Hilfe für eine Freundin/SW?

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Gast

(Gelöschter Account)
Hallo Forumsgemeinde!

Was meint ihr zu folgender Fragestellung?

Soll man eine SW, die für mehrere Jahre den Absprung geschafft hatte, und die während dieser Zeit ihre damalige Karriere als das Schlimmste in ihrem Leben bezeichnet hat, irgendwie (z.B. durch Gespräche) davon abzuhalten versuchen, wenn sie wieder mit dem Geschäft anfängt?

Und würde es für euch etwas an der Situation ändern, wenn ihr als Freund/Vertrauensperson wissen würdet, dass die SW persönliche Probleme hat, z.B. eine gewisse Suchtvergangenheit, einen Freund, der sie ihren eigenen Worten nach ab und zu schlägt, und dem sie etwas Geld schuldet (und von dem sie irgendwie auch meint, es abarbeiten zu müssen, d.h. das Geld), etc.?

Klar, im Grunde ist jeder für sein eigenes Schicksal verantwortlich, aber was würdet ihr - nur ein klein wenig anders gefragt - z.B. tun, wenn einer eurer Freunde (ein trockener Alkoholiker) euch zu einem Bier einlädt?

Ich denke, man wäre ein falscher Freund, wenn man das Bier annimmt und dem ehemaligen Alkoholiker sogar noch zuprostet anstatt ihn davon abzuhalten das Bier zu trinken, oder?

Also, was meint ihr?
 
Soll man eine SW, die für mehrere Jahre den Absprung geschafft hatte, und die während dieser Zeit ihre damalige Karriere als das Schlimmste in ihrem Leben bezeichnet hat, irgendwie (z.B. durch Gespräche) davon abzuhalten versuchen, wenn sie wieder mit dem Geschäft anfängt?

Wenn Sie Absprung geschafft hat,
und nach Jahre überlegt, wieder einzusteigen,
kanns nur finanziellen Hintergrund haben,
glaube ich,
solange nicht genötigt wird,
geht aus Fragestellung nicht eindeutig hervor... ;)
 
Niemand kann einen anderen Menschen davon abhalten irgendetwas zu tun oder zu lassen, außer mit roher Gewalt.

Einen guten Rat gebe ich dir. Lass das nur nicht so nahe an dich heran. Lebe dein Leben, sie soll ihres gefälligst selbst leben und ihre Fehler auch selbst begehen. Ich finde es nicht gut und sehr verantwortungslos einen Freund oder guten Bekannten in so etwas reinzuziehen.

Der beste Rat ist, und der ist durchaus ernstzunehmen, dass du dich von ihr und ihren Problemen distanzierst. Sonst wirst du da nicht rauskommen, ohne Schaden zu nehmen. Wie auch immer.
 
Niemand kann einen anderen Menschen davon abhalten irgendetwas zu tun oder zu lassen, außer mit roher Gewalt.

Na klar geht das auch ohne rohe Gewalt.

Nur wozu sollte es gut sein, den Willen eines Menschen nicht zu respektieren?
 
Wenn einem ein Mensch nahe steht wie es beim TE der Fall zu sein scheint, empfinde ich es als ehrenwert zu versuchen diesen vor Schaden zu bewahren.
Der TE bezeichnet sich ja selbst als Freund und er wäre ein schlechter Freund wenn er nach der Ansicht von Kissme handeln würde.
Allerdings kommt es darauf an was er für Mittel einsetzt um seine Freundin abzuhalten.
 
Versuchen müsste man es auf alle Fälle. Nur sind meist die Erfolgschancen schlecht... genauso wie beim erwähnten Alkoholiker der selbst nicht mehr die Energie hat Widerstand zu leisten. Du wirst ein Alternativszenario für ihre Probleme parat haben müssen, nur kluge Worte alleine werden zu wenig sein, auch wenns noch so gut gemeint sind.
 
...

Der beste Rat ist, und der ist durchaus ernstzunehmen, dass du dich von ihr und ihren Problemen distanzierst. Sonst wirst du da nicht rauskommen, ohne Schaden zu nehmen. Wie auch immer.

Das ist nicht unrichtig, was du da sagst. ABER: die einen können das, die anderen können das einfach nicht. (meinereiner gehört leider auch zu zweiteren - Sch...Helfersyndrom). Klar, wenn sie es unbedingt machen "will" - die Motive lassen wir jetzt mal dahingestellt - wirst du sie ohnehin nicht davon abhalten können. Aber ich bin auch der Meinung, dass es sogar die Pflicht eines wirklich guten Freundes ist, sie auf etwaige persönliche Konsequenzen, die sie jetzt eventuell aus einer Notlage heraus verdrängt oder was auch immer, aufmerksam zu machen bzw. zumindest mit ihr darüber zu reden. Ich persönlich würde das Gespräch so "drehen", dass ich sie mit gezielten Fragen in die Richtung lenke, sodass sie sich die Antworten für pro oder contra selbst gibt. Denn wie du oben beschrieben hast, scheint sie die Tätigkeit seinerzeit ja nicht gerade mit Freuden ausgeübt zu haben.

