Herz gegen Verstand

@Mitglied #164359 wenn deine Erklärung darauf hinausgelaufen wäre, dass alle Entscheidungen letzten Endes Kopfentscheidungen sind, weil wir uns am Ende bewusst (auch bei Herzensentscheidungen) dazu entscheiden, dem Herzen und nicht dem Verstand zu folgen, dann hätte ich damit ein bisschen mehr anfangen können. ;):)

wir treffen - sagen wir einmal - risikoreichere oder vorschnelle entscheidungen. aber auch das aus unserer temporären situation heraus geradezu unabwendbar. weil ein bestimmtes bedürfnis nach befriedigung schreit und unser hirn dem gerade eine grüne welle freischaltet.
 
das herz - entschuldigt die spitzfindigkeit, aber sie ist wichtig - entscheidet nicht. es pumpt blut. der bauch entscheidet auch nicht. er verdaut, schickt hormone in der gegend herum, leistet was zur fortpflanzung und noch ein bissl was mehr. das gehirn entscheidet - außer beim echten körperlichen reflex, soweit ich weiß. auch in sogenannten herz/bauch/gefühlsdingen.

es entscheidet eben nach einem anders gewählten bedürfnis- und kriterienkatalog. und das wars auch schon! weil wir halt grad eine miese laune haben, uns von allen missverstanden fühlen, wieder einmal dieses wolke 7-gefühl haben wollen, der typ eben schnuckelig aussieht und einen knackigen hintern hat, die geile henn einen megabusen und einen ausschnitt bis zum nabel mit sich führt oder wir eben grad ficken wollen (undsoweiterundsofort). dann sind halt so faktoren wie "ich kenn den eigentlich gar nicht, hab meine fruchtbaren tage, und er trägt einen ehering am finger" (undsoweiterundsofort) in der entscheidungsmatrix auf rang 216 - gleich hinter der position "makulatur". die ergebnisse? dementsprechend. außer wir haben glück / der zufall will es anders.

tschuldigung, no better news: etwas anderes ist es nicht.

und in DER situation ist unter DEN bedingungen auch DIESE möglicherweise im end-effekt kontraproduktive entscheidung vollkommen logisch nachvollziehbar. sie ist unabwendbar, bloß halt nachhaltig scheisse (oder zufällig ned).

als ausrede vor uns selber haben wir diese verhaltenskreativen entscheidungstabellen argumentativ irgendwo anders hin ausgelagert (herz, bauch - warum nicht wade oder schulterblatt?), damit wir unser hirn nicht dadurch kompromittieren.

mal schauen, was popper und wittgenstein dazu meinen ... ;)

Meine Güte, so viel geballte Schulmeisterei tut ja richtig weh.

Selbstverständlich sind "Herz", "Bauch" und "Hirn" nur Metaphern für ein vom Körperlichen abstrahierenden "Ich". Dank der Fähigkeit des sich über sich selbst bewusst werden könnens wird der Verstand in Anspruch genommen, spontane Gefühle gegen Vernunft abzuwägen.

Das ist das was ständig bei Entscheidungen passiert. Intuitive ( unterbewusste ) Spontanität gegen logische Rationalität ( Nachdenken ). Hierbei die Spontanität der Gefühle auf dieselbe Logik rationalen Denkens zurückzuführen ist völlig absurd, weil ein Widerspruch in sich.

Und da sind die Menschen nun mal unterschiedlich veranlagt oder/ und durch Erfahrung geprägt.
 
Meine Güte, so viel geballte Schulmeisterei tut ja richtig weh.

noch einmal mein ersuchen bezüglich eines anderen umgangs miteinander. bitte, danke!

Das ist das was ständig bei Entscheidungen passiert. Intuitive ( unterbewusste ) Spontanität gegen logische Rationalität ( Nachdenken ). Hierbei die Spontanität der Gefühle auf dieselbe Logik rationalen Denkens zurückzuführen ist völlig absurd, weil ein Widerspruch in sich.

es funktioniert nach derselben logik. nur nach einem anderen prioritätenkatalog. das ist ungefähr wie eine entscheidungstabelle und punktebewertung bei einem autokauf. je nachdem ob kriterien wie "wofür brauche ich es? brauche ich es überhaupt?" oder höchstgeschwindigkeit, sitzbezug und auspuffklang hoch bewertet sind. je nachdem kannst auch mit einem testarossa im stau auf der tangente stehen und nicht wissen, wosd die drei koffer hintun sollst - und trotzdem happy sein. alles möglich. aber die logik, nach der es abläuft ist ident.
 
es funktioniert nach derselben logik. nur nach einem anderen prioritätenkatalog. das ist ungefähr wie eine entscheidungstabelle und punktebewertung bei einem autokauf. je nachdem ob kriterien wie "wofür brauche ich es? brauche ich es überhaupt?" oder höchstgeschwindigkeit, sitzbezug und auspuffklang hoch bewertet sind. je nachdem kannst auch mit einem testarossa im stau auf der tangente stehen und nicht wissen, wosd die drei koffer hintun sollst - und trotzdem happy sein. alles möglich. aber die logik, nach der es abläuft ist ident.

