord im affekt.

Dabei ist Mord im Affekt nur Totschlag, im Gegensatz zum geplanten und somit heimtückischen Mord. Also selbst hier Pluspunkte für die Emotionen.

Dass Liebe auf den ersten Blick keiner langen Abwägung bedarf, versteht sich wohl von selbst. :D
 
Verstand vs Herz
Sehr viel wurde geschrieben, in vielem konnte ich mich teilweise wiederfinden.
Ich selber bin ein sehr emotionaler Mensch. Das hat Vor- und natürlich auch Nachteile.
Als Vorteil sehe ich darin, sehr intensiv fühlen zu können, sei es nun Freude, Lust, Leidenschaft, Liebe.
Als Nachteil sehe ich leider auch, sehr intensiv fühlen zu können, nur eben die schmerzlichen Dinge des Lebens.
Das sind dann die Momente des Lebens, wo ich versuche,meinem Verstand das Ruder in die Hand zu geben. Wobei ich da manchmal das Gefühl habe
Herz gegen Verstand ist wie Panzer gegen Dreirad (ein manchmal sehr treffender Spruch)
Wir alle haben Situationen in unserem Leben (Beruf, Familie, Leidenschaften) wo wir eine Entscheidung treffen müssen. Manchmal trifft das Herz die Entscheidung, manchmal der Verstand. In beiden Fällen kann es natürlich die Richtige sein, aber genauso gut die Falsche. Im Grunde wissen wir es nicht, weil wir ja letztendlich nicht wissen können, was gewesen wäre, hätten wir uns anders entschieden.
Wenn ich meinen Verstand entscheiden lasse (bzw gelassen habe), dann war es fast immer deswegen, um mein Herz oder mich als Mensch zu schützen .
Aber die intensivsten Momente in meinem Leben waren, als mein Herz entschieden hat.
 
Sehr treffend beschrieben, wie beiden Seiten der Entscheidungsfindung richtig sein können...Kompliment:)
 
Herz gegen Verstand ist wie Panzer gegen Dreirad

In vielen zweifelhaften Situationen meldet sich aber auch das Gewissen. Dann ist es mehr eine Gewissensentscheidung, ob man dem Herzen folgt oder die Ratio walten lässt.

Ich habe oft den Eindruck, dass gerade bei kopflastigen Menschen sowas wie ein emotionales Gewissen fehlt oder sie einfach aus Angst, was falsch machen zu können, Emotionen verdrängen und immer in mustergültiger Manier das "Richtige" tun wollen.

Diese Schisser erkennt man gelegentlich schon an ihrem Beruf. :D
 
... und plötzlich entscheidet das Herz Dinge, welche sich der Kopf niemals vorgestellt hat...

Ich denke in jedem von uns steckt sowohl ein Kopf- als auch ein Gefühlsmensch, wenn es darum geht Entscheidungen (im Allgemeinen, oder in puncto zwischenmenschlichen Beziehungen) zu treffen. Welche Seite die Entscheidung trifft wird (meines Erachtens) wohl in Abhängigkeit des zugrundeliegenden Sachverhalts, der bisher gemachten Erfahrungen etc. variieren. Ich bin jedoch der Meinung, dass jeder eine dominierende Seite hat.

Folgt ihr lieber sachlich logischen Argumenten oder hört ihr trotz aller Irrationalität auf euer Herz, wenn es um Beziehungsfragen geht?
Und ich spreche hier von Fällen, in denen (subjektiv gefühlt) beide Seiten in die entgegengesetzte Richtung argumentieren.

Fühlt ihr euch zu einer der beiden "Kategorien" besonders zugehörig und fallen euch Entscheidungen, die ihr in die entgegengesetzte Richtung (zB Herzmensch trifft eine Verstandesentscheidung) treffen müsst daher besonders schwer?

Positive und negative Beispiele gibt es wohl für beide Seiten... wie sind eure Erfahrungen?

Ich würde mich über einen regen Meinungsaustausch freuen.
Da ich ein sehr emotionaler Mensch bin, und sehr viel Kontakt mit aller Kategorien von sowohl negativ, positiv,
misstrauisch, sehr verletzten Typ Mensch kenne, vertrette ich der Meinung, das Entscheidungen mit Herz und Verstand immer einen zugute kommt.
Vielleicht auch erst indirekt, deshalb halte ich auch nichts von so kühlen unnahbaren nur auf, gutes Geschäftmacherei mit Null Empfindungen.
Der Mix aus Verstand, zwischenmenschliches, bestimmend,
zulassen von Gefühlen und es auf respektvoller Art auf denn Punkt bringen, diese Kombination hilft mir, in Beruf und Privat, mich als Mensch zu schätzen.
 