Damit hast du ihr dann ein paar Denkansätze gegeben bzw. in Erinnerung gerufen, für die sie dir vielleicht ewig dankbar sein wird. Und du brauchst dir selbst nie den Vorwurf machen, du hättest es nicht zumindest versucht.

Viel Glück :winke:
 
Vielen Dank für eure Antworten! - obwohl ich zugeben muss, dass mich die ersten Antworten doch ziemlich erschreckt haben...

Das Stichwort Respekt ist natürlich zurecht ins Spiel gebracht worden, aber - und ich formuliere das jetzt deutlich überspitzt - soll man dann z.B. auch den Todeswunsch eines Freundes akzeptieren, nur weil dieser sich gerade in einer schlimmen Phase befindet? Ja, Respekt ist gut und richtig, aber einfach zu sagen, jeder soll doch machen, was er will, ist doch irgendwie totaler Blödsinn? - so kann eine Gemeinschaft doch nicht funktionieren; in gewissem Sinne bedeutet Freundschaft/Familie doch auch Verantwortung, oder etwa nicht?

Zum Glück gibt es aber offenbar auch noch Menschen mit echten Idealen, denen Freundschaft etwas bedeutet und sich einer Verantwortung auch stellen; Helfersyndrom klingt negativ, liebe Stute, ich finde es gut und richtig und wichtig, dass sich Menschen gegenseitig helfen/beistehen!

Diese Bestätigung habe ich erhofft und sie macht mir etwas Mut - kurz gesagt, ich werde mit dieser Freundin den Dialog suchen... danke!
 
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Helfersyndrom IST negativ, es bezeichnet ja auch eine zwanghaftes Verhalten (meine Auslegung?). Wenn man das hat, kann man 1) sich selbst immer wieder zum Trottel machen 2) dem zu Helfenden gewaltig auf die Nerven gehen 3) sich damit unbeliebt machen 4) zum Schluß weinerlich dastehen, und sich fragen, warum alle so ungerecht sind und den aufgewendeten guten Willen/ die guten Taten nicht honorieren.
Es ist oft ein schmaler Grat zwischen sinnvoller Hilfe und unerwünschter Zwangsbeglückung, und die Grenze kann für zwei verschiedene Personen ganz woanders liegen.

Trotz dieser Warnung, versuchen sollst Du es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist oft ein schmaler Grat zwischen sinnvoller Hilfe und unerwünschter Zwangsbeglückung, und die Grenze kann für zwei verschiedene Personen ganz woanders liegen.

:daumen:

Ich persönlich würde mich entschiedenst dagegen verwahren, dass mich jemand versucht von einer getroffenen Entscheidung abzubringen.
 
Soll man eine SW, die für mehrere Jahre den Absprung geschafft hatte, und die während dieser Zeit ihre damalige Karriere als das Schlimmste in ihrem Leben bezeichnet hat, irgendwie (z.B. durch Gespräche) davon abzuhalten versuchen, wenn sie wieder mit dem Geschäft anfängt?

Und Du meinst Du kannst ihr das ausreden ?

Ich versteh die Fragestellung nicht ganz .
 
Ich hatte auch ne Phase in der ich nicht mehr Leben wollte, und? Dank der Menschen denen ich wichtig war, habe ich diese Phase überwunden. Zum Glück gibts halt doch noch Menschen die nicht einfach wegschauen.
 
Ja und? Hab dich ja auch nicht zitiert. Du wusstest schon, wer gemeint war.
 
Ja und? Hab dich ja auch nicht zitiert. Du wusstest schon, wer gemeint war.

Ich habe es mal angenommen weil sonst kein anderer Beitrag vorhanden war ;) , den ich bin sehr gut in der Lage Leute direkt anzusprechen. Aber ich habe nur das Beispiel mit dem Suizid aufgefasst von Seite 1. Und schlicht und ergreifend, denke ich nicht das du das tun würdest. Es hinnehmen. Habe keinen kennengelernt die das getan hätten. So weit es um einen Menschen ging der ihnen wichtig war.
 
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Einen guten Rat gebe ich dir. Lass das nur nicht so nahe an dich heran. Lebe dein Leben, sie soll ihres gefälligst selbst leben und ihre Fehler auch selbst begehen
es gibt Leute diese können sich nicht selber helfen, oder laufen mit der rosaroten Brille herum. Schon selbst bei einer mir nahestehenden Person erlebt und es hat mich, einiges an Kraft und auch nicht nur einen Anlauf benötigt um sie, aus dieser Situation heraus zu bringen und ihr diese Sichtweise was sie hatte zu nehmen.

Versuchen müsste man es auf alle Fälle. Nur sind meist die Erfolgschancen schlecht...

da geb ich auch recht oder bedürfen nicht nur einen Anlauf
 
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