Schönes Beipsiel dafür, dass es eben nicht nach derselben Logik funktioniert. :D

Sich gegen alle Vernunft für ein unpraktisches Auto entscheiden.:D

Logik bedeutet folgerichtig und nicht folgefalsch.

Wiki:


Mit Logik (von altgriechisch λογικὴ τέχνη logiké téchnē ‚denkende Kunst‘, ‚Vorgehensweise‘) oder auch Folgerichtigkeit[1] wird im Allgemeinen das vernünftige Schlussfolgern und im Besonderen dessen Lehre – die Schlussfolgerungslehre oder auch Denklehre – bezeichnet.

Logik – Wikipedia
 
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@Mitglied #164359 manchmal schießt du schon übers ziel. steig einmal von deiner stufe mit der logik und dem kopf usw runter.

was mit herz- bauch- und kopfentscheidungen gemeint ist, ist dir schon klar. vor allem wenn es um beziehung geht. da brauchst nicht immer mit...es kommt aber alles vom kopf und ist logisch...kommen, weils eventuell doch nicht immer so ist. es gibt so viele handlungen die menschen machen wenn es um beziehung geht die man halt nicht wirklich erklären kann.

fällt dir das echt so schwer zu sagen.....ja kann so sein, manches ist wirklich gegen jede logik und nicht erklärbar. manchmal ist deine zerpflückerei dann schon mühsam.....ok kannst bei vielen sachen im leben anwenden, aber bei beziehungen meist kaum.

fängt ja schon mit liebe / verliebt sein an......du kannst es in wahrheit nicht beschreiben...du spürst es einfach aber kannst es eigentlich nicht in worte fassen. da kannst is logische denken in deinem hirn noch so bemühen..es geht eigentlich nicht. vor allem jeder wird es anders empfinden. ist halt eine emotion, man kennt sie aber kann sie ned wirklich beschreiben.....wenn eine beziehung beendet wird, vom anderen, dann suchst du im kopf nach erklärungen warum, aber das schlechte gefühl das eventuell aufkommt spürst du körperlich und nicht im kopf.

es gibt halt sachen im leben, vor allem wenns um beziehung geht, die kann man nicht erklären. schon gar nicht mit logik. und auch die ganz gscheiten leute vermuten mehr als sie wissen. vor allem ist nicht jeder mensch gleich und da wird es dan noch schwerer zu sagen......das ist alles logisch und kommt alles vom kopf....
 
Allein das Wort Logik allgemeingültig, für 7 Mrd. Menschen zu definieren antspricht der quadratur des Kreises. Ganz je nachdem, wie man irgendwann mal seine Synapsen gebaut hat, funktioniert dann die eigene "Logik"...so ist zum Beispiel für Menschen in meiner Umgebung die Welt grauenvoll, andere zu Dumm, man Selbst der/die Beste, wird aber immer nur mies behaldelt.
Und drumherum sehen alle "er/sie ist psychisch instabil/krank/braucht vielleicht Hilfe, Therapie oder was auch immer.

Der nächste wird von allen bewundert, ist hoch angesehen, reich, voller Aufmerksamkeit, fühlt sich aber dafür wie der letzte Dreck, der es gar nicht wert ist das alles zu bekommen.

Der Mechanismus der "Gefühlsentstehung ist der Selbe, der angeblich "normalen" sagt "das ist Logik".

Und dann kommt man bei Testes auf das Ergebniss, dass angebliche Entscheidungen des "freien Willens" schon vorher im Kopf getroffen wurden...
Das Leben ist grauslich und wundervoll zugleich:D
 
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Sich gegen alle Vernunft für ein unpraktisches Auto entscheiden.:D
Oder sich gegen aller Vernunft für eine Beziehung bzw. einen Menschen entscheiden.

Vor allem in Situationen, in denen man sich ergibt und eine Art Machtlosigkeit verspürt, da man eben gegen die Gefühle und das Herz nicht ankämpfen kann, kommt für mich Logik nicht mehr zum tragen.
 
