Hohe Ansprüche stellen?

Hi,

Mitglied #3560 schrieb:
wer legt fest was "fehler" sind?
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alles, was nicht "vollkommen" ist, in unserem Kontext. :D

Im Kontext der Partnerschaft, alles, was den anderen stört, eben nicht so toll ist.

Mitglied #3560 schrieb:
was du als einen "fehler" siehst... auf das könnt ich z.b. abfahren und umgekehrt.
dann wäre der mensch für mich perfekt... und für dich einer mit fehler. :unsure:
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Nein. Er hat ja nicht nur Fehler. Dich stört dann etwas, worauf ich wie wild abfahre. Das wäre dann für Dich ein Fehler. :D

Ich kenne keinen Menschen, mich selbst eingeschlossen, an dem es nichts gibt, was mich stört. An mir selbst kann ich arbeiten, andere muss ich so nehmen wie sie sind. Je besser man wen kennen lernt, desto mehr gibt es, was einen stört (und logisch findet man auch immer mehr tolle Seiten am anderen). Man gewöhnt sich auch an manche Sachen, die einen mal gestört haben, und manchmal beginnen einen Dinge zu stören, die man lange ganz selbstverständlich betrachtet hat.

Und wenn einer von beiden mal zu dem Schluss kommt, dass er sich das nicht mehr antun will, trennt er sich, oder gibt dem anderen Grund zur Trennung.

LG Tom
 
Hi,

Mitglied #500462 schrieb:
Oder der Geliebte entwickelt plötzlich eine Sucht und dann? Zack, fertig?
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auf jeden Fall, so schnell wie möglich, egal wie weg es einem tut! Das nicht zu tun, tut am Ende noch mehr weh!


Mitglied #500462 schrieb:
Und ja ich glaube wenn man mit einer ganzen Listen von Ansprüchen durchs Leben geht, verliert man eine gewisse Leichtigkeit und kann sich eine Blockade oder gar Schlimmeres einfangen. Der ein oder anderen Anspruch klar zu setzen ist aber sicher nicht falsch. Ich habe die ja auch.
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Nein. Nicht, wenn man sich seine Ansprüche gut überlegt. Einen "Anspruch" definiere ich als etwas, wo ich sage "bevor ich das hinnehme, bleibe ich lieber alleine".

Habe ich mir dadurch in meinem Leben die eine oder andere Frau, die aus heutiger Sicht vielleicht absolut toll ist, durch die Lappen gehen lassen? Ganz sicher! Vielleicht ist mit auch die große unendliche Liebe meines Lebens entgangen. Ist egal. Ich hatte andere und mein Leben genossen.

Mit Mitte 20 habe ich z.B. nur schlanke, hübsche, wohlerzogene angehende Akademikerinnen in Betracht gezogen. Irgendwann bin ich draufgekommen, dass die keinen Deut besser sind. Damals hatten mich halt andere nicht glücklich gemacht. Und damals gab es in meiner Zielaltersklasse noch genügend schlanke, wohlerzogene, angehende Akademikerinnen. :D Ich hab also keine Not gelitten dadurch. Blöde war es retrospektiv betrachtet definitiv. Vielleicht hab ich mir dadurch auch die eine oder andere Frau entgehen lassen, aus der sich dann die große Liebe entwickelt hätte. Macht aber nix, ich bin ja jetzt eh glücklich.

LG Tom
 
Mitglied #500462 schrieb:
Und war der Anspruch schon immer da oder hast für diesen erst entsprechende Erfahrung machen müssen?
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eigentlich war er immer da, weil mein vater schwerster alkoholiker war....aber wie man halt in jungen jahren so ist...ach egal...

heute weich ich eben nicht mehr ab.....weil ich diesen drang sonst irgendwas zu verpassen (den man logischerweise in jungen jahren hat) nicht mehr habe....
ich weiss heute so genau was ich will, vor allem was ich nicht will.

Mitglied #500462 schrieb:
Und was machst mit einem, der beim ersten Treff seine Bier trinkt? Gleich rote Alarmglocken?
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keine roten alarmglocken.... es wird halt nur bei dem einen treffen (falls es ein date war) bleiben wenn er seine! bier trinkt.
wenn es ein allgemeintreffen (freunde, bekannte) ist... solange der mensch nicht teil meines lebens ist, ist es mir egal was er trinkt oder wieviel.

Mitglied #500462 schrieb:
Oder der Geliebte entwickelt plötzlich eine Sucht und dann? Zack, fertig?
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naja....meine "geliebten" :mrgreen: spielen sich in einer altersklasse ab.... da entwickeln sie nicht mehr von heute auf morgen diverse süchte.... :mrgreen:

Mitglied #500462 schrieb:
Und ja ich glaube wenn man mit einer ganzen Listen von Ansprüchen durchs Leben geht,
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da hast jetzt was gutes gesagt... vielleicht auch nur unbeabsichtigt..... "durchs leben geht"
mit 20, 30, 40 wo ich das ganze leben noch vor mir habe....samt familienplanung, karriere, etc....gebe ich dir teilweise sogar recht....

und ja...wahrscheinlich bringt dich erst eine gewisse lebenserfahrung dorthin ansprüche zu haben und vor allem auch drauf zu bestehen.....

entweder/oder.... ich hab den nerv einfach nicht mehr schon zu beginn beide augen zu zudrücken nur weil er ach so lieb schaut....
entweder es passt/oder es passt nicht.... passend zu machen oder passend gemacht zu werden ist nicht mehr mein ding. ;)
 
Mitglied #469517 schrieb:
Dabei ist es so einfach, "perfekt", das Adjektiv zu Perfektion, also Unfehlbarkeit, Vollkommenheit.

