Müttermilch stärkt HIV-Babys
In der anderen Studie untersuchten Louise Kuhn und ihre Kollegen von der Columbia University, ob es sich gesundheitlich auswirkt, wenn Babys HIV-infizierter Mütter möglichst schnell von der Brust entwöhnt werden. Die 958 Frauen aus Sambia sollten ihre Babys entweder vier Monate lang stillen und dann abrupt auf fertige Babynahrung umstellen oder so lange stillen, wie sie es für angemessen hielten. Die Babys wurden kurz nach der Geburt und anschließend zwei Jahre lang regelmäßig auf HIV getestet.
In beiden Gruppen erlebten rund 75 Prozent der Kinder den zweiten Geburtstag. Kinder, die mit vier Monaten frei von HIV waren, waren es fast immer auch mit zwei Jahren noch. Von den infizierten Kindern waren aber bis zu diesem Zeitpunkt 73,6 Prozent aus der Gruppe mit der Fertignahrung gestorben, gegenüber 54,8 Prozent in der Stillgruppe. Die Muttermilch verbesserte also offenbar die Überlebenschancen HIV-infizierter Säuglinge.
Die Ergebnisse der Studien wurden hat die Online-Ausgabe der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine online vorab veröffentlicht.