Das versuche ich schon die ganze Zeit

Ich kenne Dich nicht persönlich, will Dir nicht zu Nahe treten, Dich keinesfalls beleidigen oder vergleichenn Nur eine kurze Geschichte aus meinem Leben.

Kurz nachdem ich mit meiner ehemaligen Lebensgefährtin zusammengezogen war, wurde ihr von einer Handleserin vorhergesagt ich würde sie im 13. Jahr unserer Beziehung verlassen, wegen einer Frau die sie kennt.
Für sie bestand nie ein Zweifel, dass dies zutreffen würde, die Frage war jahrelang nur wer...ich wollte keine andere...bin bei ihr geblieben, habe alles versucht.
Am Ende kam es irgendann im 13. Jahr dazu, dass mein ganzer Körper geschriehen hat GEHEN ODER STERBEN...also bin ich gegangen.
Nun bin ich mit einem Menschen zusammen, den meine Ex und ich jahrelang kennen, den wir beide auch vorher schon sehr geschätzt haben. (komischerweise hat sie nie an die betreffende Frau gedacht)
Das war aber keineswegs geplant oder vorher absehbar...für uns beide nicht.
Für meine vorherige Partnerin ist die Sache allerdings natürlich vollkommen klar: Meine "neue" ist die Bitch, die sich nur wegen mir mit ihr anfreunden wollte.
Sie hat ja schon 13 Jahre lang gewusst das irgendwann passieren wird, was irgendeine abgehobene Handlesetussi bei der Esotherikmesse rausgespieben hat.

Manche Menschen unternehmen mit ihrer eigenen "Logik" alles um das eigene Drama weiterzuleben. Auch wenn im Grunde das komplette Umfeld irgendwann draufkommt, dass man nicht imstande ist die Gefühlsentscheidungen dieses Menschen mit irgendeiner Form von "eigener" Logik zu verstehen.
Und sie wird vermutlich leider nicht der letzte Mensch in ihrer Familie sein, der mit der selben Überzeugung viel zu früh und ohne Freunde selbstverschuldet stirbt.
Aber alle anderen sind Schuld und alle Männer sind schlecht.
 
Anhang anzeigen 2585234


Das hat für mich jedoch weniger mit dem Thema Herz- oder Verstandesentscheidungen zu tun, sondern viel mehr mit der eigenen Selbstwahrnehmung und unserem daraus resultierenden Verhalten.
Aber in dem von dir genannten Beispiel @Mitglied #440959 hat wohl ein manifstiertes unterbewusstes Gefühl des glauben wollens die Logik gänzlich ausgeschaltet.
 
Aber in dem von dir genannten Beispiel @Mitglied #440959 hat wohl ein manifstiertes unterbewusstes Gefühl des glauben wollens die Logik gänzlich ausgeschaltet.

Nun ja...ist das nicht em Endeffekt das Selbe?
Sie hat so lange an etwas geglaubt, bis es geschehen ist. Es soll ja Menschen geben denen als Akt des Glaubens Gliedmaßen nachgewachsen sind.
Das sie in dieser Art der "Selbstwahrnehmung" ständig Aktionen gesetzt hat um einen derartigen Ausgang zu begünstigen fällt ihr halt nur nicht auf.

Es gibt für das genannte Beispiel eine klare medizinische Diagnose, diese "psychische Störung" hat einen Namen den sie Menschen anhängt die ihr widersprechen.

Mir ging es im Grunde auch vielmehr darum Das, was man allgemeinsprachlich "Logisch" nennt zu hinterfragen.
Für meine Ex (und ähnlich tickende Menschen aus meinem Umfeld) sind ihre Entscheidungen vollkommen logisch...aber man kann ja auch fragen ist es gut nur weil alle es tun?...ich meine...wir als angeblich so bewußt agierende Wesen bringen uns gegenseitig um und zerstören im großen Stil unsere eigene Lebensgrundlage...
Ist diese Handlungsweise logisch? Will man die Verantwortung dafür einer kleinen Elite zuschieben, damit man selbst keine schlechten Gefühle zulassen muss?
Da kommt man nie auf einen grünen Zweig:)
So sind wir nun mal...im Grunde genommen etwas begabtere Säugetiere mit Daumen und einem "Gefühl" von "richtigem" Selbstbewußtsein.
Und nun klassifizieren wir das "andere" Leben nach unseren eigenen "Maßstäben"...wir können ja auch nicht anders.
Aber wer sagt, dass wir damit richtig liegen?
 
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