Niemand ist das, keine Beziehung ist das.
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Man kann ja ganz wunderbar an einem Wort kleben und absichtlich missverstehen, was jemand sagen möchte.
Wenn mir jemand sagt, dass seine Frau perfekt für ihn ist, freue ich mich für ihn und habe an seiner Wortwahl nichts auszusetzen. Warum? Er empfindet es so und wer bin ich, ihm das ausreden zu wollen?
 
Mitglied #3560 schrieb:
keine roten alarmglocken.... es wird halt nur bei dem einen treffen (falls es ein date war) bleiben wenn er seine! bier trinkt.
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Na ich hab das gebracht, weil ich nach den letzten beiden Beziehungen, bei denen mir der Alkoholkonsum definitiv auch zuviel war, so wie du mir gesagt habe, so einer kommt mir ned mehr ins Haus.

Ich hatte dann ein erstes Date mit jemanden, der prompt ein Sixer mitbrachte (das Date war gemütlich grillieren) und er hat eh mit mir geteilt.

Im ersten Moment dacht ich auch zurück... aber hab mich nicht abschrecken lassen. Und so wie ich ihn bis jetzt kennengelernt habe, trinkt er einfach nur in bestimmten Momenten etwas (er kann gut und ohne Problem Tage ohne) und auch nie so, dass er hackedicht wäre und kein Mass findet. Nebenbei macht er ordentlich Sport, steht gefestigt im Leben etc... ein toller Mensch. Hät ich wie du es beim einen Date sein gelassen, wäre mir da wohl was Gutes entgangen 🙂
 
Passen muss es, das ist mein Anspruch. Nur um in er Beziehung zu sein, damit jemand neben mir auf der Couch sitzt, ist nicht mein Anspruch.
 
Hi,

Mitglied #498650 schrieb:
Wenn mir jemand sagt, dass seine Frau perfekt für ihn ist, freue ich mich für ihn und habe an seiner Wortwahl nichts auszusetzen.
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das kommt immer auf den Kontext an.

Mitglied #498650 schrieb:
Warum? Er empfindet es so und wer bin ich, ihm das ausreden zu wollen?
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Hier geht es aber darum, dass jemand Ansprüche hat, denen er selbst nicht gerecht wird. Und wenn ich mich recht entsinne, entsponn sich die Diskussion zur "Perfektion" an dem Beitrag, wonach es Menschen gibt, die bei anderen ein Haar in der Suppe zum Anlass nehmen, abzubrechen und auf den "Perfekten" zu warten.

Hat also mit Deinem Kontext so gar nix zu tun.

Im Kontext: wer alles ablehnt, seine Ansprüche unendlich hoch ansetzt, in der Erwartung "den Perfekten" zu wollen, wird enttäuscht sein.

Folgerichtig haben dann andere Nutzer erklärt, dass sie "den Perfekten" gar nicht wollen.


Bis dann wer falsch abgebogen ist mit "wenn wer für mich passt, ist er perfekt, wer das anders sieht ist ein missgünstiger Trottel".

Ist aber wohl ein Zeichen se Zeit, sieht man auf Ticktock &Co. es muss immer das Ultimo sein. Der beste Döner von Wien, die beste Pizza von Berlin, das beste ....

Also typisch mehr Schein als Sein, wenn mir wer kommt mit "der perfekte Partner" oder "die perfekte Beziehung" habe ich auch nichts auszusetzen, ich überlege aber sehr wohl, wie viele Monate das halten wird .... :D

LG Tom
 
Mitglied #469517 schrieb:
wer seine Beziehung als vollkommen sieht, wer kein Optimierungspotenzial sieht, hat eh schon verloren.
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Wer seine Beziehung als
"vollkommen" sieht, und zwar per Definition

Bedeutungsübersicht

  1. 1. seinem Wesen entsprechend voll ausgebildet und ohne Fehler, unübertrefflich, vollendet
  2. 2. vollständig, gänzlich, völlig
der hat sowieso schon den Sinn für die Realität verloren.
Da gibt es keinerlei Platz für Entwicklung, für Fortschritt, für Zukunft.

Da kann es theoretisch auch kein Platz für irgendwelche angeblichen Nebentreter geben, die würden ja nicht explizit erwähnt werden (müssen) aus Angst vor einer großen Illusion, oder woher auch immer.

Was auch immer Perfektion sein mag, wo auch immer sie angestrebt wird, möge rechtzeitig die Reissleine gezogen werden.
Und ein wenig Realität einladen.
Schadet nie.

Hollywood ist der Schein, der vielen wohl so ins Hirn eingebrannt wurde, dass dann der Aufprall umso härter wird.

Mein Partner ist der, der momentan am besten zu mir passt, egal wann und wie lange.
Es ist der Mensch der mein Innerstes berührt, der mich sicher fühlen lässt an seiner Seite, der mit mir einen Weg geht.
Der, mit dem ich in der Früh aufwache, dem ich traue, der Gedanke an ihn mich in Dankbarkeit wiegt.

Aber auch Schattenseiten zeigt.
Dinge, an denen wir gemeinsam wachsen.
Er zeigt mir auf, wo meine Fehler sind, ich ihm wo ich ihn einmal nicht erkenne, und auch wo man sich immer wieder einmal in eine gemeinsame Richtung justieren darf.

Weder geht es um Perfektion noch um ein Wettrennen gegen andere.
Es ist, was es ist.
 

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