In vielen zweifelhaften Situationen meldet sich aber auch das Gewissen. Dann ist es mehr eine Gewissensentscheidung, ob man dem Herzen folgt oder die Ratio walten lässt.

Ich habe oft den Eindruck, dass gerade bei kopflastigen Menschen sowas wie ein emotionales Gewissen fehlt oder sie einfach aus Angst, was falsch machen zu können, Emotionen verdrängen und immer in mustergültiger Manier das "Richtige" tun wollen.

Diese Schisser erkennt man gelegentlich schon an ihrem Beruf. :D
Bei Gewissensentscheidungen gibt manchmal das Herz der Vernunft nach - da hast du vollkommen recht.
Menschen mit fehlender Empathie sind vielleicht in beruflicher Hinsicht erfolgreich (weil es ihnen nichts ausmacht über Leichen zu gehen) aber im Privatleben oft die Verlierer (obwohl sie es wahrscheinlich oft gar nicht merken)
Ob man sie an ihrem Beruf erkennt, möchte ich nicht sagen (Auftragskiller mal ausgenommen :D) , da gibt es bei den meisten solche und solche. Und im Berufsleben muss man nun mal rational denken.
 
... und plötzlich entscheidet das Herz Dinge, welche sich der Kopf niemals vorgestellt hat...

Ich denke in jedem von uns steckt sowohl ein Kopf- als auch ein Gefühlsmensch, wenn es darum geht Entscheidungen (im Allgemeinen, oder in puncto zwischenmenschlichen Beziehungen) zu treffen. Welche Seite die Entscheidung trifft wird (meines Erachtens) wohl in Abhängigkeit des zugrundeliegenden Sachverhalts, der bisher gemachten Erfahrungen etc. variieren. Ich bin jedoch der Meinung, dass jeder eine dominierende Seite hat.

Folgt ihr lieber sachlich logischen Argumenten oder hört ihr trotz aller Irrationalität auf euer Herz, wenn es um Beziehungsfragen geht?
Und ich spreche hier von Fällen, in denen (subjektiv gefühlt) beide Seiten in die entgegengesetzte Richtung argumentieren.

Fühlt ihr euch zu einer der beiden "Kategorien" besonders zugehörig und fallen euch Entscheidungen, die ihr in die entgegengesetzte Richtung (zB Herzmensch trifft eine Verstandesentscheidung) treffen müsst daher besonders schwer?

Positive und negative Beispiele gibt es wohl für beide Seiten... wie sind eure Erfahrungen?
Bevor ich zu lesen anfange: früher war ich extremer Kopfmensch mit "Prinzipien"... Fuck hat mir das das Leben schwer gemacht... Ich wüsste nicht, ob das ein bewusster Prozess war, mich zu ändern, oder eben von selbst gekommen bzw passiert ist. Heute bin ich zwar in gewisser Hinsicht noch immer "distanziert", aber gefühlsmäßig lasse ich mich auf das ein was halt so kommt, ohne über "Logik" usw nachzudenken.
Im übrigen und keine Ahnung ob das einen Hintergrund hat, heisst es angeblich, dass bis zum 30 Lebensjahr das Sternzeichen dominiert, ab dem Alter herum der Aszendent durchschlägt. Insofern war ich bis Spätzwanziger recht beherrscht, eben "Prinzipientreue", logisch usw und dann kam immer mehr die emotionale Seite raus. Könnte bei mir also durchaus stimmen :bag:
 
empathie und gewissen haben mit "herz, bauch oder kopf-entscheidungen" einmal rein gar nichts zu tun, sondern mit sozialer prägung. es können emotionale entscheidungen auch durchaus ego-bezogen, unempathisch und gewissenlos ausfallen. dass also ein kopfmensch deswegen automatisch oder meistens unempathisch oder gewissenlos ist, ist schlicht ein gschichtl. und umgekehrt können schisser über leichen gehen oder eben genau nicht. das hat wieder mit mut oder aber auch leichtsinnigkeit / fahrlässigkeit zu tun. äpfel, birnen, zwetschken - alles obst!
 
Ob man sie an ihrem Beruf erkennt, möchte ich nicht sagen (Auftragskiller mal ausgenommen :D) , da gibt es bei den meisten solche und solche. Und im Berufsleben muss man nun mal rational denken.

Ich habe ja auch "gelegentlich" geschrieben und nicht generell. Dass man generell im Beruf überwiegend rational nach Sachzwängen entscheiden muss, ist klar. Das hat aber eigentlich nichts mit mit der hier zur Diskussion stehenden Kontroverse "Herz gegen Verstand" zu tun.

Hier geht es doch um Beziehungsfragen, Neigungen, Veranlagungen im privaten Bereich ( TE ). Und dass es da Analogien zur Berufswahl gibt, ist eben gelegentlich offenkundig.
 
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